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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1926
Umfang: 8
oder auch nur zur Disàission stelle, gleich als ob der jetzige Zustand nur «in provi soriischer wäre. Jen« Hetzer täuschen das deutsche VoU die versuchen, ilbm glauben gu machen, daß Italien sich durch einen Vertrag gebunden habe, dem Hochetlch ein« politisch!« Autonomie Zu g«wäh- rech gleichsam als Vorbereitung <mf àe Rück gabe desselben an Deutschland oder Oesterreich. Dieses Gerücht ist vollständig «falsch. Es genügt, eine objektive Umfrage in Italiens gu machen, um sich gu überzeugen, daß dies einfach unbe greiflich

und dem Mpenkamm eingeschlossene. Vie Wahrheit über die Anschluß- bewegung in Oesterreich. Won Emst Felix Weih Wien). Wien» 11. März. Im Auslände neigt ma>n häufig zu einer fal schen Beurteilung der politischen Situation in Oesterreich. Den Grund hierfür bietet die öster reichische Presse, die, wie es im Ausland schei nen mag, di« Ansicht der kompakten Majorität der Bevölkerung vertritt, -während sie in Wirk lichkeit das Sprachrohr einer verschwindenden Minderheit darstellt. Die libewl-dömok ratische Presse

Oesterreichs hat keinen politischen Hintergrund. Bei den! Wahlen -vom Jahre 1920 wurde sü-r ganz Oesterreich ein einziger liberal-demokratifcher -Abgeordneter gewählt, bei den folgenden Wahlen! -vom Jahre là erlangte die Partei -kein einziges Mandat. Daß die Wiener Presse trotzdem zum größten Teil in ihren Händen liegt, ist -e-i-nzi-g -und -allein finan ziell begründet. Die làral-demo'kriatische Partei ist -die Beàeterin des 'bürgerlichen -Großkapitals und beherrscht in Gestalt des Steyermichl

von Saint Germain geschaffene Oesterreich sei lebensunfähig oder, um einen.vielgebrauchten Ausdruck anzuwenden, ein „kriippel-hcifter Zwangsstaat'. Diese Ideologie entspringt einer vollkommen irrigen Meinung von der öster reichischen Mentalität. Es sei gleich gu Beginn bemerkt, dvß das österreichische Staatsgesühl in den) ausgedehntesten Schichten der -Bevölke rung niemals so stark und freudig «n-twickelt war, wie beute. Der Oesterreicher empfindet die nationale und religiöse Einheit seines neuen

Vaterlandes -außerordentlich freudig u-nd denk>t> in keiner Weise daran, die KebenMHI-gkeit dieses nicht neugeschaffenen, sondern althistorischen S-taatsgedildes anzuzweifeln!. Ein Vergleich mit der Schweiz beweist, daß ein Staat von gleicher Struktur -und weit ungünstigeren Wirt- schiaftsverhältmssen lebensfähig und -geachtet sein kann. Niemand in gang Oesterreich trauert heute der Vergangenheit n ach. Eben sohat niem and inOest er- reich einen Wunsch nach irgend welcher Gebietserweiterung

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 03.04.1938
Umfang: 8
Sonntag, den S. April 1938-XVI »«nzsllang- Leite? im Rahmen der wlrtschasttchen Vezle Hungen zwischen Grohdeukschwnd Die Handelsbeziehungen Italiens mit dem ehemaligen Oesterreich waren seit Jahren dadurch gekennzeichnet, daß Ita lien Vesterreich erhebliche Vergünstigun gen in der Einfuhrbehandlung gewähr te. Diejs Priiferenzpolitik, die ihren Hö hepunkt in den Römischen Protokollen fand, war im November 1936 noch ein mal bekräftigt worden, als Oesterreich zum Ausgleich seiner verschlechterten

