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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 11.08.1928
Umfang: 6
, daß der Wirt immer eifriger wurde, um herauszufinden, ob jemand das Automobil gesehen habe. Es lag ihm offen bar daran, so hoch wie möglich in Asbjörn Krags Gunst zu stehen, besonders da dieser an gedeutet hatte, daß der Automobilklub am Renn jag vielleicht ein kleines Frühstück in seinem Hotel arrangieren würde. „Es hat heute nachts geregnet', bemerkte der Detektiv. „Ja', antwortete der Wirt, „es hat in Strö men gegossen'. Plötzlich beugte Asbjörn Krag sich herab und mchm eine Handvoll Erde

auf. „Sie benutzen hier draußen auf den Land straßen einen eigentümlichen Sand', sagte er. „von einer besonders schönen rötlichen Farbe. Wissen Sie, daß dieser Sand sehr selten ist?' »Ich habe davon gehört', antwortete der Wirt stolz. „Wir holen ihn dort drüben in der Sandgrnbe. Aber Sic finden ihn nur auf dem Wegstück von meinem Wirtshaus bis zum Bahnlvärterhaus, dort bei der Wegbivgung. Wir benutzen ihn, weil wir ihn so leicht her- schafsen können'. „Ah. so. bis zum Bahnwärterhaus', bemerkte Asbjörn Krag

, worauf er zu Falkenbergs Ver wunderung den Wirt nach dem Bahnwärter auszuforschen begann. Cr erfuhr, daß es eigentlich zwei Bahnwärter gab, einen für die Nacht- und einen für die Tageswache. Jetzt verstand Falkenberg, wo hinaus der Detektiv wollte, denn als der Wirt die Nachtwache erwähnte, fiel ihm wieder das Automobil des Vetters ein. „Ich werde die Nachtwache fragen', sagte der Wirt. „Wonach wollen Sie ihn fragen?' versetzte der Detektiv mit geheucheltem Erstaunen. „Nach dem grünen Automobil

Ihres Vet ters'. „Ach ja. Das wäre sehr freundlich von Ihnen'. Der Wirt ging zum Bahnwärterhaus, wäh rend Asbjörn Krag und Falkenberg stehen geblieben uud ihn erwarteten. „Sie besitzen eine wunderbare Gabe, die Leute zum Reden zu bringen', flüsterte Falkenberg. „Sie können die Leute durch das gleichMtigste Geschwätz zu allem bringen, was Sie wollen'. Asbjörn Krag lächelte. „Ich wollte, daß er den Bahnwärter fragen sollte', sagte er. „Aber auch wenn es sich ^e!gt. daß er das Automobil nicht gesehen

oder ge hört hat, so habe ich doch schon recht wertvolle Aufschlüsse erlangt. Das Automobil ist hier vor beigefahren'. „Woher wissen Sie das?' „Von dem rötlichen Sand, den ich auf den Gummireifen des Automobils gefunden habe. Sie haben ja gehört, wie der Wirt oben sag-e, daß dieser Sand nirgends anders als auf dem Wegstück zwischen seinem Wirtshaus und der Wegbiegung dort zu finden ist. Das Automobil hat also dieses Stück passiert. Das ist immer hin etwas'. k ! L „St'. Die Aufmerksamkeit der Herren rich

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 10.08.1928
Umfang: 6
Handtasche, die er mit sich führte. „Hier müssen wir aussteigen', sagte er. „Kom men Sie schnell, die Sonne ist bereits im Be griff unterzugehen, und mir haben Licht für unsere Nachforschungen nötig — jedenfalls vor läufig'. Die beiden Herren begaben sich zuerst nach .einem Wirtshaus in der Nähe. Asbjörn Krag erzählte dem Wirt eine Ge schichte, daß sie hergekommen seien, um fest zustellen, ob man ein Automobilrennen auf der Landstraße arrangieren könne. Der Start solle in Oslo sein. Der Wirt war gleich

Feuer und Flamme und bot den Herren seinen Beistand an. „Es ist nur eine ganz vorläufige Feststel lung', sagte Krag in tiefem Ernst. „Wir sollen untersuchen, ob die Wege gut genug sind'. Der Wirt versicherte, daß die Wege vorzüg lich seien und daß sie viel von Automobilen be nutzt würden. Das gab Asbjörn Krag Veran lassung zn der Bemerkung, daß er einen Vetter habe, der häufig mit seinem Automobil hier in die Gegend käme. Ob er ihn nicht gesehen ha be. Es sei ein ausfallend großes schönes grünes

Tourenautomobil. Der Wirt dachte nach und meinte, es fei wohl möglich, daß er dieses Automobil gesehen habe. Wenn er es sich recht überlegte, hätte er es wahrscheinlich mehrfach gesehen. „Mein Vetter fährt am liebsten spät am Abend, ja. sogar oft des Nachts', sagte Krag, „um Unannehmlichkeiten mit scheu werdenden Pferden zu entgehen'. Das fand der Wirt sehr begreiflich. Cr hatte auch mehrmals Automobilhupen in der Nacht gehört. Jetzt wandte sich Krag an Falkenberg. „Sagte Karsten nicht vorgestern

, daß er eine längere Tour im Laufe der Nacht machen wollte? Wenn er diesen Weg gefahren ist, ist er wahrscheinlich ganz bis Moß gekommen, und dann trifft es sich vielleicht so glücklich, daß er uns aus dem Rückweg mit nach Oslo nehmen kann. Haben Sie also vielleicht dies grüne Auto mobil gesehen?' „Nein', antwortete der Wirt jetzt. »Wenn er Oslo heute nachts um 12 Uhr verlassen hat. kann er nicht vor 1 Uhr hier gewesen sein — und da lag icy bereits auf dem Ohr'. „Natürlich', bemerkte Krag gleichgültig, „darüber

kann man auch wohl nichts Näheres erfahren, denn alle Menschen hier in der Ge gend schlafen natürlich zu dieser Zeit?' „Ich will gern jemand fragen', sagte der Wirt eifrig.' „Nein, nein', wehrte Krag ab, „das ist nicht nötig. Wir können ebensogut mit der Eisenbahn zurückfahren. Haben Sie Luft, uns zu begleiten, während wir die Landstraße in Augenschein nehmen?' sragte er den Wirt. Der Wirt war gleich dazu bereit. (Fortsetzung folgt.)

