April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
Seite 474 von 496
Autor:
Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort:
Freiburg im Breisgau
Verlag:
Herder
Umfang:
VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur:
II 61.917/2
Intern-ID:
218052
demselben, wenn er ihm wieder zum Thron verhelfe, einen Theil des ungarischen Reiches und er wolle seine Tochter Zur Frau nehmen. Der Barbarenkönig ließ sich verlocken und zog mit einem Unge heuern Heer gegen Ungarn. Ladislaus zog gleichfalls ein Kriegs heer zusammen, konnte es aber kaum glauben, daß Salomon sich mit den Heiden verbündet habe. Es kam zur Schlacht; Ladislaus siegte mit seinen Ungarn so vollkommen, daß zehntausend Hunnen auf dem Platz blieben, hingegen die Ungarn kaum tausend Mann verloren. Der Hunnenkönig und Salomon
flüchteten sich, und Ladis laus kehrte mit unermeßlicher Beute zurück, und ließ bei allen Kirchen Dankgottesdienst halten. Was aus Salomon geworden, weiß man nicht sicher ; eine Nach richt sagt, er habe sich in einen Wald zurückgezogen und habe Buße gethan bis an sein Lebensende. Hingegen machten die Hunnen einen neuen Einfall in Ungarn. Ladislaus suchte im Treffen persönlich ihren König auf, um hiedurch das Blutvergießen abzukürzen, und erlegte ihn im Zweikampf, worauf die Hunnen in wilder Flucht
das Feld räumten. Nun aber hatten die Ruthenen die Hunnen theils gegen Ungarn aufgehetzt, theils jenen schon einigemal Beistand ge sendet. Darum zog Ladislaus auch gegen diese zu Feld. Allein die Ruthenen gedachten mit Recht, daß sie mit Ladislaus leichter durch Unterwerfung als durch die Waffen fertig würden. Als sie zu ihm kamen und offen ihre Schuld bekannten und versprachen, Alles zu thun, was er befehle: so verzieh Ladislaus sogleich Alles, und machte auf diese Weise den Feind nicht durch Gewalt