Konkurrenzlage nach der Abwertutta der Lira eine weitere Ausdehnung seiner NorzugsbehanSlung erreichen tonnte. Zu gleicher Zeit wurde Oesterreich eine be sondere Berücksichtigung durch die italie nische Devisenpolitik — für den Zah lungsverkehr galt das Abkommen vom Dezember 1935 — zugesichert worden. Es läßt sich ohne uebertreikmng sä en, daß der Handel mit Oesterreich für Italien kein gutes Geschäft gewesen ist. Zwar war es lìicht möglich, die italie nischen Bezüge in wenigen Jahren auf das Mehrfache

zu erhöhen, doch bueb die Gegenleistung Oestereichs aus; es zeigte fich. daß die sinnlose wirtschaftliche Ab schnürung dieses Rümpfstaates eine Ent wicklung der Kaufkraft nicht zuließ. In folgedessen blieb die italienische Ausfuhr nach Oesterreich weit hinter den österre,- chischen 'Lieferungen nach Italien zurück. Die Fehlbeträge im Handelsverkehr, die so von 66.6 Mill. Lire 1934 auf 177 Milk. Lise 1S37 anwuchsen, waren um so schwerwiegender, als hier nicht, wie beispielsweise im Verkehr zwischen Ita

, wäre diese Frage wieder zur Spra che gekommen. Oesterreichs Rangstelluag im italienischen Außenhandel. Um einen Ueberblick über die Größen ordnungen des italienische^ Handels mit Oesterreich zu geben, seien die folgenden Zahlen erwähnt: Während Oesterreich noch 1934 an 11. Stelle der Lieferländer und an 12. Stelle der Abnehmerländer lag, rückte es 1936 auf den 3. Platz nach Deutschland und den Vereinigten Staa ten als Lieferant und auf den 3. Platz als Kunde. 1937 noch den Sanktion«! nahm

es die 4. bezw. 8. Stelle ein. Die absoluten Zahlen dieser Jahre lauten für die italienische Einfuhr aus Oester reich 1934: 190 Mill.. 1936 370 Ml., 1937 631 Mill. Lire, und für die Aus fuhr nach Oesterreich: 1934 123 Mill., 1936 193 Mill. und 1937 289 Mill. Dem nächst hat sich die italienische Einfuhr aus Oesterreich von 1934 bis 1937 um 333 ''Prvz^-.àiWt^èie^Emfuhk-^Sch Oester reich aber nur um 236. Prozent. 'Der An teil der Einfuhr aus Oesterreich an der gesamten Einfuhr Italiens stieg von 2,5 Prozent

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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
gerettet Die «lieekien Zn Oesterreich herrscht wiederum Ruhe. Die vereinzelten Versuchern Liehen, Leoben und bei Klagenfurt sind nur Episoden von geringfügiger Bedeutung. , Sie beweise» höchstens, wie wenig Anklang in der Nachbarrepuvlik die von den Attentätern von gestern uns Mördern von heute eingeführten Räubermethoden gefunden haben. Das österreichische Volk hat würdevoll und dis zipliniert mit seinem Schweigen und mit seinem Schmerze moralisch die „direkten und fernen Ver antwortlichen

einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

- chischen Unabhängigkeit gezogen wurde. Auf Deutschland kommt es seht an. mit einem Akte der Selbstbesinnung die Wolken zu zerstreuen, die sich drohend am Horizont'von Europa ballen. Die Bestimmung des Herrn von Papen zum deutschen Minister in Wien» um die Wiederauf nahme . freundschaftlicher - Beziehungen . zwifchen Oesterreich und DàtMànd zu' ermöglichen» kann auch ein günstiges Anzeichen fein. Doch darf es nicht allein bei Worten bleiben, es müssen ihnen auch die Taten folgen. Das ist der Wunsch

betrachtet und sie deshalb auch entschieden zu verteidigen gedenkt. Italien verfolgt eine Politik erleuchteter Weisheit unter den Völkern und hak feine Unparteilichkeit unter Beweis gestellt, indem es in schwierigsten Stunden Deutschland brüder lich zur Seite gestanden ist. und hat deshalb auch ein Recht, noch einmal ein Work männlicher Weis- heit auszusprechen. Italien droht nicht, es mahnt. Möge die Stimme des Duce richtig verstanden werden!— . zur Lederherstellung normaler Veziehuugeu mit Oesterreich

