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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 10
Datum: 18.03.1897
Umfang: 10
. Die Sozialdemokraten haben es also überall nur auf eine geringe Stimmenzahl ge bracht, und das gesammte christliche Volk von Tirol hat offen gezeigt, daß die Sozialisten, welche Religion und Privateigenthum verwerfen, nicht hereingehören in unser Land, und noch weniger dazu berufen find, unsere Ab geordneten zu sein. Deswegen und noch mehr darum, weil in diesen Wahlen ein großer Kampf zwischen Christenthum^ und Sozialdemokratie, zwischen Glaube und Religionslosigkeit ausgefochten wurde, erwartete ganz Oesterreich

mit Span nung den Ausgang. Dir W i e n e r 5 christlichfozialen Abgeordneten, darunter Dr. Lueger, wurden gewählt mit ungefähr 120.000 Stimmen, gegen 90.600 der Sozialdemokraten. Die So cialisten haben fich eine solche Niederlage nicht erhofft; so aber. mußten fie schmählich das Feld räumen, und Wien hat fich als christliche Stadt bewährt. Auch in den Kronländern find die Hoffnungen und Wünsche der Gutgesinnten über Erwarten in Erfüllung gegangen. In Niederösterreich wurden außer Wien 4 Christlich

- soziale gewählt, in Oberösterreich 3 Konservative, in Böhmen 9 Jungczechen, 7 Sozialdemokraten und 2 Deutschfortschrittliche, in Mähren 4 Czechen, 3 So zialdemokraten, in Schlesien 1 Deutschnationaler und 1 Sozialdemokrat, in Galizien 9 Polen (vom Zentral- komitö aufgestellt), 2 Sozialdemokraten (Krakau und Lemberg), 2 Ruthenen, 1 Anhänger Stojalowsky, 1 An hänger der polnischen Volkspartei, in der Bukowina 1 Jungruthene und 1 Rumäne, in Dalmatien 2 ge mäßigte Kroaten, in Jstrien und Triest

, 3 Ruthenen, Antisemiten 9, Liberale: deutsche 2, italienische 2, Nationale 1 von der dentschen Volkspartei, 1 Schönerianer, 1 Rumäne,' 14 Sozialdemokraten und 1 von der Partei Stojalowski, Jungczechen 12. Die Landgemeindewahlen vollziehen fich derzeit. Be kannt find folgende Resultate: Niederösterreich wählte lauter Christlichsoziale, Salzburg zwei Konser vative (darunter von Fuchs), Oberösterreich 7 Kon servative, Kärnten den Domherr Einspieler und drei Deutschnationale, in Mähren wurden Czechen

zu werden, bewahrt. Das ist einVerdienst, das man immer und rückhalts- los wird anerkennen müssen. — Welche Summe von Mühe und Aufopferung dazu gehörte, um diesen Erfolg zu erzielen, läßt fich denken. Standen doch nicht nur die wohlgeordneten Schlachtreihen der eigentlichen Rothen als Gegner gegenüber, sondern auch die Liberalen, die, mit wenigen Ausnahmen, mit den Sozialdemokraten still und laut sympathifirten. Man wollte liberalerseits den Sozialdemokraten die Ruthen binden helfen, mit denen die Antisemiten

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 12 von 14
Datum: 18.02.1897
Umfang: 14
ein anderes Gasthaus war nicht zu bekommen in Zirl. Gegen 500 Männer von Zirl, Jnzing, Oberperfuß, Axams und Kematen hatten sich eingesunken. Der Lokal zug brachte uns ein kleines Häuflein Sozialdemokraten, welche die Versammlung einberufen hatten. Die Ver- samml ng wurde halb 3 Uhr vom Genossen Holzhammer eröffnet. Den Vorsitz erhielt über allgemeines Verlangen Pros. Schöpfer, der in Zirl anwesend war; nur sechs Sozialisten riefen Brachenskh. Ebenso einhellig wurde Gemeindevorsteher von Zirl

auf. Er sagt, daß die Sozialdemokraten gekommen sind zur Abwehr resp. Vertheidigung, denn es werde gegenwärtig eine Broschüre des kathol-polit. Volksvereins von den Kanzeln verlesen; natürlich war die Folge allgemeine Entrüstung über diese Verdächtigung. Er bespricht das Vagabundengesetz, den Ruin des Bauernstandes, die Ausbeutung des Volkes von Fürsten, Bischöfen und dem übrigen höheren Klerus; beklagt die Herrschaft der Geistlichen in der Schule. War es dem Vorsitzenden kaum mehr möglich die Ruhe

