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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1934
Umfang: 8
nichts vom Tode ihres Vaters. Riccione, 28. Juli. Die Kinder des verstorbenen österreichischen Bundeskanzlers Dollsuß wissen noch immer nichts vom tragischen Tode ihres Vaters. Sie befinden sich in der liebevollen Obhut der Familie des Duce. Heute haben sie einen Ausslug im Motorboot un ternommen. Für Montag ist die Rücklehr der Witwe Dollfuß nach Riccione angekündet. Ein UtnM K »G MMMölicke auf der Wiener Mariahilserstraße. . Paris, 2A Juli. Der hiesige Rundfunksender „Radio Colonia!' hat gestern um 20 Uhr

Botschafter in Roma, Drummond, werden ihre derzeitigen Ferien in England unterbrechen, nm auf ihre Posten zurück zukehren. Das Reuter-Büro weist daraus hin, daß diese Tatsache in den politischen Kreisen dahin ausge legt wird, daß die britische Regierung die Lage als beruhigend ansieht. Der ungarische Geschäftsträger in London hat im Zusammenhang mit den Wiener Ereignissei, im Foreign Ossice einen Besuch abgestattet. Dementi des Besuches Hitlers im österreichischen Flüchtlingslager. Berlin. 28. Juli

auszuerlegen. Zwei Wiener Zeitungen, die gestern abends den Brief Hitlers an den Vizekanzler von Papen kom mentierten, sind beschlagnahmt worden und zwar das „Neue Wiener Tagblatt' und die „Wiener Neuesten Nachrichten'. Der deutsche „Rückzug' den politischen und diplomatischen Wiener Kreisen behauptet man, daß die vom Führer des Dritten Reiches erlassenen Besehle und seine un erwarteten Entscheidungen den „großen deutschen Rückzug' bedeuten. Sicherlich — so heißt es — wird die Mission des neuen Kabinetts

wird, über die eigentlich kein Zweifel herrschen dürste, da es sich sür ihn um einen Besehl handelt, eines steht nach den Wiener Blättern fest, daß der deutsche Vormarsch gegen Osteuropa definitiv abgebrochen ist. Dieser Vormarsch, der zur Eroberung Oester reichs sichren hätte sollen, welche Eroberung eine Antwort aus die Zustimmung Italiens und Eng lands zum Ostpakt hätte sein sollen, ist sür immer zu Ende. Deutschland wird seinen Kamps und seine Terrortampagne aus dem kleinen Staat Mitteleuropas nicht mehr fortsetzen

. Sie sichren Geiseln mit sich, um sich sreien Weg zu sichern. Wie gestern abends im Wiener Rundfunk be kanntgegeben wurde, betragen die Berluste der Regierungstruppen in den Säuberungsaktionen der letzten drei Tage 78 Tote und Iiis, Verwundete. Die Verluste der Nazi, die entschieden höher sind, konnten noch nicht genau ermittelt werden. Die halbamtliche „Wiener Zeitung' ersährt aus gut informierter Ouelle die Nachricht, daß Habicht und Frauenfeld sich den ganzen Mittwoch hindurch zur Abreise nach Wien

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 25.12.1928
Umfang: 6
' Dienslaa. den 25. Dezember 1928 -7- ^ »Alpen-Zelluag- ' Veite VVienei' Vniek Im Zeichen des Faschings , 7! Wenn das Jahr zur Neige geht, dann nistet das ewig heitere Wien mit fieberhaftem Eifer zum Karneval. Mögen Nizza und Min ien, Rom >imd Köln wohl auch berühmtere ^arnevalSseste seiern: der Wiener Fasching 'steht einzig dà durch den Glanz feiner gesell schaftlichen Ereignisse und durch die liobens- Mürdige Intimität, die alle rauschenden Fe iste dieser Stadt des Frohsinns durchzieht

. Das Ì,Programm der großen Ballfeste der Saison >,1929 ist bereits festgelegt. Auch Heuer wird wieder der Reigen der Val ile durch die Opernredoute eröffnet werden, ei ne Veranstaltung deren gesellschaftlicher Glanz iiricht Mein auf Oesterreich beschränkt ist, son- idern zahlreiche Besucher den Nachbarnstaaten mach Wien zieht. Das herrliche Wiener Operngsbäude wird ! an diesem Abend mit oerschwenidexischeit Prunk iaugestattet und bietet wohl den strahlendsten iRahinen, der ein Ballfest zu umschließen ver

- »nag. Aber >alich olle anderen traditionellen iWätl'e der Wiener Gesellschaft find bereits fest gelegt und werden, wie immer,'alles, was in !Wien Rang und Namen besitz, für einige fröh liche Stunden vereinen. Sm besonderen Mittelpunkte der- Diskussion > steht -am Beginn S>es Faschings natürlich die ,<Frage. welche Tänge Heuer von den tonange benden Kreisen' Wiens bevorzugt «zerden. Die Fachleute des Tanzes sind.sich dlMZber auch 'bereits einig geworden. Cs wird keine neue Sensation 'geiben

Ba ter und Sohn gewidmet, deren achtzigster, bezw. dreißigster Todestag mit besonderen Fest lichkeiten gefeiert werden soll. Wir werden da her auf den Wiener Bällen viel von Meister l Strauß' unsterblichen W-alzermelodien verneh- imen und die schönen Wienerinneil werden den Beweis erbringen, daß der Wiener Walzer «auch heute .noch nicht, von den Tänzen West europas in den Schatten gestellt wird. Der Wiener Walzer bildet gewissermaßen die Brücke.von den Veranstaltungen der exklu siven Gesellschaft

zu den zwanglosen Volksbe lustigungen, >an denen die Faschingszeit beson ders reich ist. Dort wird noch immer mehr Wal ser getanzt als Blues und Tango. Die „Horben Modeln vom Grund' wiegen «sich im Arm ihres »Cawliers' noch immer lie ber im Dreivierteltakt als im synkopierenden Rhythmus des Jazzband. Aber nicht allein auf die Ballsäle beschränkt «sich der Wiener Fasching. Zum ersten Male «wird Heuer in Wien der Bersuch unternommen werden, das Faschingstrerben -aUs den Straßen fortzusetzen und ein großer

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Seite 3 von 6
Datum: 17.05.1935
Umfang: 6
Srellag, Pen 57. Mai zzsv-««» ^lipeazeNoag' Seite k> Wiener Brief Sie GeburtsfiStte der Dinier medizinischen Schu te feiert der» t50. Geburtstag. — Kaiser Zosef ein Freund und Förderer der Medizin. — Zum Heile und zum Tröste der kranke«. Wien, Anfang Mai. Eine große Heilstätte der Schmerzbedrückten, ^ne Arbeitsstätte der Wissenschaft, vie den Ruf der zniener medizinischen Schul« begründet und in alle Meli hinausgetragen hat, das Wiener Allgemeine Krankenhaus, feiert in diesen Tagen in würdiger

Form seinen 150. Geburtstag. Lange Zeit hin durch galt das „Allgemeine', wie es die Wiener s„rz zu nennen pflegen, als das modernste Institut seiner Art nicht allein in Wien und im Gebiet der großen Donaumonarchie, sondern in ganz Europa. Kenn sich auch die Form des großen Häuserkom plexes im neunten Bezirk im Laufe der vielen Jayr- ,«hnte, die dahingingen, geändert und den Bedürf nissen der heutigen Zeit angepaßt hat, der Geist, ver in den Mauern lebt, ist der gleiche geblieben wie am ersten Tage

der Eröffnung: „àluti et solatio aegrorum!' Der Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia, Herr Gerhard van Twielen, hat während seiner Amts- -eit das medizinische UnterrichtSivesen Oesterreichs reformiert und gilt allgemein als der Gründer der «ilten Wiener medizinischen Schule. Der Sohn Maria Theresias, der spätere Kaiser Joses der Zweite, zeigte von jeher ein großes Interesse für die Medizin und die sozialen Probleme, die geeig net erschienen, das Los der Menschheit zu erleich tern' Auf seinen großen Reisen