werden könnte. Bei schärfster Neberprülung gelangs es, nur einen einzigen Fäll'festzustellen, bei dem durch eine nicht gründlich genüg erscheinende Koutrptle von Meldungen, die aus Oesterreich kamen und weiter verbreitet' wurden, ' ein vielleicht gegenteiliger' Ein druck hätte erweckt werden können.. ! - , > Der sur die über den IAttsch'nxr Sender., gegan genen Meldungen''verantwortliche Land'esinspektör Hab'icht wurde daraushin seines Postens als Lan- dèsinspekror enthoben nnd zur Disposition gestellt. Deutliche Sprache

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Seite 1 von 8
Datum: 13.03.1938
Umfang: 8
und Begeisterung eines neuen Oesterreich ihren Abschluß finden, beweisen deutlich den schicksalhaften Ver lauf einer nationalen Entwicklung, wel che in den innersten Gefühlen eines be merkenswerten Teiles des österreichischen Volkes Wurzel gefaßt hatte. Der Vertrag vom 11. Juli 1S36 Mi schen dem Führer und dem österreichischen Kanzler, die von einem gegenseitigen Wollen nach Klarheit und Bereinigung hervorgerufen worden waren, hielt nicht lange der Wirklichkeit stand und erwies sich bald als ungenügend

. Auf beiden Seiten gab es Mißverständnisse und eine Reihe von wiederholten Widersprüchen brachte Oesterreich in eine schwierige und zwiespältige Lage. So kam man zur Be gegnung der beiden Kanzler im Fe bruar. Nach genauer Ueberprüfung der Fra- welche die österreichisch-deutschen Richtungen der Vertrag nicht das zeitigte, was man ursprünglich davon erwartete, beiderseits das Fest halten an seinen Grundsätzen und man beschloß „die unverzügliche Anwendung von Maßnahmen, die ' geeignet sein sollten

nicht angenehm klang. Die offenkundigen Gegensätze zwischen der Sprache des Bundeskanzlers Schuschnigg und seines Innenministers Seyß-Inquart machten nunmehr den Eindruck. daß zwei entgegengesetzte Strömungen am Werk waren. Der letzt hin erfolgte «nd gewiß unzeitgemäße gen, M« °°M°à '.A. RIchwng-n d-r Bàs °°m II, Zul> Kenntnis erhielt, und zwar sowohl hin- sichtlich der Art, als nach Vefen und Horm. Der Große Rat betrachtet die Ereignisse tn Oesterreich als Ergebnis eines zuvor bestehenden tatsächlichen

te die Ereignisse ins Rollen. Die von den österreichischen Nationalsozialisten ßig zusehen. Ich bin entschlossen, in mei ner, Heimat Ordnung und Ruhe herzu stellen und dem Volkswillen die Möglich- , , . . keit zu geben, auf unzweideutige Weife, und von der Reichsregierung behauptete klar und offen, nach eigenem Gutdünken Ungesetzlichkeit dieser Handlungsweise riefen eine Reaktion hervor, die das ge samte nationalsozialistische Oesterreich da hin drängte, sein Schicksal ein für alle mal zu bestimmen

. Die Reichsregierung ihrerseits unterstützte dieses Verhalten. Die Begeisterungskundgebungen der letz ten Nacht in ganz Oesterreich lassen den Schluß auskommen, daß Schuschnigg keine klare Uebersicht über die Gemüts verfassung des tätigen Teiles der Bevöl kerung hatte. Es war ein Irrtum des Kanzlers, die hitlerisch gesinnten Massen der Jugend lichen zu unterschätzen, und man muß annehmen, daß außenstehende Kreise auf den Kanzler ihren Einfluß ausüb ten. Uebrigens kann man das Wieder auftauchen

