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c) Sogar der Name Kevvoi nach griechischem Munde begegnet uns in der Benennung einer kleinen Gegend auf der Thalsohle an beiden Passer-Ufern hinter Saltaus und Schwein steg, genannt „bei den Kennen. a Freilich lässt sich diese griechische Aussprache neben Sehenni (Cenni) und Senones oder Schenones als Benennung eines und desselben Volksslnmmes schwer erklären. Die natürlichste Erklärung dürfte wohl sein, dass Kenni, Kenauni oder Genau ni der allgemeine Name des hier eingewanderten Senonen

Nachbarn gewesen und ihre Gebiete in der Gegend von Slerzing oder am Brenner sich be rührt haben müssen, und dass mithin die Genaunen nicht zwi schen ihnen, sondern seitwärts von beiden, also wohl an der nördlichen und südlichen Abdachung des Jaufens u. s. w. ge sessen seien, während die unmittelbar nach ihnen genannten Focunates allerdings an der entgegengesetzten Seite, nämlich den Brennen zur Linken gegen die haierische Gränze hin i) der letztem Nachbarn gewesen sein konnten, woferne sie nicht etwa

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des Codex Wangianus ausdrücklich Selsi, nicht aber Fellsi und noch weniger Velsi heisst, und zudem der Ort Vels oder eigentlich Völs nie der Herrschaft des Bischofs von Trient unterstand. Noch weniger aber kann darunter ein Berg Selsi bei Giirian , wie unser Freund , Herr JJ'urig, in seinen „Beiträgen zur Geschichte Tirol in der Zeit Bischof Egtiios S, 12 vermuthet, gemeint sein, da es in der ganzen Gegend daselbst keinen solchen Berg gibt; es bliebe demnach der Vermulhung nur noch das Dörfchen

Soll bei Tramin übrig ; allein dieses' mit Tramin gehörte damals be kanntlich zur Grafschaft Trient, von welcher hier offenbar die Rede nicht ist . sondern von der Grafschaft Bozen , welche damals zwischen Beiden, nämlich dem Bischof von Irinnt und dem Grafen von Tirol, gemeinschaftlich war. — Hingegen können wir aus Urkunden Nachweisen, dass die Gegend zu Terlaii bei dem Berge, auf dessen Vorsprunge die nachmalige ^ este Neuhaus sich erhob, in alten Zeiten Sels geheissen, so r. H. belehnt zu Tirol

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- sonten 1) anwies, die Genaunen in die Gegend von Vipitenum (Sterzing) zu versetzen und brachte als Beleg dafür auch den Ortsnamen Valgenein (unterhalb Sterzing) den man als Vallis genauna deutete (Boschmann Veldidena p. 9); freilich nach der Analogie eher von Vallis genina oder Ingenuini, wie Qui- rein von Quirinus, abzuleiten. Der Hauptbeweis für die Lage der Wohnsitze der Genaunen südlich von dem Brenner liegt vielmehr in den Angaben der griechischen und römischen Schriftsteller

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Gräber nördlich vom Brenner als solche gelten oder dahin gestellt sein lassen, ohne mit unserer Behauptung des Keltenthumes für die Brennen und Genau neu in Widerspruch zu gerathen« — Ebenso können nachhin Tusker anderwärts z. B. im Nons und Sulslhal und in der Gegend von Keltern gesessen sein, wo nebst verschiedenen etruskischen AltertMmern vielleicht auch ein oder anderer etruskischer Ortsname in romanischem Ge wände verborgen sein kann; jedoch als eigentlichen Volks stamm in der Gebirgsregion

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zu füttern, wenn man dorthin auf die Jagd zog ; und sohin können wir von diesem, obgleich keltischen Ortsnamen zu unserm Zwecke keinen Gebrauch machen. Dafür aber bietet sich ein anderes kel tisches Alterthum — eine Hacke oder Beil von Bronze dar, das vor mehreren Jahren im Hochwalde nicht weit ober den Brennhöfen gefunden worden 1). Sluls, S t u 1 ] s, Gegend mit zerstreuten Höfen auf dem stumpfen Absätze des Bergabhanges zwischen St. Leonhard und Moos in Passeyr, ohne Zweifel romanisirt aus dem kel