'ver Stadt sein sollte. Mit einem Rundschreiben >vandte er sich an die österreichischen Aerzte und ersuchte um geeignete Borschläge, wie man ein neues Spital, möglichst zweckmäßig und nwdern einrichten könnte. Die in großer Zahl eingelassenen Vorschläge und Pläne ließen sich in zwei Gruppen einteilen. In Freunde und Gegner der Zentralisierungsidee. Letztere waren in der UeberzahÜ Der berühmte Wiener Kliniker Maximilian Stoll war in Wien Ser Wortführer der Zentralifierungsgegner. Schon vor 150

über aus drücklichen Wunsch des Kaisers übernahm, begann die große Epoche des Hauses. Frank behob nicht allein die schlechten sanitären Verhältnisse in der Anstalt, er stattete die einzelnen Abteilungen mit den modernsten BeHelsen der da maligen Zeit aus und erklärte den Aerzten immer wieder, daß sie nicht allein zu heilen, sondern auch nach den Ursachen der Krankheiten zu forschen haben. So legte er den Grundstein zu jener ruhm reichen Periode der Geschichte der Wiener medi zinischen Schule, die in aller Welt

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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1932
Umfang: 8
Film „Menschen hin- den Rücken gekehrt und seit dieser Zeit, als rund Gittern' zu parodieren und doch ist es in viereinhalb Jahre, die Welt, das heißt vorläufig dem Film ..Die große Mauer' restlos gelun- Das schöne Fußballmatch am Neujahrstag Europa und Afrika kreuz und quer allein und Ken. Der Film ist von einer derart koöstlichen zwischen dem Wiener Sportklub und der Aus- mittellos durchwandert. Bisher hat er 29 Staa- Komik, daß Besseres nicht mehr geboten werden wahlmannschaft ans den beiden

das Tagesgespräch des hie sigen sportbegeisterten Publikums und berech tigt ist das erwartungsvolle Interesse, das all seits dem heutigen 2. Gastspiel der Wiener am Vorstellungen: 2, 3.3V, 5, L.30, 3. 9.30 Uhr. Drusus-Sportplatz entgegengebracht wird. » Dem Wiener Sportklub tritt heute eine Ober etscheid Auswahlmannschaft in folgender Auf stellung gegenüber: Vanzo Präsidenten der Juventus, sowie Redakteuren unseres Blattes im Schloß Nunkelstein. wo die Zeit bei gutem Wein und Liederklang nur allzu rasch verging

und sich die Wiener wie zu Hause fühlten und ihrer Zufriedenheit als Gäste in unserer Stadt weilen zu könne» mit herzlichen Worten Ausdruck verliehen. »Der Aufenthalt in der Talserstadt wird zu ihren schönsten Erinnerungen gehören. (U. S. Merano) Ebner Pinggera (Juventus) (S. E. Merano) Fabbri (U. S. Bolzano) hoÄen'der'Stad't', den großnMigen'Svendem' pàtine Ausstattung, beliebte Darstel- ^ den Direktoren der Mittel A' - Die ..Prioatfekretärin' trägt alle (S. E. Merano) und allen anderen für die Mitarbeit

... Während in Bolzano die Siuswahlmann- ^ lchast des Alto Adige gegen die spielstarke und (U. S. Bolzano) ^j^ìis überlegene Mannschaft des Wiener Tomai Sportklubs ein akademisches Wettspiel aus ili. S Bolzano) trägt, werden die Lienzer Fußballer Gäste der Unione Sportive Bressanone sein und am heu tigen Sonntag, 3. Jänner, um 14 Uhr nachmit- tags gegen dieselbe auf dem Littorio-Sport- platz zum Wettkampf antreten. Zwei fußball sportliche Ereignisse von dieser Bedeutung, a« einem einzigen Sonntag in der Provinz Bol

Beifall ge .unZ SU??à'P«mmm ,ur A«. tenein Reiz, für welche der kmniscki-n Kttimiinn-,, der Heimischen Elf, fodaß sich weder Spieler das unsere Sportorganisationen beseelt und do .. missen Situationen, die Schwankhandlung Publikum auch diesmal keinen Sieg der auch im Publikum ein großes Interesse fü, Unsrigen erwarten, sondern bloß einen klassi- diese Veranstaltungen vorhanden ist, können di< schen Kamps, von Seite der Wiener haupt sächlich die Vorführung eines echten Fußball- sportes

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Seite 7 von 8
Datum: 07.03.1926
Umfang: 8
Werte miwiederibriNWlch verloren. Der iCìesamt- «fchaden belauft, sich auf bO.OOO Pfuà Lcmdarbeikerstreik. - . g. Wlen^ S. MÜrz. Es besteht die «Gefahr, daß die nìàvVster- rslchischen Land- und Forstwirtschjastsarbeiter in don StrÄk treten. Die Unterhandlungen Haben bis jetzt noch zu Keinem >Er>gebinIs ge führt. Wenn bis morgen Keine Einigung er« zielt wird, so treten 2S.M0 Arbeiter in den lg. Wiener Internationale Messe. Das Ereignis der kommenden Frühjahrssai son in Mitteleuropa dürfte die IlX

Wiener In ternationale Messe werden, die «in der Zeit vom 7. bis 13. März 1v2g als „IubMumsmesse' ab gehalten wird. Das Wiener Mesfeuntemehmen hat sich in der kaum fünfjährigen Zeit seines Bestandes einen Weltruf erworben, der ebenso der glänzenden Organisation wie der Güte und dem vornehmen GieWnack der Wiener und österreichischen Erzeugnisse, als auch der «außer ordentlich reichhaltigen Schaustellung von Warenmustern aus den meisten Staaten Euro pas zuzuschreiben ist. Die letzte Miener Herbst messe

des Dahres 1V2S war von mehr als 125.000 Einkäufern aus 72 Staaten der Welt beißucht, die ihrer größten SilIrkennung über di« hervorragenden Leistungen der «österreichischen Produktion Ausdruck gaben «und bedeutende Einkäufe in den österreichisch!«? Exportartikeln und den Waren der aiuf der Messe vertretenen Auslàndsstuaten tätigten. In den Wiener und österreichischen Werkstätten und Fabriken wird bereits fieberhaft gea«rbeitet, um der QuVilàms- messe besonderen Glanz zu veàihen. Schr rege ist diesmal

, werden den Vusuch der Messe noch steigern. Die Zahl der SpozialausiftelVungen aus der Wiener Äubi- läumsmesse ist eine besonders große. Es «wer den u. a. stattfinden: eine ZWllÄtrvauastMmg der Hutmacher im Messspalast, ferner in der Rotunde, begw. auf dem frown Gelände vor der Rotunde: eine Automobil-- Kind Motorrad-AIus- ftellung, eine Radioatusstellung, die Nahnmgs- und Genußmittelauslsteliung, zjum srisà' «Male eine AusskAunig der «Vrauereiimoschinenbranche. die landwirtschaftliche Musterschau mit «Kleà

«auf .dem.freieinMeWnde .'vor. der l^tu^de >ftstttfii> den, welche u. a. «aöne Trolphäenschau oller in Oesterreich in den Jahren 1010 bis 1SL5 erleg ten Wildgatitungen bietet. Die Ljsterreichischen Bundesbahnen und die Bohnen der an Oester reich angrenzenden Länder sowie die bedeutend sten SichiMhrtsgeseHchaften àmen den Be suchern der Wiener Messe «große Fahrpreis ermäßigungen ein. So fährt man 'auf den österreichischen Bundesbahnen gegen Vorzei- zügen mit Personen Paßvisums für Messe-Einkàìà aus allen Staaten

