Andreas Hofer und seine Kampfgenossen, oder, Die Geschichte Tirols im Jahr 1809 : nebst einem Rückblick auf die ältere Geschichte und einer gedrängten Schilderung von Land und Volk ; nach älteren und neuen Quellen für die reifere Jugend
Seite 380 von 393
Autor:
Weidinger, Carl / bearb. von Carl Weidinger
Ort:
Leipzig
Verlag:
Teubner
Umfang:
383 S. : Ill.. - 2., Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
p.Hofer, Andreas<br />s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur:
II 203.462
Intern-ID:
313293
italienischer Soldaten' den Verrather /begleiten sollte, aber leider unterließ er, sie zu einem schonenden Verfah ren anzuwcisen. In der Nacht zum 27. Januar 1810 erstieg die Bande durch den tiefen Schnee die Anhöhe und erreichte früh um 4 Uhr die Sennhütte, in der Hofer mit Weib und Kind ruhig schlief. Rur Sweth erwachte durch das Geräusch der Tritte, weckte den jungen Johann, der am Eingang der Hütte neben ihm lag und stürzte mit diesem ins Freie, allein die Rettung war nicht mehr möglich. Beide liefen
den Solda- len in die Hände, wurden gebunden und auf den Schnee hin geworfen. Bei ihrem Geschrei sprangen die Hofer'schen Ehe leute aus, doch der Sandwirth, längst auf diesen Augenblick gefaßt, trat ruhig an die Thür und sagte'zu dem Anführer, der die deutsche Sprache verstand: „Ich bin der Mann, den Sie suchen, ich bin Andreas Hofer-) thun Sie mit mir, was Ihre Pflicht ist, aber schonen Sie der Unschuldigen.' '