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Seite 4 von 8
Datum: 23.02.1932
Umfang: 8
eigentlich zwei liebe Dirndln, von denen das Abschiednchinen gar so schwer fiel, Schuld waren. Sonach wurden wir erst nach 7 Uhr flctt und ivnnderten schon bei beginnender Dämmerung in Walten ein. In dem am Weg gelegenen Bauernwirts- hause in Walten wollten wir eine kurze Rast halten, um den sich wieder einstellenden quälen den Durst zu stillen, mes!;alb wir in die schon stark dunkle Wirt^'iube eintraten, woselbst sich kein Mensch befand, Wirt, Wirtin, Kell nerin, noch Gäste. Wie mir uns nin großen

Stuben^Uijch niederlieszen, bemerkten wir, daß am Bttden sich cine grasx' Weinlache auà'ei- tete. Wir riesen nach Bedienung, doch nicht? rührte sich im Hause. ^ schon wollten wir das ungastliche Wirtshaus verlassen, als wir eilige schwere Tritte vom »Hausflur her vernahmen, dann wurde die Tür Aufgerissen und drei Bauern, nämlich der Wirt nnd zwei seiner Knechte erschienen. Die erste Begrüßung des Wirtes war folgende huldvolle Ansprache: „Oes vermaledeiten herrische Valot- ten, enk wer mar zeigen, wos

nicht nachstehen, so war es uns klar, daß es nun zn einer Keilerei kommen sollte. Wenn wir auch nicht von Pappe waren, so mar der Ausgang dieser Schlacht mit Rücksicht auf die Uebermacht und der harten Passeirer- fäuste für uns nicht unzweifelhaft. Im entscheidenden Angenblick wurde wieder die Tür ausgerissen und es erschien ein keifen des Weib, das sich gleichfalls auf uns stürzen wollte. Doch blieb sie knapp vor nns stehen, hob die Hand abwehrend gegen unsere Gegner und rief dem Wirt zu: „Na, Bauer, dös fan

de nitta, dö den Wein verlart Hain, dös sein wie der andre!' Der Wirt stutzte, machte ein ver flixt nnschlaues Gesicht, doch ließ er die zum Schlag schon erhobenen Arme langlam fallen, dann sante er: „Moanst woll, bischt woll sicher dran, Nosl!' Nun klärte sich die Situation rasch auf. Vor uns waren zwei auslcindilà Hand werksburschen ins Wirtshaus eingekehrt, be stellten bei der Wirtin eine halbe Wein, fanden aber, daß der Wein miserabel und nicht zu trin ken sei. Die Beiden kamen in einem Streit

hatten, wohl in der Hoffnung, daß der leibhaftige Gott-fei-bei-uns unter Hintanlassung des obligaten Schwefelge stanks beim Kamin oder durch Fenster hinaus fahren wird. Einige von den Abziehenden aber, ein paar junge Burschen, blieben in der Tür stehen und einer meinte allen Ernstes laut'- „Soll mar die Tuislsmauder nit glei oschlog'n?' Der anwesende, etwas aufgeklärtere Wirt legte sich aber ins Mittel und brachte sie von ihrem liebenswürdigen Vorhaben, „den Tuifl zu der- fchlog'n', ab. Wir ließen

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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
Den 95.—. Bei jeder Mönatsbilanz stellt Herr Damaguchi mit Unbehagen fest, daß er über seine Verhältnisse teuer wohnt. Der Wirt erhält an jedem ersten 18 Den für das HäuscheN, das Herr Damaguchi mit seiner Familie bewohnt. Für 2000 Den könnte Man sich in einer viel besseren Gegend ein eigenes Wohnhaus hinstellen Und braucht dann nur sechs Den für das Grundstück zu bezahlen. Deshalb spa ren die Damaguchis und warten mit Sehnsucht darauf, daß die älteste Tochter so weit ist, daß sie beim Telephonamt «ine Anstellung

... Die Klagen kamen doch. Theofiel hatt« ausge kundschaftet, daß im benachbarten Dorfe wahre Bierorgien gefeiert würden. Er erkundete die Zeit einer neuen Zusammenkunft und betrat überra schend im Wanderkoftüm das Wirtshaus. Kein Primaner war zu sehen. Theofiel bestellte ein Bier und wartete geduldig. Der Wirt brachte ohne Aufforderung noch etn Bier, noch eins und noch eins. Theofiel trank gedankenvoll. Nach zwei Stunden beschloß er, kampflos das Feld zu räu men, und verlangte zu zahlen. Der Wirt meinte

freundlich: „Lassen Sie nur, lieber Mannl ES ist schon bezahlt.' Theofiel erstaunte: „Ich wißte wörtlich nicht...?' Darauf der Wirt vertraulich: „Die Herren, die im Separatzimmer bis vor zehn Minuten getagt haben, sagten: „Geben Sie dem Mann draußen 'n paar Glas Bier auf unsere Kosten! So 'n armer Schlucker will auch was haben.' Ja, ja, nette Menschen, die jungen Herren...' > Theosiel verließ sprach- und grußlos das Lokal. Unter allgemeinem Schmunzeln meinte er einige Tage später zu seinen Schülern

feststellen: Cr war allein auf weiter Flur. Theofiel erhob sich artig, beglich die Bomben rechnung, meinte zu dem verdutzten Wirt ,er freue sich auf den hübschen Nachhauseweg im Monden schein, und der Wirt möchte den Herren bestellen, er sei einstweilen vorausgegangen. Seitdem war Theofiel anerkannt und geachtet. — Einige Tage später hatte man trotz allein Ra diergummis auf die Heizung gelegt, und es stank mörderisch, als Theofiel das Klassenzimmer betrat Er schnüffelte ein wenig und meinte dann: „Halten

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Seite 3 von 4
Datum: 21.06.1934
Umfang: 4
den ausländischen anheimstellen, wie es aus verschiedenen, hier nicht zu erwähnenden Grün den bis jetzt geschehen ist. Eine gesunde, rationelle Wirtschaft kann sich nicht auf Uebereinkommen internationalen Charakters, auf Begünstigungen, auf finanzielle oder fiskalische Schutzmaßnahmen gründen. Die eisernen Wirt schaftsgesetze sind einfach und naturlich und brechen mit jeder Künstelei. Anderseits wissen wir alle durch lange Erfahrung, daß in der jetzigen Periode des erbitterten Kampfes der Völker

auf das Wirt schaftsjahr 1911 geworfen. Mehr noch als in Ver gangenheit hat die Teuerung alle Gemüter bewegt u. seinen Widerschein auf den blutigen September- Sonntag von Wien geworfen.' Sitzung vom 23. Jänner 1913: Bericht über das Wirtschaftsjahr 1312: „Der Rückblick auf das Wirt- chaftsjahr 1912 geschieht nicht mit dem tröstlichen Gefühl, das jeden Kaufmann, jeden Gewerbetrei benden und jeden gewissenhaften Freund der Ar beit erfüllt, wenn er seinen Blick aus ein Jahr der Mühe zurückwirft

u»- schaftslage dieser und heiklen Verhà Einnahmen auf die angewiesen sind. usammeuschließt und Verzicht annimmt im Bewußtsein der gemeinsamen Opfers, fragen: Wir wäre die Wirt- ovinz in ihren komplizierten ssen eines Berglandes, dessen Launen des Fremdenverkehrs sen Ausfuhr mit hundert an deren Slaaen in Konkurrenz steht. wenn nur einen Augenblick die stößige, legislative, moralische, or ganisatorische Stühs wegfiele, die der fafcistische Korporaliv-Staal sichern lann? Und weiter muß man sich fragen