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und Krajniägh. In so ferne das Banat zu Ungarn gerechnet wird, habe ich hier auch noch derjenigen Tiroler zu gedenken, welche im Jahre 1722 auf Kosten des Aerars in die Gegend von Ora- vicza versetzt wurden, um das hiesige Kupferwerk zu heben. Diese Bergleute litten aber dergestalt am Heimweh, dass ihnen durch einen Erlass der Wiener Hofkammer vom 15. December 1727 die Rückkehr nach Tirol unter gewissen Bedingungen gestattet wurde, nur um sie nicht der Verzweiflung preiszu geben. 0 Uebrigens war das weder

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Iriimniern — als eint* die Gegend verschö nernde Ruine — (laste hl. Zieht neinlich der Wanderer von Bozen gen Terlaii hin auf, so erblickt er schon von weiter Ferne auf einem gegen die Strasse vorspringendei» Felsen emporragend das bisweilen vom \ idke sogenannte Schloss Maultnsrh mit seinem unver wüstlichen, den Gewittern trotzenden. Thurrno und mit wunder voller Aussicht auf die umliegende (irgend, und am Kusse des I 4 eise ns noch die spärlichen Ueberreste der mit der ober» Veste vermittelst

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. Eine andere Abtheilung der von Süden her eingewanderten Senonen, Cenni oder Kevvoi mochte eine von jenen in Schenna abgesonderte Gemeinde bildend, die rechte Thalseite von Passeyr besetzt haben 1 2 ). In der Gegend 1) Auffallend ist es, dass dieselben seit dieser Zeit in Italien verschwinden, 2) Für eine minder enge Verbindung spricht schon der Umstand, dass durch den Steg und Brücken verzehrenden Wildbach Passer die Gommunikation der Bewohner beider Thalseiten sehr erschwert ist.

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verspricht für Aelt lein von Schenna seine fei Irischen Lehen in der Gegend von Rad ran aufzusenden, welche dieser ihm um 45 N. B. abge kauft hatte. 433. —• 1319. König Heinrich verpfändet dem Heinrich von Trazberg ein Gut zu Aichach, das die Zöltel bauen, ein anderes auf dem Vegels, das die Steinerbauen, und ein drittes auf dem Stein, deren jedes dient 20 Pf. 1!., und zudem noch

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jenseits der Etsch in Lana und Ulten, Scheunen und der Name der Bewohner Schennener oder Schennaner (also wie Senones lautet. b) Ferners heisst die hinterste Parodie von Riffian am Eingänge in das Passeyrthal, Schenna gegenüber, noch der malen Tschenn oder in der Tschenn, wo man wohl Gegend oder Parzelle hinzu zu denken hat, (ehemaliger Wohnsitz der Cenni oder Schenni?) 1) [Senones, Seenni. Cenni nur verschiedene Lesearten bei iTovus 4, 12, nach welchem durch Drnsus Breuni, Cenni atque Vindelici

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und ein flussreich da. Seine frühere Geschichte in Graubünden ist in völliges Dunkel gehüllt, weder der gründliche Ulrich Campeil, noch irgend ein anderer Chronist oder Geschichtschreiber Hochrhä- tieos weiss uns etwas davon zu sagen; erst nach seiner Ein wanderung in Tirol beginnt es zu tagen. Wann und wie es in die Gegend von Bozen gekommen, darüber hat noch keine Urkunde Aufschluss gegeben; — vielleicht gab die Verheira- thung der Agnes , Tochter Albero’s I. von Wanga mît dem Grafen Heinrich von Tirol Anlass

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51 — ein Spitzer Kofel als mit wald vmgeben , da siebt man ein wenig noch ein Alt gemeur, da soll das schloss Helffenburg oder Helfmirgott gestanden sein, so aber Jetzt als zerfallen; dar non find fc Ich sonst von diesem Schloss nicht weiter, wers bewont oder eingehabt, davon hinauf ligen auch etliche Hoff so man in Rumbsein die Gegend! heisst vnd in Gericht gehört; darunter herab ligt die Khlaussen vnd das Dorf Sibenaich.“ Bald nach jener Belehnung im J. 1320 überliess Herzog Heinrich

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die Ordnungen der sogenann ten Kreidenfeuer. Diese Feuer waren bekanntlich flammende Signale, dass das Vaterland in Gefahr sei und flammende Mahn rufe, zur Rettung desselben bewaffnet sich aufzumachen; selbe wurden daher auf erhabenen, weithin sichtbaren Stellen, beson ders bei Schlössen, angezündet. Dazu war in der Gegend von Terlan kein Punct gelegener als das Gerichtsschloss. Nun heisst es in der Kreidefeuer-Ordnung, erlassen vom Landes hauptmann Leonhard von Vels im Jahre 1507 „auf Tirol, auf Lebenburg