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Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1934
Umfang: 8
Bücher bringen. Wien, 28. Juli Die Zeitungen veröffentlichen, daß Bundeskanz ler Dollfuß vor einigen Tagen einen Funktionär seines Kabinettes in eine große Buchhandlung des Zentrums von Wien geschickt hatte, um ver schiedene antike und moderne Bücher, die über die Beziehungen zwischen Oesterreich und Italien handelten, zu bestellen. Er wollte diese Bücher persönlich anläßlich seines bevorstehenden Besuches in Riccione dem Duce überbringen. Aie Kinder dee Kanzlers Dollsuß in Riccione wissen

Oesterreich am Lido von Noma weilen, im Rundsunk folgende Ansprache gehalten: „In dieser traurigen Stunde, in der in Wien das Leichenbegängnis unseres geliebten Kanzlers Dollsuß stattfindet, wünschen auch wir kleine Sol daten des österreichischen Vaterlandes, Gäste im Noma Mussolinis, der sodici Liebe sur den Kanzler und für uns alle gezeigt hat, das Echo unserer tiefen Bestürzung und unseres maßlosen Schmer zes anläßlich des Todes unseres tüchtigen Führers, der von Feinden, die seiner nicht würdig

sind, ge tötet wurde, nach Oesterreich dringen zu lassen. Wir wollen auch sagen, daß dieses Unglück, das niederringt, sondern ihn noch männlicher macht und bereit, immer und jederzeit dem Ideal der Unabhängigkeit des Vaterlandes zu dienen. Wir beugen uns ergrWn vor der Leiche unseres Kanzlers, der als Held gefallen ist, und denken an seine beiden Kinder, die so tragisch ihres Vaters beraubt worden sind; wie alle Oesterreicher sühlen auch wir, wie der Tod des Kanzlers uns eines Baters beraubt

Kräften die Unabhängigkeit des Bater landes verteidigen. Dollfuß ist uicht tot: Es lebe Oesterreich!'- Am kommenden Dienstag wird der Heilige Aater die kleinen Oesterreicher des Lagers Oester reich am Lido von Noma in Sonderaudienz emp- sangen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Papst bei diesem Anlas; die christliche Persönlich- lcir des verewigten Kanzlers Dollsuß würdigen wird. Ruhige Auffassung in Tondon London, 28. Juli. Weder der englische Botschafter in Berlin, Filipvs, noch der englische

„Der Mann der Stunde' Benito Mussolini, die Gestalt im Mittel punkt der europäischen Lage.' Auch die übrigen Zeitungen veröffentlichen mit Fettdruck die Londoner Depeschen, denen zusolgo eminente Politiker erklären, daß Mussolini das Schicksal Europas in seiner Hand hat. Der Nazismus w Oesterreich erledigt uns so schwer getroffen hat, unseren Geist nicht dieser Neue garantieren Wien, 28. Juli. Der Ministerrat, der gestern abends bis spät in die Nacht unter dem Vorsitz des Fürsten Starhem berg tagte

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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1930
Umfang: 8
-zsitung' und anderen größeren Blättern Deutschlands crjchienener Artikel. v. Pslügl nimmt die gegenwärtige innenpoli tische Lage in Oesterreich und die von den .heimwehren geführte Kampagne zum Aus gangspunkt seiner Betrachtungen und be- hauptet vor allem, daß das Land vor der un- ^ bedingten Notwendigkeit, aus seiner politischen W'VVLLLtMMM W8 Isolierung herauszukommen, stehe. »»»»»,»U Pflügl ist der Ansicht, dasz die einzige Macht, an welche sich Oesterreich in nutzbringender Weise wenden

kann, Italien ist. naher zu bringen, so würdo es damit eine Mission vollbringen, die sich würdig an die Aufgabe des alten Oesterreich, die dieses in der Vergangenheit zu lösen hatte und auch ehrlich gelöst hat, indem es dem nanzen deutschen Volke zu Wohlstand und Ansehen verhelf, an schlösse. Und Tirol? Auch Tirol hätte aus dieser Orientierung keine Nachteile. Die österrei chische Brücke zwischen Berlin und Roma würde den Weg freigeben, auf welchem die beiden Völker sich ehrlich begegnen könnten