Wirt schaft, Logik und Vernunft spricht. Wenn man die zahlreichen Berichte der gerichtlichen Verwal tungen über die letzten Konkurse liest, gewinnt man den deutlichen Eindruck, daß viele schwere Stöße hätten vermieden werden können, wenn man nicht immer zu j verzweifelten Mitteln gegriffen hätte, um Zustande rveiterzuschleppen, die schon seit langen Jahren unhaltbar waren, und wenn die für Wirtschastsiörper vorgesehenen Statuten und Normen im Buchstaben und im Seist eingehalten worden wären

wir nun kurz die verschiedenen wirt schaftlichen Tätigkeiten der Provinz: Lanàwirtschaft Die Landwirtschaft ist immer jener Wirtschafts zweig, der unsere größte Aufmerksamkeit verlangt. Der Kulturenstand in den Obst- und Weingärten ist sehr gut, ebenso auf den Weiden. Wenn nicht besonders ungünstige Verhältnisse eintreten, wird die Ernte durchschnittlich zufriedenstellend aus fallen. Die Viehzucht, die in den letzten Jahren auf eine harte Probe gestellt war, nähert sich wie zer besseren Zeiten

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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1934
Umfang: 6
Ihr von dem Noten da einmal ohne Schaden drei Maß getrunken?' fragte der Hannes ruhig. , „Vier halbe sinds heute; aber wettet Ihr zwei Räusche, daß ich Euch unter den Tisch trinke und sitzt kaum am zweiten Schoppen?' Der Hannes denkt: Jetzt Hab ich dich, Haber- müller! Ueberdem, daß der Müller einmal hinaus muß, werden sich der Hannes und der Wirt einig, die Wette solle gelten und wie sies ansangen wollen, damit der Habermllller unter den Tisch kommt. „Gilts Euren Roten, Herr?' fragt ihn der Han nes

, als der Müller wieder hereinkommt. „Der Wirt hat keinen feineren!' meint der Mül ler. „Also für heute die Heche, für morgen meinet- halb einen Rausch und ein Goldstück obendrein!' „Ihr greift hoch, Herr! Wenn nun ich verliere?' sagt der Hannes. „Dann zahlt Ihr die lumpigen Schoppen, die Euch umgeworfen haben!' Damit nimmt er noch ein kaltes Lendenstück als Unterlage lind der Hannes, weils nichts weiter gibt,. Schweinsfüße in Sulz und so essen die beiden zusammen ganz nach ihrem Hunger und trinken selbander

aus seinem Stammkrüglein, wie ihms der Wirt bringt, bald halb voll, bald unten Wasser und oben Wein oder Himbeersaft, bald auch Bier, wenns der Durst ver langt und will nur nicht voll werden, dieweil der andere Becher um Becher aushöhlt, glasige Augen kriegt und ihm die gros^n Sprüche, die er macht, schon aus der Nase tönen. So geht es weidlich wei ter, bis der Habermüller vor sich nicht mehr den Mann mit der schwarzen Brille sieht, sondern ei nen Fremden mit fuchsrotem Bart; der Wirt hat dem Hannes das Faschingsstück

. „Holzgerad und katzennüchtern ist er heimgegangen; Ihr tätet ihm leid, hat er gesagt und mir aufgetragen, Euch nach Haus zu bringen; es sei noch weit nach Sipplingen und die Nacht ganz schwarz.' „Spitzbüberei!' sagt der Müller, halb im Ein schlafen. „Macht Euch bezahlt, Wirt! Wer kann alle Halunken der Welt kennen? Macht- Euch be zahlt!' sagt er noch einmal und klopft auf den Geldbeutel, den er auf den Tisch gelegt hat. Dann sinkt ihm der Kopf auf die große Perle in seinem Halsschlips und Wirt und Hannes

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Seite 6 von 6
Datum: 10.01.1935
Umfang: 6
, was er von ihr halten solle. So entgegnete er nur dienstbe flissen, er wolle den Wirt fragen. In diesem Augenblick hatte die Fremde das un behagliche Gefühl, daß jemand sie beobachte und wandte den Kopf zur Seite: da stand ein kleiner, untersetzter Mann in einem braunkarrierten Anzug, der sie aufmerksam musterte. Dann flüsterte er dem Kellner einige Worte zu und dieser trat vor und bat die Dame, in das nebenan liegende Speisezimmer einzutreten — das Abendessen werde gleich bereit ein. Der dicke Mann — offenbar

der Wirt — schien sich überzeugt zu haben, daß sein später Gast „an ständig' sei. An einem Tische sitzend, grübelte die Einsame dar über nach, was man wohl unter „anständig' ver stehe und warum es wünschenswert sei, diesen Ein druck zu erwecken, wenn man allein und fremd ist. Nach einem Weilchen, während sie heißhungrig dem lauwarmen Rindfleisch und welken Salat zu sprach, die wohl vom Mittag übrig geblieben wa ren — trat der Wirt an ihren Tisch. „Welchen Zug wollten die Dame benutzen? Es ist bald zehn

Uhr. „So spät schon? O, dann muß ich fort. Wie viel macht das, bitte?' Sie öffnete ihr Geldtäschchen aus alter Gewohn heit und zog in Gedanken den Gepäckschein hervor, den sie mit zusammengezogenen Brauen betrachtete. „Das ist für Ihr Gepäck, wie ich sehe, meine Da me.' ließ sich der Wirt jetzt in merklich höflicherem Ton vernehmen. „Wäre es nicht besser, Sie blieben die Nacht hier? Ich lasse die Sachen gern holen.' Der Kontrast zwischen der Art, wie der Mann anfangs, der den Gast möglichst

Brillantringe und einer mit einem Saphir, während der Mittel finger einen altertümlichen Marquifering trug,, mit einer schwarzen Perle von seltenem Wert. „Na, solls denn dabei meiden, gnädige Frau? Schweigen ist auch eine Antwort,' fuhr der Wirt in jovialem Tone fort. Dabei kam es der Fremden erst zum Bewußtsein, daß sie sich über ihre eigenen Schmucksachen wunderte. „Was steht denn für ein Name auf den Koffern? — Sie lind doch nicht etwa bei dem Eisenbahnunglück heute mit dabei gewe sen? Es sind mehrere

Leute verletzt worden, und. Sie zuckte zusammen und deutete durch eine Ge bärde an, er solle sie in Ruhe lassen. Als sie sich wie der nach ihm umsah, war er verschwunden. Unter dem Eindruck eines unbestimmten Mißbe bagens saß sie einige Augenblicke ganz still; dann besann sie sich, daß sie ja noch nicht aufgegessen habe. .Jetzt kehrte der Wirt zurück. Leise auftretend, er bot er sich, der Dame das Zimmer zu zeigen — ein schönes Zimmer im ersten Stock mit der Aussicht auf das Meer. „Ihr Gepäck