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Seite 1 von 6
Datum: 09.10.1928
Umfang: 6
Willen kundgebe, an allen Initiati ven. die ans die Einschränkung der Rüstungen und auf die Konsolidierung und den Wiederauf bau Europas hinzielen, eifrig und loyal mitzu arbeiten. Tie rot-weiße Tagung von Mener-Sienstadt 35.KVV Teilnchmcr und nichts kassiert! Wien. 8. — Die ausländischen Pressevertreter erhielten zur Wiener-Neustädter Taguua eine weiße ArmWeife mit der Aufschrift „Preise' und einer Nummer, ferner eine Legitimation, auf der geschrieben stand, daß sich die Herren Journalisten

ins Wiener Neustädter Gebiet auf eigenes Risiko und eigene Gefahr begeben kön nen. Also genau so, wie seinerzeit als man als Berichterstatter ins Kriegsgebiet abging. So ausgerüstet begaben wir uns also nach Wiener Neustadt, der allzeit getreuen, uni dem Aufmarsch der militärischen Rechts- und Links- sormationen beizuwohnen, deren sich die Par teien der Republik Oesterreichs bedienen', um ihrem Ansehen und ihrer Macht ein gewisses Rückgrat zu verleihe«. Der Tag verlief Goit sei Dank in größter Ruhe

und Gemütlichkeit und die Warnung auf der Legitimation erwies sich als vollkommen überflüssig. Die Organisation funktionierte auf allen drei Seiten vorzüglich und die getroffenen militärischen Schutzmaßreqeln erfüllten ihren Hweck. Auf allen drei Seiten nämlich der roten, der bürgerlichen und der dritten, die Regie rung. Wiener Neustadt hatte an diesem Sonntag ein furchtbar kriegerisches Aussehen. Ueberall Stacheldrahtverhaue, spanische Reiter, Truppen in vollständiger Feldadjusterung versperrten die Zugänge

des Schutzbundes Dr. Deutsch bei. Nenner donnert auf die Schutzbündlec eine Ansprache hinunter. „Wiener-Neustadt ist sozialdemokratisch — sagt er — und wird sozialdemokratisch bleiben. Das Proletariat bildet -me unübersteigbare Barriere gegen den Faicismu!). ('Alle R.'chtsbewegnngen werden von den Sozialdemokraten als Favismus bezeichnet.) Die Gegner werden begriffen haben, daß der Marsch aus Wien kein lichtes Unterneh men ist. Nach ihm sprechen noch .i'^ere und voin Platze ertönt der Gruß der Schntzbündier

: „Freundschaftl' Auch die Heimwehren haben natürlich ihren Gruß: „Heil!' Es -vurden viele Verhaftungen von Kommuuislen vorgenommen. welche natür lich diese Gelegenheit zur Anzettelung von Un- nihen ausnützen wollten. 5W.VW Soldaten Auch der Abmarsch der beiden feindlichen Par teien erfolgte in größter Ordnung und Ruhe. Die gefährliche Tagung von Wiener-Neustadt ist so mit ohne jeglichen nennenswerten Konflikt vor übergegangen, und beiden Parttien feieiten das Ereignis als ihren Sieg, als Disziplin- u. Kraft

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Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1927
Umfang: 8
Seite 2. ..Alpenzelkung' Dienstag, den 13. Marz 1S27. Wiener Grìes . Die kommende Wahlschlachk — Gleichheit der Wähler Aciihling und Zleues vom Thealer Aon unserem —H.-Mitarbeiter. Wien, 13. März. Nur sechs Wochen trennen uns von der Wahlschlacht und man sieht heute fast gar keine Vorbereitungen. Mit Ausnahme der Sozialde mokraten. die grcme rote Plakate und Licht reklame zu Hilfe nehmen. ist nichts los; man schweigt und spart die Gelder der Mahlsands, àm bürgerlichen Lager

und Mordio über die angeblichen -Klerikalisieruugspläne der Negierung im Falle eines Wahlsieges und prägen das neue Schlag wort von der „Monarchie des Wiener Kardi nals Piffl'^ Die Bevölkerung, die zwischen den Kämpfen der beiden Parteien entscheiden soll, verhält sich gleichgültig, der Rausch der Auf lösung des Parlaments ist wie jeder Rausch vorübergegangen, man arbeitet wie gewöhnlich, das ist nicht viel — und wartet auf die Steuer ermäßigungen, die diesmal auch natürlich ge kommen sind. Stadtrat

Breitner schüttet das Füllhorn seiner Gaben über die ob dieser Mild tätigkeit verdutzten Wiener, bald werden die Buschenschenken von der Lustbarkeitssteuer be freit, bald wird der Strom für die Kcisfehäuser verbilligt,- kurz, wie hier bereits vorausgesagt, ein Himmel voller Geigen hängt über den nachdem sie sie vor einigen Jahren verrissen haben. In der Volksoper gastiert die berühmte Tänzerin Anna Pawlowa,, die Schöpferin des modernen Balletts,, die Verbreiterin der russi schen Tanzkunst in Europa

und Amerika, ^ie Namen der Wiener Revuen -merde» von Mal zu Mal aufdringlicher und gsschnmÄsloser;, das neueste, Jargonerzeugnis,heißt: c.Mupp.erl, komm' mit' und ist. auch.dementsprechend. Das ganze nennt sich Kunst und hat mit ihr,,so,.viel Verwandtschaft, wieviel Mandolinensplel, mit einem Ochsen. Die Offenbach-Renaissance schreitet fort: Nach dem großen Erfolg ' des wiedererstandenen „Orpheus in der Unterwelt' bereitet man in zwei Wiener Theatern weitere klassische Operetten dieses Komponisten

vor. Die neue Wiener Operette „Glück in der Liebe', er innert in der Musik so an die Vorgänger, daß Besucher dieser Operette bereits den Schlager der kommenden pfeifen können. In den Jarno- Bühnen wird »Ein süßes Geheimnis' und Die neuen Grenzen zwischen Oester- reichund Ungarn . h. Wien, 1^. .^- Die Festsetzung der neuen Grenzen zwischen Oesterreich und Ungarn Erfor derte seinerzeit' die Regelung einer. Reihe von rechtlichen Fragen lokaler Natur. Diese Rege lung erfolgte in Form von Protokollen

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Seite 3 von 6
Datum: 22.03.1938
Umfang: 6
wie das vergangene Dcchr. Das Automobil trägt selbMerständlich säst die ausschließliche Schuld -an den Unglücks fällen. Es -wird als .„Molochs, als „Mordwerlgeug' -und -ähnlich verflucht. Em Vergleich, der typM amerilanHch genannt werden kann, ifpàgt im die Augen: Napoleon, dem lbekamWch die angelsächsischen Lander zum Worwurss gemacht hatten, daß -er durch jseine Krie ge ganz Europa in ein Meer von Mut verwandelt hcüie, -trägt -nur hat jfo viel Schuld àe das Automobil in NmerZa in einem -einzigen Jahre. Wiener

den Transport mon Mictelerz «wogen -igl- M^r Zu igeriiWN KesitchWqt -MÄZNüN. «gen. Herr Vschmteifier. Wien, Mitte März. Als die Wiener in den frühen Wims- tag-Morgenstundsn vom großen Fackel zug heimmarschiertin. da war ihre gtößte Sorge: MäS hängen wir motten vor die Fenster, wo nehmen wir genügend Fahnen für die HSuferbeflagglMg Ok?* Der Staat hatte es da leicht. Er ließ einfach die Polizeimagazine offnen und die Fahnen herausnehmen, die in den letzten Jahren beschlagnahmt wurden. Es werden einige hundert