der Versammlung aufrechtzuerhalten wegen der allge meinen Entrüstung, die losbrach, so war dies schon fast unmöglich geworden beim nun folgenden Redner Brachenskh, eines Sozialdemokraten reinsten Waffers. Seine Aus lastungen verdienen den Namen „Rede' nicht, es war eine Schimpfiade aus den kathol. Aberglauben, Katechis mus und Kirche. Brachenskh steht mit Katechismus und Geschichte auf sehr gespanntem Fnße. Schließlich wurde ihm wegen Religionsspötterei das Wort entzogen und der Vorsitzende entgegnete

Ueberzeugung Ausdruck zu geben.' Diese Resolution wurde angenommen von allen Theilnehmern, mit Aus nahme der Sozialdemokraten. Die Versammlung wurde geschloffen nach zweistündiger Dauer mit einem Appell an die Versammelten, fest und treu zusammenzuhalten und einem brausenden Hoch auf Papst, Kaiser und Fürst bischof. Endlich brachte die Versammlung das wohl verdiente Hoch dem Herrn Vorsitzenden. Wir freuen uns schon auf die nächste Versammlung,, die uns die Herren Sozialdemokraten versprochen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 14.09.1893
Umfang: 12
m l. Kaum hat derselbe die Tribüne betreten, verlangt Genosse Fleckinger das Wort „zur Geschäftsordnung' und erklärt, daß die Sozialdemokraten sich nicht weiter be- theiligen würden, weil gepfiffen worden sei. Sie suchten einen Anlaß, sich zurückzuziehen, weil sie nicht durch- dringen konnten. Wer gepfiffen hatte, ließ sich nicht konstatiren; es wurde später die Vermuthung ausge sprochen, daß das Pfeifen von den Sozialdemo kraten selbst ausgegangen sei. Wir wollen das nicht behaupten

Anderer auf das Wort verzichtet habe. Die Sozialdemokraten verließen nun den Saal, nachdem sie vorher noch einzelnen Herren erklärt hatten, sie hätten nicht gewußt, von wem diese Volksversammlung einbe rufen sei, sie seien erst um 10 Uhr Vormittags tele graphisch avisirt worden rc. Natürlich die reinsten Waisenknaben k Nach einer Pause ergreift Stadtpfarrer Schlager das Wort, um in herzlicher Weise zu danken für den zahlreichen Besuch und zum Beitrilte aufzufordern. Die Mitglieder sollen

Bergen begrüßen werde. Mit diesem Toast habe er seinerzeit die Sozialdemokraten in Inns bruck vertrieben. Hier wurde das Hoch begeistert aufge nommen und darnach schallte die Bolkshymne durch den Saal. Dann schloß der Vorfitze-'de die Versammlung mit dem katholischen Gruße: Gelobt sei Jesus Christus! Die Veranstalter der Versammlung dürfen mit dem Erfolge derselben vollauf zufrieden sein, und dieser Erfolg ist nicht zum geringsten Theile den Sozialdemo kraten zu verdanken. Vor Abgang des Zuges

standen die Sozialdemokraten beim Bahnhöfe und pr:vozirten durch ihr freches Auf treten und Schimpfreden auf die „Schwarzen' und die »Christlichen' eine regelrechte Keilerei. Es mußte Gensdarmerie herbeigeholt werden; die Bauern waren auf das Höchste gereizt durch das Benehmen der fremden Hetzer. Als der Zug, welcher den Berichterstatter entführte, schon eingetroffen war, ging der Rummel neuerdings los. wobei einer der Rädelsführer verhaftet wurde. Die Sozialdemokraten haben es sich selber

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 3 von 14
Datum: 12.04.1906
Umfang: 14
Hofer' abgehalten wurde, um auch in diese große Gemeinde, wo die katholisch-gesinnte Bevölkerung einig zur konserva tiven Richtung hält und dem Seelsorger volles Vertrauen entgegenbringt, den Streit hincinzutragen, nahm einen für die Einberufer ungünstigen Verlauf. Sie wurden von den Sozialdemokraten teils niedergeschrien teils niedergestimmt, so daß man nicht anders als von einem Fiasko der christ- lichsozialen Veranstaltung sprechen kann. Laut Programm sollte Dr. v. Guggenberg über die Ehereform