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Seite 5 von 8
Datum: 15.12.1934
Umfang: 8
an den Derbandssekretär, dessen Teilnahme an der Ver sammlung den Beweis liefert, welches Interesse die Partei den wirtschaftlichen Fragen unseres Gebietes zuwendet. Er richtete auch an den Ver bandsekretär Worte der Anerkennung und des Dankes fiir die Mitarbeit an der Lösung der wirt schaftlichen Fragen, die dem Nate obliegen. Wei ters richtete S. E. der Präfekt an On. Chiesa, der zum Vizepräsidenten des Provinzialwirtschaftsra tes ernannt worden ist, und dessen Mitarbeit fiir den Rat sehr wertvoll

auf dem Wirtschaftsgebiete herrscht, verständnisvolle Zusammenarbeit zwischen den Produktionskrästen und den Exponenten der Gesamtinberessen. Be züglich der Korporationen ist zu sagen, daß von dem kürzlich ^richteten 22 Einheiten einige sind, die unsere Provinz ganz besonders angehen, und zwar: die Korporation für Obst- und Gemüse, die des Weinbaues und der Weinwirtschast, die des Bmnenverkehres und des Gastgewerbes. Im Sinne der vitalen Ausgabe der Korporatio nen, Normen für die Gesamtordnung der Wirt

bürgt die außerordentlich rogo und umsichtige Tätigkeit des Parteiverbandes. Als die besbe Unterstützung muß aber stets die Beschaffung von Arbeitsmög lichkeit' angesehen werden: dies nicht nur vom sozialen und Politischen, sondern auch von wirt schaftlichen Standpunkte aus, da hiemit auch direkt die Möglichkeiten des Konsums erhöht werden. Die Einführung der 40 - Stundenwoche ist als Mittel zur Unterbringung arbeitsloser Genossen ist in unserer Provinz mit Disziplin und bisher an- erèeunenswcrtein

Betrachten wir nunmehr die wirtschaftliche Lage unserer Provinz nach ihnen wichtigsten Produk- tionszwei,g.ön. Beginnen wir mit den, Obstbau: In msiner Juni-Relation verwies ich auf wirt schaftliche Orientierung nach dem Laus der Flüsse, die nicht auswärts, sondern abwärts führen. Heute wiederhole ich diese meine Ansicht. Abgesehen von den Zollschranken, von der verminderten Kaus krast der Auslandsmärkte, vom Labyrint der Valutenvorschviften, haben wir es mit der Tat sache zu tun, daß viele Staaten

ausnehmen und so die übrige wirt schaftliche Tätigkeit ergänzen können. Wem die traurigen Zeiten erinnerlich sind, die der Holzhandel durchzumachen hatte, als man meinte, daß diese Einnahmsquelle vollständig ver schwunden würde, muß gestehen, daß heute ein erheblicher Ausstieg zu verzeichnen ist und daß sie durch die Ärbeitsnahme in den verschiedenen Be trieben und den Sägewerken belebt ist und auch durch die Schlägerungen Verdienstmöglichkeiten be schafft werden. Es werden gegenwärtig verschiedene

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Seite 3 von 6
Datum: 09.12.1927
Umfang: 6
in tausend Trümmer ging. > . ^ Der Wirt .kam herbei,. um- das Tischtuch, das vom Weine gerötet war, zu wechseln, und Sil viücci fragte ganz fröhlich^ wieviel das zerbro chene Glas koste. Der Wirt sagte ihm, er brau che das. nicht zu bezahlen, denn ein Glas mehr oder ein Glas weniger mache, bei ihm nichts aus. Silviücci bestand darauf, daß er dem Wirt keinen Schaden zufügen wolle, er habe das.Glas zerbrochèn und wolle es auch bezahlen. Und die beiden begannen einen Höflichen Wortwechsel, begleitet

vom Gelächtei! der übrigen Gäste, um das zerbrochene Glas. In diesem Augenblick be trat ein gewisser Franz Krupsky das Lokal, des- sen Stammgast er ist.. Sein Gang verriet, daß er^ bereits mehr , als ein. Glas über Duxst ge trunken hatte. Als er die Debatte'hörte, wandte er sich in energischem Tön an den Silviücci und sagte ihm: „Sie haben das Glas zerbrochen und müssen es auch bezahlen'. Worauf ihm der Fär ber antwortete, daß er b'àits seit geraumer Zeit auch dieser Ansicht sei, der Wirt aber nichts davon

wissen wolle. Krupsky schrie darauf ziem lich laut: „Was Wirt Hill, Wirt her, Sie ziehen das Geld heraus und bezahlen das Glas, sonst kriegen Sie es mit mir zu tun'. Bei diesen Wor ten erhob sich Silviücci, der fest auf den Beinen stand, und näherte sich dem Betrunkenen. Gut, wenn Ich schon mit Ihnen,zu tun haben soll, da bin ich, und nun will ich es aber mit Ihnen zü tun haben. Was ^mischen Sie sich in Sachen hinein, die sie nichts angehen? Der Provokateur sagte'darauf

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Seite 4 von 4
Datum: 03.05.1941
Umfang: 4
gealtert, sie strahlte noch immer Mtz und Wn wie 'in den Kindertagen Zeitig am anderen Morgen wollte dtt fremde Gast ins Freie begeben. Wirt saß bereits draußen auf der Ban ! und rauchte seine Morgenpfeife. Er rück M diese« SW — gmutint »W sMni!' Konstrukteure auf immer neuen Zährten — Aver die Fehlschlage zahlreicher als die Erfolge. — Experimente tragisch und lo misch. — Die Passagier-Kammer au Stelzen. Die kriegerischen Ereignisse in Europa haben »zwar bis zu einem gewissen Grad die Schiffsbau

... te sofort zur Seite. Gar zu gern hätte er vom dem einsilbigen Fremden Näheres erfahren. Der wollte zunächst weiterge hen. Da entsann er sich des gestrigen Ge spräche? mit dem Kutscher und ließ sich neben dem Hausherrn nieder. Der Wirt erzählte lang und breit, was er von dem Upstalsboom wußte. „Dar über hat unser Eucken aus Aurich viel geschrieben. In seinen Büchern ist davon mehr zu lesen, als ich Euch erzählen kann'. „Ich kenne diese Geschichte', entgegnete kurz der Fremde und fuhr dann fort: „Habt

Ihr denn den Eucken noch ge kannt?' „Nein, Herr, aber mein Dater kannte ihn noch gut. Er hatte dazumal in der Pofthalterei zu Coldehörn bei Aurich oft zu tun, die Euckens Vater verwaltete. Er soll draußen ein großer Gelehrter gewor den sein, der Rudolf. Ob er jetzt noch lebt, weiß ich wirklich nicht'. »Er lebt noch', erwiderte kurz der Fremde, „aber nun hätte ich doch gern etwas zu frühstücken, Herr Wirt!' Gegen Mittag knallte es draußen vor der Tür. Der Kutscher war vorgefahren, um seinen Gast abzuholen. Schnell

kam der Wirt herbei, das Gästebuch und Gänsekiel in der Hand und bat den Fremden, sick noch einzutragen. Der schrieb fest und deutlich fernen Namen: Rudolf Eucken! Die alte Vaterstadt aber wartete auf ihren großen Sohn, den berühmten Phi losophen, den sie eingeladen hatte, um ihn in feierlicher Sitzung zu ehren. — Anrkennung im Iugendland ist für alle Zeiten wertvollster, inneklicher Besitz. Im gegenwärtigen Augenblick, der die Geschichte Italiens ent- scheidet, schmäht der Dumme, der kluge

erzählen'. „Wie lange haben wir denn noch bi dahin?' „Eine gute halbe Stunde kann es noch dauern'. „Dann laßt mich in Rahe aussteigen und holt mich morgen gegen Mittag oon dort wieder ab zur Weiterfahrt nach Au rich, wollt Ihr das?'. „Allemal will ich das, Herr', war die Antwort. Pünktlich, wie versprochen, hielt eine zalbe Stunde später die Postkutsche vor der Gastwirtschaft „Zum Upstalsboom', und der Wirt selbst half dem einzigen Fahrgast vom Wagen. Langsam und wie zerschlagen oon der langen Fahrt