-! ipletten Uniform daherkam, da -wurde er von jseinkn Kameraden mie -ein Welt- wmcker bestaunt -und -noch viel mehr de-! -neidet. Revolutionen hat «es jschon viele in der Welt -gegeben, -aber keine W jso ruhig «und diszyàiert verlaufen, -wie die Wiener. Kein -wütendes «Gesicht mar zu stehen, -auch «die .alten Parteizeichen mnd Propaganda- jschristen, die àem Papierenen Teppich iglmch das Pflaster lbàckten, -regten die Menschen -nicht mehr auf. Man -lachte, wie man schon ffeit langer Zeit -nicht mehr

die -unbeliebten -vater- lläMschen Symbole -abtrqgvn. Die Arbeit iwuà fftà won Sprechchören lbsglsitizt. man llachle mnd mieff ^.Munter mit idem Zylinder''. Milosqphisch.angchauchte «Ge müter iwivderum meinten, -was zur .,/gu- iten «alten Zeit' -gehört, jsall man -nicht jin -eine molle mit ihinübernchmen, ,,/Ear -not «Visit jignarieren' meinten Mieder idjie -ener- -gischkvon Wiener. So «sprach man Ihin -und lher mnd -inzwischen Maren die >Er- -inne-vun.gvn -an «eine mechatzte Agit mer- ü'chmunden. Wien

hat stich -gründlich -verändert -in den jletzton Stunden. Nie Stadt -gleich' einem Ilaggenmeer. Wohin -man -schaut, überall «begegnet man Teilen der -ein -marschierten Truppen. War den Gingän gyn ider Wqßhatels -a^f ider MWtvaße Bchstol' idie Panflerdirjsiion /rMievt «und «gegenüber del? „KwjpeÄal',, imo ider Whvqr WnhnUlW «nahm, -die Leiter ider abeHen Mchenbeitsbichliiid^n -ihre Zelte ausgeschlagen iiiàn. In «Gr^pen mm- jstehyn We Wiener itsie Panzevkarren. Trnppsnwagen, Matarräder der Wach

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Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1936
Umfang: 6
Spitzenfilm mit Ru dolf Forster, Angela Sallocker und Hans Moser in den Hauptrollen. Regie Erich Engel, Musik Willy Schmidt- Gentner. Im Wiener Ronacher steht das Austreten des berühmten Kunstreiters Cyrlo Eavelli bevor. Niemand kennt seinen wahren Namen, niemand sah ihn auf der Bühne ohne Halbmaske. Am Abend des Debüts war unter den Zuschauern auch ein junges Mädchen, die Tochter eines Generals, die um einer ihr aufgezwungs nen Heirat zu entgehen, aus eigener Kraft ein neues Leben beginnen

Nachfolge rinnen. Nor allem war sie kein „Haifisch' für die Taschen der Männer. Im Gegenteil sie war wohl habend und von einer Großzügigkeit, wie man sie nur alle 59 Jahre einmal sieht. Diese Großzügig keit war letzten Endes die Ursache, warum sie ihr Leben im der nüchternen Kammer > des Wiener Armenhauses beschlossen mußte. Wer zu ihr kam, ging niemals mit leeren Händen weg, sondern wurde reichlich beschenkt. Mit dem Kriegsbeginn begann der glänzende Lebensstern der Turfkarolin ebenso schnell zu sinken

von praktischen Beispielen statt. Das letztere darf man nicht miß verstehen; die praktischen Beispiele berichtet ein Anwalt an Hand der Fälle aus seiner Praxis, in denen bei gutem Willen eine Scheidung zu ver meiden gewesen wäre. Glück und Ende der Turfkaroline. — Die roman tische LebensPschichte eine» Wiener Blumenmäd chens. — Der Vamp des IS. Jahrhunderts. Sterbender Glanz. Wien, Ende Jänner. Aus der immer kleiner werdenden Schar jener Menschen, deren Lebensschicksal auf das Innigste mit dem Glanz

und der Romantik des kaiserlichen Vorkriegswien verbunden war, hat der unbarm herzige Fürst der Nacht wieder eine Gastalt in sein Reich hinübergenommen. Das einst vielgefeierte Blumenmädchen der Wiener Rennplätze, die be rühmte „Turfcarolin' starb von der Öffentlichkeit vergessen eines plötzlichen Todes im Wiener Ar menhaus. > ' Gegen Ende der achtziger Jahre erschien auf den Wiener Rennplätzen ein hübsches, ungarisches Mädchen und verkaufte den Kavalieren Rosen und Veilchen. Ihre starke Ähnlichkeit

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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1940
Umfang: 4
herzustellen. Exmi nister Boucherry konnte zusammen mit seinen sozialistischen Genossen das Rat^ Haus erst in der Nacht oerlassen und sich vor der wütenden Menge in Sicher heit bringen. Nach dem Wiener Schiedsspruch Die Befrieäung Osteuropas — Politischer Sieg äer Achsenmächte Ell! »Lonckon teilt mit' glische Lügen über die Entwickluugs- phasen der ungarisch-rumänischen Streitfrage Roma, 31. — Nach der dem Stile des neuen Europa entsprechenden raschen Lösung der ungarisch-rumänischen Streit frage

im Mobilisie rungszustande!' Durch solche und ähnliche Presse- und Rundfunkmeldungen gab sich wieder das englische sriedens- und ordnungsseindliche Schürssystein kund. Wieder einmal ist England geschlagen worden, seine Pläne sind ins Wasser gefallen und durch das aufbauende Werk der Achsenmächte ist der Friede in diesem heiklen Abschnitt Südosteuropas erreicht worden. * Berlin, 31. — Die deutsche Presse widmet der Wiener Zusammenkunft lange Artikel und betont die Bedeutung der erreichten Resultate

hat und die diese nicht vergessen bab à Wer^n <>'sche auch Rumänien ein Gebiet verliert, das ihm isn. Grunde nicht gehörte, so wird es doch durch die so sehr erstrebte Garantie Italiens und Deutschlands gestützt. Die „Daz' schreibt, daß die Wiener Zusammenkunft ein historisches Datum für Europa bedeute. Die Achsenmächte haben die beste Lösung zwischen den For derungen der beiden Länder, die unver einbar schienen, finden können. Die Tat sache, daß Italien und Deutschland diese schwierige Befriedung Südosteuropas voll bringen

Ungarns fand httite morgens feierliches Glocken geläute statt. Die Reise Telekyz und Csa- kys von der Grenze Deuiichlqnds bis nach Budapest gestaltete sich triumphal. Die beiden Staatsmänner mußten die Glückwünsche der Behörden der einze'.nen Städte entgegenehmen und auf verschie dene Reden cmtwnrkn, Regent Horty emp'in^ heute morgens gegen 12 Uhr den Hraien Teleky und den Außenminister Ciakn, die ihm ?eu?ven Bericht über den Ausgang der Wiener Zusammenkunft erstatteten. Vorher hatte ein Ministerrat

der wiedergegebenen Gebiete. Berichte über die Wiener Besprechungen füllen die Zeitungen, die besonders be tonen, daß Ungarn, dessen Bevölkerung auf 8 Millionen heruntergesunken war, nun wieder ein Gebiet von löl.lM Qua dratkilometer und eine Bevölkerung von 13 Millionen besitzt. Das von Rumänien an Ungarn abgetretene Gebiet umfaßt zirka 4S.0W Quadratkilometer. Die Be völkerung von 2.37lZ.lM Seelen besteht zu 48°/» aus Ungarn, zu 43°/- aus Ru mänen, zu 2.5°/« aus Deutschen und zu K.S°/° aus verschiedenen

