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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 17.04.1884
Umfang: 8
, den 22. ds., wird sich vor den Geschworenen in Wien ein Prozeß abspielen, der für den Redakteur des „Andreas Hofer' von großem Interesse ist, aber auch noch viele andere Leute interessiren wird. Der Redakteur des „Hofer' ist bekanntlich zugleich auch Redakteur der „N. T. Stimmen' und als solcher wurde er von der in Wien erscheinenden „Deutschen Zeitung', deren Eigenthümer der liberale Reichsrathsabgeordnete Heinrich Reschauer ist, schon zu Ostern vorigen Jahres schwer beleidigt und an seiner Ehre verletzt. Die „Stimmen' hatten nämlich

eine Notiz gebracht, worin behauptet wurde, daß die genannte „Deutsche Zeitung' aus den Geldern, welche dem Bauunternehmer Baron Schwarz von der Ländcrbank zur Deckung von „Voraus- lagen' zum Baue einer Eisenbahn durch Galizien (Galizische Transversalb ahn) übergeben worden waren, eine bedeutende Summe (6000 fl.) als Bestechungs- oder Schweiggeld erhalten habe. Darauf hin schimpfte die „Deutsche Zeitung', wie es schon so liberale Sitte ist, fürchterlich über die „Stimmen', beziehungsweise über deren

Redakteur, leugnete keck alles ab und wurde so beleidigend, daß der Gefertigte sich gezwungen sah, zur Rettung seiner Ehre durch seinen Vertreter Dr. Porzer die Ehrenbeleidigungsklage vor dem Wiener Landesgericht als Geschwornengericht gegen die „Deutsche Zeitung', bezie hungsweise gegen deren Redakteure einzureichen. Die Unter suchung ergab nun, daß den beleidigenden Schimpfartikel der Eigenthümer der „Deutschen Zeitung', Heinrich Re schauer selbst geschrieben habe und so wendete sich die Klage

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