Maximilians Gefahr auf der MartinSwand oder die Gems- schützen von Zirl'. Der Inhalt des äußerst unterhaltenden und belehrenden Schauspieles ist ungefähr folgender. Zwei Gemsschützen, Andreas und Martin, treffen im Wirthshaus einen alten Raubschützen, Heinz, beim Falschspielen. Heinz, dem damit sein Handwerk gelegt ist, sinnt Rachcpläne gegen Andreas und Martin, gegen deren Kinder und gegen alle Schützen und flieht auf die Berge. Des Kaisers Wild meister, der im Hause des Andreas übernachtet
der Berge. Ein würdiges Gegenstück zu Andreas, sowohl im Charakter der Rolle, als auch in der Aufführung bietet Heinz. Derselbe hat, wie Andreas und seine Kinder seine Rolle vollständig erfaßt und führt sie meisterhaft durch. Auch Kaiser Maximilian und manch anderer der werthen Spieler machen ihre Sache brav. Besonders hervorzuheben ist der gesangliche Theil. Alle Lieder sind der Komposition nach vom Herrn Obersteiner, Chorregenten in Kufstein, meisterhaft ausgearbeitet. Aber auch die Aufführung
in den nächsten Alpen hätten sich Abends zum Aveläuten nicht in's Kirchlein getraut, sie sollen eben gefürchtet haben, der Blitz könnte noch innen sein. (Lebend verbrannt.) In der Nacht vom Freitag auf Samstag sah man auf dem Berge von S. Lorenzo bei Borgo eine Feuersäule emporsteigen. Die Feuerwehr fand eine Hütte in Flammen und in der Gluth einen fast ganz verkohlten Leichnam, der nicht agnoszirt werden konnte. Man glaubt, daß der Unglückliche ein gewisser Rosto, Bauer aus Borgo, war, welcher seit vielen