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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1933
Umfang: 8
der Interessen der rumänischen Agrarausfuhr, zu regeln set. Jugoslawische Schweine wieder aus dem , Wiener Markt _ Äien,1. Juni Die jugoslavische Sperre für österreichische Waren darf bereits als ausgehoben betrachtet werden. Es ist übrigens bemerkenswert, daß auf dem heutigen Schweinemarkt auch 307 jugosla vische Schweine angeliefert wurden. Madelung der Süden im Aich? - '' ' ^ ', 'B'e r l lÄ,' k Juni ^ Der preußische Pressedienst der 'NSDAP.''ìr« Wt'.'die''Kördetichg,'MM jüdischen. Familien

weiter, einmal wird man doch ein „Zipfel' von ihr sehen und das genügt für den Augenblick. Ilm wenigstens die neugierigen Journalisten während des Wiener Aufenthaltes los zu wer den, entschloß sich die Schauspielerin, die Kor respondenten der Presse in ihrem Salon zu empfangen. Aber wer war so naiv und hat ge glaubt, Marlene erscheint so pünktlich wie ein Bundeskanzler. Im Geaenteil, sie ließ unS be trächtliche Zeit im Empfannssalon warten, bis sie an der Seite ihres Gatten in der Tür er schien. Die rassinierte Zusammenstellung

be spricht man die Konzentriertheit der Sternberg- schen Regie, dann erkundigt man sich Punkt sür Punkt nach der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Entdeckt wurde die Kunstrein eigent lich von Max Reinhardt. Vier Jahre hindurch spielte die junge Schauspielerin an. Berliner u. Wiener Bühnen ohne besonders aufzufallen. In Wien wurde au^ der erste Film gedreht ,-,Case Eletrie', in dem Marlene eine schon etwas grö ßere Rolle besetzte. Von Wien ging es wieder nach Berlin, wo sie zuerst in der Revue

von Polen nur 233, Abtvandenlngen von Oèster'rèichèrn ' nach Polen gegenüber. Am geringsten ist die Zuwan derung aus Deutschland. Denn während die Tschechen mit 4l1.à, die Polen mit 2Y.WY, Ungarn mit IV.VW, Jugoslqvien mit 80VV, ist Deutschland nur mit 7VW Einbürgerungen in der Statistik vertreten, Interessant ist die Statistik, wenn män die Einwanderung nach der Konfession beurteilt. Da ersieht man, daß in den letzten zehn Jahren in Wien nur 28.000 Christen, hingegen 32.0i)l) Israeliten das Wiener

Hàalrecht erhielten. Im Jahre 13àl) lebten im ganzen Gebttt des heutigen Oesterreich zirka 138.000 Juden, wäh rend man hellte in Wien allein 220.000 Juden zählt. Unter der' Aerzteschaft des Mener städti schen .Spitals zahlte kurzlich ein Wien'er christ- lichsoziàles.Mlatt-'nicht weniger als 42 .jüdische Aerzte bèi einer Gesamtzahl von 56 Äerzten. Im städtischen Versorgungshause sind von den 22 angestellten Aerzten^15 Juden.. Die Wiener freiwillige Rettungsgesèllschaft, ein Musterinstitllt Von Weltruf

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 08.12.1933
Umfang: 6
Fremäenverkehrs-Ätatistik Merano, 3. Dezember Anwesende Fremde Ankünfte Abreisen Gesamtzahl der Ankünfte seit 1. Jänner Gesamtzahl der Aufenthaltstage 2801 81 108 79.020 875.992 Personalnachrichten Der Professor für Urgeschichte an der Wiener Universität Dr. Oswald Meng hin, bekanntlich ?in Sohn des ehemaligen Direktors der Meraner Volks- und Bürgerschule, weiland Alois Menghin wurde zum korrespondierenden Mitglieds der Ge sellschaft für Anthropologie in Roma gewählt. Promotion Heinz Ri enzner wurde

. Nino Equatore — Lennold Nach kurzer Pause traten Nino Equatore (Me rano) und Bennold (Oesterreich) zu dem seit Ta gen mit Ungeduld erwarteten Entscheidungskampse au. Nach den gezeigten Leistungen sollten beide Gegner in Hochform sein, doch traf dies nur bei dem Meraner zu. Ter schwerere und kräftigere Wiener machte einen abgekämpften Eindruck. Dennoch war er dem agilen, technisch ganz hervor ragenden Equatore ein fast gleichwertiger Partner, bis in der sechsten Runde die größere Ausdauer zu Gunsten

aber in technischer Hinsicht und an gesteigerten Kampfmomenten die Erwartungen restlos. Kampfverlauf. Ein Armzug Bennolds bringt den Gegner auf die Matte. Beiderseitige Kravattenver.suche. been det der Wiener mit einem Doppelnelson, den Equatore sprengt. Bennold ist agressiv, Equatore äußerst vorsichtig. Ein Armsallgriss und doppelter Armschluß bringt das erste Gefahrmoment für den Meraner. Dem folgenden Untergriff mit Hüst schwung entgeht er mit Ueberroller und Ausheber. Seine unnachahmlichen Brückendurchzüge

und Pirouetten reißen immer wieder zu Beifallsstür men hin. Der Wiener bevorzugt behauptete Griffe, die seiner Armkrast am besten entsprechen. Endlich geht Equatore mit Kopszug zum Angriff über. Bennold steht im Griffe rücklings auf und antwortet mit dem gleichen Ueberwurs. Hammer lock der Gegenseite löst der Wiener in der Rou lade. Das beinahe unerschöpsliche technische Re pertoire Eqnatores beleuchtet bliHartig der Sitz- faller, mit dem er einen Doppelnelson annulliert. Nach einem seitlichen Ausreißer

chält er seinen Geg ner minutenlang in der Bodenlage fest. Knrze Zeit nachher gelingt ihm derselbe Griss. Die fast übermeuschlichen Lösungsversuche und ein Doppel nelson schwersten Kalibers rauben dem Wiener die letzten Kräfte. Sichtlich ermattet wird er in der entscheidenden Runde nach kurzem Kampfe mit Kopszug ange fallen. Er versucht wie anfangs im Griffe aufzu stehen, kann aber nicht mehr verhindern, daß ihn Equatore in die Schulterlage zurückdrückt. Zeit 53 Minuten. Der orkanartige Beifall gilt

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Seite 2 von 12
Datum: 12.12.1926
Umfang: 12
', sind sie durchaus der Alusdruck proletarischen! Mach-twil» lens, und der Stil, der jedenfalls bei kleineren !Lm>ten reizvoll wirken -könnte, erschlägt hier geradezu alles Mistlerische Empfinden. Beiin Wiener internationalen StWtebairlikongreß, der im 5)erbst dieses Jahres tagte, lam es darob zu einer starken Verurteilung dieser Bauweise der derzeitigen L,'.^yaber des Wiener Rathau ses «seitens fast aller auswärtigen Teilnehmer. Selbst von den' eigenen Parteigenossen aus dem Deutschen Reiche nmfzten

, daß ni an sich mm -doch entschließen mußte, aus die Eittsa-mMensieiàm-g zurückzugreifend fltur von einem Bedenken mar nirgeinsdÄ die Rede, auch nicht in den gegnerischen Zeitnmgen und Zeitfchri-ften, sodaß es angezeigt erscheint, hier auf dieses eine Bedenken ausdrücklich hinzuwei sen, und die Oe-ffentlichkeit auf diesen Keinen Umstand aufmerksam zu machen, den man sich in seiner ganzen Tragweite «wohl -niochi gar nicht hat durch den Kopf gehen lassen. » » Das Wohnbcmpwgramm ber Gemeinde Wien ist die Hauptstütze des Wiener

zul-oige de» Mieteugeletze» Zustande tin Wiener Wahmings- weseu einrisse,,, die verdi'èN'ilì, ìn àUiW ^>ssti.'«tsì Nehmen wir an, ein Imngverm-ähltes Eliepaar suchte in 5>'r '.imsturzzeil in Wien eine Woh nung. Dieses konkrete Ehepaar, welches wir unter den zehntausenden wirklichen Fälle im Augs haben, mußte sich bla vor nichi gar lan ger Zeit, solange eben das sogenannte Woh- nuttgsansordenlngsgesetz in Gültigkeit wa? und dfe Gemeinde Wien jede freie oder kreiwerden- de Wohnung automatisch

und Wo-hl-tat Plage wird, Verwirklichung gesunden hat, im Oesterreich des Mieterschutzgesetzes ist dies bestimmt der Fall, und es ist nur sehr zu -verwundem, daß- das Wiener Wohnungsamt von den erbitterten Wohnungssuchenden noch nicht mit Dynamit In die Lust geliprenlgt wurde. Wo anders wäre dies sicherlich längst schon, der Fall gewesen. -Es zemgt- sehr sii-r den gutmüti gen, harmlosen Charakter des österreichischen Volikes, daß es sich eine solche -soziale Ungeheuer lichkeit wie das Mseterschlitzgesetz

