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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1932
Umfang: 8
v e n 1 e i t n n a'? Dienstag dzn.A. Septeinber 19.?3 L00 Iah re Wiener Ledcrmaren. — Eine inter essa,,ke Sonderschau der Wiener Lederivaren- cneugsr auf der Wiener Alesse. — Das Reit- leug des unglücklichen Kaisers Max von Mexiko Wien, Mitte September Wiens Lederwaren genießen mie so manches andere Erzeugnis dieser Stadt. Weltruf. Die ersten Lcderwaren, die auf Wienerboden er- z«.'u-gt wurden, stammen aus der Zeit der Babenberger: sind demnach also über KVl) Jahre alt. Seit dieser Zeit

entwickelte sich dieses Er zeugnis in stets aufsteigender Linie. Bereits im 13. Jahrhundert haben Wiener Lederwaren in Polen, Ungarn »ud Siebenbürgen Absatz gesunden. Von Jahr zu Jahr wuchs die Pro duktion der Wiener Lederwarenerzeuger in den angrenzenden Ländern. Im Laufe der nach folgenden Jahrhunderte wurden !n den Wiener Werkstätten Gegenstände erzeugt, die heute in den verschiedenen Museen der Stadt von den Besuchern bestaunt werden. Aus diesen Museen stammten die «leisten Gegenstände

. die auf der Sonderschau im Rah men der Wiener Messe zu sehen waren. Einen ersten Nang unter ihnen nahm die große Gruppe der Nationalbibliothet ein: sie zeigte den Werdegang der österreichischen Buchbinder- kunst und umfaßte überaus seltene, noch nie gezeigte Bände. Besonderer Erwähnung bedarf jhier unter anderm ein Lederkofferchen. geschnit ten und mit Heiligenfiguren bemalt, sowie ein wappengeschmückter Besteckbehälter mit Relief- orbeiten, aus dem 13. Jahrhundert. In der Gruppe des 16. Jahrhunderts waren ein feiner

. die einst Wiener Berühmtheiten und Wieblingen gehörten, so der Dichterin Ebner »schenbach, dem Komponisten Hugo Wolf, den Bühnenkünstlern Martinelli, Charlotte Wolter und vielen anderen. Wiener Lokalfarbe tra gen die zahlreichen Ballspenden und Erin nerungsgegenstände, die an Wiener Begeben heiten erinnerten. Interessant war das über Mindert Jahre alte Aktuarium des Meidlinger Bürgermeisters, das mit seinen 37 Fächern ' ne ambulante Kanzlei darstellt. Die Stadt Wien zeigte ihren ältesten, aus Leder

gearbei teten Feuereimer. Ausser diesen Gegenständen, die eine ausge- lvro.chene Wiener Note trugen, waren viele bistorisch bemerkenswerte Objekte ausgestellt. So fand man da die Fütterung eines Schildes, einst dem letzten Maurerfürsten in Spanien gehörig und seit Jahrhunderten im Besitz der Habsburger. Das .Heeresmuseuin stellte die Ordonnanzmappe des Feldmarschalls Grafen Radetzky zur Schau. Die Mappe ist versperr bar und enthält Tinten- und Sireusandsaß. drei Kielfedern, ein Falzmesser

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 25.02.1937
Umfang: 6
„Schöne blaue Donau' — ver flogen war die schlechte Laune — Si sente la vera anima di Vienna. Wien, Mitte Februar Das einfache Miethaus, Praterstraße Nr. 54 ge hört zu den Wiener Bürgerhäusern, die ein ge wisses Anrecht aus Unsterblichkeit haben. So wie z. B. das Haus Ungargasse Nr. 3 wo Ludwig van Beethoven seine „Neunte' schuf, oder das kleine Al.-Wienerhaus draußen in der Kettenbrücken gasse Nr. ö in dem Franz Schubert an seiner unsterblichen „Winterreise' arbeitete. Allerdings in der Praterstraße

sind sie zu finden, die irischen Jun gens des neuen Italiens, die Jugend Mufsolini's, die sich hier zum sechsten Male ein Stelldichein ge- Làu/er Meister der schweren klassischen Musik, sondern Johann Strauß, der Wiener Walzertönig. Hier komponierte er seinen schönsten Walzer, „An der blauen Donau', der inzwischen in aller Welt be rühmt geworden ist und eine Art Volkshymne der österreichischen Gemütlichkeit und Lebensfreude darstellt. Nicht so schön wie das Walzerlied war die Zeit, ßn der es geschaffen wurde

. Die politischen Ereig nisse des Jahres 1866, vor allem die Niederlage Oesterreichs bei Königsgral; lastete schwer auf den Seelen der Wiener. Die Lebensfreude und Fröh lichkeit war aus der Stadt verschwunden und alle Versuche, die sie wieder herzaubern wollten, scheiterten. Wien blieb oerstimmt, die Wiener ließen die Köpfe hängen und waren nicht einmal ausgelegt das Tanzbein zu schwingen. Der Wiener Männergesangsverein, der Jahr für Jahr im Fasching seinen berühmten Narrenabend abhielt, trug dieser düsteren

: „Leider nicht von mir.', Der Walzer, dessen Originalpartitur der Wiener Männergesangsverein als kostbarsten Schatz in seiner Sammlung aufbewahrt, mußte bei seiner Premlere immer wieder wiederholt werden. Seinen Marsch um die Welt trat er jedoch von Paris an. Um die gleiche Zeit lebte in Paris Fürstin Pauline Metternich, die Gemahlin des österreichischen Ge sandten am Hofe Napoleons des Dritten. Sie war in der Pariser Gesellschaft tonangebend. Anläßlich der großen Weltausstellung veranstaltete

sie zu Ehren des in der Seinestadt weilenden Komponi sten einen Ehrenabend. Alles was damals in der Stadt Klang und Namen hatte erschien in den Prunkräumen der österreichischen Botschaft. Sogar Napoleon der Dritte, und seine Gemahlin waren zu diesem Feste erschienen. Zuerst huldigte man der charmanten Hausfrau, dann dem Wiener Meister Johann Strauß und seinem Können. Der Direktor des „Figaro', Monsieur Villmessante, war von der jüngsten Schöpfung Strauß begeistert und begann in seinem Blatte eine große

