891 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1880/08_04_1880/AHWB_1880_04_08_9_object_5004237.png
Seite 9 von 10
Datum: 08.04.1880
Umfang: 10
Beilage zu Nro. Wirthschaftlicher Theil. ! Der Winter 1879,80. Mißjahre bleiben dem Landwirthe schon aus dem Grunde länger im Gedächtniß, weil durch den Abgang einer Jah reseinnahme er, wie man zu sagen Pflegt, auf mehrere Jahre zurückgeworfen wird. S So geht es Heuer unsern Weinbauern und Weingarten- ! besitzern, um so mehr, da wir schon mehrere Jahre hindurch : keine volle Weinlese mehr halten konnten. ! Der letzte Winter setzte nun der Sache noch die Krone ! auf, nicht einen, sondern zwei

Schläge haben wir erlitten. Schon der erste Schlag im November riß ein tiefes Loch , in unsern Säckel, um noch den letzten Nothpfennig heraus zu holen; ich meine den Schneedruck, dessen Schaden an ; unseren Pergeln ein sehr großer genannt werden muß. ! Kaum haben wir uns mit dem Schaden des Schneedruckes ; versöhnt, so verbreitet sich die zweite Schreckensnachricht: j „Allgemeiner Rebtod in Deutsch-Südtyrol.' Der ! kalte Winter und das trockene Frühjahr gaben auch unsern Reben den Todesstoß

haben gelitten. Die Kälte des letzten Win ters war jedenfalls eine abnorme, davon geben die schönen , Pignolien Beweis, die ganz roth und abgestorben ihre sonst schön grünenden Zweige trauernd herzeigen. Alte Re ben mit baumstarkem Stamm, die jedenfalls manchen kalten Winter mitgemacht, erlagen dem letzten Winter und ist der Stamm von unten bis oben aufgesprungen. Ebenso sind andere unserer Gegend den Charakter eines südlichen Kli- ; ma's gebende Bäume erfroren oder haben doch stark ge- ' litten. Die Kälte

, da ja doch in Obstjahren der Obstexport die betracht- | liche Summe von über 1 Million Gulden fast nur fremdes j Geld in's Land brachte. I Der Stand des Wintergetreides ist ein zufrieden stellender, doch wartet auch dieses auf einen ausgiebigen war men Regen. Auch unsere Bienen wurden stark durch den kalten Winter geschädigt. Viele Bienenzüchter, die 20—30 Stöcke einwinterten, haben nur 2—3 Stöcke durchgebracht. Be sonders der Stabilbau in den langen Holzfäßchen litt sehr stark. Die Ursache ist jedoch nicht allein

die starke Kälte des letzten Winters sondern auch' die schlechte Tracht des letzten Sommers. Wir können das Jahr 1879 als ein gutes Schwarm- dagegen schlechtes Trachtjahr bezeichnen. Die Strohkörbe, wie man selbe in Passeier, Sarn- thal allgemein findet, bewährten sich bester, doch am besten 15 des „Andreas Hofer'. und Vortheilhaftesten dürfte für unsere tyrolischen Verhält nisse der Gravenhorstische Bogenstülper sein. Ich machte im letzten Winter neuerdings die Erfahrung wie gut sich die Völker

1
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1902/24_04_1902/AHWB_1902_04_24_9_object_5017276.png
Seite 9 von 14
Datum: 24.04.1902
Umfang: 14
in einem feinen Strahl zwar lang sam, aber regelmäßig und stetig abgibt, immer wieder mit frischem Wasser versehen. Der mit Lampen versehene Raum wird mit grobem Sand bestreut. Wird der Futter raum im Winter um 5 Uhr erleuchtet, so gewöhnen fich die Hühner leicht daran, selbst zu dieser frühen Tageszeit Futter aufzunehmen und ziehen fich nach der Sättigung wieder in den Schlafraum zurück. Nach vier bis fünf Stunden erfolgt eine zweite Fütterung ohne Licht. Nicht zu vergessen ist, dass ich hier speciell

