im ganzen, das Wort einmal mcit gefaßt, geschlafen wird. Nicht nur Tage und Nächte, sondern Monate, saisonweise, Jahre, viele Jahre. Wenn es auch den berühmten Mumienwei- zcn, der seit der Phnraonenzeit schlafen sollte, nicht gibt, so sind doch ans alten Herbarien Keimsporen von Pflanzen nach zweihundert Iahren wieder auf geweckt worden. Es wird geschlafen, weil es dunkel ist, weil es hell ist, weil es zu heiß ist oder zu kalt ist, die Erdhemisphären wechseln darin ab, und in Summa kann man sagen
sich dabei mit den Kiefern, also sozusagen den Zähnen, fest und strecken den Hinter leib hoch. Besonders sest schläft unser Hase, wobei er keineswegs, wie immer wieder von Iägerlatei- nern behauptet wird, die Augen offen hält-, es liegt hier eine hergebrachte Verwechslung mit einer ge wissen reglosen Schreckstellung des plötzlich über raschten Hasen vor, wobei er sich instinktiv auf seine der Umgebung ähnliche Schutzfarbe verläßt, aber natürlich hell wach und also sehr seiend ist. Ander seits
haben die verschiedensten Tiere ihre Wach periode aber wirklich wie der gute Schiller auf die Nacht gelegt. Es sind das besonders solche Säuge tiere, die wesentlich Riecher, das heißt „Nasentiere' sind, also gerade im Dunkeln ihren Sinnesapparat besonders gut verwerten können, während umge kehrt die meisten Vögel gleich uns „Augentiere' und also ebenfalls Nachtschlaf» sind. In dem lan gen Sommertage der Polargegenden kann man ge legentlich sogar Tiere beobachten, die sich ganz von hell und dunkel emanzipiert