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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1934
Umfang: 8
kommunistische Emigran ten befinden, schließt die französische Rechte, daß Trotzki direkt an den revolutionären Umsturzplä nen der französischen Marxisten beteiligt sei . Ohne daß die Regierung inzwischen zu dein Fall Trotzki irgendwie Stellung genommen hat, wird ge meldet, daß Trotzki heute im Auto seinen Aufent haltsort mit unbekanntem Ziel verlassen habe. Wiener Vrief Wien, Mitte April Zumindest einmal im Jahr wird dem Prater von den Mißmachern ein baldiges Ende vorausgesagt. Aber wie alle fälschlich

totgesagten, so erfreut sich auch der Wiener Prater eines langen Lebens und feierte am 11. April 1934 seinen 15V. Geburtstag. Könnten die alten mächtigen Praterbäume spre chen, sie würden uns einen nicht uninteressanten Abschnitt aus der Lokalgeschichte erzählen. Ferdi nand i. ließ den 6.5 Millionen Geviertmeter um fassenden Naturprak gegen die Stadt hin abgren zen, um darin den Wildstand zu hegen. Die heutige Hauptallee, die schnurgerade vom Praterstern zum kaiserlichen Lusthaus hinunterführt, verdankt

eben falls ihm sein Entstehen. Einstmal war dieses Lust haus der Schauplatz großer Feste, die ja nach der Zeit, in der sie abgehalten wurden, verschiedenen Politischen Charakter trugen. Zuerst waren es hi storische Frühlingsseste, dann kamen die kaiserlichen Veilchenfeste, an denen nur die Mitglieder des Hofes und der Hocharistokratie teilnehmen dursten, die prunkvollen Blumenkorso, die alljährlich zur Abhaltung kamen, und schließlich nahmen es die Wiener Arbeitetr in Besitz und machten

es zum Mittelpunkt der denkwürdigen 1. Maidemonstra tionen. Aus Vorschlag der Grasen Chotek und Clam- Gallas erklärte Kaiser Joses den Wiener Prater am 11. April 1784 sür jedermann zugänglich. Seit her ist der große Naturpark inmittent des steiner nen Häusermeeres Gemeingut aller Wiener gewor den. Wie die ersten Sonnenstrahlen auf uns her- niederfallen, ziehen sie scharenweise hinunter, n- sreuen sich an den versteckten Waldwegen, den Teichen und Wasseradern, den mächtigen alten Kastanien- und Buchenbäumen

. Nur bei der Dun kelheit ist es aus Sicherheitsgründen ratsam, mög lichst rasch aus eine beleuchtete Straße zu kommen, denn immer wieder kommt es vor, daß es plötzlich hinter einem Baum lebendig wird, ein nicht ver trauensschenkender Mann hervortritt und höslich um Feuer, Geldbörse, Taschenuhr und sonstige Wertgegenstände ersucht. Nur die Liebespaare sind mutig und dringen in das undurchdringliche Dun kel, denn Liebe ist stärker als die Gefahr. Der bekannteste Teil des Wiener Praters, der Wurstelvrater, wurde

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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1926
Umfang: 8
Werte miwiederibriNWlch verloren. Der iCìesamt- «fchaden belauft, sich auf bO.OOO Pfuà Lcmdarbeikerstreik. - . g. Wlen^ S. MÜrz. Es besteht die «Gefahr, daß die nìàvVster- rslchischen Land- und Forstwirtschjastsarbeiter in don StrÄk treten. Die Unterhandlungen Haben bis jetzt noch zu Keinem >Er>gebinIs ge führt. Wenn bis morgen Keine Einigung er« zielt wird, so treten 2S.M0 Arbeiter in den lg. Wiener Internationale Messe. Das Ereignis der kommenden Frühjahrssai son in Mitteleuropa dürfte die IlX

Wiener In ternationale Messe werden, die «in der Zeit vom 7. bis 13. März 1v2g als „IubMumsmesse' ab gehalten wird. Das Wiener Mesfeuntemehmen hat sich in der kaum fünfjährigen Zeit seines Bestandes einen Weltruf erworben, der ebenso der glänzenden Organisation wie der Güte und dem vornehmen GieWnack der Wiener und österreichischen Erzeugnisse, als auch der «außer ordentlich reichhaltigen Schaustellung von Warenmustern aus den meisten Staaten Euro pas zuzuschreiben ist. Die letzte Miener Herbst messe

des Dahres 1V2S war von mehr als 125.000 Einkäufern aus 72 Staaten der Welt beißucht, die ihrer größten SilIrkennung über di« hervorragenden Leistungen der «österreichischen Produktion Ausdruck gaben «und bedeutende Einkäufe in den österreichisch!«? Exportartikeln und den Waren der aiuf der Messe vertretenen Auslàndsstuaten tätigten. In den Wiener und österreichischen Werkstätten und Fabriken wird bereits fieberhaft gea«rbeitet, um der QuVilàms- messe besonderen Glanz zu veàihen. Schr rege ist diesmal

, werden den Vusuch der Messe noch steigern. Die Zahl der SpozialausiftelVungen aus der Wiener Äubi- läumsmesse ist eine besonders große. Es «wer den u. a. stattfinden: eine ZWllÄtrvauastMmg der Hutmacher im Messspalast, ferner in der Rotunde, begw. auf dem frown Gelände vor der Rotunde: eine Automobil-- Kind Motorrad-AIus- ftellung, eine Radioatusstellung, die Nahnmgs- und Genußmittelauslsteliung, zjum srisà' «Male eine AusskAunig der «Vrauereiimoschinenbranche. die landwirtschaftliche Musterschau mit «Kleà

«auf .dem.freieinMeWnde .'vor. der l^tu^de >ftstttfii> den, welche u. a. «aöne Trolphäenschau oller in Oesterreich in den Jahren 1010 bis 1SL5 erleg ten Wildgatitungen bietet. Die Ljsterreichischen Bundesbahnen und die Bohnen der an Oester reich angrenzenden Länder sowie die bedeutend sten SichiMhrtsgeseHchaften àmen den Be suchern der Wiener Messe «große Fahrpreis ermäßigungen ein. So fährt man 'auf den österreichischen Bundesbahnen gegen Vorzei- zügen mit Personen Paßvisums für Messe-Einkàìà aus allen Staaten

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Seite 1 von 6
Datum: 09.10.1928
Umfang: 6
Willen kundgebe, an allen Initiati ven. die ans die Einschränkung der Rüstungen und auf die Konsolidierung und den Wiederauf bau Europas hinzielen, eifrig und loyal mitzu arbeiten. Tie rot-weiße Tagung von Mener-Sienstadt 35.KVV Teilnchmcr und nichts kassiert! Wien. 8. — Die ausländischen Pressevertreter erhielten zur Wiener-Neustädter Taguua eine weiße ArmWeife mit der Aufschrift „Preise' und einer Nummer, ferner eine Legitimation, auf der geschrieben stand, daß sich die Herren Journalisten

ins Wiener Neustädter Gebiet auf eigenes Risiko und eigene Gefahr begeben kön nen. Also genau so, wie seinerzeit als man als Berichterstatter ins Kriegsgebiet abging. So ausgerüstet begaben wir uns also nach Wiener Neustadt, der allzeit getreuen, uni dem Aufmarsch der militärischen Rechts- und Links- sormationen beizuwohnen, deren sich die Par teien der Republik Oesterreichs bedienen', um ihrem Ansehen und ihrer Macht ein gewisses Rückgrat zu verleihe«. Der Tag verlief Goit sei Dank in größter Ruhe