unsinnige Hetzkampagne gegen Italien führen, eine ernste Mahnung sein. „Oesterreich — schreibt v. Pflügl — ist daran, seine internationalen Angelegenheiten in Ord nung zu bringen. Es muß jedoch auch seine Position im System der Beziehungen zu den übrigen Nationen sichern, und es ist ganz klar, daß ein ausgebluteter Staat wie Oesterreich nicht auf die Unterstützung und Anlehnung an Kräfte und Mächte, die sich außerhalb seiner Grenzen befinden, verzichten kann. Diese Unter stützung wird Oesterreich

auch erhalten, nach dem es durch die Heimwehrbewegung gezeigt hat, auch zur Aktion schreiten zu können. Man muß Mächtegruppen oder Mächte suchen und wird sie auch finden, die Oesterreich als einen aktiven Koeffizienten in ihrer Außen- >>olitik betrachten und die in ihrem eigenen Interesse ihm die notwendige Unterstützung an- gedeihen lassen. Oesterreich muß den Ring der Isolierung, den die Verträge um es herum gelegt haben, spren gen. Es muß um sich blicken, um die sichere Hilfe im Ausland zu suchen

. Eine geschickte und aktive Außenpolitik, die stets die Interessen des gesamten deutschen Vol kes vor Augen haben muß, wird diese Stütz punkte finden lassen. Nicht, daß man sich viel leicht uniiberlegterweise binden wollte. Aber es ist höchste Zeit, daß Oesterreich eine lebhaftere Tätigkeit auf dem Gebiete der Außenpolitik entwickle. Oesterreich kann und darf nicht weiter allein und verlassen bleiben zu einer Zeit, Turati beiwohnte. >n welcher sich bald und unausbleiblich die von ' . den Irrtümern der Verträge

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Seite 2 von 12
Datum: 08.01.1933
Umfang: 12
. kà » .^Älpenzettuna'' ^ VoRUìRSS (Von unserem ständigen Sluslands-Mitarbeiter.) Wien, Ansang Jänner. Oesterreich eilt von Sieg zu Sieg — im Zeichen ves „körperlich kleinen, als Staatsmann aber großen' Dr. Dollfnh. Die Lausanne? Anleihe ist — sagt der „österreichische Mensch' — in ihrer Be wertung nunmehr Allgemeingut Oesterreichs ge worden. so daß selbst die parlamentarisch« Oppo sition davon schweigt, und die Bewilligung dieser Anleihe in den drei Großstaaten Italien, England und Frankreich

hat „die Aufmerksamkeit der ganzen Welt im bes'en Sinne auf Oesterreich gelenkt'. Daß zu allem noch die französische Kammer dem öster reichischen Genius (unter Zubilligung einiger Be rührungspunkte mit dem deutschen!) huldigte, be deutet ein außenpolitisches ìAktivum für die öster reichische Republik und ihre derzeitige Regierung. Neben der Anleihe die Kredit a n st a lt. Seit Wochen — oder sind es Monde? — ist die Festigung des österreichischen Wirtschaftsprestiges im Ausland« dank der Bereinigung dieser Frage

der Kanzler und Dollfuß der Außenminister will »mit dem Reich im besten Einvernehmen bleiben', zumal ja alle Welt heute „die besonderen Beziehungen zwischen Oesterreich und Deutschand' zu würdigen weiß, was früher — als das Außcnportefeuille noch den offen bar unzllvertWgen Großdeutschen überlassen werben mußte — wenig oder gar nicht der Fall war. Mit der zielbewußten und erfogreichen Außenpolitik geht Hand in Hand die innerpolitische Stabilisierung. DI« „koiiservative Agrurregicrung