wird zunächst eine Hand breit hoch mit Gartenerde und darüber 25 bis 30 Ernti- meter hoch mit frischem Pferdedünger, der mit Blut durchtränkt ist, bedeckt. Der so präparierte Boden ist ein Lieblingsaufenthalt für Fliegen, auf welchem diese ihre Eier absetzen. Die fich später bildenden Puppen aber bieten den Hühnern ein nicht zu unterschätzendes Futter im Sommer und Winter. Auf diesem Tummel platz findet die gefiederte Schar im Sommer und Winter . genügend Bewegung. Rathsam ist es noch, in den Dünger

zu Zwieback ver backen. Diesen zerkleinern fie und vermengen ihn unter Zusatz von Gersten- und. Haferfchrot, sowie auch Roggen- und Weizenkleie nebst einem kleinen Theile Maismehl mit möglichst heißem Wasser zu einem Brei. Die erwähnte Zusammensetzung dient als Morgen- und Mittags- futter. DaS Abendfutter bildet Gerste, welcher im Winter ein Theil harter PerlmaiS zugesetzt wird. Beachtenswert ist endlich noch das Grünfutter (Klee. grüner Mais, Salat. Kohl. Löwenzahn), welches, zu feinem Häcksel zer

schnitten, in Trögen gefüttert wird. Im Winter ver treten ungeschnittene Möhren und Zuckerrüben das Grün futter des Sommers. Eines Feindes möchte ich noch gedenken, der manch» unerklärliche Krankheit, manches Eingehen der Hühner auf sein Conto zu nehmen hat, es ist der sich auf den Resten deS Körnerfutters bildende Schimmelpilz. Darum müssen Reste immer entfernt werden, bevor das neue Futter in die Tröge kommt. Ist die Güte, Menge und Zusammensetzung des FutterS den Bedürfnissen der Thiere entsprechend

, dann müssen dieselben, wenn fie jung und von guter Raffe find, im Winter wie im Sommer legen.

2
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1905/06_07_1905/AHWB_1905_07_06_4_object_5019717.png
Seite 4 von 14
Datum: 06.07.1905
Umfang: 14
gangenen Sonntag hielt der eben von der 'Brand stätte in Tumpen zurückkehrende Herr k. k. Bezirks» kommiffär Fischer unter den Festteilnehmern eine milde Sammlung für die Abbrändler ab, die den ansehnlichen Betrag von 145 K ergeben hat. Jnnerötztal. Das innere Oetztal hat nun zu der von Sölden nach Gurgl bestehenden Fernsprechleitung auch eine solche nach Vent erhalten. Dieselbe wurde am 26. Juni ds. Js. fertiggestellt und wird am 1. Juli eröffnet. Wer Vent im Sommer und im Winter kennt, weiß

tägliche Erscheinungen. Das läßt auf den Sommerverkehr schließen. Laut Erhebungen muß die Zahl der Paffanten auf 7—9000 angegeben werden./ Ständige Sommergäste waren bisher allerdings sehr selten. Daß ein Telephon bei diesem Verkehre große Vorteile bietet, ist ohne weiteres zu verstehen. Sehen , wir uns das Ventertal aber im Winter an. Fast möchte man statt aller Schilderungen mit Schiller sagen .da drinnen aber ists fürchterlich' rc., denn hier wird die Phantasie von, der Wirklichkeit übertroffen

, so daß man wie die Dogmatiker bezüglich der Hölle, nur mit Vergleichen der Wirklichkeit sich nähern kann. Die Schrecken des Winters find für die Bewohner des Ven- tertales (ca. 200 im Winter) und besonders von Vent die furchtbaren Lawinen, die zwischen Vent und Heilig kreuz sozusagen beständig den Verkehr bedrohen und ver sperren. Um die Vergleiche nicht zu vergessen, stehen die Winterwege zum Beispiel'nach Kaisers im obersten Lech- tale oder nach Gurgl an Gefahrlosigkeit und Bequemlich keit den Straßen, Innsbrucks

viel näher als der winter liche Weg nach Vent den genannten Winterwegen. Schreiber kennt diese Orte aus mehrjährigem Aufenthalte und weiß aus eigener Erfahrung, daß es ungleich gefahr loser ist, im Winter die Wildjpitze zu besteigen, als zu manchen Zeiten durchs Ventertal zu gehen. Es genüge anzufahren, daß heuer anfangs Jänner der Postbote 3 Wochen nicht erscheinen konnte, daß die ersten Lawinen anfangs Oktober, die letzten im Juni'gingen.'Im vorigen Frühjahr war auf eine Strecke von 4 Kilometer