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Seite 1 von 8
Datum: 14.01.1934
Umfang: 8
wird, ihren richtigen Platz in der Geschichte zuweisen. Die kapitalistische Wirt schaftsordnung ist eine Erscheinung des vergange nen und des gegenwärtigen Jahrhunderts. Im Altertum war sie unbekannt. Das Buch von Sal- violi ist in dieser Hinsicht hinreichend ausführlich. Man kannte diese Form nicht einmal im Miltelal- ter. Wir befinden uns da immer in einer mehr oder «ninder ausgedehnten Phase des Handwerks. Wer Kapitalismus sagt, sagt Maschine, sagt Fabrik. Der Kapitalismus ist also mit dem Auf treten

, auch in jenen, die bis zuletzt die Fahne des wirt- schastlichen Liberalismus hochhielten. Es gibt aber auch eine andere Form der Intervention, und das ist die kommunistische, für die ich nicht die geringste Sympathie habe, auch räumlich nicht, Senator Cor- bino» Ich für meinen Teil halte es für ausge- schlössen, daß der Kommunismus in Deutschland andere Resultate ergeben hätte, als in Rußland. Immerhin hat das deutsche Volk nichts davon wissen wollen. Dieser Kommunismus, so wie er in einigen seiner Erscheinungen

als übertriebener Amerikanismns zu Tage tritt (die Extreme berüh- ren sich) ist nichts anderes als eine Form von Staatssozialismus, ist nichts anderes als die Büro- kratisierung der Wirtschaft. Ich nehme an, daß niemand von euch biiro- kratisieren, das heißt, die Wirklichkeit des wirt schaftlichen Lebens der Nation, die kompliziert, ver änderlich und an das gebunden ist, was in der Welt vorgeht, kristallisieren will und vornehmlich dann, wenn die begangenen Irrtümer unabsehbare Folgen nach sich ziehen

ist, so ist die korporative Wirt schaft die Wirtschaftsform der Individuen, aber auch der Gruppen und auch des Staates. Und welches sind nun ihre Charaktereigenschaften? Welches sind die Formen der korporat. Wirtschast? Die korporative Wirtschaftsform respektiert das Prinzip des Privateigentums. Das Privat eigentum ist ein Recht und als solches auch eine Pflicht. Sosehr Pflicht, daß wir die Ansicht ver treten, daß das Privateigentum als soziale Funk tion aufzufassen ist und als solche nicht passiv sein darf

über den raschen Verlauf dieser Krise keinen Illusionen hingeben. Es wird eine lange Angelegenheit sein. Wie dem aber auch sein möge, wenn zufälliger weise morgen eine allgemeine Wiederbelebung der Wirtschaft einträte und man zu den wirt schaftlichen Verhältnisse von 1914. znrrückkehrte. so wäre gerade dann die Disziplin vonnöien, denn die Menschen vergessen allznleicht und könn- ken sich versucht fühlen, die gleichen Dnmmheiten und den gleichen Wahnsinn zu wiederholen. Keine Gefahr, sondern Nettnnz

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Seite 4 von 4
Datum: 26.06.1942
Umfang: 4
!' Er öffnet die Tür zum Wirtshaus. Rauch schlägt ihm entgegen und Stimmen. Er taumelt hinein, ichweißüberronnen, und es schweigt der Lärm für ein paar Se kunden, denn sie schauen alle nach ihm. Aber es ist nicht dieser nordischen Leute Art, viel Neugier zu zeigen um Dinge, die sie nichts angehen. So setzt er sich an einen Tisch allein. Der Wirt kommt zu ihm und fragt, was or wolle., „Essen' sagt er, denn er weiß auf ein mal, daß er Hunger bat. Der Wirt irckt: dann zählt er auf, was seine Küche bietet

. „Gerauchte Blutwürste, gebackenen Fisch und Kartoffeln...' ^Ia ja...' Der Wirt schaut >hn an und fragt noch einmal auf d'eses Ja !>:n: „Blutwürste oder Fisch, oder beides?' „Beides.' Jetzt sehen sie wieder nach ihm hin. Er isii wie ein Mensch, der es lange nicht getan hat. hastig, und zuweilen fährt er init der Hand nach der Stirn, als mische er dort einen Gedanken oder einen Schwindel weg. Es sind unsichere Be lpegungen, die« er macht. Er scheint kein ganz normaler Mensch

zu sein. Es ist ihnen alles an ihm fremd, obwohl sich ja oft einer der Badegäste hierher verirrt. Aber sie sind anders, überlegener und überlegender als dieser da. Der Wirt setzt sich zu ihm. Ob er vom Seebad herkomme?' Er macht mit der Hand eine Geste in eine bestimmte Hin> melsrichtung. „Nein.' „So? Von weiter her. Suchen Sie wen...? Auch nicht? So... wer sind Sie denn eigentlich?' Das Glas, das die gepflegte Hand des Fremden zum Mund führen will, fälli auf den Tisch zurück und splittert aus einander. Es ist ein greller Ton

. der die gedämpften, rauhen Stimmen jäh über springt. Es ist augenblicklich still. Vom Schanktisch her kommt ein Mä- del mit einem Wischtuch, nimmt die Scherben auf und wischt den Tisch ab. Eo sehen alle Augen ihr und ihrem Tun zu, als wäre das eine interessante Borfüh' rung. der man folgen muß. Wie sie fer tig ist, fragt der Wirt noch einmal: «Nichts für ungut, aber wer ist dei Herr eigentlich? Wie heißen Sie denn?' (Fortsetzung folgt)

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Seite 5 von 6
Datum: 07.02.1936
Umfang: 6
denverkehrs und des Hotelwesens, die in der Wirt schaft unserer Provinz einen der ersten Plätze ein nehmen, haben in Ew. Exzellenz einen ' eifrigen Verfechter und Verteidiger gefunden. Die'Hotelie rs und die Firmen, die durch ihre Tätigkeit an den Fremdenverkehr gebunden sind, sind Ew. Ex zellenz besonder? erkenntlich füe das, was erreicht worden ist und für die Unterstützung, durch welche die verschiedenen 'Fragen ein« zufriedenstellenden Lösung zugeführt wurden. ' - Der Berichterstatter wies

Organisatio neu, führen sie diszipliniert und ergeben vie Direk tiven der Regierung und der Partei aus, in der Ue> berzeugung, so für den Triumvh eines Zweckes hoher Gerechtigkeit und Zivilisation zu arbeiten., Auf diese Weise gaben die Exponenten des Wirt schaftlichen Lebens unserer Provinz mit präzisen u. zusammenfassenden Ausführungen «inen genauen Ueberblick über dl« Lage, der verschiedenen Proble me und Aspirationen der Hochetscher Wirtschafts zweige. Die Vollversammlung, die den Wert

