sind, die erreichten Vortheile der Gesetzbung für ihre Standes- Jnteresien auch gehörig auszunützen. Frankreich. Wieder wird ein Nadelstich gegen die katholische Kirche geführt. Die Spitalgeistlichen werden am 1. Juni verabschiedet. Um das Seelenheil der Kranken und Sterbenden kümmern sich die Freimaurer nicht, — Einen recht zeitgemäßen Antrag hat unlängst ein Abgeordneter in der französischen Kammer eingebracht. Er forderte nämlich eine besondere Steuer für Adelstitel, nämlich für einen Prince (Fürsten) 100
, einen Duc (Herzog) 80, einen Mar quis 70, einen Grafen 60, einen Baron 50, einen Vicomte 40, einen einfachen „de' (Hrn. „von') 30 Frs. jährliche Steuer, Außerdem kann Jeder ermächtigt werden, einen solchen Titel zu führen, wenn er außer dieser jährlichen Steuer für den Titel Fürst einmal 50,000, Herzog 45,000, Marquis 40,000, Graf 35,000, Baron 30,000, Vicomte 25,000 und für den einfachen „von'-Titel 20,000 Frs. zahlt. Da die liebe Eitelkeit in dem Punkt in Frankreich nicht kleiner als anderswo
auch ist, so eröffnete sich damit für den Staat eine schöne Geldquelle, deren Ertrag in die Caffa der „Invaliden der Arbeit' fließen soll. — Uebrigens ist Frankreich jetzt in einen Krieg im fernen Asien verwickelt, der ihm möglicher Weise sehr viel zu schaffen machen und viel Geld kosten wird. Italien. Zur Abwechslung gab es da wieder einmal eine Ministerkrisis. Zwei bisherige Minister, der des Innern und der des Unterrichtes, traten ab und zwei neue traten an ihre Stelle. Sonst hat die Sache nicht viel zu sagen