bekennt, daß es. dem Sinn« der Demo kratie — und unter ihr^m Szepter lebt! Oesterreich — zuwiderliefe, durch Neuwahlen der von Grund aus, veränderten ' politischen Auffassung des Volle» Rechnung zu tragen; die Regierung > ist verfassungs treu, darum wird sie sich an das vierjährige Mandat des jenigen Natioiialrates - tunlich zu halten ver-! suchen. Und das Leben der Parteien außerhalb de» Parlamentes — hier kommt di« veränderte Gesin nung des wahlmündigen Bolkes Immerhin zur Gel tung

aus Vertretern der Bundesländer und der Minlsterialbürokratie, nachdem vorher «in ein^ zelner „Generasersparungskommlssär' Äs Unzweck mäßig befunden und daher abgebaut wurde. Und wer sieht so, an der Schwelle d«s neuen Jahres, di« sunge Republik Oesterreich? Die euro päische Welt, für die Oesterreich das Sorgenkind — allerdings nicht durch seine Schuld bedeutet? Oder dl« großdeutsche Nation, di« in Wien einen Gefahrenherd für ihre eigen« Zukunft hat kennen lernen müssen? Vielleicht nur das Volt In Oester

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Seite 4 von 8
Datum: 04.08.1931
Umfang: 8
- publikum an einer weiteren Grcnzübertritts- stelle das neue Italien seine neue Bisitenkane abgibt. Wir haben es mit einem Werk zu tun, das einen neuerlichen Fortschritt auf dem Ge bote des internationalen Fremdenverkehres lx>'ut't, Italien. Oesterreich, Deutschland find hundert prozentige Fremdenverkehrsländer. die dem in ternationalen Fremdenverkehr noch kaum er schlossen sind. besitzen infolge ihrer günstigen mit einander verbundenen geoaranhischen Lage die Möglichkeit, sich zu erstklassigen Im port

- und Transitländern des Fremdenverkehrs zu entwickeln, durch gemeinsame internationale Zusammenarbeit. Die wichtigsten Verkehrsmöglichkeiten sind die Eisenbahnen, die große Schienenstraße und die internationale Autoverkehrsstraße. Wenn wir Mei verschiedene Verkehrsmöglich- keiten anführen, so hat dies seine besondere Be deutung. Die Eisenbahnen die auf ihrem Verkehrsweg — den àhienenstrana — keine Grenzen kennt und das Auto ans der internationalen Ver kehrsstraße, welches alle drei Länder Italien. Oesterreich

, viel zu lvenig beachteten Landstraßen und damit der von Italien, Oesterreich. Deutsck)- sand gewünschte Ausbau als internationale Großverkehrsstraße erhallen. Die Großverkehrsstraße Deutschland. Oester reich, Italien als internationales Gemeingut fordert gemeinsame Interessen- und Zu!am- nnmarbeit für den wirtschaflliàn Zusammen schluß genannter Länder im internationalen Fremdverkehr. Es ist vollkommen gseichqiltig. ob die wirt- sckxM'è Vetruchning leinen Emiritt in Italien Oesterreich oder Deutichiand wühlt

1930 statt- gefundene internationale Arbeitssitzung von Fremdenpraktikern in Merano zeigte klar, wie groß das Bedürfnis eines wirtschaftlichen Zu sammenschlusses ist, es zeigte aber auch, daß Italien, Oesterreich und Deutschland die Länder waren, welch? sich In internationaler Aufbau arbeit fanden. Keine Phrasen sondern praktische Arbeit. Die Herausgab« einer internationalen Ber- kehrskarte für die' internationale Großverkehrs ftraße — ohne Grenzen — gemeinsame inter nationale Propaganda der drei

Länder, das war das Arbeitsprogramm an dem unermüd lich weitergearbeitet wird. Die Schaffung der direkten Berkehrsverbindunq Italien. Oester reich. Merano. Imst — war die erste praktische Durchführung der Arbelt. die im kommenden Jahre nach Augsburg ausgedehnt werden svll. Im Geiste dieser großzügigen Zusammenar beit der am Fremdenverkehr in Mitteleuropa, von den Küsten der Nordsee, bis hinunter zu den sonnigen Gestaden Siziliens am meisten in teressierten Länder. Italien. Oesterreich. Deutsch land