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lens der Tököly’schen Rebellen erlitt, in Aufschwung brachte, Er war ein Wohlthäter dieser Gegend und schied von den Bergleuten tief betrauert, als im Jahre 1682 die Pachtzeit ablief,i) Die vom Bischöfe Barsöny daselbst mit mehr als apostolischem Eifer betriebene Gegenreformation förderte er, wo und wie er nur konnte,2) Nachdem er sich ins Privatleben zurückgezogen hatte, wohnte er auf seinem Schlosse Nedetz (auch „Dunajecz“ genannt) am nördlichen Abhänge der Kar pathen, knapp an der polnischen

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— 97 nach Wien zu senden, um demüthig zu bitten, dass die Men- dikanten-Klösler noch fernerhin fortbestehen dürften. Zu dieser Deputation wurden zwei gewandte und wohlhabende Bauern aus der Bozner Gegend, Johann Rottensteiner (Köfele) und Josef Mair (Ganser) auserkoren. Ihnen hatte sich aus dem Burggrafenamte Jako b Binder (Feldhofer) von Mais beigeseilt. Die Bauern-Deputation reiste am 11. Dec. 1792 von Bozen ab, kam am 22. Dec. nach Wien und hielt sich dort bis zum 6. Febr. 1793 auf. Die zwei

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hellfenburg oder helfmirgott gestanden sein, so aber lec-z alles zerfallen“ u. s, w. — Handgreiflicher, glauben wir, könnte man einem Kenner der Gegend von Terlan die Sache nicht darstellen. Hier erwähnt nun M. 8. v. Wolkenstein ausdrücklich das am Russe der Veste Neuhaus gelegene feste Gebäude, ge wöhnlich die Clause genannt, so wie auch — aber nur als Sage, — dass die Gräfin Margret ihrer Gesundheit halber sich selbes erbaut und bewohnt habe; nennt aber weder diess noch das obere Schloss „Maultasch

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eine Verhandlung wegen des angeblichen Schlosses Maultasch pflegen zu können. — Den Ausdruck Maultasch, als Gegend — aber nicht als Schloss — bei Terlan habe ich in drei Urkunden gefunden; 1532 kommt zu Terlan ein Anger genannt „die Maultaschin“ im Besitze der Hm. von Riderthor vor (von Marün’sches Archiv.); Ende December 1561 gab Barttaä Dossers Concitbitie im Verhöre unter andern als Mit wisser seines Verschwörungsplanes auch an: zu Terlan ein Knecht, von der Maultasciiin Haus gen Bozen hin wohnhaft. (Statik

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er-Colonie erklärt werden müsste. Vermuthlich fände er in den freundschaftlichen Beziehungen, welche zwischen den Schiessländen von Ikrman- stadt und Innsbruck bestehen, eine Bestätigung seiner scharf sinnigen Deduktionen, wüsste er eben um diesen Austausch von Schützenfreundschaft. 1 ) Etwa hundert Jahren nach Gertruden* Ermordung wanderle aus derselben Gegend, wo deren tirolische Gefolgschaft sich theilweise angesiedelt hatte, nämlich aus der Zips ein Karthäu- ser-Mönch nach Schnals im Viiitsehgau

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mehrer Edlen Hr. Fridrich von Wanga und dessen Bruder Beral den Hrn. Morandin von Ravenstein zu rechtem Lehen mit jenem Hofe samml Zugehör beim Schlosse Raven stein, welchen Hr, Majelin, des erwähnten Moradiivs Vater, von ihrem Vater, Hrn. Adalper, zu Lehen getragen ; dafür schwört ihnen derselbe den Eid der Treue, jedoch unbeschadet der schuldigen Treue gegen seine früheren Herren (Archiv Trost burg). - Beide Brüder wünschten ihre Macht in der Gegend von Bozen noch mehr zu befestigen durch Erbauung eines

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). Wie die Hrn, v. Wanga zu diesem Besitz in so ent fernter Gegend gekommen, ob durch Kauf oder, was wahr scheinlicher, durch Belehnung vom Stifte Trient, hat noch keine Urkunde aulgehellt. Am 21 September 1251 in der Capelle des Schlosses Wangabellermuul in Gegenwart Hrn. Hugos vom Stein, Herrn Heinrichs vom Greifenstein u. A. übergibt Hr. Berchtram in die Hände der Brüder Fridrich und Beral von Wanga das Lehen eines Hofes beim Schlosse Ravenstein, welches er von ihnen

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