Wein), Holz. und Heu durchs Tal zu. liefern; das ist nur im Winter möglich. Was aber das bedeutet, sagt einigermaßen die Tatsache, daß heuer bei. dem stürmischen Wetter .ein Venterbauer um den, mühe- und -gefahrvollen Schneeweg 3 Wochen einzuhalten, über 100 Tagschichten leisten

3
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1899/23_02_1899/AHWB_1899_02_23_6_object_5014790.png
Seite 6 von 14
Datum: 23.02.1899
Umfang: 14
. Mit der genannten Versicherung (in Deutschland bereits mit Gesetz vom 22. Juni 1889 geschaffen) wird schon im Hinblick auf das neue Heimatsgesetz nicht mehr allzulange hingehalten werden können. Bon der Till, 20. .Februar. Den wiederholten Klagen aus Oberinnthal über starke Verminderung der Singvögel in diesem Winter gesellt sich auch eine von der Nähe Jnnsbruck's. Das sonst von denselben so reich bewohnte Sillthal zwischen Jgls und Mutters ist wie ausgestorben. Während man im vorjährigen Winter

auf der Futterstelle 4 Amseln, 10—12 Meisen. 6—8 Emmer- linge und ebensoviele Finken zählte, hat sich in diesem Winter bisher nur eine Amsel, 1—2 Meisen, sonst nichts mehr sehen lasten, den Grund hierfür sehe ich in keiner Krankheit; denn tiefer in dichten Waldungen, sieht man die geliebten Sänger schon noch. Dagegen aber streift im ganzen Revier seit mehr als einem Jahre ein kühner, starker, geradezu frecher Sperber oder Falke herein, scheut sich nicht, fast täglich bei meinem Fenster vorbei zu streifen

, hat mir in nächster Nähe des Hauses im vor jährigen Winter eine Amsel, eine Singdroffel und mehrere kleine Sänger weggeraubt. Der unserer geschätzten Sängerwelt so feindselige Gast wird hiemit dem Vogel schutz-Vereine aufs Beste denunziert. Oberes Wippthal, 16. Februar. (Abnahme der Vogel.) Auch in Pflersch waren im heurigen Winter an einer Futterstelle auffallend wenige Meisen zu sehen und überhaupt fand sich vom zahlreichen kleinen Federvieh der anderen Jahre nur ein kleiner Bruchtheil ein. Ursache? Sterzing

scheint sich zu rentieren, denn schon laufen zahlreiche Be stellungen ein. Die größte Carbidfabrik befindet sich der zeit in Bosnien. Etwas unangenehm ist für die Gesell schaft der Wagentransport der Brikette-Steinkohlen von Meran zur Fabrik und die Ueberlieferung des erzeugten Carbids zum Meraner Bahnhof und man sehnt darum sehr die Vinstgauer-Bahn herbei. Freilich wird man darauf noch eine Zeit lang warten können, wenn er wahr ist, dass man erst nächsten Winter mit den Tunnel- Grabungen am Marlinger

4
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1879/11_09_1879/AHWB_1879_09_11_5_object_5003981.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.09.1879
Umfang: 8
düngende Bestandtheile: Jauche rc. selbst in das vor der Benützung in ein Reservoir (Behältniß) geleitete Wasser gegeben. ' . . . Das Wässern dauert bis zum Eintreten starker Fröste und ist dabei zu beachten, daß die Wiese gut. abgetrocknet in den Winter komme. Zeigt das Gras in Folge der durch das Wasser demselben zugeführten Nährbestandtheile einen sehr guten Wuchs, so daß im Winter ein Ausfallen des Ra sens, wie bei zu üppigen Winterroggen, zu befürchten wäre, so scheint es geboten, die Bewässerung

schon zeitlicher einzm stellen, um sie desto eher im Frühjahr wieder beginnen zu können. - Außerdem daß die Herbstwässerung hauptsächlich eine düngende Wirkung äußert, bringt die durch dieselbe erhöhte Bodenfeuchtigkeit auch viele ausgefallene Grassaamen zum Keimen, die Rasenstöcke schlagen frische Wurzeln, bestocken sich, erstärken und werden den Winter leichter überdauern. B. Die Winterwässerung. Im Winter wird wohl seltener gewässert, es verbietet sich da meist von selbst durch das Einfrieren