, Leopold Steiner aus Wien über die politische Lage in Oesterreich, Schraffl über die Wahlresorm und ihre Bedeutung in Oesterreich und Tirol, Kienzl über die Organisation des Tiroler Bauernstandes, endlich Dr. Weiskirchner auS Wien über die Zukunft Oesterreichs und die christlich soziale Partei sprechen. Der letztere Redner war aber nicht er schienen. Die Versammlung war maffenhaft besucht, doch waren die Sozialdemokraten, welche schon lange vorher den großen Saal besetzt hielten, in der Mehrheit

. Die Reden Dr. von Guggenberg und Steiners fanden bei der Mehrheit stürmischen Widerspruch, die Reden Schraffls und Kienzls dagegen, wie die „Jnnsb. Nachr.' wiffen, großen Beifall. Es traten mehrere Sozialdemokraten als Gegenredner auf. welche eine Resolution für die Ehe reform und Wahlreform im Sinne des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes mit einer höchstens sechsmonatlichen Seßhaftigkeit beantragten. Schraffl hatte die einjährige Seßhaftigkeit verteidigt. Die Resolutionen der Sozial demokraten wurden

mit bedeutender Mehrheit angenommen und überdies der Haltung und Tätigkeit der Sozialdemo kraten im Reichsrat das Vertrauen ausgesprochen. Die Versammlung schloß mit der Abfingung des Liedes der Arbeit. So war aus der mit Trommeln und Pauken angekündigten Versammlung des christlichsozialen Vereines eine Versammlung der Sozialdemokraten, ein Sieg der Gegner geworden. Wir haben keine Ursache, uns darüber zu freuen und verwahren uns jetzt schon gegen die zu erwartende Insin uation, daß die Sprengung

' (sprich Konservativen) heftig ange griffen. Das geschah voraussichtlich um der schönen Augen der vielen Sozialdemokraten willen. Herr Steiner mochte die Absicht haben, mit den Ausfällen auf die „Kle rikalen' sich das Wohlwollen des roten Auditoriums für seine übrigen Ausführungen zu erkaufen. Es war ver gebene Mühe. Mit Konzessionen gegenüber dem Radi kalismus und Liebäugeln mit dem Gegner wird eine katholisch sein wollende Partei weder Anhänger für sich noch Schonung seitens des Gegners ergattern

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 13.09.1878
Umfang: 12
Nation spielen zu wollen, gedemüthigtwerden; Deutschland hat diesen Schwindel Frankreich nachgemacht. Es hat sich zum Schrecken der Deutschen eine Partei herausgebildet, welche in der That die Grundlagen des Staates bedroht. Das sind die soge nannten Sozialdemokraten, ursprünglich eine Arbeiter partei, zu der jetzt jedoch Viele zählen, die keine Arbeiter sind. Diese Partei ist vollständig religionslos, sie will die Herrschaft des Volkes, die Aufhebung des Eigen thums n. s. w. Die Partei hat in vielen

Dingen gegen über der herrschenden Wirthschaft gar nicht Unrecht; aller dings sind ihre Grundsätze falsch, ihre Forderungen nicht ausführbar. Die Welt wird nie zu einem Paradiese wer den, weil seit der Erbsünde der Fluch auf ihr lastet.. Die Sozialdemokraten führen ihre Sache mit großem Geschicke und mit erstaunlicher Opferwilligkeit. Zwei Mal wurde auf den alten deutschen Kaiser Wilhelm geschossen und derselbe das zweite Mal bedeutend verwundet. Der deutsche Reichs kanzler Fürst Bismarck

Reichstag ist am 9. d. Alts. zusammengetreten; es ist demselben wieder ein Gesetzentwurf gegen die Sozialdemokraten vor gelegt worden. Es ist sehr zweifelhaft, ob derselbe ange nommen wird. In Folge dieser Zustände im deutschen Reiche hat es eine Masse Prozesse wegen Majestätsbeleidigung abge setzt und haben unsere Stammesgenossen eine wahrhaft eckelhafte Angeberei betrieben, die dem Charakter des Deutschen in der That nicht zur Ehre gereicht. Die Zustände im deutschen Reiche haben endlich

ebenso gefährlich wie in Deutschland die Sozialdemokraten. Die Regierung tritt strenge dagegen auf. — Mit dem Papste Leo XIII. sind Verhandlungen eingeleitet, weicht mit Gottes Hilfe das Loos der katholischen Polen erleich tern werden. Die Türkei ist geschlagen und, was noch viel gefähr licher, im Innern in einem vollständig zersetzten Zustande. Unsittlichkeit und Schulden sind die Zeichen der mohame- danischen Wirthschaft. Wir Oesterreicher haben nach dem verlogenen und tückischen Benehmen

