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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 03.05.1935
Umfang: 6
die choslovakei zählte man 303.000 Arbeitslose im Fe- Erhaltung und Wiederherstellung der alten Tempel bruar 1935 gegenüber 268.000 im Februar 1S34 zu sorgen. Die 15W m. über dem Meeresspiegel und 217.000 im November 1934. In den Bereinig- in einem herrlichen Tal gelegene Hauptstadt des ten Staaten wurden gezählt: ìm Januar 1933 ! Königreichs, Katmandu, bietet dem Besucher Ab- 11.329.000 Arbeitslose gegen 11,323.000 .Im ^a-I^chglung jeder Art, und an G«legenheiten, dieses nuar 1934 und 10,671.000 im November

- auch Europäerblut fließt. Die Oneidas find Äxängt sich unwillkürlich ni? co».v à. Uàui QiüöZ. làuc m Farben geschildert wird, so sind das sicherlich keine übertriebenen Versprechungen« Nepal ist bekannt als daS Land ver unzähligen Tempel. Aber die Wirklichkeit übertrisst alle Er wartungen. Ein Tempel neben dem anderen, einer prächtiger als der andere, herrlich geschmückte Fassaden laden zum Betreten ein Mächtig« Statuen aus Stein oder Bronze, goldene Götterbilder in verschiedensten kostbarsten Ausführungen

schmücken die inneren Räume, und dem Beschauer ' . der Gedanke auf, daß einer der sechs Stammesverbände, die zu Wa-1 Nepal viel eher «in Land der Götter als der le- shingtons Zeiten einen Vertrag mit der Regie- benden Wesen sei. Als heiliger Tempel des König« rung über die Zuweisung von Reservationen ab- x^chs wird von den Hindus der Pasupathinath. schlössen. Während des Unabhängigkeitskrieges angesehen, der zur Zeit des Shivarathri- kampsten sie an der Seite der Amerikaner gegen zahlreiche Pilger

aus allen Gegend«» In die Englander. Als der Staat N^york spater die hj^ns herbeizieht. Pasupathinatz ist die Haupt» à Dà »m ' To- -w wl lMg« °» i wer an diezem Ort vom Tod ereilt wird, gilt als Kind des Glücks. Sterbend« Leute lassen sich in die Nähe des Tempels tragen, um in der geweihten Umgebung ihr Leben zu beenden. Zahlreiche Häuser sind eigens gebaut, um diese Kranken und Sterbenden während ihrer lebten Stunden auf zunehmen. D«r Tempel ist umg«ben von einer ganzen Reihe von Schr«inen, die angefüllt

sind mit Gottheiten ver verschiedensten Religionen. Der herrliche Tempel hat silberbeschlagene Türen, und seine Vorderseite zeigt einen riesigen vergoldeten l Stier. Ein anderer berühmter Tempel steht in Tuhhes l wari und ist in einem sonst in Indien vollkommen unbekannten Stil erbaut. Der Tempel zeigt an den vier Ecken der Himmelsrichtungen golden« Schlangenmotiv«, wie überhaupt die zusammen geringelte Schlange daS Symbol der Hindureligion ist und sich in allen figürlichen Darstellungen der Gottheiten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
Schilderung: Gegen das Ende der dritten Stunde der Auto fahrt, die von Palermo durch das Mythische Berg land trug, wurde plötzlich der Tempel sichtbar. UN ter einem mäßig hohen, vorgewölbten, graubrau nen Felshang erschien er, klein, goldbräunlich, in mitten einer vollkommenen Einsamkeit. Schon die- Tritt man nun in das Innere, so wlederHolt sich das nämliche unendlichfache Spiel der Blick« jeder Säule aUs änderet sich die Schau. ser Fernblick erschütterte. Als aber dann das Auto hielt und der große

, offene Säulentemvel über dem Stufengang vor den Augen unter dem Himmel ì dastand, war das Gefühl das einer Entrücktheit ins Unvergangene Gebälks herrlich hoch aufragen. Feierliche Ahnung begeisterte die Seele bis zu Tränen. Noch wagte ich nicht einzutreten, fondern begann erst nur zö ' den Tempel zu umgehen, da» unerschöpslichl piel der Säulen, ihrer Durchblicke und ihrer Li nienformen genießend. Das scheinbar giekche Motiv der Säule ist in Wahrheit unendlich

, nicht »nur, weil es selbst ein den Himmel Tragen ausdrückt: fast alle griechischen Tempel weilen völlig entschwanden und die Säulen gleich sam zu einer Halbsäulenwand zusammentraten, oder auch, daß die fernen Berge, der noch fernere Himmels die Wölken mit hereinreichten, wie ja der Tempel selbst von Himmel und Natur nicht mehr loszulösen scheint, obschon er seine göttliche Ein samkeit streng behauptet. in oas innere. 10 wieoeryou ?. Von . Da die Frist des Weilens nur kurz bemessen war, vermisch te f ch mit dem Gefühl des Erhabenen

; sie ist es, welche den wunderbar grauen Ton hervorbringt, der in Einklang tönt Mit der grauen Farbe der fernen und nahen Felsberge und heut» mit dem trüb bedeckten Wolkenhimmel. Das Gras, das rings um den Tempel sprost, hat noch die Farbe des der unendlichen Stille» die nur ab und zu ein wach sender Wind unterbrincht, vermeinen wir die Säu len selber tönen zu hören. Aber schon wird der Wind gum Sturm. Das Tö nen in oen Säulen nimmt zu. Das Silberne ihrer Färbung scheint sich zu vertiefen. Ich sitze an einer geschützten Stelle

am Fuß einer riesigen Ecksäule und schaue, höre, fühle, wie, was vvr einst Kunst gewesen, längst in Natur und Clement übergewan- delt ward. Ein schönes Wort von GregoroviUs über diesen Tempel trifft zu: „Als wie durch ein Wun der gerettet und in namenloser Kunst gebildet, tritt er KU der wilden Natur in Gegensatz aber nicht in Widerspruch'. Der Sturm, der draußen rauscht, bekräftigt diesen Gedanken. Die Ruhe der Säulen verharrt in dem großen Wehen, aber daraus her vor braust das ewige Wesen des Zeus