Beschlagnahme jeder frelgeworde- non Wohnung, konnte man die Erfahrung ma chon, daß man bei Einschaltiuiw einer entspre» sten Wiener Tageszeitungen so viele Offerte er yivlt, daß man> Aktentaschen und Körbe brauchte, um die elngelaufmen Briefe bei der Zàngs- stelle zu beheben. Nun ist das Anforderungsg^setz ifeit iCnde vo rige-» Lahres erloschen. Theoretisch könnte sich also der freie Wohmingsmarkt wieder entfal ten. Praktisch ist 'dies jedoch zufolge der künst lichen NlederhaMunla des Mietzinses -mid Äliuf

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.01.1935
Umfang: 6
verfügen, die herhalten muß, wenn die Waf fen im Zweikampf versagen. Außerdem verlangt man von diesen Leuten einen außerordentlichen Orientierungssinn. Wenn sie auch auf ihren Streifungen genaue Pläne mit sich führen, so kann es sich ereignen, das; sie durch irgendwelche Umstände von der vorgezeichneten Route abkom men und dann wieder den Weg zurück zur „Erd oberfläche' finden müssen. Das Wiener Kanalnetz mißt 28W Kilometer. Würde man die Kanäle der Stadt aneinanderreihen, so ergäbe diefe eine Strecke

ne» wird, ist auch ganz Wien dabei! Ja. der Strauß... der Abgott der Wiener... ist eben erst aus Nußland heimgekehrt. Man sagt, der Zar. der ihn selbst eingeladen Hab«, sei geradezu ver zaubert gewesen von der Wiener Musik. Zum Ab schied hat er zehn wunderschöne rabenschwarze Hengste allererster Güte nach Wien schicken lassen! Die Hengste hat Johann Strauß nun zum großen Teil nach Ungarn verkaust. Ueber den Erlös gehen Gerüchte um, die man nicht allzu ernst nehmen darf. Aber das ist gewiß' So um ö<)0,l)U<1 Gulden

hat der Meister des Wiener Walzers dajür be- ommenl Heute zeigt sich ganz Wi>en in großer Eala. ln>d wessen Titel und Mittel genug hergel>en. hat die Anwartschast darauf, vom Bürgermeister der Stadt S. Majestät vorgestellt zu werden. Ter Oberhosmeister hat bereits Anweisungen sür das Zeremoniell erteilen lassen. Und nun... Drecoll hält soine weißen Glaoces mit hochllopfendtm Her zen an sich gepreßt' Seine Majestät der Kaiser Franz Joses! Oben aus der Empore deS Saales stellen bereits die zwölf Auserlesene

an der^Reihe ! Tie Berichterstatter zücken ihre Blei stiste. g«ruhte' .'. wirÄ morgen bas Stimmungsbild aller Wiener Zeitungen beginnen. Der Kaiser aber, dessen ordensgeschmückte Unisorm die Reihe der stumpsschwarzen Fräcke erhellt, blickt sekundenlang ins Leere. Ohne «in Wort, eine Er widerung d«s ehrfürchtigen Grußes geht er an Johann Strauß vorüber. Titel und Würden des HosbaUinufikdnektvrs schrumpsen angesichts dieser Niederlag« zu einem Nichts zusammen. Ganz Wien raunt sich vìe Affäre zu. Ganz

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Seite 3 von 8
Datum: 18.07.1934
Umfang: 8
eine Darstellerin, die so im Mittelpunkt von Anekdoten und Anekdötchen steht, wie die Nestorin der Deutschen Schauspielkunst Adele Sandrock. Sie hat, wie wohl keine zweite, bis heute über eine 50jährige Bühnentätigkeit hin Er folge feiern dürfen. Gerade in diesen Tagen been dete sie die Ausnahmen zu einem neuen Ufa-Ton film „Die Töchter Ihrer Exzellenz' unter Reinhold Schünzels Spielführung. Hier in diesem Film, der sich auf ein erfolgreiches Theaterstück aufbaut, spielt Seite Z sie eine alte Wiener Gräfin

sollen. Es scheint, daß sie ihren gutgemeinten Rat oft lächelnd mit etwas Bosheit mischt: „Der Hauptcherme der jungen Frauen oder jun gen Mädchen soll ihre Einfachheit sein. Sie sollen Die Weite blaute im Dunst des Vorfrühlingsta ges, Wolkengebilde standen über der erwartungs vollen Erde; wenn man Phantasie genug hatte, konnte man ans ihnen die schön geschwungenen Linien des Wiener-Waldes dichten, in dessen lie- derumwobenen heimlichen Bergeshöhen jene volks tümliche Frau so gern geweilt

ter Niese-Abend. Dann verließen nach der Vor stellung alle zufrieden das Haus: die Schauspie ler, weil sie im Spiel mit dieser grnndgütigen Kol legin fast vergessen hätten, daß es Spiel war, die Zuschauer, weil da auf der Bühne eine Frali ge standen hatte, die wie sie selbst fühlte und dachte, die Kummer und Freude, Licht und Dunkel mit Lachen lind Tränen darzustellen vermochte, und Hansi Niese selbst, weil es für sie alles war, be glückend iin Sinne der Kunst wirken zn können. Bekamen die Wiener

Besuch von Freunden, die Wien und echtes, herzliches Wienertum sehen woll ten, dann gingen sie mit ihnen in ein Theater,-wo ihre-Freundin Hansi Niese auftrat.u Nicht, um. M Stück Wiener Th'eatèrlebens im Rahmen einer gu ten Vorstellung zu zeigen, sondern weil da eine heitere, mütterliche Frau auf den Brettern stand, die es wie so leicht keine andere fertig brachte, jene Atmosphäre des Behagens und der gemütvollen Heiterkeit um sich zu verbreiten, in die ehemals der schönen Donaustadt guter Geist

gebettet war. Wer nach einer Niese-Vorstellung in lauer Nacht hinanszog nach Grinzing und dort beim „Henri gen' den funkelnden Roten aus der Wachau oder den schwereil Muskateller versuchte, die altver trauten, ewig neuen Wiener Lieder mitsang und am nächsten Tag auf den Kobenzl hinauffuhr und die ganze Wienerstadt unten liegen sah mit den Wahrzeichen des Stephansdomes und des Niesen-, rades und weit ins weingesegnete Land hinaus blickte — der hatte dann den besten Begriff des Zaubers „Wien

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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1927
Umfang: 8
Ordnung in Portugal ge stört sein soll. Die gestrige Truppenbewegung sei nichts anderes, als eine verfehlte Auslegung o«r vom Kriegsministerium erteilten Befehle gewesen. Wiener Brief Von unserem H.-Korrespondenten Damen ohne Unterleib und 17 Meter lange Schlangen. — Karkenspieler. — Fremdenver kehr. — Welkervoraussage. — Chamberlin und der Belagerungszusland Wien, S. Juni 'Die Pfingsttage sahen viel fremdes Volk in den Wiener Straßen. Der Gesellentag der ka tholischen Arbeiter brachte eins Umnasse