über prüfte. Die rveittragenäe Beäeutung àev Znàustviezone Bolzano Die sanktionistische Offensive interessiert mehr oder weniger oberflächlich alle Zweige der Wirt schaft des Hochetsch und es ist erfreulich, mitteilen zu können, daß einige Auswirkungen der Sanktio nen eine Stärkung dts Warenaustausches zur Fol ge hatten. Ich meine da die gewaltigen Waldreser ven unserer ProoiNz. Eine andere Quelle des Reichtums des Hochetsch bildet die Fremdenindu strie. In dieser Hinsicht kann die Situation als nor mal

hin und auf, die Unerläklichkeit der Verbesserung der Verkehrswege. Nachdem er auf Einzelheiten des Fremdenver Die Ausführungen S. C. Msstromattei Die synthetischen Rapporte der Präsidenten der^ Sektionen und der zusammenfassende klare Be richt des On. Chiesa bieten uns ein anschauliches, plastisches Mld der einzelnen Sektoren der Wirt schaft des Hochetsch in ihrem Widerstands gegen die internationale wirtschaftliche Belagerung. Wir haben damit «inen ersten Ileberblick Über das was bereits in die Tat umgesetzt ist und tiber

die Möglichkeit einer wirt die gegnerischen Lanoör auch dauern mag, wir kehrsproblems eingegangen war. gab er einen ra- schaftlichen Unabhängigkeit geboten wurde. Nie/zu befürchten habeN, daß sich das erbärmliche Schauspiel von langen Reihen abgezehrter Greise, zerlumpter Frauen, unterernährter Kinder, die nach Nahrung suchen, sich.wiederholen wird. Dieses Bild gehört der Erinnerung anderer Länder an: überdies war es in Italien auch in den sorgenvoll sten Tagen des großen Krieges, als nicht die starke

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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1935
Umfang: 8
des Königreiches venolgt und die Interessierten über jede eventuelle Nach frage unterrichtet, Ausstellungen und andere Pro pagandamittel für die Förderung des Warenaus tausches anregt — verläßt, sondern direkt Ge- schäftsbeziehungen auf dem Wege persönlicher Be kanntschaften anknüpft, durch Überprüfungen und Studien, welHe mit den Gebräuchen und Gepflo genheiten bekanntmachen, als auch die Anfor derungen der Konsumzentren des Königreickes aufzeigt. Es soll eine Familiarität in den wirt schaftlichen Beziehungen

ist auch nationalistisch, aber er stellt nicht eine abschließende Wirtschaft dar. Sie kann eher als national bezeichnet werden. Die Auffassung letzt die Mitarbeit der anderen nationalen Wirt schaften voraus, da es unsinnig wäre, bei der heu tigen Entwicklung der internationalen Wirtschaft, !>en technischen Produktionsmitteln und der Tat sache des Fortbestehens Kes Weltmarktes zu trach ten, eine nationale autarktische und absolut unab hängige Wirtschaft einzuführen. Ich wollte diese Direktiven der korporativen

findet. Gehen wir auf einen typisch-traditionellen Wirt schaftsfaktor unserer Provinz über: den Fremden verkehr. Was die technische Voraussetzung für diese so wichtige Einnahmsquelle betrifft, nämlich der Stand des Gastgewerbes, so kann gesagt werden, daß er, sich ganz auf der Höhe befindet und den weitesten Möglichkeiten eines intensiven Reise- und Fremdenverkehrs gewachsen ist. Von den Gast wirten sind große Opfer gebracht worden, um mit den Ansprüchen der modernen Zeit Schritt halten

. Der Wirt schastsrat geht bei seiner Begutachtung von fol genden Grundsätzen aus: 1. Daß die neuen Industrien nicht im Gegensatz zu der Entwicklung der bereits bestehenden Unter nehmungen sowie im allgemeinen zur Hochetscher Produktion stehen i 2. Daß das Vorleben der neuen Firmeninhaber in jeder Hinsicht einwandfrei ist. 3. Daß die Finanzmöglichkelten der neuen Un ternehmungen absolut vertrauenswürdig sind. 4. Daß die neuen Industrien an und für sich die Vorbedingungen einer gesunden und lebensfähigen

Zukunft besitzen. In Kürze: Der Vorstand des Provinzial-Wirt- schaftsrates wacht darüber, daß die Industriezone von Bolzano nicht nur den nationalen Interessen des Landes dient, sondern auch für die Wirtschaft unserer Provinz einen effMiren Vorteil darstellt und nicht zum Versuchsfelde und noch weniger zur Abenteuergelegenheit werde. Das Kredit-und SparSassatvesen Werfen wir nun einen Blick auf das Kredit- und Sparwesen. Im allgemeinen wird es nicht unangebracht sein^ darauf hinzuweisen

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Seite 8 von 8
Datum: 01.05.1941
Umfang: 8
, dem er das größte Vertrauen schenkte — dem Astrologen Seni. Nur ein Riese hatte so ctivas zuwege bringen können, meinte der Wirt. Seit Jahrhunderten sei die Armbrust im Be sitze seiner Familie. Als sie angefertigt wnrde, sei es hier wohl noch anders zu gegangen — das heißt eigentlich vielleicht so sehr viel anders auch nicht, denn in der ganzen Welt hätten es zu allen Zeiten die Menschen an sich gehabt, daß sie die Be wegung der Ruhe vorzogen. Ob der Fremde seine Enkelin Emerentia schon <ze sehen Haber Die möge

füßig, nein, das kannte man nicht sagen, aber kräftig wie ein starkes Geschöpf. „Ja', sagte der Mann von irgendwo- zer zu dem Wirt, der dem Mädchen wohl gefällig nachsah, „viel anders können die vor Jahrhunderten hier herum auch nicht gewesen sein. Damals hießen sie wohl Sueven, und der Fluß wurde wer weiß wie genannt. Sie lebten in diesem Tal, !e kämpften mit Bären und glaubten, daß der große Donar über den Wolken wohne. Wenn es gewitterte, nahmen sie ihre Kappen ab und sagten ehrfürchtig

«? Tischtuch glänzte der Widerschein des Rotweins im Glas gleich einem blaßroja zitternden Herzen in der warmen Luft. Der Gast sah die alte Stadt mit ihren hohen Burgzinnen im goldenen Rauch u. Hörle manchmal wie aus unbestimmter Ferne Las Rauschen des eiligen Wassers. Der alte Fährmann und Wirt sab, in das Wochenblatt vertieft, neben dem Be sucher und buchstabierte, indem er die Lippen wie ein Kind bewegte, die Neuig^ leiten. Der Fremde beugte 'ich ein wenig vor und tas über seine' Schulter hinweg

geben, dag jene Väuerin am Ende doch Älück haben weide. Der frem de Mann sah empor und betrachtete das winzige Äunftwerk, aus dem es so lieblich musizierte. 2i!s sich der Vogel gleich dar' auf iu einem beherzten Vogen zum näch sten Baum iveilerschwang, sragte sich der Manu mit einem Gefühl seltsamen Er staunens, wie es möglich sei, daß die er- sreuiichlien Menschen derartiges ost kaum beachte». Der alte Fährmann und Wirt war un terdessen des Lesens überdrüssig gewor den. Cr gähnte und richtete

an den ande; ren die Frage, ob er ein schönes Altertum sehen wolle. Er sagte wörtlich Altertum. Ja, ycrii x^s, erwiderte der Manu. Also gut, sie gingen ins Haus, und der Wirt nahm eine Armbrust von der Wand, ein ungefüges lind bedrohlich aussehendes Ding mit einer dicken Darmschnur, die einer nach dein anderen zu spannen ver suchte. Lächerliches Beginnen! vom 1. Mai Italienische Sender: 7.30: Nachrichten-, 7.à Heimmeldungen von der BaUcm- frontl 8: Zeit, Heimmeldungen von der Lalkansront; 8.15