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Seite 3 von 8
Datum: 20.09.1936
Umfang: 8
helm spritzte nachläßig etwas Soda in seinen Whisky. „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß die Kleine mich auf einem geheimen Pfad durch die Dschungeln zum Tempel der heiligen Kobra brin gen wird. Ich bin natürlich nicht so dumm, den Leuten offen in die Arme zu laufen!' „Bestien!' zischte der Oberst durch die Zähne. „Ich wette mit Ihnen um jeden Betrag, daß die Bajadere Sie verraten wird. Ich möchte Gift dar auf nehmen, daß die ganze Sekte bereits alarmiert ist.' „Tausend Dollar!' sagte Elvhinstone

Eu ropäer den Tempel der heiligen Kobra zu sehen? Das konnte doch der Anfang einer glänzenden journalistischen Karriere werden.... Heute Nacht! Dabei sollte es bleiben. Auf dem Wege zu seinem Bungalow, das er für den kurzen Aufenthalt in Bhopal gemietet hatte, traf Elphinstone den Korrespondenten der „North China Daily News', einen kleinen, spindeldürren Mann, an dem außer einem ungewöhnlich großen Tropenhelm, der seinem Besitzer bis über die Ohren ging, nicht viel Besonderes zu sehen war. Er wechselte

Phrase. Der Fakir trat einen Schritt näher. „Sie wol len heute nacht in den Tempel der heiligen Kobra eindringen?' „Woraus schließen Sie das?' wich Elphinstone der Frage aus. „Ich warne Sie', sagte Rai Mathur, ohne auf die Gegenfrage des Amerikaners einzugehen. „Ich bin kein Feind der Europäer.' „Dann will ich Sie beim Wort nehmen', sagte Elphinstone, der angesichts der Ruhe des Inders seine amerikanische Kaltblütigkeit wiedergewonnen hatte. Dieser Inder war kein Geist. Also ließ

sich mit ihm unterhandeln. „Wenn Sie kein Feind der Europäer sind, so schützen Sie mich heute nacht. Ich habe mich entschlossen, den Tempel der heiligen Kobra als erster Europäer zu betreten, und ich habe mich noch nie von einem Entschluß abbringen lassen. Ich werde den Tempel der heiligen Kobra noch heute nacht sehen.' „Sse sollen ihn sehen', sagte der Fakir mit einem rätselhaften Unterton, ohne der Halsstarrigkeit des Amerikaners einen weiteren Widerstand entgegen zusetzen. „Es wird ihnen kein Leid geschehen

, weit geöffneten Augen sah Elvhinstone auf eine weite Lichtung. Tausend Flammen loderten hier in der Nacht und beleuchteten taghell ein furchtbares Bild. Im Schein der rötlich zuckenden Flammen strahlte der Tempel der heiligen Kobra, mit seiner von grotesk-unheimlichen Fratzen übersäten Fassade. Hunderte, wenn nicht Tausende von Eingeborenen wirbelten in einem wilden, fanatischen Tanz beim Dröhnen der irrsinnig gewordenen Trommeln um den Tempel herum. Im Innern des Tempels rin- gelten sich Schlangen

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Seite 3 von 6
Datum: 29.11.1933
Umfang: 6
Sebastian, es war sein letzter Gedanke. Sein Herz tat einen überharten Schlag, seine Seele verließ den alten Leib und stieg hoch empor die wunder bare Welt Gottes noch grenzenloser zu schauen, ewigkeitenlang. Aegyptens schönster Tempel In geringer Entfernung von Theben sind engli sche und sranzösische Archäologen gegenwärtitg mit Ausgrabungen beschäftigt, die darauf abzielen, einen der umfangreichsten und gleichzeitig schönsten Tempel des alten Aegypten freizulegen. Es han delt sich um den Tempel

von Deir el Baharo. Das Gelände ist eine Art Zirkus, der sich hier in einer Entsernung von etwa 4 Kilometern vom linken User des Nils össnet, in der Nähe des Tals der Könige. Man weiß, daß vom Ansang des Neuen Reichs an, daher der Herrschaft in Theben, die Pharaonen vor der Errichtung der Pyramiden ihre Gräber bei Deir el Bahari anlegen ließen. Vor diesen unterirdischen Grabstätten stehen häusig Tempel, die aus ihr Vorhandensein hindeuten. Eine der erßen, die diese versteckten Gräber zur Mode machte

, war die Königin Hatsepshut, die Tochter des Königs Thutmosis >l., die allein und im Na men ihrer Brüder über fünzig Jahre lang über Aegypten herrschte. Um die Spur ihres Erdwallens in Aegypten zu verewigen, ließ sie in Deir el Bahari einen Grabtempel errichten, der den Eingang zu dem eigentlichen Grabgewölbe bildete und seiner zeit als „Wunder der Wunder' bezeichnet wurde. Dieser Tempel ist Amon Ra, der Sonne, und der Göttin Hathvr, der Gemahlin des Gottes Osiris, geweiht. Er besteht aus zwei

übereinandergestell- ten Terassen, aus deren jeder sich ein langestreck- tes Bauwerk mit einer Säulenhalle klassischen Stils erhebt. Das ganze bietet einen grandiosen Anblick. Mit der archäologischen Bedeutsamkeit verbindet dieser Tempel aber noch einen sehr hohen künstleri schen Wert, den» unter den Säulenhallen besinden sich Basreliefs in lebhasten Farben. Sie erinnern an die See-Expeditionen, die aus den Besehl der Königin ins Land der Wohlgerüche und Gewürze, daher noch Ostasrika und Arabien ausgerüstet

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Seite 6 von 8
Datum: 20.12.1929
Umfang: 8
von heute. „Das ist das Gesicht des modernen Japans', wird der Ausländer sa gen. und er hat recht. Doch nur zum Teil. Denn es gibt ein zweites Japan, das Land der Chry santhemen und der Lackmalereien, der zwischen Bäumen versteckten Tempel, der stillen, ver- trimmten Seen. Ein Doppclgesicht besitzt Japan, das moderne, farblose und das ihm typische, seit Jahrtausen den unveränderte. Letzteres, das dem Fremden meistens abgewandt ist, wurde allen sichtbar, als in diesem Herbst der eine Gedanke das ganze