und Gemütlichkeit und die Warnung auf der Legitimation erwies sich als vollkommen überflüssig. Die Organisation funktionierte auf allen drei Seiten vorzüglich und die getroffenen militärischen Schutzmaßreqeln erfüllten ihren Hweck. Auf allen drei Seiten nämlich der roten, der bürgerlichen und der dritten, die Regie rung. Wiener Neustadt hatte an diesem Sonntag ein furchtbar kriegerisches Aussehen. Ueberall Stacheldrahtverhaue, spanische Reiter, Truppen in vollständiger Feldadjusterung versperrten die Zugänge

des Schutzbundes Dr. Deutsch bei. Nenner donnert auf die Schutzbündlec eine Ansprache hinunter. „Wiener-Neustadt ist sozialdemokratisch — sagt er — und wird sozialdemokratisch bleiben. Das Proletariat bildet -me unübersteigbare Barriere gegen den Faicismu!). ('Alle R.'chtsbewegnngen werden von den Sozialdemokraten als Favismus bezeichnet.) Die Gegner werden begriffen haben, daß der Marsch aus Wien kein lichtes Unterneh men ist. Nach ihm sprechen noch .i'^ere und voin Platze ertönt der Gruß der Schntzbündier

: „Freundschaftl' Auch die Heimwehren haben natürlich ihren Gruß: „Heil!' Es -vurden viele Verhaftungen von Kommuuislen vorgenommen. welche natür lich diese Gelegenheit zur Anzettelung von Un- nihen ausnützen wollten. 5W.VW Soldaten Auch der Abmarsch der beiden feindlichen Par teien erfolgte in größter Ordnung und Ruhe. Die gefährliche Tagung von Wiener-Neustadt ist so mit ohne jeglichen nennenswerten Konflikt vor übergegangen, und beiden Parttien feieiten das Ereignis als ihren Sieg, als Disziplin- u. Kraft

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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1927
Umfang: 8
Seite 2. ..Alpenzelkung' Dienstag, den 13. Marz 1S27. Wiener Grìes . Die kommende Wahlschlachk — Gleichheit der Wähler Aciihling und Zleues vom Thealer Aon unserem —H.-Mitarbeiter. Wien, 13. März. Nur sechs Wochen trennen uns von der Wahlschlacht und man sieht heute fast gar keine Vorbereitungen. Mit Ausnahme der Sozialde mokraten. die grcme rote Plakate und Licht reklame zu Hilfe nehmen. ist nichts los; man schweigt und spart die Gelder der Mahlsands, àm bürgerlichen Lager

und Mordio über die angeblichen -Klerikalisieruugspläne der Negierung im Falle eines Wahlsieges und prägen das neue Schlag wort von der „Monarchie des Wiener Kardi nals Piffl'^ Die Bevölkerung, die zwischen den Kämpfen der beiden Parteien entscheiden soll, verhält sich gleichgültig, der Rausch der Auf lösung des Parlaments ist wie jeder Rausch vorübergegangen, man arbeitet wie gewöhnlich, das ist nicht viel — und wartet auf die Steuer ermäßigungen, die diesmal auch natürlich ge kommen sind. Stadtrat

Breitner schüttet das Füllhorn seiner Gaben über die ob dieser Mild tätigkeit verdutzten Wiener, bald werden die Buschenschenken von der Lustbarkeitssteuer be freit, bald wird der Strom für die Kcisfehäuser verbilligt,- kurz, wie hier bereits vorausgesagt, ein Himmel voller Geigen hängt über den nachdem sie sie vor einigen Jahren verrissen haben. In der Volksoper gastiert die berühmte Tänzerin Anna Pawlowa,, die Schöpferin des modernen Balletts,, die Verbreiterin der russi schen Tanzkunst in Europa

und Amerika, ^ie Namen der Wiener Revuen -merde» von Mal zu Mal aufdringlicher und gsschnmÄsloser;, das neueste, Jargonerzeugnis,heißt: c.Mupp.erl, komm' mit' und ist. auch.dementsprechend. Das ganze nennt sich Kunst und hat mit ihr,,so,.viel Verwandtschaft, wieviel Mandolinensplel, mit einem Ochsen. Die Offenbach-Renaissance schreitet fort: Nach dem großen Erfolg ' des wiedererstandenen „Orpheus in der Unterwelt' bereitet man in zwei Wiener Theatern weitere klassische Operetten dieses Komponisten

vor. Die neue Wiener Operette „Glück in der Liebe', er innert in der Musik so an die Vorgänger, daß Besucher dieser Operette bereits den Schlager der kommenden pfeifen können. In den Jarno- Bühnen wird »Ein süßes Geheimnis' und Die neuen Grenzen zwischen Oester- reichund Ungarn . h. Wien, 1^. .^- Die Festsetzung der neuen Grenzen zwischen Oesterreich und Ungarn Erfor derte seinerzeit' die Regelung einer. Reihe von rechtlichen Fragen lokaler Natur. Diese Rege lung erfolgte in Form von Protokollen

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Seite 9 von 10
Datum: 16.10.1932
Umfang: 10
Sonntag, den 16., Oktober 1332 ^ » < ì ^ ^ ì. ^ i à ^.Alpenzeiknn a' ! ^ > </>> , .., Seite 9. Ein Vormiklag im Wiener Fundbüro. — «Das Haus der tausend Hoffnungen'. — Eine Baß geige sncht ihren Herrn. — Der Papagei mit ! dem Göh-ZZiak. — ..Herr Kommissar Helsen Sie -, ' mir, der Moritz ist weg!' Wien, Mitte Oktober. Man sollte glauben, daß die Menschen heute auf ihre Besitztümer mehr achtgeben, denn je. Dies ist aber nicht so. Zumindest nicht in Wien. Für die Wiener Bevölkerung ist die harte

im Fasching auch sehr viele Ehemänner, um nach ^ den aus der Westentasche verschwundenen Ehe- ! ringen zu fragen. Hierher kam auch einmal ein ! Gehirn — allerdings In Spiritus —, das ein besonders zerstreuter Äeskulapjünger in der Trambahn liegen ließ. In einer Ecke des großen Magazins wartet seit zwei Jahren eine einsame Baßgeige auf ihren Besitzer. Eines aber muß man eingestehen: die Wiener sind trotz der schlechten Zeiten ehrlich geblieben, es werden bedeutend mehr Fund- als Verlustanzeigen ge> macht