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Seite 2 von 16
Datum: 11.03.1897
Umfang: 16
mich nur nicht, was für einen? Es ist Benedikt Hofcr, ein wenig klarer Kops, der in der Oeffentlichkeit sich die schwerwiegendsten Vorwürfe gefallen lassen mußte, ohne daß er bisher dagegen antworten konnte. Für seinen Charakter aber ist es bezeichnend, daß er sowohl von den Deutschnasionalen, diesen vaterlandsverrätherischen Preußen- seuchlern, als von den rothen Sozialdemokraten als Kandidat auf den Schild erhoben wurde. Kann ein Wahlmann da im Zweifel sein, wem er seine Stimme geben soll? So schreiten wir denn am nächsten Donnerstag

, für die auch gleich im ersten Mahlgange die Juden und viele Liberale stimmten. Die Christlich- Sozialen haben glänzend gewonnen; alle 9 Mandate fielen ihnen zu. Der Sozialdemokratie ist es also nicht gelungen, in den 5 Mandaten der Reichshauptstadl einen der ihrigen als gewählt durchzudrücken. Kärnten wählte 1 Deutschnationalen, Schlesien 1 eben solchen und 1 Sozialdemokraten, Salzburg 1 Conservätiven (Oberkondukteur T u s e l) und Mähren 2 Sozialdemokraten und 4 Czechen. 1 Sttchwahl ist dort zwischen Alt

- czechen und Sozialdemokraten in Brünn erforderlich. . In der Stadt Innsbruck wurden am 4. und 6. März (Stichwahlen) nach hartem Wahlkampfe 32 kon servative. 9 liberale und 6 sozialistische Wahlmänner' ge wählt — also wurde die Landeshauptstadt für die Konser vativen gewonnen.. Aus Galizien werden zahlreiche grobe und auch blutige Wahlexcesse gemeldet. Das Wiener „Vaterland' schreibt hiezu: Ueber diese Vorgänge in Galizien' ist- ein zuverlässiges Urtheil noch schwer zu gewinnen. Der. offi zielle

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Seite 1 von 10
Datum: 03.05.1894
Umfang: 10
sich sehr bedenkliche Gefahren. Die Arbeiter-Ausstände in Böhmen und Mähren, der große Tischler-Strike in Wien und neuestens die fast allgemeine Einstellung der Arbeit seitens der Bau arbeiter in Wien (mit Ausnahme der Zimmerleute) u. s. w. sind Zeichen der Zeit, welche kein Denkender gering achten wird. Dabei sind die Sozialdemokraten unablässig bemüht, die Unzufriedenheit zu nähren, den Haß der einzelnen Klassen gegeneinander zu schüren und so Alles zu einem gewaltsamen Ausbruche vorzubereiten. Der Kongreß

Jahren) schien es dem allmächtigen Robespierre räthlich, wieder eine Art Religion einzuführen. Oeshalb mußte der National-Konvent beschließen, daß es ein höchstes Wesen gebe und daß die Seele des Menschen unsterblich sei. Napoleon setzte später durch ein eigenes Dekret Gott wieder ein und der alte Görres schrieb boshaft: O, lieber Gott, Du darfst nun wieder sein, So will's der Herr der Franken; Schick ihnen doch ein Engelcin Und laß Dich schön bedanken. Die Sozialdemokraten

wollen diese Lächerlichkeit wieder nachmachen. Freilich, wenn sie auf's Land gehen, so heucheln sie, daß die Religion Privatsache sei, daß sie nichts gegen die Kirche hätten, ja sie thun sogar fromm und machen Christus den Herrn selbst zu einem Sozialdemokraten. In ihren Blättern aber verräth jede Zeile den tiefen Haß gegen die Religion und Bebel sagt es ja klar, was sie wollen, den Atheismus, das heißt die Gottlosigkeit. Ist der Altar gestürzt, dann soll der Thron fallen, zuerst Gott, dann der Kaiser