Felder und .Wälder herrschen.' Mit diesen Worten setzte die Göttin den ersten Keiler auf den Thron, und solange das japani sche Volk noch an Amaterasu glaubt, wird die Regierung des Mikados unerschütterlich sein. Die ursprüngliche Hütte, der Tempel des Hei ligen Spiegels, ist längst vermordert. Doch alle zwanzig Jahre ersteht sie von neuem in alter Gestalt, weil kein. Sterblicher es wagen dürfte, ihr Strohdach zu betreten, ihre Wände aus ro hem Holz zu berühren, um Schäden an ihr aus- z.ibcssern

vorgeschrieben, und selbst jeder Hcnnmerschlag muß von bestimmten Handlungen begleitet sein. Wird ein Fehler be gangen. eine Kleinigkeit übersehen, so darf nichts r-erbcsfert werden. Zwanzig Jahre lang wird das Versäumnis die Göttin kränken, und die Veranr wortung der Priester ist sdhin schwer. Die Zere monien selbst bleiben ein. Geheimnis, das die wenigen Eingeweihten ängstlich wahren. Ist die Ausschmückung der neuen Hütte beendet, so brüfl der. Oberritual an der Spitze seiner Prie ster den Tempel

und verkündet, die Stätte sc» zur Aufnahme des Heiligtums bereit. Dreitausend Japaner hatten sich in diesem Jcchrc aus allen Teilen des Landes eingefun den. um der Prozession vom alten zum neuen Tempel aus der Ferne beizuwohnen. Dreißig M llionen dachten zwei Stunden lang nur an den Heiligen Spiegel, knieten in den Temoeln von Jesfo bis Kiuschiu, den Blick in die Rich tung nach Jse gewandt, und der Kaiser saß im ölten Hofkleid im Garten' des Palastes, um sein Gebet zur Ahnfrau Amaterasu in dem Augen blicke

zu beginnen, da dreihundert Kilometer entfernt die Tür zum alten Tempel geöffnet wurde. Um? Uhr 10 Minuten las der Oberpriester das Gebet, das der Sonnengöttin den unmittel-. bar bevorstehenden Umzug ihres Heiligen Spie gels verkünden sollte. Doch fast eine Stunde spä ter erschien die Spitze der Prozession von Prie stern und Würdenträgern, unter ihnen der Mi nisterpräsident Hamaguschi, in ihren weißen Kleidern, die steif vom Körper abstehen. Zu den kmgeàn Tönen der Kirchenmusik des Schinto- kults bewegte

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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1938
Umfang: 6
kann, wird es die Endlich keit und Unbegrenztheit der Kugelober- Tìer- unà Pflanzen leben wie voe IO0.O0O Äahren? NsturgeheilmMe ckes.Schiwa-Tempels' kreuz und quer durch den Grand Canyon.— Das isolierte Plateau. — Visher war der Schiwa-Tempel unbezwingbar. — Orientierung mit dem Flugzeug. — In sekten ohne ZlügÄ. unheimliche Saninchen amerikanischen Felsengebirge bewegen, die noch aus der vordiluviani Die stehen im Begriss, der wisfensckaftli chen Welt eine einzigartige Sensation zu bescheren. Es handelt

. Und später glaubten ihm wiederum die Zeitgenossen seine Berichte nicht, die er über diese seltsamen Natur gebilde schrieb. Durch unterirdische Wasserquellen be fruchtet. Mitten im Grand Canyon, von reißen den Wassern umgeben, reckt sich ein «teil- plateau auf, der sogenannte „Tempel des Schiwa'. An der obersten, schmälsten Flä che ist diese Hochebene an zwei Kilometer lang und 1,2 Kilometer breit. Das Pla teau ist von Wald bestanden, von dichtem Gehölz, das in den seltsamsten Farben leuchtet

. Bis auf den heutigen Tag ist es noch niemandem auf dieser Welt gelun gen. den „Tempel des Schiwa', der aus den tiefen Schlünden des Canyon aus steigt, zu besteigen. Der „Tempel des Schiwa' weist noch eine andere Eigenart aus. Er ist in weitem Umkreis das ein zige Hochplateau, das eine üppige Vege tation besitzt, die offenbar durch geheime unterirdische Wasserquellen gespeist wird. Sonst herrscht in jenen Canyons von Co lorado nur Dürre und Trostlosigkeit. Prähistorische Theorien. Allen in den Canyons wütenden Stür

men zum Trotz hat man sich in d?r letz ten-Zeit mit dem Flugzeug nahe nn den „Tempel des. Schiwa' herangearbeitet. Eine Landung erwies sich allerdings nicht als möglich, denn nirgends entdeckte man in diesem dichten Waldgebiet auch nur einen kleinen Fleck, der einer Lichtung geglichen hätte. Nach den gegenwärtig noch für richtig gehaltenen Theorien dürfte die Absägung jenes Steilplateaus von der übrigen Um welt vor rund 50.000 bis 1M.0W Jahren erfolgt sein. Genaueres kann nicht jestge- stellt

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Seite 1 von 6
Datum: 28.01.1938
Umfang: 6
erhaltene Tempel des Gottes Ormuzd stand. In dieser Tem pelfestung hielten die persischen Mazdei sten, von der Regierung und den Gläu bigen des Islam gehetzt und verfolgt, ihre geheimen Gottesdienste ab. Seit die Araber im 8. Jahrhundert das alte Sal- samdenreich zerstört hatten, war ihre Re ligion verboten. Der größte Teil von ihnen Hatte die Heimat verlassen, um nach jahrzehntelangen Irrfahrten durch halb Asien nach Indien zu wandern und dort die Gemeinschaft der „Parsen' zu gründen- Em anderer Teil

die Mazdeisten dieses Gesetz jedoch mit Entrüstung zurück. Sie waren seit Jahrhunderten so sehr daran gewöhnt, ihre Gottesdienste insgeheim unter stän diger Verfolgungsgesahr abzuhalten, daß sie den Erlaß des Schahs fast als Belei- digung empfanden. Außerdem verkündete ihnen eine uralte, aus der Sassan'lden- Zest herrührende Prophezeiung, das Ende ihrer Verfolgung werde gleichzeitig das Ende ihres Glaubens sein. Sie ver anstalteten also weiter ihre geheimen Gottesdienste in der uralten Tempel festung

Schwer verletzte. die Parsen beschwerten sich auf dem Wege über den englischen Gesandten bei der iranischen Regierung, und die Behörden mußten wohl oder übel gegen die Mazdeisten vorgehen. Der Gouverneur der Provinz Kerman sandte eine Truppe von SM Gendarmen nach Hamaden. um den Tempel bis zur Reorganisation der Mazdeistengemein- schaft im Sinne der neuen Gesetze zu be setzen- Die Feueranbeter hatten jedoch rechtzeitig von dieser Aktion erfahren und ihre Vorsichtsmaßregeln getroffen