; die Winterwässerung erscheint mit hin immer gefährlich. Tritt während des Wässerns ein starker anhaltender Frost ein, so bildet sich eine Eisdecke, unter welcher .die Grasnarbe bald zu Grunde geht. Selbst angenommen, der Frost, hätte auf der Wiese nicht mehr so viel Wasser zur Bildung einer Eisdecke, sondern nur den Boden ganz-erweicht und mit Schnee bedeckt gefunden, so wird er im Wechsel mit dem Thauwetter auch die Grasnarbe zerstören, wie er unter ähnlichen Verhältnissen die Winter saaten, den Klee

5
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1881/27_10_1881/AHWB_1881_10_27_6_object_5004956.png
Seite 6 von 8
Datum: 27.10.1881
Umfang: 8
darüber, daß Ihr rm Sommer voll Läuse werdet, sondern darüber wundere ich mich, daß Ihr schmutzigen Sommerlauser es im Winter so nobel geben möget. Im Winter da heißt es: „Bon jour, monsienr frere, je suis votre serviteur!“ Im Sommer könnt Ihr Euch dann ein anderes Liedlein anstimmen: „Wir Bettler sein alle g'stoßen voll Läus, Die alten sein g'flecket, die jungen sein weiß.' Im Winter streichen sie die Haare ganz galant in Rollen, nicht wahr! damit die Läuse im Sommer besser Nachtquartier bekommen

; im Winter klopfen sie mit einem Neumodistöcklein auf ihre gewichsten Stiefel, im Sommer können sie dann damit die Läuse heraus- und herabklopf.n, und wenn sie mit Stiefel und Sporen darauftreten, so kracht's, wie in der Schlacht bei Leipzig. Doch genug, ich will mich mit Sauereien da heroben auf der Kanzel nicht mehr länger aufhalten. Es ist und bleibt ausgemacht: Ihr seid Sommerlauser. Und jetzt hab' ich's schon wie der vergessen, was seid Ihr halt im Langes? — Ja rich tig, da seid Ihr Bettler, Herren

und Grasen von und zu Habenichts, dann im Winter seid Ihr Herren; also lautet der bewiesene Satz, Ihr seid: Winterherren, Langesbettler und Sommerlauser. Nun,' meine lieben Christen, zum Schlüsse weiß ich nicht, ob ich etwa, bevor ich von der Kanzel Herabsteige, Euch Patznaunerherren und Frauen werde um Verzeihung bitten müssen, daß ich Euch die Wahrheit nicht ein wenig, wie eine bittere Mandel, überzuckert, sondern ganz nackt und glatt deutsch unter's Gesicht gesagt, und Euch harte Pillen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1890/10_04_1890/AHWB_1890_04_10_2_object_5009258.png
Seite 2 von 10
Datum: 10.04.1890
Umfang: 10
Wiedersehen im nächsten Jahre. Gin Zeichen in unserer konfessionslosen Zeit. Eine liberale Wiener Zeitung hat im März eines Tages den folgenden Bericht gebracht: „Ende vorigen Jahres verstarb im Wiener Allgemeinen Krankenhause der Arbeiter Josef Winter, dessen Begräbniß für den 1. Jänner d. I. nach katholischem Ritus angeordnet wurde. Am Tage vorher erschien nun bei dem Rektor des Allgemeinen Krankenhauses, Janowicz, der fünfundvierzig- jährige Schlossergehilfe, zuletzt Geschäftsdiener, Michael Hrufchka

, welcher sich als Freund des Verstorbenen vorstellte und zu gleich erklärte, Sozialdemokrat und konfessionslos zu sein. — Winter sei sein Gesinnungsgenosie und gleichfalls konfessions los gewesen, rveshalb Hruschka das Ersuchen aussprach, die Leiche Winters nicht nach katholischem Ritus begraben zu lasten. Janowicz erwiderte dem Bittsteller, daß dieser sich irren müste, denn Winter habe noch bei voller Zureinungs- fähigkeit selbst nach den Tröstungen der Religion verlangt und noch vor seinem Tode die Beichte abgelegt