. Unlängst mußte auch ich in das „Haus der tausend Hoffnungen' gehen, nicht vielleicht wegen eines Regenschirms, den ich in einer Wiener Schriftleitung stehen ließ, sondern weil ich eine Geldbörse mit einem netten Barbetrag im Autobus gefunden hatte. Uebrlgens Zum Schluß erzählt mir noch der Ober- , polizeirat die heiterste Geschichte, die sich in diesen düsteren Hallen zugetragen hatte: „Vor einigen Monaten kam eine Ältere Dame aufge regt zu mir ins Zimmer gestürzt: „Herr Kom missar, helfen

hat be stimmt in Wien das Licht der Welt erblickt. Etwas schwächer ist der Parleienverkehr beim Schalter ftr Fundanzeigen. Hingegen kann man hier die Ehrlichkeit der Wiener studieren. > Ein Straßenkehrer bringt eine goldene Brosche? zwei ganz arme Burschen aus ver Peripherie bringen zwei schön« Hundertschillingnoten. Ein kleines Mäderl schleift einen riesigen Fleifcherhund herein, der viel größer ist. als die Finderin selbst. Aber es werden auch ganz ab surde Dinfle gesunden, wie tote Kälber^ falsche Zähne

, Bienenschwärme, ein lebendiger Reh bock mitten im Hänsermeer von Wien. Gram mophone, Posaunen u. viele andere Dinge. Es gibt aber auch in Wien Phänomen von Zer streutheit, wozu noch die wienerische Schlam perei dazukommt. Nur so ist es zu erklären, daß Brillanten, die in einem Taxi gefunden wurden, seit einem Jahr auf ihre schöne Be sitzerin warten. ! In der letzten Woche veröffentlichte die Poli zeidirektion in der Wiener Tagespresse einen Aufruf: seit fünf Tagen ist im Tierschutzhaus ein großes Schwein

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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1935
Umfang: 6
ein, wo sein Mitglied Konsistorialrat ^r. Hugo Hantsch die hl. Messe an dem Altar un- der Kathedra des hl. Petrus las. Der Schu- ßertbund sang Schuberts Deutsche Messe. Viele Mitglieder der österreichischen Kolonie nahmen an lem Gottesdienst teil. . i Die Wiener Sänger zogen dann durch den Por ome dì Bronzo in den Vatikanischen Palast und lahmen in der Sala Ducale Aufstellung. Der Isterreichische Gesandte beim Heiligen Stuhl Dr. johlruß hatte ihnen die Gunst erwirkt, den feier- Ichen Einzug des Heiligen Vaters

in die Sixtini- ihe Kapelle zu sehen, wohin der Papst zur Krö- Imigsmesse auf der Sedia Gestatoria, geleitet von 1cm geistlichen und weltlichen Hofstaat, getragen bürde. Die Wiener Sänger sanken in die Knie u. bürden vom Papst gesegnet. Um 4 Uhr nachmittags begann im Quirinal- alast ein Konzert vor. dem italienischen Königs aar. In einem herrlichen Barocksaal hatte sich ußer Gesandten Vollgruber und den Herren und >amen der Gesandtschaft der Hofstaat versam- islt. Beim Einzug des Königspaares setzte der hör

sich das Königs aar die Mitglieder des Vorstandes vorstellen, as Herrscherpaar beglückwünschte sie auf das erblichste zu dem meisterhaften Vortrag, worauf önigin Elena dem Ehrenchörmeister Keldorfer, Präsidenten Regierungsrat Meitbner und ofrat Philp das Komturkrem, den Vorstands- i'qliedern Dobrowolni? und Barth das Ritter- euz des Ordens der Krone von Italien über» 'ichte. Die Königin unterhielt sich in deutscher! vrache mit den Ausgezeichneten, wobei sie ihre! nlichen Snmpathien für Wien und die Wiener

usik zum Ausdruck brachte. Der König ließ sich, o» Negierungsrat Weithner über die Geschichte es Schubertbundes informieren. Nachdem der König mit . seiner Suite den Saal erlassen hatte, wurden den Wiener Gästen Ersri- chmiqen gereicht. Königin Elena unterhielt sich >och längere Zeit mit dem Gesandten Vollgruber den Damen der Gesandtschaft über Oesterreich. Gestern abends gab der Wiener Schubertbund >n Konzert im Augusteum, dem auch der Duce ^wohnte. ?>ie Gesangsvorträge ernteten herzlichsten

Bei- Mi- leute abends empfing der Regierungschef im la'ci,z?o Venezia im Beisein des österreichischen àisters Vollgruber die Mitglieder des Wiener 'p'ubertbundes, die vor ihm einige Chorgesänge nter der Leitung des Prof. Viktor Keldorfer zum Mrag brachten. Der Präsident des Schubertbundes Prof. Meth ur uberreichte dem Duce ein künstlerisch ausge- > rtes Schubert-Relief und richtete dabei an den ecnerungschef Worte der Huldigung. Der Duce linkte und wies auf die Bedeutung dieser künst ln ckm Veranstaltung

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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1934
Umfang: 8
, IS. September Heute um 13.30 Uhr gab der Regierungschef ein Frühstück zu Ehren der in Venezia weilenden öster reichischen Autoritäten, darunter der österreichische Staatssekretär Perlner. der österreichische Ge schäftsträger in Roma, der österreichische Kommis sar der Biennale Dr. Post und das künstlerische Ensemble der Wiener Staalsoper. Zugegen waren auch S. kgl. Hoheit der Herzog von Genova, Senator Giovanni Giuriali, linter- staatssekretär im Aufzenministerium Suvich, Mar chese Marconi» Graf Volpi

di Misurala, der Prä- fekt, der Verbandfekrekär, der Podestà von Venezia und Senatoren und Abgeordnete. Am Ende des Frühstücks richtete Staatssekretär Perlner an S. E. den Regierungschef lebhafte Dankesworle und wies darauf hin, daß der höflich- keitsakt Mussolinis, der Aufführung der Wiener Slaalsoper beizuwohnen eine neue Probe seiner Freundschaft für Oesterreich bedeute. Er betonte dann die Liebe des Duce sür die Kunst und die Ge nugtuung der Wiener Slaalsoper für die Gelegen heit, in Venezia gastieren

habe, einer Vorstellung dieses Zyklus der Wiener Slaalsoper beizuwohnen. Er hob den künstlerischen Werl der Sänger, des Orchesters der Oper und der Wiener Philharmonie hervor, wovon gestern abends eine glänzende Pro be abgelegt wurde. Er betonte sodann die besondere Bedeutung die- ser künstlerischen Veranstaltung. Sie muß eine Etappe in der Entwicklung der kulturellen Be ziehungen zwischen Oesterreich und Italien ver körpern. Italien hat Oesterreich zahlreiche Beweise feiner herzlichen Freundschaft gegeben

, die an dieser Veranstaltung teilgenommen haben, ge währt hat. Der Duce verlieh seinem lebhaften Dank Aus druck. Der Regierungschef verabschiedete sich sodann vom Herzog von Genova und den höchsten Autori täten und begab sich im Motorboot zum Piazzale Roma, wo er unter überwältigenden huldigungs- knndgebungen von seilen einer großen Menschen menge um 16.10 Ahr im Auto nach Rocca delle Caminate wegfuhr. Das vom Regierungschef gegebene Frühstück, an dem sämtliche 175 Mitglieder des Ensembles der Wiener Staatsoper