Augenblick streckte ihn eine Kugel zu Boden. Die Gendarmen eröffneten nun ihrerseits das Maschinen gewehrfeuer und gingen dann, mit ab zugsbereiten Granaten in den Händen, zum Sturmangriff vor. Noch bevor sie den Tempel erreicht hatten, schlug ihnen jedoch eine gewaltige Rauch- und Feuerwolke entgegen. Die Mazdeisten hatten ihr Heiligtum in Brand gesteckt und erwarteten unter Absingen ihrer uralten Litaneien den Flammen tod. Die Löschversuche der Gendarmen blie ben ohne Erfolg. Der Tempel brannte

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Seite 1 von 6
Datum: 16.02.1938
Umfang: 6
wieder in das pulsierende Le ben der Gegenwart hineingreifen. Die Ursache des ersten dieser Prozesse ag m Her uralten, immer poch nicht völ lig überwundenen Sitte der Kinderheira ten. Das Merkwürdige an ihm war je doch, daß auf der Anklagebank diesmal e>n — Gott saß. Vor mehreren Monaten gab der Ober- priester des Gottes Sarangapani, der in dem berühmten Tempel von Kunàka- nam bei Madras verehrt wird, bekannt, »ah sein Gott die Absicht habe, zu heira ten. Er sei ihm im Traum erschienen, um ihm diese Absicht mitzuteilen

, und habe dabei auch gleich die gewünschte Braut bezeichnet: eine kleine Göttsn, deren Bronzestatue im Tempel eines Nachbar ortes steht. Der Oberpriester von Kumbakanam legte daraufhin sein Festgewand an und begab sich, von seinen Priestern und Tempeldienern gefolgt, in feierlichem Zu ge zu dem Oberpriester des Tempels der kleinen Göttin. Die Verhandlungen, die zwischen beiden geführt wurden, waren sehr wichtig: es handelte sich um die Fest legung der Mitgift der Göttin. Der Oberpriester der „Braut' erklärte

lungen verliefen ohne Ergebnis. Die Folgen ließen nicht lange auf sich Jüdische Meri» von heute vild morgen wanen. Immer mehr Gläubige oerlie ßen den Tempel von Kumbakanam, um sich der „beleidigten' Göttin zuzuwenden. Wenn das so weiter ging, würde der Gott Sarangapani eines Tages Konkurs anmelden müssen? Die Heirat mußte un bedingt zustande gebracht werden. Der Oberpriester von Kumbakanam begab sich also zum zweiten Mal zu sei nem Kollegen, erklärte sich mit der Ue- berlassung der Juwelen

einverstanden, u. der Heiratsvertrag wurde unterzeichnet. Als die übrigen Priester des Gottes Sa rangapani dies erfuhren, schritten sie je doch zu offener Rebellion, besetzten den Tempel und verhinderten gewaltsam die Aushändigung der „Abfindung'. Daraufhin verklagten die Priester der Göttin den Gott Sarangapani vor dem zuständigen Bezirksrichter auf Schaden ersatz wegen gebrochenen Eheversprechens und beantragten gleichzeitig die gericht liche Sicherstellung des sehr erheblichen Grundbesitzes. Der Richter

nahm die Kla ge an, es kam zur Verhandlung, und der „Fall' endete mit einer Mücken Einigung: die Juwelen wurden ausge händigt, und die Göttin übersiedelte in den Tempel von Kumbakanam, um zum Zeichen ihrer Verehelichung mit emer kostbaren Perlenkette an ihren neuen „Gatten' gefesselt zu werden und, was für die Priester natürlich die Hauptsache war, dem in Mißkredit geratenen Kult des Gottes Sarangapani neuen Auf schwung zu geben. Ganz anderer Natur ist die Geschichte des Fürsten Ramendra Narain

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Seite 2 von 6
Datum: 11.03.1938
Umfang: 6
Antony, dem nüchternen, englisch erzogenen, alles andere als sentimentalen oder bigotten Geschäftsmann aus Lissabon, eine selb fame Wandlung vorgeht:, Er legt den Khaddar, das Taaesae- wand der Eingeborenen an und begibt sich zum Tempel, um vor den Götzenbil dern Blumen zu streuen! Doch dabei bleibt es nicht: vor jedem Tempel im weitesten Umkreis läßt er Blumenberge ausschütten, an jedem Morgen, an je dem Abend vollzieht er die vorgeschrie benen religiösen Waschungen an dm Chats, den Badestellen

verschmelzen in seinem verwirrten Ge hirn zu einer anbetungswürdigen Ge stalt, und er sucht den unheimlichen, sa genumwobenen Tempel der Göttin auf. oer 24 Stunden von dem Palast ent fernt lieg:, in dem er die entsetzte Gat tin zurückgelassen hat. Gepeitscht von der Angst um den Gatten, eilt sie ihm nack wandert durch die Hölle der sumpfigen, sieberschwangeren Ebene Indiens und — findet den halb Wahnsinnigen vor dem scheußlichen Götzenbild der Durga- Kali. Mister Antoni, wiegt

sich vor dem zähnefletschenden Standbild im Halb kreise verzückter Priester und Tempel- wächter, bricht bisweilen in ein grelles Lachen aus und grinst blöde vor sich hin, als die zitternde Frau ihn am Arm packt, um ihn dem Teufelsspuk zu entrei ßen. Doch der Mann entwindet sich ihr und stürzt hinter die Götzenfigur — seit dem hat Frau Antony ihren Gatten nie wiedergesehen! Es ist, als habe die Göttin ihn als Opfer gefordert lind nicht mehr heraus gegeben. Trotz des Racheschreies der fa natischen Thugs dringen englische

und indische Polizisten in den Tempel des Grauens ein. nehmen eine genaue Durch suchung vor — umsonst: Mister Antony ist spurlos verschwunden! Bis aus den heutigen Tag nicht zum Vorschein ge kommen. Ob er ermordet wurde, ob er vor leiner Frau geflüchtet ist und irgend wo als Einsiedler lebt — niemand weih es, und auch die Antony-Gesellschaft hat das Suchen aufgegeben. Tokio arbeitet weiter Immer Wieder jauchen von Zeit zu Zeit Zweifel und Gerüchte darüber auf, ob die Durchführung Her Olympischen Spiele