; sie wollen die Republik. Dann aber geht es an die Grundlage der heutigen Gesell schaft, das Eigenthum. Der Kommunismus ist die Auf hebung eines jeden persönlichen Eigenthums. Hand in Hand damit ;eht die Zerstörung der Familie. Wer Bebel'S Buch über die Frau gelesen, muß staunen über die Unsitt- lichkeit und Unnatur, wie sich die Sozialdemokraten das Verhältniß von Mann und Wnb, Eltern und Kindern vor stellen. Fürwahr die Durchführung dieser Grundsätze müßte

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 14
Datum: 12.04.1906
Umfang: 14
«offen, so daß die Gegendemonstration .der übrigen Tefi- nchmer fast nicht mehr gehört wurde. Voll Begeisterung sprach Herr Reichsratsabgeordneter Leopold Steiner über die politische Lage in Oesterreich. Seine Ausführungen erweckten in den Sozialdemokraten eine ungeheure Auf regung, die durch Johlen und Pfeifen zum Ausdrucke kam, so daß man hätte glauben sollen, die Versammlung würde aufgelöst werden. Es trat erst Ruhe ein, als HerrSchraffl das Wort nahm zur Wahlreformlage. Er sprach

eine Stunde unter dem Applaus seiner sozialistischen Freunde. Genosse Herr Snoh dankte demselben und sprach seine Zu friedenheit aus über die Tätigkeit Herrn SchraW in der Wahlreform. Nun kam Herr Kienzl und leierte seine be kannte Rede, die er 5 Stunden vorher in Kuens gehalten, fast wortwörtlich wieder herunter. Es hätte nicht viel ge fehlt, hätten ihn die Sozialdemokraten vor lauter Jubel als den Retter des Bauernstandes und der arbeitenden Klaffen auf den Händen getragen. Schließlich beantragten

die Sozialdemokraten eine Resolution, welche für die Ehe- reform, für das gleiche Wahlrecht, für eine nur kurze Seßhaftigkeit usw. Stellung nahm-und die unter Bravo- -rusen selbstverständlich durchging. Hierauf wurde das Lied der Arbeit gesungen und die Herren Sozi gingen befrie digt nach Haufe. Brixen, 9. April. Sestern abends um Halb 7 Uhr »urttt Herr Alfred Kir,ch herger. einst Landtagsabge- ordneter und Bürgermeister von Brixen, vom Schlage gerührt, um 7 Uhr mit den hl. Sterbsakramenten ver sehen und starb

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 05.04.1894
Umfang: 10
von Wich tigkeit, weil darin wieder einmal die Sozialdemokraten mit ihrem Axiom: „Religion ist Privatsache' als elende Heuchler erscheinen. Wenn fie die-Maske herabziehen und „Farbe bekennen', so find fie ge schworene Feinde jeder Religion, ja fanatische Kämpfer dagegen; wenn fie aber zu den Bauern auf's Land gehen, sei es am Rhein, oder in Bayern, oder auch in Throl, so verschweigen, ja leugnen fie ihre Religions feindlichkeit, ja fie verschmähen es nicht, gelegentlich so gar fromm zu thun. Reinecke

Fuchs in der Mönchskutte! Wir möchten angesichts dieser Pläne auf die Jugend, welche das sozialistische Blatt hier offenbart, auch die Frage stellen: Welche Partei hat wohl schon vor den Sozialdemokraten Alles daran gesetzt, um den „blut gierigen Teufeln', dem „Rade der fanatischen Priester' die Kinder zu entreißen? Welche Partei hat damals die Parole ausgegeben und als Zweck der neuen Schule hingestellt,.„aus Christen Menschen zu machen', d. h. das Christenthum aus den Herzen der Kinder zu reißen

und ein konfessionsloses, oder gar heidnisches Menschenthum ihnen einzuimpfen? Erscheint nicht auch hierin die liberale Partei als die Vorläuferin und Wegbereitern der Sozialdemokratie und der Anarchie? Der Unterschied liegt nur darin, daß die Sozialdemokraten in ihrem Auftreten und in ihrer Sprache derber find, und daß fie konsequenter vor gehen. Eine Reminiscenz zum gegenwärtigen Koffuthrummel. Die sozialistische Zeitschrift „Lichtstrahlen' brachte jüngst einen Artikel unter dem Titel „Rettet die Kinder', worin

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