Fremder nach Wien, vor allem stramme Reichs deutsche, die den einen Nachteil sür die Wiener, auf den Fremdenverkehr angewiesene Bevölke rung hatten, daß sie möglichst billig essen, mög- ichst billig schlafen und möglichst wenig Geld ausgeben wollten. Sonst war alles schön. An ü-n Pfingstfeiertagen war der Prater beängsti gend voll, die Gäste sahen sich das Autodrom und die neuen Karussels an, nach Vorliebe auch die Dame ohne Unterleib oder jene bekannte Schlange, die nach den Worten des Ausrufers

vom Kopf bis zum Schwanz 17, vom Schwanz bis zum Kopf nur 14 Meter lang ist. Auf den Ruf „Hamburg' traten zwanzig gut gebaute Jungens vor, bestiegen das Karussell u. erledig ten ihr Vergnügen wie zu Hause den Gang zur Arbeit. Nächstes Jahr werden einige dem Wie ner Typus unähnliche Kinder für die Anwesen heit der heurigen Gäste das beredteste Zeugnis ablegen. Daneben gibt es noch Fremde von Distink tiv», die zu den Wiener Festwochen kamen, die guten oder minderen Hotels besetzten und die Schönheiten

erinnernd, wo alles, was österreichisch hieß, schlicht war. und was sich un garisch nannte, dem österreichischen nicht' viel nachstand. Wenn es regnet, da geht man in die Konzerte und besucht die festlichen Theater, nur daß leider auch die Fremden lieber Frei karten haben wollen, als ihre Sitze bezahlen. Die Unsitte des Freikartenschnorrens scheint also weiter gedrungen zu sein, als der patrio tische Wiener, der die Eigentümlichkeit seiner Stadt zu schätzen weiß, angenommen hat. Im Zirkus Renz Reinharts

darüber, dann noch das Künstlersest und ein Feuerwerk überstehen und alles wird wieder so sein wie einmal, die Sorgen werden beginnen, dcts heißt, sie haben naturlich nicht aufgehört. Chamberlin kommt nach Wienl Diese Be reicherung der Festwochen bei garantiertem Enthusiasmus der Wiener Bevölkerung, von dem es in der amtlichen Einladung an die ame rikanischen Flieger so schön die Rede war, wird Sonntag abends sich austoben können, denn warum sollen wir Paris oder Verlin nachste hen? àift

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.07.1932
Umfang: 8
desselben, die im Zusammen hang mit dem plötzlichen Tod des Industrie- magnateli aufgetaucht sind. Ansteigen der englischen Arbeitslosigkeit im Juni. , . London. 12. Juli Trotz' der günstigen Jahreszeit ist die Zahl der englischen Arbeitslosen im vergangenen Ju ni um 6lM gestiegen. Die amtliche Ziffer de? Arbeitslosen für den Monat Juni wurde mit 2.0?S.lM angegeben. Im Wiener „Scengcbiel'. — Der Lido der Armen. — Bei den Krebssischcrn. Wien, Anfang Juli. Seit einigen Tagen herrscht in Wien eine Tropenhitze, Unbarmherzig

schickt Frau Sonne ihre heißen Strahlen auf die Häupter der ohne hin so schwergeprüften Wiener. Trotz leichtester Kleider keuchen die Passanten auf Seil Strafen, kontrollieren bei jeder Straßenecke die Thermo meter. ob die Quecksilbersäulen ihren Marsch nach oben bereits eingestellt haben. Auf dem, dunkelblauen Himmel ist nickt ein Wölkchen zu sehen, das auf einen baldigen Regen hoffen läßt. Wer nichts zu tun hat, und das sind leider viele, oder wer den heurigen Urlaub in folge Geldmangels

Wiener Scengebiet'. Hinter dem Laaerberg/ jenein Hügelzug, der Wien von Niederösterreich. trennt, liegen die Wersteiche der-Wienerberger Ziegelfabrikcn. Diese „Seen' sind ein belieb tes Ausflugsziel, sie bilden den Badeort der Armen. Von dieser Gegend hört das breite Publikum nur dann, wenn wieder einmal ein Badeopfer zn beklagen ist. Ein anderes Leben herrscht hier, besonders ' an heißen.. Tagen, an diesem Lido der Armen. Vier größere uird sechs kleinere Teiche liegen hier nebeneinander: der größte

mag vielleicht eine Wasserfläche von 1400 m° haben, also immerhin ein ganz ansehnlichesBasin. Kürz lich zählten die diensthabenden Polizisten 4LM stillschweigend geduldete Badegäste rings um die Warnungstafeln „Baden verboten!' Wenn man offizielle Badelistcn herausgibt, die zah lenden Badelustigen z«ihlt. dann soll man nicht ans Sie vielen Tausende vergessen, die draußen an den Ufern der „Wiener Seen' liegen. Sie bezahlen zwar nichts, aber Luft, Licht uud Sonne sind gleich barmherzig für diese Ent

' arbeücn. Verfaultes Fleisch bildet den Köder; die grünen Tiere, vie hier nicht allzll groß werden, kommen bis zur Falle heran. Das will aber nicht heißen, daß sie so gleich hineingehen. Es sind scheinbar gewitzigte Grotzistadlkrebse. die es ihren Jägern nicht so leicht machen, wie ihre Kollegen in den Bächen, und kleineren Teichen, von denen aus der Wiener Bedarf gedeckt wird. Diese Fischer verkaufen ihre im Schweiße des Angesichts er-, wordene Beute nicht, sondern verwenden sie für sich selbst. Zwei

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Seite 3 von 6
Datum: 11.12.1936
Umfang: 6
nur spa.. öffentlichen Aergernisses zuziehen. SSO Menschen mußten sterben — Schlenàrian unà Fahrlässigkeit brachten àen Toà — Leiàenvorhang verhallt ein Flammenmeer — „Alle gerettet?' führt zur Aatastrophe Heute wäre ein solcher Branà ausgeschlossen Der Riesenörand des Londoner Kristall .5 '..^.MàMp!MqflMMeter'-hvhen FliM- mensaulen weckt die Erinnerung an eine Äer furchtbarsten Brandkatastrophen, welche vor genau SS Jahren die Welt erschütterte: Der Brand des Wiener Ringtheaters am 8. Dezember 1881

hatte gerade zu begeistert über diese Aufführung geschrieben. Der Student Poldi Kindler wußte gar nicht, wie gnädig ihn das Schicksal bedacht hatte, als es ihm die Karte für den 4. Rang verweigerte — deny am nächsten Tag standen vom Wiener Ring- Theater nur noch verkohlte schwarze M.auern... Das war am 9. Dezember 1881... Schon um 6 Uhr abends begann am 8. Dezem ber 1881 die Auffahrt vor dem Ring-Theater in Wien. „Hoffmanns Erzählungen' stand auf dem Programm. Zwei Tage vorher war die Premiere

ist mehr oben!' „Alle sind gerettet!' Dieses Wort des Wiener Polizeirates Landsteiner hat das größte Unheil angerichtet. Es verbreitete sich mit Windeseile durch die Stadt, auch der Polizeichef von Madei suchte j>ie erregte Menge, die das brennende Theater um drängte, zu beruhigen. „Alle sind gerettet!„ — aber im Innern des Ringtheaters kämpften Hun derte gegen den Tod in Flammen u.Rauch. Plötz lich erschienen oben an den dunklen Fenstern des Gebäudes die ersten Menschen, die sich von den Ga lerien

— eine haarsträubende Maßnah me. sie Hunderten den Tod brachte! Der Brand des Wiener Ringtheaters ist die größte Brandkatastrophe, die Europa durchzuma chen hatte. Verursacht durch eine unerhörte Schlam perei: die Notbeleuchtung funktionierte nicht, die Feuerwehr verließ als erste fluchtartig ihren Platz, die Schlüssel zum Telephonkasten waren verlegt usw. Alles Umstände, die, wären sie nicht gewesen, es nie zu einer solchen Katastrophe hätten kommen lassen können. Als man schließlich die grauenhafte Bilanz zog

, standen auf der Liste die Namen von neunhundert Toten! Und dabei hätte ein einziger Feuerwehrmann die Katastrophe verhüten können, denn auf der Bühne waren fünf Hydranten eingebaut, die man nur hätte zu öffnen brauchen — oer eiserne Vor hang, wäre er herabgelassen worden, hätte das Publikum vom Feuer getrennt — und sicher wä ren alle gerettet worden! Prozeß Newald und Genossen. Wie ein furchtbarer Vorwurf wirkte das Riesen- rab — eine Gruft von 10.000 Kubikfuß —in er man die Toten des Wiener

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Seite 3 von 6
Datum: 17.03.1936
Umfang: 6
. Als Hm Vorwürfe , des betrMyin Wdchens zu bunt jmrden, griff er zum'àer und verlangte den totruf. Nun erhielt >WW«bW den Vorwürfen liner Teuren noch die àr? Polizei und später 14 sage Arrest zum NàchvWm. daß der Notruf nicht in ist, um unbequeHWLiebesverhältnisse auf lische und eindrucksvMMrt zu lösen. Eine? tages entbrannte am Wiener Großmarkt zwischen len Markthelfern ein Strtit, der nach den eigenen Ihrengesetzen dieser Zunft erledigt.'werden sollte. ìistenbretter wirbelten durch di«.zLuft