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Seite 6 von 6
Datum: 25.04.1936
Umfang: 6
Wunderdoktoren. Voghitricks und Suggestion. Bombay, im April. Bei den altindischen Mysterienspielen im Tempel zu Mannarasalle (Provinz Trawan- kur, Vorderindien) wurden mehrere jugend liche Tänzerinnen durch den Biß giftiger Schlangen getötet. Dieser Vorfall hat in ganz Indien ungeheure Erregung hervor gerufen. An 20.000 Menschen werden in dem Wunder lande Indien jährlich von Schlangen getötet. Trotz dem geschieht nichts, um dieser Gefahr zu begeg nen, denn bei dem größten Teil der Bevölkerung Indiens

spiele in dem herrlichen Tempel häufiger abge halten. Um die Mittagsstunde treten neun Jungfrauen, die den vornehmsten Familien von Trawankur an gehören, aus dem Tempel, um zu tanzen. Nach ihnen werden die Schlangen losgelassen, die in keinem Hindutempel fehlen. Wie lange, geschmei dige Striche gleiten'die Körper dieser Schlangen aus der Tempelhalle und nähern sich der Gruppe der Tanzenden. An ihrer Spitze eine weiße Kobra, die giftigste unter allen Schlangen. Aber noch ist keine Gefahr

Mysterienspielen an dieser heiligen Stätte in Mannarasalle ab spielten, ist daher begreiflich. Der Trunk aus der ZNilchschale. An einem anderen Orte Indiens, im Schatten uralter Bäume, liegt das Heiligtum von Otto palam. Auch dieser Tempel mit seinen düsteren Hainen ist den Schlangen geweiht. Es wimmelt dort geradezu von giftigen Reptilien. Sie liegen wie leblos zusammengerollt herum oder schwim men träge im Teich hinter dem Tempel. Wieder andere leben auf den Bäumen, deren Aesten fi sich täuschend anzupassen

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Seite 9 von 12
Datum: 17.04.1927
Umfang: 12
Fröhliche Ostern 1927 Der Tempel Gottes Ostergedanken von W. A. Krannhals. Ich glaube keinen Tod — sterb< ich gleich alle Stunden, So hab^ ich jedesmal ein besser Lebeil funden, (Angelus Silesius.) Wer in der Frühe des Ostertages, ehe noch die Glocken von dei, steinernen Tünnen ihren Iubelsang in die Lande tönen, heraustritt aus den Mauern der Stadt und eingeht in kse Hal len der Wälder, die in kleinen, grünen Flam men dem neuen Werden Lob singen und Preis, dem muß sein, so sein Herz

, u. haben von dieser Pforte nichts anderes gewußt und sie darum gefürchtet, als daß sie das Ende ihres Lebensweges sei. Sie ahnten nicht, daß sie die güldene Pforte ist zum Sein, das unvergänglich, ewig kreist, so lange Leben ist und Schöpfung, ahnten nicht, daß der Tod Unsterblichkeit bedeutet. Ja, ge> ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?' Das aber ist das große Mysterium, daß wir leben, ob wir gleich stürben, wenn wir solcher Tempel des Ewigen, wenn wir Gottes

scheiterte. Sie sahen wohl das ewige Sterben,, sahen auch die ewige Wiederkehr und folgerten daraus, daß wir ewig eingesponnen , sind in die Sterblichkeit dieses Leidens, und sa hen in jedem Ding, das da ist, sich selbst: „Tat wam afi', „das bist du'. Christus aber sprach: „Ich will den Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in dreien Tagen einen anderen bauen, der nicht mit Händen gemacht ist.' Selbst seine Jünger wußten nicht, wovon er sprach, und verstanden ihn in nichts so wenig

, als wenn er von seinein Tode und seiner Auferstehung sprach, und glaubten selbst dann nicht, als er ihnen erschien, ^und setzten sich, bis daß er das Brot mit ihnen Ebrach. Da erinnerten sie sich seiner Worte, wie «Johannes es in seinem Evangelium bezeugt, 'wenn er sagt: „Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.' Und wie sie es tiefer erkannten, als er von ihnen gegangen mar, und wie es l.Paulus in seinem Korintherbriese sagt: „Wisset Von Ilse Schwerting - Oldenburg, „Wenn ich „Ostern' sage, fangen

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Seite 7 von 8
Datum: 18.06.1931
Umfang: 8
? Tempelarchitektur, dessen Vollkommenheit und Das Gebeimbtindnk der französisch-russischen Erhaltung selbst die Tempel aus griechisäzein Verhandlungen. — Rußland soll in die Arme Boden in Schatten stellt, es war die sogenannte/- der Enkenle zurückkehren. Basilika, dann der Ceres-Tempel und schließlich. . Landa« 17 das Amphitheater. Daneben gab es einig-, ' ' Reste der Stadtmauer und der Straßen Pflasterung, dsè von der griechisch-römisclM! Vergangenheit Paestums sprachen. Man ahnte kaum, daß sich im Boden

der! Stadt noch wunderbare Schütte verbergen.! , trotzdem Ausgrabungen aus der Zeit der^ ! Neapolitanischen Bourbon«», vor mehr als 'hundert Jahren, die Neste eines vierten Tem 'peis zutage förderten, der sichtlich einer spä> > teren Zelt angehörte, als die bereits bekann ten anderen Tempel.' Im vergangenen Jahr wurde der Maßt, die Ausgrabungen aufzunehmen und sie Leitung dem Archäologen Prof. Maiuri ai.zuvertrauen. dessen Tatkraft bereits die neuen Ausgrabungen auf Körfu zu verdanken

' - in der Richtung auf den Poseidon-Tempel - zu gelegen haben müsse, da der Einn«m zum vier- >t«n, bereits italischen Tempel wohl auf der dem Forum zugekehrten Seite lag. Maiuri täuschte sich nicht: Ein riesiges /Viereck im Ausmaße von etwa 200X1VV Meter Izwischen Amphitheater und Poseidontempel mit der Schmalseite gegen das Meer im Westen l wurde feigelegt und damit kam auch das ! Forum von Paestum ans Tageslicht. Das Forum von Paestum trägt den Stem pel des antiken Marktplatzes, wie etwa das Trajansforum

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Seite 8 von 8
Datum: 07.01.1933
Umfang: 8
als dies. Ich nehme einfach — das Originalmanuskript des Autors i' Ein lana erwarteter archäologischer Fund. Eine Marmorstatue, die bei Schachtarbeiten am Largo Argentino ini Zentrum Romas aus gegraben wurde, ist jetzt endgültig als die Statue der Juno festgestellt worden. Das Bild werk war mit abwärts gerichtetem Kopf und Gesicht in einem Haufen , von alten Mauer steinen, Schutt, und Sand entdeckt worden. Dicht dabei wurde ein kleiner runder Tempel freigelegt. Es bedarf einer eingehenden Säu- berungs