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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1933
Umfang: 8
der Interessen der rumänischen Agrarausfuhr, zu regeln set. Jugoslawische Schweine wieder aus dem , Wiener Markt _ Äien,1. Juni Die jugoslavische Sperre für österreichische Waren darf bereits als ausgehoben betrachtet werden. Es ist übrigens bemerkenswert, daß auf dem heutigen Schweinemarkt auch 307 jugosla vische Schweine angeliefert wurden. Madelung der Süden im Aich? - '' ' ^ ', 'B'e r l lÄ,' k Juni ^ Der preußische Pressedienst der 'NSDAP.''ìr« Wt'.'die''Kördetichg,'MM jüdischen. Familien

weiter, einmal wird man doch ein „Zipfel' von ihr sehen und das genügt für den Augenblick. Ilm wenigstens die neugierigen Journalisten während des Wiener Aufenthaltes los zu wer den, entschloß sich die Schauspielerin, die Kor respondenten der Presse in ihrem Salon zu empfangen. Aber wer war so naiv und hat ge glaubt, Marlene erscheint so pünktlich wie ein Bundeskanzler. Im Geaenteil, sie ließ unS be trächtliche Zeit im Empfannssalon warten, bis sie an der Seite ihres Gatten in der Tür er schien. Die rassinierte Zusammenstellung

be spricht man die Konzentriertheit der Sternberg- schen Regie, dann erkundigt man sich Punkt sür Punkt nach der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Entdeckt wurde die Kunstrein eigent lich von Max Reinhardt. Vier Jahre hindurch spielte die junge Schauspielerin an. Berliner u. Wiener Bühnen ohne besonders aufzufallen. In Wien wurde au^ der erste Film gedreht ,-,Case Eletrie', in dem Marlene eine schon etwas grö ßere Rolle besetzte. Von Wien ging es wieder nach Berlin, wo sie zuerst in der Revue

von Polen nur 233, Abtvandenlngen von Oèster'rèichèrn ' nach Polen gegenüber. Am geringsten ist die Zuwan derung aus Deutschland. Denn während die Tschechen mit 4l1.à, die Polen mit 2Y.WY, Ungarn mit IV.VW, Jugoslqvien mit 80VV, ist Deutschland nur mit 7VW Einbürgerungen in der Statistik vertreten, Interessant ist die Statistik, wenn män die Einwanderung nach der Konfession beurteilt. Da ersieht man, daß in den letzten zehn Jahren in Wien nur 28.000 Christen, hingegen 32.0i)l) Israeliten das Wiener

Hàalrecht erhielten. Im Jahre 13àl) lebten im ganzen Gebttt des heutigen Oesterreich zirka 138.000 Juden, wäh rend man hellte in Wien allein 220.000 Juden zählt. Unter der' Aerzteschaft des Mener städti schen .Spitals zahlte kurzlich ein Wien'er christ- lichsoziàles.Mlatt-'nicht weniger als 42 .jüdische Aerzte bèi einer Gesamtzahl von 56 Äerzten. Im städtischen Versorgungshause sind von den 22 angestellten Aerzten^15 Juden.. Die Wiener freiwillige Rettungsgesèllschaft, ein Musterinstitllt Von Weltruf

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Seite 6 von 8
Datum: 22.07.1932
Umfang: 8
der Bologneser. — ? Der Wiener Sturm hat verjagt. — 1K.0V0 Inschaner. Wenn mich verspätet eingelangt, wol len wir unseren Lesern den Original» bcricht unseres Wiener Korresponden ten über den Fuhballwettspiel Bo logna-Vienna nicht vorenthalten. Die 16.000 Wiener, die trotz des strömenden Regens hinauszogen auf die hohe Warte in der Hoffnung, daß die geliebten Döblinger die End entscheidung aus den zwei Spielen für sich wer den burloni können, waren nicht wenig ent täuscht als das Gegenteil der Fall

war. Die Mannschaft der Vienna konnte den Vorsprung des F. C. Bologna nicht zur Gänze ausholen, obwohl in den ersten 45 Minuten reichlich dazu Gelegenheit gewesen wäre. Die Wiener waren äußerst nervös und ihre Nervosität erreichte den Höhepunkt als ein Elfmeter gegen Italien durch ein Verschulden Blums neben dem feindlichen Tor hinausging. Die Italiener konnten das Re sultat leicht halten, während die Wiener einen Sieg errangen, der ihnen wirklich keine Freude bere tete. weil eben um ein Tor zu wenig ge schossen

knapp vorbei, ein scharfer Schuß Schönwetters prallt an der Stange zurück. Die Zuschauer reklamieren, freilich vergeblich ein Tor. Bologna beschränkt sich darauf das bishe rige Resultat zu halten, was ihnen auch mühe los gelang. Nach dem Schlußpfiff des Schiedsrichters fal len sich die im Spiel Unterlegenen einander in die Arme und ziehen jubelnd vom Kampfplatz, mährend die Sieger traurig ihre Kabinen auf suchen. Zu ermähnen fei noch, daß sich das Wiener Publikum bei diesem Spiel' taktvoll verhalten

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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1932
Umfang: 8
löist Vk8tei'>'0!v!i P.-Wien. 10. Feber Der gewesene Chefredakteur des „Matin' Jules Sauerwein hat einem Berichterstatter der Presseagentur „Jskra' über seine Wiener Reise folgendes erzählt: „Ich habe eine Reise nach Wien. Budapest u. Belgrad unternommen, um an Ort und Stelle die Aussichten und Realisierungsmöglichkeiten der beabsichtigte» Pläne eines wirtschaftlichen Wiederaufbaues Mitteleuropas festzustellen. Zuerst iveilte ich in Wien. Die Situntiou, die ich dort vorfand, bietet keine besondere

sind außerstande diese hohen Steuern zu bezahlen. Das Bier und Reklam- monopol ist ausschließlich in den Händen der Sozialdemokraten. Weiters verfügen die So zialdemokraten über hunderte von Wohlfahrts instituten, Sportstadion, Schulen. Fast ein Drit tel aller Bauobjekte bleibt in ihrem Besitz. Wenn man das alles in Betracht zieht, kann man sich nicht verschließen, daß die Wiener So zialdemokratie nicht mehr weit vom tatsächlichen Kommunismus entfernt ist. Die Wiener Marxisten suchen keineswegs Anleihen

in England oder Amerika sowie es die deutschen oder ungarischen Städte taten, um in dieser Weise aufgebrachtes Geld in luxuriöse Anlagen zu investieren. Die Wiener Sozialde mokraten fanden Einnahmsquellen in den Ta schen des Wiener Bürgertums. Die Steuern der Gemeinde Wien stellen eine glatte Enteignung dar. Außer der gewöhnlichen Wohnungs-, Um satz-, Hausgehilfen-, Kraftwagensteuer usw. zahlt der Wiener noch eine sehr hohe Abgabe, deren Erträgnisse für den Vau von neuen Wohnhäusern verwendet