, welche, zumal sie noch im höhnen den Tone rorgebracht worden sein soll, nach Ansicht der Staatsanwaltschaft das Verbrechen der Gotteslästerung be gründet. Janowicz schloß endlich die peinliche Diskussion, indem er zu Hruschka sagte: „Erkundigen Sie sich selbst bei dem Kuraien dis Hauses, ob Winter gebeichtet hat. That er es richt, dann thun Sie, was Sie wollen. Hat er aber gebeickiet. dann wird er ein katholisches Leichcnbegängniß be kommen.' Hruschka verfügte sich zum Karaten, der ihm auch die Richtigkeit

9
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1899/12_01_1899/AHWB_1899_01_12_6_object_5014706.png
Seite 6 von 14
Datum: 12.01.1899
Umfang: 14
Ried, Oberinnthal, 4. Jänner. (Eine Anfrage' der Besitzer von Vogelfutterstellen und Ver schiedenes.) Der heurige Winter bringt uns die un angenehme Ueberraschung, dass unsere Standvögel insbe- sonderS die Meisengattungen in ganz auffallender Weise abgenommen haben. Im verflossenen, gewiss milden und schneearmen Winter waren unsere Futterplätze von einer Unzahl von Vögeln umschwärmt und machte die Bci- schaffung des nöthigen Hanfsamens rc eine ganz nennens werte Ausgabe aus, während heuer

bei dem relativ schnee- reichen Winter alles wie ausgestorben ist. Die bestbesetzte Futterstclle wird von einem einzigen Kohlmeisenpaar be sucht, und andere Futterplätze haben überhaupt gar keinen Besuch. Es drängt sich daher von selbst die Frage auf, ob dies nur hier der Fall ist oder ob dies eine allge meine Erscheinung und was die Ursache derselben ist. Die italienischen Roccoli haben diesbezüglich wohl keine Schuld und müsste nur irgend eine Krankheit unter unsere Lieblinge gekommen sein. Freunde

, der das Bischen Schnee beseitigte. Gestern und heute hatten wir schöne Tage. Ueberhaupt ist der Winter wunderschön und mild, so dass Sterzing der beste Kurort sein kann. _ Sterzing, 8. Jänner. Der katholische Gesellen verein hat im November vorigen Jahres sein 33. Vereins jahr angetreten. Sein Wirken ist der Oeffentlichkeit gegen über ein geräuschloses; blos am Dreikönigsfeste jeden Jahres, an welchem der Christbaum erstrahlt, wird sich auch das dem Vereine fernstehende Publicum bewusst, dass es für Kolping's

10
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1881/20_10_1881/AHWB_1881_10_20_5_object_5004945.png
Seite 5 von 10
Datum: 20.10.1881
Umfang: 10
ungenierter. Jedoch hat sich in der Ebene noch kein Schnee angelegt. Nach der Bauernregel bedeutet dieser frühe Schnee einen kurzen, milden Winter. Die gelehrten Wetterpropheten haben uns einen Nachsommer in Aussicht gestellt, von dem wir vor läufig nichts gespürt haben. üriefe an den „Andreas üofet'. Fr. Wörgl, 18. Oktober. Am Kirchweihsonntage um 6 Uhr früh starb nach Empfang der hl. Sterbsakramente der hochw. Herr Benedikt Klackl, seit 1. Februar 1879 Vikar dahier. Der Selige, ein Mann

kommt! — Aber sagt mir, wer sind denn eigentlich diese schön und nobel aufgeputzten Herrn? Ah so! jetzt kenne ich einige davon. Es sind doch Kappler, eingefleischte Patznauner- klötze. Doch beileibe, sei damit höflich, sie nennen sich jetzt Herrn, sie sind Herrn Maurer, Herrn Steinmetz, Herrn Maltarührer. Aber Herren sind ste bloß im Winter; im Langes (Frühling) gehen sie Draht ziehen, schnallen- drücken, thürklopfen, zu deutsch: betteln. Und nachher im Sommer? Da sind sie gesteckt voll Läuse

! — Also seht! Diese nobel hergeputzten, jetzt andächtig in der Kapplerkirche Versammelten sind: Winterherren, I. Theil; Langesbettler, II. Theil; Sommerlauser, III. Theil. Und wie denn das? Es wäre wohl recht gut, wenn ich es diesen Herren einmal recht von der Brust weg sagen könnte, wie sie be schaffen sind. Ich will es probiren im Namen rc. I. Um darzuthun, daß die Patznauner resp. Kappler im Winter Herren sind, braucht's keine besonderen Stu dien und Mühen; sie nennen sich selbst „Herrn