- und Renovierungsarbeit, ehe die Junostatue würdig befunden wird, der Oesfent lichkeit vorgestellt zu werden. Viele Sachver ständige, die die Figur besichtigten, hatten sie für eine, der kleineren und unwichtigeren Göttinnen gehalten, bis die als höchste Autori tät geltende „päpstliche archäologische Kom mission' einwandfrei als Bild der Juno fest stellte. Gleichzeitig entschieden die Kam- missionsmitglieder, daß der kleine Rundtempel, bei dem die Statue gefunden wurde, einer der langgesuchten Tempel der Juno sei

, die aus klassischer Asche erblühen. Am Neujahrstag wurde die breit« Autostraße eröffnet, di« von Paestum nach der See führt. Paestum, die berühmte griechische Kolonie. am heutigen Golf von Salerno, die früh zu hoher Blüte gelangte, aber rasch wieder verfiel, hat nichts weiter als wundervolle Tempel und Monumente hinterlassen, die heute wieder ans Licht getreten sind. Die starken Mauern, die dereinst die Stadt umgaben, di« gewaltigen Tempel und ausgedehnten Säulengänge sind aus dem Sand wieder erstanden und geben

dem Besucher einen Begriff von der Macht dieses Voltes, das solch« Baudenkmäler schuf. Dank der bequemen Zufahrtsstraße können der Tempel des Neptun, die neu zutage getretenen Grundmauern des Tempels der Ceres und das eindrucksvolle Tor der zur See führenden Straße von Archäologen und Touristen heute bequem besucht werden. Ja. im Frühling wer den die lachenden Villengärten des alten Posei- doma, das die Römer mit Vorliebe besuchten, wieder den Duft der Rosen ausströmen, die Ovid, Virgil und andere römisch

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Seite 12 von 12
Datum: 13.06.1926
Umfang: 12
Wasen >aiuif schwarzem Grunde in Gàauch, und noch später entstanden, besonders à Pvoonkte der attischen Kunst, die seltener vorkommenden Waisen mit weißen Figuren. D'i e Römer. —- 1. Baukunst. — Die Rö mer haitten lange Zeit hindurch keine eigene Kunstübng, lliind als sie am Ende des VI. Jahr hunderts ihren größten Tempel, den des kapi tolinischen Jupiter, erbauen wollten, wandten sie sich an à Etrusker. Später, nach der Er oberung Griechenlands, nahmen sie vollkommen die 'griechische ànsàveise

Blüte unter der Asche begrub, und das uns heute in den Ausgrabungen in allen seinen Teilen, vom Privaithaus zu? «Basilika, vom Theater zuml Tempel, vom Forum znr lPalästrcr, wohlerhatten entgegentritt, ein Phänomen, oas seinesgleichen auf der Welt nicht mehr hat. Während der ganzen republikanischen Epoche hat Rom sein Aussehen nicht wesentlich verän dert. Aber als zuerst unter Cäsar und dann unter Augustus das «ungeheure Reich sich end gültig befestigte und die Macht und der Reich tum Roms

Wurden. Eäsar begann hiev den Bau der Basilika, nach ihm Basilioa Julia genannt, zu Wersammlungs- zwecken, «und da das alte glorreiche Forum all mählich zu klein geworden war «für die Haupt stadt des Weltreichs, legte er daneben ein nenes an, das rings von Säulenpovtlken umgeben wcw, mit einem Tempel in seiner Mitte. Auch die späteren Kaiser «folgten seiner Initiative und es entstanden die majestätischen Foren des Au gustus, Vespasianus, Nerv a und Trajan, deren Reste noch heute zu sehen

sind. Im Tempelban hielt sich Rom zumeist an den griechischen Typus und bevorzugte oesonders die korinthische Ordnung. In der Umgebung des alten Forums und auf den Kaisers«ren ent standen nach «und Mch eine lgroße Zahl von Tempeln, von denen heute nur noch wenige Säulen ausrechchstehen. Aber Rom hat uns auch den Typus des kleinen Rundtempels «überlie fert, dessen Gestalt eine Weiterentwicklung der ältesten Hüttenform darstellt! herrliche Bei, spiele: der sogenannte Tempel der Vesta in Rom und der Tempel

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Seite 3 von 6
Datum: 14.12.1935
Umfang: 6
Land, Tempel, Kirchen. Und an der äußeren Mauer errichteten sie eine Moschee.... Kein Mangel also an Sekten und gewiß keiner an Stämmen. An der türkisch-syrisch-irakischen Grenze wimmelt es von Stämmen und Stiimm- chen. die jeder ein Sonderrecht für sich beanspru chen Turkstämme, Kurden, Araber, Urvölter. Von Zeit zu Zeit kommt es dabei zu grauenvollen Auseinandersetzungen, wie es im letzten Jahre im Irak mit den assyrischen Nestorianern geschah, die ruhelos hin und her pilgern, einmal eine neue

im Gegensatz zur verdam menden des gefallenen Engels Melek Taüs. Und Mohammed gilt ihnen als großer Prophet: man cher ihrer Tempel — nicht so sehr im eigentlichen Syrien wie im nahen Irak — ist mit Koransprü- chen verziert Von jedem Glauben ein bißchen. Und so ist es im ganzen Lande: Von jeder Religion ein bißchen, von jeder ein paar Kirchen, Tempel, Moscheen. Wunderlich genug, daß es hier immer so gewesen zu sein scheint, denn auch die berühmtesten Ruinen dieses Landes, die Tempelreste von Baalbek, zei

gen, wie stark hier Religionen und Heilsideen wirken und wie an einmal als heilig bekannten Stätten immer wieder neue Tempel entstehen. Erst opferte man hier in Baalbek, im breiten Tale zwischen Libanon und Antilibanon, dem Licht- gotte Baal, die Griechen stellten ihn dem Sonnen gotts Helios gleich und tauften den Ort, in den Ort, in dem nunmehr dieser Gott verehrt wurde, in Heliopolis um, die Römer ließen hier dem über all diesem Gewimmel von Menschen, Be kenntnissen, Stämmen. Republiken. Grenzen