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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1928
Umfang: 6
beträgt im Monat August Lire 633,845.570. In elf Fäl len wurde eine Obligationsausgabe für Lire 68,775.000 beschlossen. Ml'gerkrlekà'oihUW in HesterrM Umfassende Rüstungen der österreichischen Heimwehr. — Vorbereitungen der Polizei Wien, 14. — Nach Meldungen der P/esse hat die Wiener Polizeidirektion für den 7. Oktober, aii . welchem Tag? bekanntlich in Wiener-Neu stadt der Heimmchrtag stattfinden soll, umfas sende Vorkehrungen getroffen. Es sollen nach Wiener-Neuftadt Panzerautomobile

und Ma- schincngcwehrabieilungcn beordert werden, falls es zu der gleichzeitigen Veranstaltung der Tagungen der Sozialdemokraten und der Heimwchr kommen sollte. Die Heimwehrlei tung trifft für den 7. Oktober bereits umfas sende Vorbereitungen. Sonderzüge sollen die Teilnehmer an der Tagung aus Steiermark, Kärnten und Tirol nach Wiener-Neustadt brin gen. Nach Informationen aus Kreisen der Heimwchr werden sämtliche Teilnehmer be waffnet fein. Interessant ist, daß die Tagung im Zeichen des Hakenkreuzes stattfindet. Di- Vorbereitungen

zn der Heimwehrtagung leitet der berüchtigte reichsdcutfche Putschist Major <i. D. Pabst, der seit Jahren in Oesterreich als Flüchtling weilt. Major Pabst spielte beim Kapp-Puisch cine hervorragende Rolle und wird von den reichsdcutschcn Behörden wegen Hochverrates verfolgt. Die sozialdemokratische Partei teilt durch ihre parlamentarische Korrespondenz mit, daß der sozialdemokratische Tag in Wiener-Neu stadt unbedingt stattsinden wird und daß die Hosfnuiigen der Hciinivehr, er werde im letz ten Augenblick abgesagt

, trügerisch seien. Die gesamte Arbeiterbevölkerung des Wiener- Neustädter Industriebezirkes fei für die sozial demokratische Tagung gerüstet und alle Ar beiterorganisationen hätten den Auftrag, sich für den 7. Oktober freizuhalten. In politischen Kreisen hofft man, das; der niedcrösterreichische Landeshauptmann Doktor Buresch die Gefahr eines eventuellen blutigen Zusammenstoßes am 7. Oktober dadurch ban nen wird, daß er die Heimwehrtagung unter sagt. Auf dem Wettmar« von Wallstreet London. 14. — „Daily

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Seite 4 von 8
Datum: 04.03.1926
Umfang: 8
erfahren. ' Ein amerikanischer „Wiener Messe-Dampfer'. Eine de? größten amerikanischen Schiffahrts linien hat der Wiener Messe-Mtiengesellschaft mitgeteilt, daß einer Ihrer «Ende Febmar ,cms «Nsuyork auslaufender Dampfer in «ganz Ame rika als „Vienna Fair St!e>amer .(Wie ner Messedampfsr) angekündigt «wurde. Es ist gu erwarten, daß «dieser Dampfer der Wiener Messe eine große Zahl amerWanischer Einkäufer zufüh ren wird«. Auch aus «anderen Ländern find fo viele .An» meàungen und. Nachbestellungen

eingelaufen, daß diesmal mit einem besonders «großen «Zu strom von Fremden zu rechnen ist. So hat u. «a. der türkische Touring-Elub «sein iKorporations« erscheinen angekündigt, das italienische Sinda cato Nazionale für àldwirtschaft, Handel und Industrie «bereitet einen Besuch feiner Mitglie der bei «der «Wiener Messe vor. Sehr zahlreich sind die in den letzten Tagen eingelaufenen Nachbestellungen von Messeausweisen aus «Un garn,. Rumänien, «Griechenland und «Bulgarien. Aus Polen werden diesmal mehr

Besucher er wartet als bei allen vorhergeyenden Messen» wenn «die von polnischen Wirtschaftskreisen an geregte Ermäßigung der polnischen Auslands- vifa bewilligt wird. Die Wiener Messöleitung Hat «alle Vorkehrun gen für die «Unterbringung jener Fremden ge troffen, die diesmal neu hinzukommen. Die Stammgäste der Wiener Messen, welche erfah rungsgemäß die Mehrzahl der Besucher aus machen, sichern fich ihre gewohnten Quartiere !«mmer «direkt. Besonders stark Wird «diesmal der Besuch aus den Bundesländern

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Seite 1 von 8
Datum: 22.06.1932
Umfang: 8
Padova. 21. Juni. 'Heute ftüh traf hier der Meister für Land- Ein Vormittag in der «Wiener Wartburg'. — Der Sängerkrieg von Wien. — Sänger aus allen anderen Ländern der Welt bewerben sich um den großen Preis von Wien. Wien» Mitte Juni. Im Wiener Mufikvereinsgcbäude herrscht seit einigen Tagen reges Leben, es ist ein stän diges Kommen und gehen, das ganze Haus ist erfüllt von einem Zwitschern und Trillern, als wäre cs ein großes Vogelhaus. Wohin man seinen Fuß auch setzen mag, überall begegnet

Verwandt schaft, die ihr noch die letzten Verhaltungs maßregeln erteilt, che sie den großen Saal betritt, in dem die Prüfungen für den inter nationalen Wettbewerb für Gesang und Musik, der während der Wiener Festwochen abgehal ten wird, stattfinden. Ueber 700 Teilnahmer aus der ganzen Welt sind nach Wien gekom men, um sich in der Stadt der Lieder prüfen und diplomieren zu lassen. Ein armer Russe, der unbedingt dabei fein wollte, aber kein Geld für die Bahnfahrt hatte, legte eine Strecke von 1000

gehalten. Besondere Rücksicht ließ man dort walten, wo ein Bewerber unter der ungewohnten Um gebung zu leiden hatte. So wurden die Sän ger aus Schweden, Island und Aegypten einer Nachprüfung unterzogen, - weil ihre Stimmen infolge des ungewohnten Wiener Klimas stark gelitten haben und sie bei den Prüfungen schlechter- abschnitten, als sie es ver dient hatten. Mühsam hat man den »Weizen von der Spreu' getrennt und die auserwähl- ten Besten traten am Sonntag in der „Wiener Wartburg' zum Endkampf

an. Für 10 Uhr vormittags war das Probe singen angesetzt. Der große Saal war dicht gefüllt. In der vorderen Hälfte ' hatte die Jury Platz genommen. Den Vorsitz führt der Wiener Staatsoperndirektor Klemens Krauß; »eben ihm fitzeil der Direktor des Mailänder Konservatoriums Urbino und der Komponist von „Andrea. Chenier', Giordano. Weiters bemerkt man' den österreichischen Altmeister Wilhelm Kienzl, die Dirigenten Alwin und Nilius und so manche Stütze der herrlichen musikalischen Vergangenheit Wiens