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Seite 6 von 8
Datum: 29.05.1931
Umfang: 8
zur guten Neueinsührling in eigener Regie bei billigsten Preisen ' und' aufmerksamster Bedienung ge leitet. -Der-Peikfionspreis beträgt Lire 20.-- bis 2Z.--— äußerst, bei längerem Aufenthalt nach Vereinbarung billiger, Anfragen und Auskünfte stets direkt dorthin erbeten. Die Kalender-Reform Da in vielen Ländern immer breitere Kreise der Wissensck>aft, der Verwaltung und Wirt schaft sich mit der Vereinfachung des KaZenders beschäftigen, griff im I. 1S24 der Völkerbund die Angelegenheit anf

. Ein Fachausschuß, dem auch Vertreter der Konfessionen angehörten, untersuchte alle Fragen der Kalenderrefocm von« dogmatischen, vom Unterrichts- und Wirt- fchaftsgefichtspunkt aus. Durch Umfragen be! den Regierungen, den Kirchen. Behörden und den großen internationale«, Verbänden wurden eingehende Feststellungen gemacht. Heule lie gen über 400 Vorschläge beim Völkerbund. Eine Kalenderreform muß folgende Haupt« forderungen erfüllen: 1. Der Termin des Osterfestes, das seit dem Konzil von Nicäa i. I. 32g

Pink. Via Stelvio 48. Milano (128). Die listigen Fliegenfänger ' ?l» einer Landstraße in Schleswig liegt ein einsames Gasthaus. Zwei Reifende treten ein und bestellen Gelränke. Sogleich sängen sie alle Fliegen im Gastzimmer. Der Wirt srägt, was das zu bedeuten habe. „Die verkaufen wir', meinten die Reifenden. Der Wirt' stif tete den Gästen einige Runden und Zigaretten, bis er wußte, daß «in gewisser Apotheker, 6 Pfennige je Stück, abkaufe. Sofort machte sich der Wirt ans Fliegenfangen

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Seite 2 von 6
Datum: 06.12.1929
Umfang: 6
. Hinter dem Schenktisch thronte inaje- stätifch und umfangreich die Wirtin und oerhan delte mit dem neuen Gaste um ein Nachtlogis^ Sie waren, bald einig und der Fremde setzte sich an einen kleinen Tisch unweit der Tafel runde, bestellte sich Abendbrot und Bier und gab sich mit Behagen der angenehnien Beschäfti gung des Essens hin. nachdem der kleine Hund seinen Teil, und nicht den schlechtesten, bekom men hatte. „Sie kommen aus London, Herr,' fragte der Wirt, der hemdärmelig und mit blendend' weißer Schürze das Wohl

seiner Gäste über wachte und sich wohl verpflichtet fühlte, den einsamen Gast etwas zu unterhalten. 'Heute abend aus London, jawohl, Herr Wirt. Mit dem 6 Uhr 10-Zug ab Victoria- Station. Bin aber noch ein bißchen weiter her — Bradford — dürfte Ihnen bekannt sein.' Na ob!' Der Wirt setzte eine schlaue Miene auf, er wußte Bescheid. Bei dem Wort „Brad ford' hatte auch der Stammtisch die Ohren ge' spitzt. „Ein Woll-Onkel!' Das ging sie alle an. „Wollen hier Abschlüsse machen, was?' Der Wirt machte

ein pfiffiges Gesicht. „Ist aber nicht die richtige Zeit, Herr. Glaube auch, daß hier alle ihre Abnehmer für die Wolle schon haben.' Der Fremde verzehrte kaltblütig sein Kote lett. „Glanham ist auch nicht mein Ziel,' be merkte er. Bin nach Cheltenham bestellt, ist mir aber heute abend zu spät geworden. Da ich die letzten sechs Nächte im Zug oder in der Kajüte verbracht habe, will ich mich mal wieder im Bett gemütlich ausschlafen.' „Muß anstrengend sei», - immer so unter«, tveas'. meinte der Wirt.

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Seite 7 von 12
Datum: 30.11.1930
Umfang: 12
, ein zufrieden dreinschauender Dicker mit geschwol lenen Augen, der den Neueingetretenen scharf beobachtete, nicht ein Wort verstehen konnte. Der Kellner hörte das geheimnisvolle Geflü ster an, schüttelte den Kops, zuckte die Achseln Und entgegnete: „Ich weiß nicht . .. Ich schicke bhnen lieber den Wirt.' Er entfernte sich und tuschelte abseits mit Kein Wirt, einem kleinen, flinken Mann. Der !Wirt trat ein paar Minuten später mit ver schmitzter Unschuldsmiene zu dem langen Gast. „Well, Sir', sagte

er. »Ich verstehe wirklich tlicht recht, was Sie von meinem Angestellten Köllen. Sie haben sich wohl geirrt? Vielleicht àiird in anderen Lokalen so etwas gemacht, klber bei mir nicht! No, Sir, hier nicht!' Der Lange gab ärgerlich zurück: „Sie brau- ken keine Angst vor mir zu haben, Ich bin kein ProhibMonsagent. Ich. . Erzog eine Visitenkarte aus der Tasche. Der Wirt warf einen Blick darauf und lächelte devot. „Das ist etwas anderes. Sofort, Herr! Was ziehen Sie vor? Französischen Kognak? Schot tischen Whisky

?' „Beides', anwortete der Gast. „Erst mal Kognak.' Der Wirt ging, un, seine Anordnungen zu treffen. Jetzt erhob sich der Dicke mit den ge schwollenen Augen und setzte sich zu dem spä ter Gekommenen. „Verzeihen Sie!' begann der Dicke. „Ich kenne Sie nämlich. Ich habe Sie eben draußen sprechen hören. Also — das war wirklich eine ausgezeichnete Rede, die man schwer vergessen kann . . . Erlauben Sie mir, Ihnen die Hand zu drücken.' Der Lange setzte eine bescheidene Miene auf und antwortete