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Seite 3 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
Sienstag. dm 1k Sepà»<e »SS-W .«lpeàztltuagà Sette S StheimisoMs PeW östliche àtà' —» Làs I« àlkM ' waà - Aà aus «old. zzer Lamatempel» das älteste Heiligtum Pekings „d eines der merkwürdigsten der ganzen Welt, '-.at einen überslußan Wunderwerks» altchine- Nicker Dà und Silberarbeit und unschätzbare Bibliotheken. Man weiß recht wenig von diesem scharen Tempel, obwohl «r schon s«it Jahrhunoer- steht. Im voriaenMahrhundett war. FremSìN Betreten strengsten» verboten. Auch j«tzi »mrs ,r wenig

kommen; auf die lärmeNden.Straßen, auf Straßen voll Gedränge folgen allmählich die vor Alter ausgestorbenen Straßen, in denen es keine Segegnungen mehr gibt. ^ Gras sproßt aus den Schwellen der Türen, und man sieht, über ver lassene Mauern, BäuMe ihre riesigen Äste rücken wie grèise Arme. Wir bleiben vor einem baufälligen Portal stehen, oas in einen Park-mündet, der von Gespenstern bevölkert scheint: es ist der Eingang zum Tempel. Wie wird Man uns an dieser Stätte des Myste riums empfangen

unterwegs eingeschlummert. Armut nder Verzicht, ihre gelben Gewänder sind nichts als entfärbte Fetzen « auf ihr«» 'Leibern. Wir treten in den Tempel und sehen drei goldene Altäre, auf denen im Kreise von kleinen Gottheiten, die sämtlich einander gleich uNd sämtlich vergoldet sind, drei große goldene Götter Mit gesenkten Augengliedern thronen. Ebenfalls ganz einander gleich/ tt» ihrer? stilisierten Starre, die goldenen Äütenstengel in goldenen Basels die sich vor die sen Altären reihen. Es gibt

Illusion ist in diesem Reiche seltsamer Geister! Dieselben Ge stalten üNd dasselbe Lächeln, derselbe Aufbau; die gleichen goldenen Vasen: geduldige und demütige Wiederholüng der näMlichen Erhabenheiten. Nach diesem zweiten Tempel ein dritter, in dem ein ge waltiges! Idol in der Mitte steht; aufrecht/ gigan tisch und fast furchteinflößend. Aber läßt man den Blick auf seinem starren Gesicht verweilen, fühlt man eine fast angenehme Verzauberung: man glaubt sich hypnotisiert und festgebannt

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Seite 3 von 6
Datum: 04.12.1936
Umfang: 6
^ci!ag> à 4. Dèzemvee Ì3SS«V .Ärpen,elt»ag' Seite Z Wne WWtischer Mterìtn se „Tsdnlchimiie dee KI«mn»' Rätsel von Ssne^ Zm Tempel des hvnds^ tljgen Gokkes Ehnum. — Ein Fellachenmädchen Wicht ein Komplott. — Verzweislungskamps u. Rettung. Izzcr englische Privatgelehrte Martin Gaymour hat auf Anraten seiner Freunde und der Mischen Polizei Esne und im Anschluß daran iMten überhaupt verlassen. Denn man entgeht Keinmal der „Schlange der Kleopatra' ...Und einmalige Chance liegt heute Wter M. G. Mnc

- I Tempel-Geheimnisse. Iziur diejenigen» die irgendwo am oberen Nil in senden Geschäften zu? tun haben, kennen das bine ägyptische Landstädtchen Esne mit seinen MV Einwohnern. Es erwachte aus 20l)0jähri- kss Schlummer vorübergehend damals im Jahre ì als unterhalb von Esne ein Staudamm ge- wurde. um die Lerieselung der Provinz Ke lz zu sichern. Izlber noch etwas gibt es in Esne, das wenig es den Archäologen, den Aegyptologen bekannt ^ Esne ist schließlich das altägyptische Te-sneh. l antike Latopolis

. Hier stand vor 2v0l) Jahren ls Tempel des hunösköpfigen Gottes Ehnum, um I!, in jenem Nilgebiet noch heute die Sagen und senden kreifem Igreimal^ schon hatte der Engländer Martin Gay- àr Wynne versucht, die Hintergründe gewisser Igen zu erforschen, die sich mit jenen Ruinen des ^ipels und gewissen unterirdischen Gänzen ver öde». Zweimal war er während seiner Arbeiten Milkt. Nun unternahm er den dritten Versuch. Die Warnung der Unbekannten. >Wi)Nne hatte von feinem Vater, der LS Jahre > Sudan gelebt

. Als man ihn mit dem Auto eiligst in? das nächste Hospital brachte, war die größte Gefahr vorüber. Die Radi kalkur hatte ihre Wirkung getan. Das Gift der „Todesschlange der Kleopatra' war unwirksam ge blieben — Doch man hat Wynne geraten, eiligst das Land zu verlassen und nie mehr an den Tempel des hundsköpsigen Gottes Chnum zu denken. Denn ei ne alte Sage in Esne erzählt, daß der Mensch nur einmal der Rache des Gottes Ehnum entgeht und daß ein Mensch nur ein einziges Mal den Biß der „Todesschlange der Kleopatra

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Seite 6 von 6
Datum: 12.02.1938
Umfang: 6
mit Vertretern des alten Testamentes und Engeln, die KrdNt und Zepter tragen, die Heiligen Wolfgang und Johannes von Nepomuk, die Ausnahme Ma rias im Tempel, Marlis Heimsuchung und die Anbetung der Könige. Der Umbau des Schlos ses würde 173S vollendet, die Kqpelle wurde am S. Oktober l?3k> vom Fürstbischof itaspar Jgnaz Graf von Klinigl von Bressanone ein geweiht. Seit jener Zeit find die Freiherrn von Stern bach Besitzer des Schlosses Mareta. «UZ Vlttnico Zahnen im Winde B r u n i e o, 11. Februar. Anlaß

in früheren Zeitperioden ausge storbenen Gattungen. » ooo heilige Seile. Um die japanischen Soldaten zu weite rèn Taten anzuspornen, wurden dieser Tage 6N0 Seile, jedes etwa fünfzehn Dieter lang, an die Front nach China geschickt. Die Seile sind aus Stroh gefer tigt, das auf den Reisfeldern um den großen dem Gedächtnis der kaiserlichen AhncN geweihten Tempel von Jse gele sen wurde. Dieser Tempel gilt als der heiligste Japans. Den Seilen wurde die größte Verehrung gezollt. In einem be sonderen

