eigentlich zwei liebe Dirndln, von denen das Abschiednchinen gar so schwer fiel, Schuld waren. Sonach wurden wir erst nach 7 Uhr flctt und ivnnderten schon bei beginnender Dämmerung in Walten ein. In dem am Weg gelegenen Bauernwirts- hause in Walten wollten wir eine kurze Rast halten, um den sich wieder einstellenden quälen den Durst zu stillen, mes!;alb wir in die schon stark dunkle Wirt^'iube eintraten, woselbst sich kein Mensch befand, Wirt, Wirtin, Kell nerin, noch Gäste. Wie mir uns nin großen
Stuben^Uijch niederlieszen, bemerkten wir, daß am Bttden sich cine grasx' Weinlache auà'ei- tete. Wir riesen nach Bedienung, doch nicht? rührte sich im Hause. ^ schon wollten wir das ungastliche Wirtshaus verlassen, als wir eilige schwere Tritte vom »Hausflur her vernahmen, dann wurde die Tür Aufgerissen und drei Bauern, nämlich der Wirt nnd zwei seiner Knechte erschienen. Die erste Begrüßung des Wirtes war folgende huldvolle Ansprache: „Oes vermaledeiten herrische Valot- ten, enk wer mar zeigen, wos
nicht nachstehen, so war es uns klar, daß es nun zn einer Keilerei kommen sollte. Wenn wir auch nicht von Pappe waren, so mar der Ausgang dieser Schlacht mit Rücksicht auf die Uebermacht und der harten Passeirer- fäuste für uns nicht unzweifelhaft. Im entscheidenden Angenblick wurde wieder die Tür ausgerissen und es erschien ein keifen des Weib, das sich gleichfalls auf uns stürzen wollte. Doch blieb sie knapp vor nns stehen, hob die Hand abwehrend gegen unsere Gegner und rief dem Wirt zu: „Na, Bauer, dös fan
de nitta, dö den Wein verlart Hain, dös sein wie der andre!' Der Wirt stutzte, machte ein ver flixt nnschlaues Gesicht, doch ließ er die zum Schlag schon erhobenen Arme langlam fallen, dann sante er: „Moanst woll, bischt woll sicher dran, Nosl!' Nun klärte sich die Situation rasch auf. Vor uns waren zwei auslcindilà Hand werksburschen ins Wirtshaus eingekehrt, be stellten bei der Wirtin eine halbe Wein, fanden aber, daß der Wein miserabel und nicht zu trin ken sei. Die Beiden kamen in einem Streit
hatten, wohl in der Hoffnung, daß der leibhaftige Gott-fei-bei-uns unter Hintanlassung des obligaten Schwefelge stanks beim Kamin oder durch Fenster hinaus fahren wird. Einige von den Abziehenden aber, ein paar junge Burschen, blieben in der Tür stehen und einer meinte allen Ernstes laut'- „Soll mar die Tuislsmauder nit glei oschlog'n?' Der anwesende, etwas aufgeklärtere Wirt legte sich aber ins Mittel und brachte sie von ihrem liebenswürdigen Vorhaben, „den Tuifl zu der- fchlog'n', ab. Wir ließen