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Seite 7 von 8
Datum: 09.02.1932
Umfang: 8
der Volumier in italienischer Sprache hielt. Der von Professor Mattioli wärmstens begrüßte Vortragende erntete für seine durch neue inter essante Lichtbilder belebten, äußerst aufschluß reichen Schilderungen stürmischen Beifall. Das zahlreiche Publikum bestand aus Mitgliedern der Wiener italienischen Kolonie, der Wiener Gesellschaft und des Instituts „Dante Ali ghieri'. Es waren auch Vertreter des Gesand ten, Exzellenz Auriti, Legationssekretär Dr. Albert Straneo und andere italienische Funk tionäre

, ist nach langen Verhandlungen unterzeichnet worden. -«< Die Wiener Hoteliers verlangen die Berufung prominenter Kliniker In der letzten Sitzung des Wiener Hotelier verbandes brachte der Direktor des Hotels Bristol, Verwaltungsrat Straßer, zur Sprache, daß Wien infolge des Sinkens seines medizini schen Rufes einen ständigen Rückgang des Fremdenzustromes aufweist. Bei der Besetzung der freigewordenen Lehr kanzeln läßt sich die österreichische Regierung von kleinlichen Ersparungsrücksichten und poli tischen

Schilling jährlich, die ohne weiteres von der Regierung bewilligt werden können. - Direttore resp. — Verantwortlicher Direktor: Silvio Maurano Druck der Buchdruckers! »S. Z. T. E.'. Bolzano »» P.-Wien. 8. Feber Sonntag nachmittags fand die feierliche Er öffnung des neuen Wiener Bureaus der „Emt' in der Kärntnerstraßs statt. Zu der Erösf- nüiigsfeisrlitl)keit in den elegant ciuaerichteten Vureauröumlichkeiten hatten sich außer dcm Bundeskanzler Dr. Buresch und dem Handels minister Heinl der hiesige

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Seite 2 von 6
Datum: 11.07.1926
Umfang: 6
nach Wien eine große Partie Gumm chuhe für die Wiener Abteilung des Gumm rufts abgesandt. Mßtte März d. I. kwm Mit dem talienischen Dampfer „Marco' fast die gesamte Partie von 130 000 Paar nach Odessa zurück, m die Wiener Abteilung des Giumnutrrffts, die 'ich nicht -als lebensfähig erwiesen hatte, ingwi- chen liquidiert worden ist. Infolge der in Süd rußland eingetretenen warmen Witterung -war der Absatz von Gum-mischiàn nicht möglich: diese weiden >also nun nacy Moskau und den nördlich gelegenen

, die Annahme eines Waggons Wäsche französischen Ursprungs »u verweigern, da die Ware von gänzlich abfallender Qualität war; sie war zu stark gebleicht «und riß bei der -geringsten In- Wiener Brief 4 4 ch ch Von unserem —h-^ Korreispondsntsn. Men. S. Juli 1S2S. Die Ueberraschllmig der -Woche bestand wohl in dem Schreiben des Uinterrichtisràiisters an die Opposition, den SchiuilikoniflM im Wege màdkcher VeiHandlungen beizulegen. - Wird die Opposition ja, wird sie nein «sagen? Im Augenblick läßt sSch ke-iine

-nicht zu verstimmen, die iwndersn sind konzen triert«, aHges-augt, fusioniert oder einfach ver- ijichwunden. Die -grotzdeutschen Aanlken der Pro- Äünz von- Graz bis JnnÄbvuck sind so ziemlich alle von Wotan geholt worden. Warum hat man nicht das Gesetz zu einer Zelt »gemacht, wo die Vanike-nwelt von ewem Erdbeben heim gesucht wurde, wo Stöße an der Dagesordmmg waren, wie noch vor kurzem Erdbodenstöhe im fernen Osten? Mötzlich wird die Mebe zum Kommittenten entdeckt. Dagegen werden die Anleger des Ersten Wiener

Konsum-Vereines auf den Handels-Gerichtsweg verwiesen und die Wiener Hausfrauen werden schltchliich trotz dem Versprechen! einer ratemvetiisen QuotenzahlMg nichts oder «gar «nichts erhalten. Dieser Gesetzsntwiuvf bringt «aber noch eins unangenehme iWahcheit. Man erzählte uns, daß à Zentralbank Hoch «ktio ist «und mr durch die -nvomsntan« UinsinlbrittWchtoit der Außenstände «gsgmungen G, an die Notierung heranzutreten, umisomehr, als «auch die Zeitun gen das /ihre dazu beigetragen

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Seite 4 von 6
Datum: 27.03.1934
Umfang: 6
Schreker, dessen Frau eine geborene Bin> oer, eine Enkelin der verstorbenen Frau Witwe Fuchs-Huber-Raffl, Merano ist, hat mit feinem künstlerischen Schaffen von Wien aus seinen Aus gang genommen. Er zählte zu den bekanntesten österreichischen Musikern, obwohl seinen Werken große Publikumserfolge versagt geblieben sind. In seiner Wiener Tätigkeit war ex Musikpädago ge an der Akademie und als Kapellmeister und Dirigent des Philharmonischen Chores tätig und setzte sich außerordentlich für die Werke

und echte Musikali tät zeigen kann, die Wunderkindern eben nicht eingelernt werden kann, wie gegebenen Falles eben die Technik, sondern die von Natur aus in ihnen steckt. Die Begleitung des Konzertes hat der bekannte Wiener Pianist Ucsiter.Tausig über nommen. Wir lassen Hiemit nochmals das Pro gramm folgen: 1. a) Vieuxtemps: Adagio religioso. b) Tartini-Kreisler: Corelli-Variatjonen. 2. Lalo: Symphonie Espagnola. 3. Mendelssohn: Canzone. Düsse?: Alter Tanz. . Brahms: Walzer. , Vecsey: Kaskade

. Neuheiten beispiellos billigt V Kleider, Wiener Originalmodelle, ab 110.— hübsche Voll- und Seidenkleider ab 5S Strickblusen, Wiener Neuheiten ab 19.- Crepe de chine-Btusen ab 30.— Wafch-Seidenblufen ab 14.—, Wollstoffe ab ! 3.60, Angora-Stoffe 26.—, Seidencrepes ge mustert 3.—, gebl. Crepe de chine ab 7.S0 etc. Modehaus Spi h. Plankenstein. JA Neuzeitliche Eruährimgsmethode Auserlefanö Atsnii's nach Dr. Vircher-Venusr Ristorante Sigmunck Saudplatz Münchner SpatenbvSu vom Faß He wohnen He veüon He «nte