Eisenbahnwagen gelangten sie nach Tokio. Dort waren sie der Gegen stand feierlicher Gebete im Meijii-TeM- pel uno auf dem Platz vor dem kaiserli chen Palast. Ehe sie nach Kode zur Ver schiffung nach China.gebracht wurden, wurden sie noch eine Zeitlang im Meiji- Tempel aufgebahrt. Sie werden an den Toren der eroberten Städte aufgehängt wie auch an den Baracken der Truppen. Buchhalter. Korrespondent, perfekt iiàmich. deutsch, bilanzsicher i Pensionisti such» Ichastigung auch halbtägig Os-erte

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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1940
Umfang: 8
schaft über Aegypten überging. Aus die- ser Inschrift, die im 22. Regierungsjahr des ersten Ptolemäers entstand, geht her vor, daß der Tempel dem Ermauthis, einer altägyptischen Gottheit des Acker baues. geweiht war. Auf dem gleichen Pfeiler sind vier einwandfrei erhaltene griechische Hymnen eingemeißelt. Die Ausgrabungen wurden dann noch weiter nach Süden fortgesetzt, wobei der letzte Abschnitt der zum Tempel führenden Prozessionsstraße ans Licht gefördert wurde. Rechts und links wird die Straße

von Treppen flankiert, auf denen weib liche Sphinxe und Löwen aufgestellt sind. Eine Sphinx und ein Löwe tragen In schriften, die Apollo und Anubis gewid met find, was darauf schließen läßt, daß der Tempel dem gemeinsamen Kult des griechischen und des ägyptischen Gottes gedient hat. Auch auf der rechten Seite der Prozessionsstraße stieß man auf einen Altar, der laut Inschrift dem Ermauthis im 12. Regierungsjahr des Kaisers Augustus gewidmet wurde. Es wurde ferner eine viereckige Grotte freigelegt

, auf deren einer Seite sich eine tkdfeinge- meißelte männliche Sphinx zeigt. Da hinter steht eine Gestalt, die einer vor ihr sitzenden Figur ein Opfer darbringt. Die Weiterführung der Ausgrabungen an der Seite des Einganges förderte eine Säulenhalle aus der Ptolemäerzeit zu tage, die wahrscheinlich die aus dem Tempel und den anliegenden Gebäuden bestehende Heilige Stadt umschloß. Zu beiden Seiten des Portals sieht man zwei Figuren, die einen der Gottheit opfern den König darstellen. Man fand

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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1929
Umfang: 8
, die Bucht von baut. Die sogenannte .Moietta dei Frangipane' San Francisco schiimnert durch die Bäume, ist schon von den übrigen Werken isoliert wor- hohe Zypressen rauscixm im Winde. Terrassen den. und die Ausgrabszone zwischen der Mo- und Lauben fügen sich mit liebevoll gepflegten letta und der Aventin-Allee wird bedeutend er- V'umenbeeten zu einem entzückenden Garten, uveite«. Die Arbeiten am Circns Maximus sind schen Kommission untersucht werden. Bald sollen die Roma^ahrer auch die vier Tempel

den Rundtempeln des Herkules bei der Bocca della Verità und in Tivoli.. Von einem der rechteckigen Tempel, der unter der Kirche San Nicola ai Cesarini lag. wurden bisher 15 Säulen freigelegt. Voni Rundtempel kand man 16 Säulen ans Tuffstein. Der zweite rechteckige Tempel weist archaische Bansormen aus. Der letzte ist bisher nur zu geringem Teil ausge- graben, weil er unter der Bia Florida liegt. Cr ist der größte und zeitlich jüngste, da sein Ps- diuin aus Travertin besteht. Die Wissenschaft' ,liche

Untersuchung der Tempel hat ergehen, daß sie aus der republikanischen Zeit stammen, je- doch unter den Imperatoren restauriert worden. Li, der archäologischen Abteilung der Statthal terschaft Roma ist der Plan vorgesehen, das Ausgrabungsgebiet am Largo Argentina als archäologisches Ausgrabungszone bestehen zn lassen und lediglich mit einer niedrigen Stein mauer zu umfassen, damit es voll zur Geltung komme. , tst mit LZ. IVA) aus unào> lron Vlenstvu f?otroton. >Vir e>n- suollon unsoro linnllon uncl

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Seite 3 von 8
Datum: 02.02.1927
Umfang: 8
wurden sodann freigesprochen: Egger Maximilian, angeklagt wegen Unter lassung der Anzeige eines Unfalles: Saltuari Franz, angeklagt wegen Unter lassung der Anmeldung zum Verkauf von Samenöl. Kirchliche Nachrichten 2. Februar: Fest Maria-Reinigung oder Licht meß. Zwei Geheimnisse sind es, die gefeiert wer den: Die Darstellung Jesu im Tempel und die Reinigung Mariens. Während z. B. die grie chische Kirche und auch die Mailänder Kirche diesen Tag zu den Festen des H^rrn rechnen, gilt

er be un? in der römischen Kirche als Ma rienfest. D.r gelehrte Papst Benedikt XIV. hielt dafür, daß M. Lichtmeß apostolischen Ursprun ges sei: sicher ist, daß das Fest bereits im fünf ten Jahrhundert als ein althergebrachtes ge feiert wurde. — Christus wird im Tempel dar gestellt durch die Hand Mariens, er erscheint als Licht der Welt, Maria bringt dieses Licht in àir Teinpel. Christus bietet sich zu,in Opfer dar. Maria ist es, die ihren Sohn hingibt. Wie uns also Jesus durch Maria geschenkt wurde

, so wird auch der Glaube an Jesus und die An betung des Gottessohnes durch die Verehrung Mariens, d. h. durch die Feier ihrer Feste ge stützt und erhalten. (Schott.) Der Name Lichtmeß kommt daher, daß man früher während der Messe die Kerzen in der Hand hielt und weil an diesem Tage von jeher (sicher seit dem 7. Jahrhundert) eine Lich terprozession stattfand. Die Kerzenweihe am Lichtmeßfeste steht in Verb ndung mit der an diesem Feste gefeier ten Darstellung Jesu Im Tempel, wo der from me Gre s Simeon das Jssukind

gefeiert wurde, so war es selbstverständlich, daß man Lichter gebrauchte. Aber schon im alten Tempel zu Jerusalem brannte nach göttlicher Anord nung Tag und Nacht der siebenarmigs Leuch ter. Es konnte sich hier unmöglich bloß um Er leuchtung des Raumes handeln, sondern es mußte dieses beständige Brennen der Lampen eine symbolische, sinnbildliche Bedeutung ge habt haben, wie auch die Heiden bei ibren To tenfeiern und die römischen Beamten beim Ze remoniell die Verwendung der Lichter kannten. Man schrieb

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