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Seite 4 von 6
Datum: 30.12.1927
Umfang: 6
, im Werie von 226 Lire, ent wendet. Die sofort seitens der kgl. Karabinieri eingeleiteten Nachforschungen nach Dieo und Deute bliebe« bis nun leider erfolglos. Der in München erscheinende „Völkische Be obachter' bringt in feiner Nummer vom 29. De zember 1927 nachstehenden Artikel, betitsit. „Mussolinis Wirtschaftspolitik', der unter An führung eines Berichtes der „Deutschen Zei tung' eine neiie Anerkennung unserer Wirt schaftspolitik und des fascistischen Systems be deutet, lueswegen

wir denselben Miseren Lesern nicht vorenthalten wollen: „Italien hat jetzt, noch früher als Frankreich, feine Währung stabilisiert, mit Hilfe der Hoch finanz, aber immerhin so zielbewußt, daß das Land unter der Voraussetzung, das fascistische System wirkt sich auch weiterhin in der Wirt schaftspolitik aus, vorerst einen aktiven Ein griff der interessierten Hochfinanz nicht M fürchten braucht. Die „Deutsche Zeitung' bespricht in Nr. SSI Mussolinis Finanzpolitik. Sie trifft den Kern der Sache

weiter ansteigen. Wenn die italienische Währung auch unter der Diktatur Mussolinis Schwankungen ausge- setzt gewesen ist, so sind diese doch nicht annä hernd mit denen in Frankreich zu vergleichen. Der Erkolg der Finanzmaßregeln Mussolinis ist deshalb so beachtlich, weil Italiens Wirt schaftslage die ungünstigste ist von allen Län dern, die bisher stabilisiert haben. Von Deutsch land sehen wir dabei allerdings ab, aber Deutschland nimmt ja fortwährend die Hilfe des Auslandes in Anspruch, was gerade in Italien

nicht der Fall ist. Italien hatte keinen alten Reichtum, keine ausgebaute Industrie, und eine dauernd passivi Handelsbilanz. Mussolini ist es gelungen, die Passivität etwas herabzusetzen, aber verschwinden lassen konnte er sie.doch nicht. Aber allen diesen ungünstigen Faktoren Ist er begegnet, indem er zielbewußt die Wirt schaft seines Landes auf eine neue Basis stellte. Cr hak die Spekulation bekänwft. Er hat Ue Arbeitsverhältnisse in seinem Lande, vernünf tig geordnet, ohne der Wirtschaftlichkeit zu nahe

zu treten. Er hat in der'Preisrègulierung niel erreicht. ?rvar gingen gerade die letztgenann ten Maßnahmen nicht ohne Druck auf die Be teiligten vonftatlen, aber die Erreichung der Stabilisierung unter den schwierigen Verhält nissen, wie sie in Italien herrschen, ist ein Zei chen, daß im allgemeinen Mussolinis Wirt- fskoitspolitit richtig war. Sie war richtig, ge rade deshalb, weil sie durchgreifend war. Än dere Regierungen, die sich von „wirtschaftlichen Zwangsläufigkeiten' blenden lassen

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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1926
Umfang: 8
. Me un- hoütbare Wirtschaftslage und der rapide Beàll des Zloty als Nielderschlag der twstlasen Wirt« schaftsverhAtinsse hat schon vor Monaten jene Gegensätzlichkeit w den Auffassungen Mischen den Rechts- mild Linksparteien übe« die Mittel und Wege der Sanierung hervorgerufen, die den Anstoß zu den fortwährenden 'Regierungskrisen -und MMeßlich «zur Bildung des Wiioskabinettes gab, da» man in allen Wirtschaftskrisen als ooAkommen unfähig zur Rettung aus dem wirt- sctMftiichsn Verfall angesehen hat. In den Tagen

hat die Aktivität dev HaindelMlcmg wohl errungen, doch zeigte sie, seitdem sich die Aus» und Ein» suhrverhä Wisse wieder der wirtlichen wirt schaftlichen Lage angepaßt Haiben, einen ständi gen Niedergang. Mkn wild sich endlich «einmal von dem ewigen Experimentieren, von den künsttichcin Eingriffst, in die Wirtjschalftsenàick- lung und vor,allem von der Poliiiisievrmg der Wirtschaftsprvbleim« losmachisn und zu einem normalen Warenaustausch mit den Nachbarstaa ten «uf der -àmdlage der Gegenseitigkeit ge langen

müssen. Bekanntlich hat die Durchkreu- zu-ng der HmidiSlÄoerträge mit der Tlschschoslo- wakei und Oesterreich duriH das Kontingent!«- rungssystem, das àer einseitigen Kündigung, richtiger, einer einseitigen Ausnutzung der durch die Handelsverträge erlangten Vorteile gleich- kam, b-as Vertrauen des Auslandes in die wirt schaftliche Festigkeit Polens stark erschüttert und viel zum Verfall des Zloty beigetragen. DK brennendste Frag«, di« die neue Regie rung zu läsen Haben wird, ist jedoch der mög lichst

rasche Abschluß des Handelsvertrages mit Deutschland. Die Neuordnung der politischen Bechäldniss« bereitet eine günstige Wendung in den deutsch-pàischen Handels- und Wirtschasts- beziàmgen vor. Der nun fast seit eiinem Jahr zwischen Deutschland und Polen geführte Wirt schaftskrieg entsprang neben Wirtschaftlichen Be- weggriìàn den Bestrebungen «er in Polen danmls maßgebenden Rechtskrvise, eine fried liche Zusammenarbeit der beiden wirtschaftlich so eng verknüpften Nachbarländer aus lange Sicht

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Seite 1 von 8
Datum: 17.11.1931
Umfang: 8
der allgemeinen Wirt schaftskrise eingestellt werden mußten. Es gelangte sodann der Gesetzvorschlag mit Iufatzdispositionen zu den Normen über die Verbesserung und Entwicklung des Rundfunks zur Diskussion. Mit demselben wird die „Eiar' instand gesetzt werden, ihren Sende dienst bedeutend auszubauen, doch müsse, wie On. Lualdi bemerkte, die Zahl der Abonnen ten noch gewaltig zunehmen, da diese im Ver gleich zu anderen Ländern bei uns noch sehr gering ist. Rechenschaftsbericht 1929-30 Hierauf wurde

70 Millionen. .... .... auf der einen Leite die Produktion die höchsten Ziffern er- .... eicht hat, während auf der anderen Seite in mahlin und seines Gefolges beauftragt ast allen Landern die Zahl der Arbeitslosen den war. mmens ist. Die Verantwortung an dieser Allgemein wird dieser symvatische Akt der Situation trägt das liberale Wirtschaftssystem, mexikanischen Regierung gegenüber dem italie- ^ ^ die Sanierung seiner Wirt- nischen Außenminister mit besonderer Genug- !chast mit eigener Kraft unternommen

Washington landen, wo Grandi und seine Frali. und Marschall Chiang-Haue- negenüber Vorsorge getroffen worden ist, so verdanken wir dies der umsichtigen Politik Ver fascistischen Regierung. Der Duce hat tatsächlich zur richtigen Zeit, als die ersten volgen der amerikanischen Finanzkrise sich aus zuwirken begannen, geeignete finanzielle und wirtschaftliche Maßregeln ergriffen, die es ge litten, der Krise ruhig ins Auge zu blicket Das französische Gold Der Redner illustrierte sodann die wirt schaftlichen

sie über dis „Krise', genau so, wie die Menschen von heute, ganz gleich ob Juden oder Nichtjnden, schimpfen, wenn sie eine Banknote nach der anderen springen lassen, um die schlechte Wirt schaftslage in fröhlicher Tafelrunde zu ersäu fen. Ein Mick in die VeranüaunasMUen, e7ii^Met'er''lnìo'àstfosàlè uno ein °ì>riàr ìki'' die Auslagen geworfen, genügt, um das wirt schaftliche Elend in seiner ganzen fetten Trau rigkeit zu erfassen. Würde ein Marsbewoh< ner unsere Zeitgenossen sammern und klagen hören

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