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Seite 2 von 12
Datum: 23.01.1927
Umfang: 12
Se!!s 8 «.«lpsnjiltttazl' Sonnig, h«n 5S. ÜAnnt? 1VZ7. Wiener Vr!ef Von unser«in -h-MItarbeiter. Wien, 20. Jänner. Handelspolitik beherrscht die Situation. Im Parlament wird eine Enquete über die Lage und Wünsch« der österreichischen Industrie ab geführt. Zuerst kam die Landwirtschaft und die Mühlenindustrie zu Wort. Es zeigte sich, daß die letztens abgeschlossenen Handelsverträge mit Ungarn und Jugoj awien für unsere Land wirtschaft und für die agrarischen. Industrien ruinös waren, dah

ist jetzt die Saison für deutsche Militärfilme ausgebrochen: nach! den „Schill'- schen Offizieren' kommt die .^Emden' daran,, Andere werden angekündigt. Die deutschen Offiziere werden als' die besten und edelsten Menschen gefpielt, denen immer bitterstes Un recht gefchieht. Die Opermedout« ist abgesagt worden. An fich ist es la kelir Überaus trauriges Ereignis und die Wiener werden es -tiberstehen. Aber typisch erscheint dt« ganze Tragikoinödie der Inszenierung und der Gründe, die die Nicht» abhaldung erzwangen

. Man wollte durch diese in Anlehnung an, Paris in die Wege geleitete Veranstaltung vor allem die Fremden nach Wien ziehen, dann dem heimischen Gewerbe Beschäftigung geben. Das hat fo ausgeschaut» daß man die Konsulate in «den Nachbarstaaten, die großen Hotels im In- und im Auslands eine Woche -vor der Redaute verständigt hat. Wahrscheinlich dachte man sich an amtlicher Stelle, daß es doch keine Rolle «spielt, eine kleine Fahrt von Budapest nach Wien zu unter nehmen, Inn das bekannte Wiener Nachtleben zu genießen

, die verschiedenen Dauerwellen- Meine der Wiener Friseure zju versuchen und fich, wie es fkch für den noblen Fremden ge ziemt, ein bißchen würzen zu lassen. Die PreiZe waren hoch genug, àrèmiìrdigerweise haben weder die Budapester, noch die Prager oder Zagreber das Verlangen gespürt, Wien für eine Baiwacht zu besuchen. Und auch in, Wien Haiben fich keine viertaufend Personen gefunden, die 10V Lire für eine Eintrittskarte, 100V bis ILM Lire für eine Loge ausgeben wollten. Nichts kann die Verarmung der Nachkriegs

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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1934
Umfang: 6
Heute Abend hat im Theater Fenice die Abf ührung der Oper «Cosi fan tutte' von Mozart lalkgefunden. die erste der interessanten Vorstel- ungen des Ensembles der Wiener Staatsoper, das lber Einladung des dritten internationalen Mu- ik-Zestivals mit seinem gesamten artistischen Ve- land nach Venezia gekommen ist. um zwei Aus- ührüngen seines Reperloirs zu geben. Das Theater war von einem auserlesenen Pu blikum gefüllt und gewährte einen imponieren den Anblick. Unter den Anwesenden bemerkte

eine große Menschenmenge, die sich dort eingesun den hatte, sich den Ovationen anschloß. Dann gelangle die Oper zur Aufführung. Das Ensemble der Wiener Staatsoper erzielte einen geradezu triumphalen Erfolg. Frenetischer Beifall erklang, auch auf offener Szene und nach jedem Akte mutzten die Protagonisten und Kapellmeister Srantz wiederholt vor die Rampe treten. In der Pause zwischen dem ersten und zweiten Akte brachte das Publikum dem Duce eine neuer liche Begeifterungskundgebung dar. Nach Beendi gung

der Aufführung stieg der Duce unter neuer lichen Ovationen in die Apollo-Säle des Theaters und beehrte mit seiner Gegenwart den Empfang, den der Generalkonsul von Venezia zu Ehren der Aufführung der Wiener Staatsoper gegeben hatte. Wiederholt von der Volksmenge angerufen, die seit Stunden anf dem Plahe San Faustin weilte, mutzte sich der Regierungschef vom Balkon zeigen und wurde mit einer überwältigenden Kundge bung und von den Klangen der sascistischen Lieder begrützt. Kurz nachheb bestleg der Ducè

Nachrichtenbüro Mittei lungen über das Ende Juli durchgeführte polizei liche Verhör bringt, kann es sich nur um Mittei lungen aus dem Kreise Dr. Rintelen handeln. Die Lähmungserscheinungen Dr. Rintelens traten erst später auf, und hatten zur Folge, daß die Einver nahme im Zvrge der gerichtlichen Voruntersuchung verschoben werden mußte. Alle Mitteilungen über das vorläusige Ergebnis der gerichtlichen Vor untersuchung sind frei erfunden. - Vom Wiener Militärgericht Wien, 14. September. 'Vor dem Militärgericht

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Seite 7 von 8
Datum: 04.08.1932
Umfang: 8
geboren. Im Alter von 23 Jahren wurde er zum Priester geweiht und promo vierte 4 Jahre später zum Doktor der Theo logie an der Wiener Universität. Er war da mar ' in' einem' ivlisten '«ck Hause zurückkehrte, gesagt habe: „Die ^ ^ - Fremden fragen beständig- was es eigentlich mit dem Rubicon für eine Bemandnis habe. der Wiener Lehrerinnen - Ausbildungsanstalt Ktig und somit Staatsbeamter. Kurz vor dem Umsturz im Jahre 1918 trat Dr. Seipel in das letzte kaiserlich-königliche Kabinett Lammasch

ein. Er übernahm den Posten des Ministers für soziale Fürsorge. Jin Februar 1919 wurde er in die Wiener Nationalversammlung ge wählt. In der Nationalversammlung war er Vizepräsident der Sozialisiernngskommissian. Nach dem Rücktritt des Prälaten Hauser vom Posten des Obmannes der Christlichsozialen Partei im Jahre 1V21 wurde er dessen Nach folger. Im Mai 1S22 wurde Jgnaz Seipel zum ^stenmal Bundeskanzler.. Er entwickelte große außenpolitische Aktivität, unternahm zahlreiche Allslandsreisen und erreichte

mit der Heimwehrbewegung ein setzte. Am 1. Juni 1924 wurde Seipel auf dem Wiener SÜdbahnhof das Opfer des bekannten Enthauptet: wer einen anderen verwundete. Revolverattentates. Von den damaligen Ver- !^'er Hai.d beraubt,' wer jemand mit der letzungen konnte er sich nie mehr ganz erholen. einem Stock oder einem Stein verlezte. An den Folgen des Attentates ist Seipel im körperlich gezucht.gt und ge choren. Wer sich Zusammenhang mit seiner Zuckerkrankheit jetzt der Strafe zu entziehen suchte, sollte dauernd

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