, w das Überfallsauto um die Ecke und nachdem I» neuer Kampf gegen diese Clitegarde aussichts- Islschien, beschlossen sie der Einladung des Offi- lers Folge zu leisten und nahmen im vergitterten Ibteil des Wagens Platz. Die Schlacht'war aus pid AI 22 hatte gesiegt, so geht «s immer wenn Vi zwei streiten-- ! Der Wiener ist gemütlich. Als in einem kleinen Dährlnger Tschoch ein später Gast seiM Mokka' »cht bezahlen wollte, sah der Ober, keinen anderen luslveg als den Notruf in Tätigkeit 'zu' setzen, ler Diensthabende

nahm den aufregenden Tat- fltatid entgegen, rief jedoch sofort die nächftgele- >ene Wachstube an und ehe det?Markör von seiner lelephonzelle zurück war erschien bereits das Auge rs Gesetzes und der späte- Zecher zahlte. Ein Mcher Wiener war von dieser Neuschöpfung des Sicherheitsdienstes so begeistert, daß er nicht umbin pnnte als erstè Nummer im neuen Jahr die Po- vei anzurufen und dem diensthabenden Offizier I>> recht kräftiges „Profit^ zuzurufen. Dieser gute Knn des Dienstes

hatte aber für diese Höflichkeit M Aufmerksamkeit nichts übrig. Statt sich zu sanken drückte er auf einen Knopf, wenige Mi eten später wußte er bereits, von welchem Auto maten die Gratulation erfolgte. Der gute Wiener lallerte noch einige Sckilagènnelodien in die Mü rel und als die sechs MiNuten Sprechzest uà iva-' ?r>. trat ein Wachmann >,ln die Zelle und.über- rochte ihm die Glückwünsche der Gegenseite, die Erdings in die Tat umgesetzt ein kleines Unglück Muteten, ». . à ' ^ R. Peter ca. Vir gesmiz«»« abtßlnM prliiztllili

der deutschsprachigen Gemeinde spielten mit starker Wirkung und ausgezeichnetem Erfolg unter der Leitung des Sekretärs der Anima Kaminsky drei Einakter aus dèm Zyklus „Die sieben Todsünden.' Unter den Anwesenden sah man nebst dem Rektor der Anima Bischof Dr. Alois Hudal den österreichi sches GesàNdten beim Heiligen Stuhl Dr. Kohlruß und den Leiter des österreichischen historischen In stitut» Dr. Dengl mit, ihren Gemahlinnen. Graf Volpi ln Wien Wien, 12. März Graf Volpi di Misurata hat heute vormittags dem Wiener

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Seite 1 von 6
Datum: 12.06.1935
Umfang: 6
. Der Lnguinenfriedhof von San Michele bei Vene zia war am, Psmgstsamstag der Schauplatz einer ergreifenden Heldeiiehruing. Oesterreich«, Ungarn Pietät vor dein Ehren,mal, under dein die Gebeine der Helden des vor Venezia gesunkenen „U 12' uns 35 Allgehörig« der ehemaligen l. u. k. Land macht die ewige Ruhe gesunden haben. Das Denk mal ist «in Werk des Wiener Bildhauers Scholz. Die Pfingstsahrt des Schwarzen Kreuze» zu den Heldengräbern war der würdige. Nahmen dieser Feier, die bei strahlendein Sonnenschein

habe, um für Aethiopien Luftabwehrge schütze und Aeroplane zu besorgen. Nicht kontrollierte Gerüchte aus abessinischer Quelle besagen, daß Major Dothee den Posten eines Generalinspektors der abessinischen Infante rie angenommen habe. Das Denkmal für Marco da Aviano Wien, 11. Juni. Bei sehr großer Beteiligung der Wiener Be völkerung wurde am Psingstsonntag die Ent hüllung des Denkmales für Marco da Aviano am Neuen Markt vor der Kapuzinerkirche und die kirchliche Weihe durch Kardinal Dr. Innitzer vorgenommen

gegen die Valutenspekulation London, 11. Juni „Evening Standart' kündet in seinem Finanz- artiket an, daß England in Kürze die notwendi gen Maßnahmen ergreisen wird, um mit der Va- lutenspekulation auszuräumen. Ver permanente Getreideausschuß Roma, 11. Juni Morgen tritt unter dem Vorsitze des Duce der vermanente Getreideauaiàà lulammen. Wiener Brief Nichts als ein kleiner Goldrausch — Die »Gold« minen' von Deulsch'Wagram — Ein gcfinkcltec „Goldmacher' — Das ganze Dorf interessiert sich für Bergbau — Ttach der Ernte soll's

losgehen Wien, Ansang Ju.ni. Vor wenigen Tagen brachten die Wiener Mor» genblätter die Nachricht, dah in d<>r Nähe von Deutsch Wagram goldhaltiger Saus gesundeiv wurde. Diese kleine Zeitungsnotiz hat wieder einmal hunderte Alenschen für Stunden und Tage verrückt gemacht. Diesmal sind es yanplsächlich die Florisdorser und die Bewohner der nächsten Wiener Umgebung, die aus Grund dies»' Nachricht ten von einem kleinen Goldrausch befallen wurden. Wer mit dem Lokalzug der Nordbcchu der tsche- schen Grenze

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Seite 2 von 6
Datum: 13.01.1938
Umfang: 6
Erfolge für die iia- iliepische.Lqndwirtschast ,md dayiit sür jdas game.italienische Volk erringen wird. Ich chatte die.hohe Ehre, nom Duce ^Mpfangen'zu werden und Hie Begegnung Mrd mir unvergeßlich,bleibem Ich hatte Das „Ntu« Wiener Tagblatt- erwartet, . nebek den politischen Problemen auch die wirtschaftlichen Fraget» einen größeren MuH» Mnehmen werden und schließt seine Bettächtung mit den Wor ten, daß die KsNsttinz nicht nur eine Kundgebung freuMchoftlichen Einverneh mens darstellt

, sondern einen positiven Schritt zum wirtschaftlichen Aufbau Europas. Die »Wiener Neuesten Nachrichten' halten es für zweifellos, daß die Bemü hungen Italiens dahin gehen werden, den Ausgleich der Gegensätze im Donau raum und damit Hand in Hand in freundschaftliche Verständigung zwischen den in Betracht kommenden Staaten um einen Schritt weiter zu fördern. „Die Tendenz der italienischen Politik', heißt es im Leitartikel, „geht offensicht lich dahin, die Römischen Pro!okolle aus zubauen, also den Kreis der Teilnehmer

staaten nach Tunlichkeit zu erweitern und diesem Ziel soll wohl auch die Konferenz in Budapest dienen. Es ist selbstverstand lich. daß die Durchführung dieses Pro gramms nicht im Gegensatz zur Achse Roma—Berlin, sondern parallel und in Übereinstimmung mit ihr beabsichtigt wird.' Das neue Fsseio-Hsus von Diredaaa. Diredaua, 12. Jan««, roßer Feierlichkeit eröffnete sg^la namens des Partei- Mit Tetterai sekretärs jlNsßerdM Fiie Mre, gu ausführlichen Be-ten.' Die Wiener Presse über die Budapester

Konferenz. Die Wiener Tageszeitungen beschästi gen sich an führender Stelle ausführlich Mit der Budapester Konferenz. Allgemein erwartet man eine neuerliche Bestätigung der Stärke und der Lebensfähigkeit des Bündnisses. „Alte Freunde — sagt die amtliche „Wiener Zeitung' — treffen sich und wollen in gemeinsamer Aussprache über den weiteren Weg beraten. Das gemein same Ziel ist gegeben. Friede und Wohl fahrt. Wir sind nicht optimistisch genug, um etwa zu sagen, daß in der ungari schen Hauptstadt

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