letzten Tagen, dann müßten wir allerdings daran denken, eine Arche zu bauen, um nicht jämmerlich zu Grunde zu gehen. Am 4. August meldeten zweiundzwanzig Beob achtungs-Stationen zusammen eine Niederschlagsmenge von 131 Millimetern. Das Regenzentrum lag damals über Warschau. Wird dieses Regenquantum ausgetheilt, so erhalten wir einen Durchschnitt von 5,9 Millimetern. Am 5. August steigerte sich der Regenfall, er verbreitete sich über weitere Gebiete und 26 Beobachtungs-Stationen verzeichneten
zusammen einen Niederschlag von 214, oder im Durchschnitte von 8,3 Millimetern. Regenzentren lagen an diesem Tage über Lugano und Uleaborg, also im Norden und Süden des Kontinentes. Am 6. August scheint überhaupt schon jede Zucht und Ordnung unter den Wettermachern geschwunden gewesen zu sein, denn die Zahl der Stationen, welche von Wetterexzessen be richteten. hatte auffallend zugenommen. 32 Stationen registrirten zusammen eine Regenmenge von 471, oder im Durchschnitte von 14,7 Millimetern
. An diesem Tage scheinen auch die „Sterne' unter den Wetter machern mitgewirkt zu haben, denn Graz hatte allein 44, Klagenfurt 32, Lugano 98 und Stockholm 46 Milli meter Niederschlag! Am 7. August dürfte aber förmliche Anarchie ausgebrochen sein, zum Mindesten die Abschieds vorstellung unter „Mitwirkung sämmtlicher engagirter Kunstkräfte' stattgefunden haben, denn es berichteten 38 Beobachtungs-Stationen eine Gesammtniederschlags-Menge von 598, oder im Durchschnitte von 16,0 Millimetern! Der Hauptrummel fand
im Bereiche des Pilatus statt, dort fielen 63 Millimeter Regen. Graz wurde mit 58, Jschl mit 41, das nie fehlende Salzburg mit 40 und Turin mit 42 Millimetern „Schnürlregen' bedacht. Wenn nun angenommen wird, daß vom Flächeninhalte Europas per 9,884.706 Quadratkilometer am 7. August (die Be- ! obachtungen beziehen sich vom 6. August 7 Uhr Früh bis 7. August 7 Uhr Früh die Szillyinseln die nördlichste, Moskau die östlichste, Biarritz die westlichste und Palermo die südlichste Grenze
des Niederschlagsgebietes bildete, also rund nur 3,400.000 Quadratkilometer eine durch schnittliche Regenmenge von 60,0 Millimeter hatten, so ergibt dies eine Waffermenge von 3,400.000 X 1,100.000 — 3,400.000.000.000 X 1,6 Kubikzentimeter ---- 54,400,000.000.000.000 Kubikzentimetern, oder auf Liter berechnet 544,000.000,000.000 Litern! 544 Billio nen Liter Wasser sind also innerhalb 24 Stunden von 6. auf den 7. August gefallen! In Hektolitern ergibt dies ein Quantum von 5,44 Billionen Hektolitern. Die gesammten 1942 Brauereien