14
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1883/27_12_1883/AHWB_1883_12_27_7_object_5006030.png
Seite 7 von 8
Datum: 27.12.1883
Umfang: 8
über die lange, menschen leere Straße blicken , und das Haus und die Kapelle werden sich in Wehmuth der . Zeit erinnern, da es gerade so gewesen. Manch'einsamen Wanderer werden ein strenger Winter oder niedersausende, Lawinen dahinraffen oder berückende Nebel in denAbgrund führen. Gerade so war es ehedem,, nur daß damals blos ein Saumpfad über diese unwirtlichen Felsen führte. Es fehlen just 3 Jahre zum fünften Hundert, als ein armer Jüngling, Heinrich, das Findelkind, der als Hirte in dieser Gegend

? Da sprachen sie: Was er thut, ist uns lieb. Und er dingte mich und gab mir das erste Jahr zwei Gulden. Da war ich bei dem genannten Jacklein zehn Jahre und ging mit ihm zur Kirche in dem Winter und trug ihm das schwere Schwert nach. Da brachte man viel Leute, die waren auf dem Arlberg in dem Schnee verdorben; denen hatten die Vögel die Augen ausgefreffen und die Kehlen ab. Das erbarmte mich, Heinrich, Findel kind, so sehr, und ich hatte fünfzehn Gulden verdient mit dem Hirtenstab. Da rüste ich und sprach

, ob Jemand nehmen wollte die fünfzehn Gulden und einen Anfang anheben, auf dem Arlberg zn bauen, daß die Leute nicht so verdürben? Das wollte Niemand thun; da nahm ich den allmächtigen Gott zu Hilfe und den lieben heil. Christophel, der ein gro ßer Nothelfer ist, und fing an mit den fünfzehn. Gulden, die ich mit dem Hirtenstab verdient hatte, und den ersten Winter half ich sieben Menschen mit dem heiligen Almosen. Seitdem haben mir Gott und ehrbare Leute geholfen, daß ich und meine Helfer des Lebens

16
Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AHWB/1900/28_12_1900/AHWB_1900_12_28_4_object_5016221.png
Seite 4 von 26
Datum: 28.12.1900
Umfang: 26
im Winter wohlweislich sein laffen. Was aber viele bezweifelten, ist doch eingetroffen. Gestern Montag um 5 Uhr abends traf Se. kaiserl. Hoheit in Feuchten ein und wurde von der Bevölkerung vor dem Gasthof des Herrn Praxmarer mit wahrem Enthusiasmus empfangen. Wer anders zwei gerade Beine hatte, stellte sich zum Empfange ein. Denn so hohe Besuche sind in unserem abgeschiedenen Thale wahrlich eine Seltenheit und kommen nur beiläufig in jedem halben Jahrtausend einmal vor. Denn seit dem Jahre 1416 dürfte

in Gepatsch.) Die Schlittenparthie Sr. k. k. Hoheit von Feuchten nach Gepatsch und retour ist sehr glücklich bei schönstem Wetter vonstatten gegangen. Der Weg war auch gut, da es bis jetzt noch nicht viel geschneit hat, und die Temperatur war so mild, dass Se. kaiserl. Hoheit am Gepatschhaus sogar im Freien das Diner hielt und sich äußerte, man sollte es eigentlich zu« Winter-Luftcurort erklären. Um 3 Uhr nachmittags kam Se. kaiserl. Hoheit wieder nach Feuchten zurück und machte dort in Beglei tung

den 1900 Meter hohen Winter- Luftcurort Gepatsch besuchen wollen, so soll er nur zuvor einen recht kräftigen Vertrag mit jenem abschließen, der die Macht hat, dem Sturm und dem Winde zu gebieten, sonst könnte er bei dieser Wintertour in's Gepatsch ordentlich in die Patsche gerathen. Heiterwang, 17. Dec.*. Am 15. Dec. wurde zu Heiterwang unter zahlreicher Betheiligung von Seite der Hochw. Geistlichkeit. Gemeinde und Umgebung, der Hoch«. Herr Anton Stecker, Deficientenpriester, zur Erde bestattet

19