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Seite 1 von 6
Datum: 15.09.1928
Umfang: 6
zn der Heimwehrtagung leitet der berüchtigte reichsdcutfche Putschist Major <i. D. Pabst, der seit Jahren in Oesterreich als Flüchtling weilt. Major Pabst spielte beim Kapp-Puisch cine hervorragende Rolle und wird von den reichsdcutschcn Behörden wegen Hochverrates verfolgt. Die sozialdemokratische Partei teilt durch ihre parlamentarische Korrespondenz mit, daß der sozialdemokratische Tag in Wiener-Neu stadt unbedingt stattsinden wird und daß die Hosfnuiigen der Hciinivehr, er werde im letz ten Augenblick abgesagt

dieser Zeitung abgegebenen Erklärungen und beschäftigt sich im Zusammenhang damit mit der österreichischen Politik vom Gesichtspunkte der ilalo-östcrrcichi- schcn Beziehungen «nd der Anschlußfrage. »Wir wollen es sogleich heraussagen', l>e- merkt diesbezüglich das Blatt. „daß diese Poli tik. trotz der guten von Möns. Seipel geäußer- ten Absichten noch lange nicht jene ist. die sur die Harmonie der polnischen Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich ersprießlich ist. Lassen wir das Problem

zwischen Oesterreich und Deutschland, können wir nicht außer Acht lassen. Nunmehr wird es gut sein, noch einmal klar zu wiederholen, das; Italien heule wie gestern (legen diese Bewegung ist und deshalb ist die öster reichische Hmlnäckigbei! direkt in Gegensatz mil einer Arewidschastspolilik gegenüber Italien. Wir haben schon des öfteren daraus hingewie sen, daß diese österreichisch-deutsche Vereinigung, für die Negierungen. Parteicn und Vereine in vollkommener Zusammenarbeit und in schritt weisen Manövern Wunder

an krastanstrengun- gen wirken, absolut von keinem wirtschaftlichen Bedürfnis oder sonstigen Lebensbedürfnis Oester- reichs beding! ist. sondern einzig und allein einen politischen Faktor darstellt, der mit in den Rei hen jener Bewegungen gehört, die auf die im perialistische germanische Wiedergeburt hinzielen. Oesterreich kann so wie es ist leben, blühen und gedeihen. Venn es keine Fortschritte machl. so liegt die Schuld cin ihm selber und nicht an sei nen Grenzen. Massen wir wirlüch noch cim.m! darauf

hin weisen, das; Oesterreich mit seinen 6.5 Millionen Emwohnern über ein Gebiet von 84.000 Qua- dralkilomeker verfügt, mit anderen Worten drei mal so grosz wie das Belgiens und mehr als dop pelt so gros? als die Niederlande oder die Schweiz? Oesterreich hol kein Meer; auch die Schweiz besitzt kew Meer und lebt trotzdem in voller ZufrieoenheU. Die österreichische Republik erstreckt sich jedoch um die Donau, eine breite, zum Meere führende Wasserstraße. Oesterreich hat wenig Sohlen, sicherlich aber mehr

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Seite 2 von 12
Datum: 13.06.1926
Umfang: 12
Seite Z .Zllpenzellong' Kanniag, den IS. Juni IVA. Wiener Srief Von unserem Wien, 11. Juni. Das Ergebnis von Genf kann heute in allen seinen Einzelheiten betrachtet und beurteilt wer den. .lieber Oesterreich ist die Kontrolle aufgeho- be» worden, der Holländische Bürgermeister und bisherige Generalkommissär verläßt das Land, dagegen bleibt sein Sekretär, von Rost, noch in Wien und wird hier zwar nicht mehr überwa chen, dafür aber die Staatsge-barung auch weiter nock beobachten-. Außerdem

wird er, in unofsi- zieller Form, den Verbindungsoffizier zwischen Oesterreich und dessen Geldgebern spielen. Da durch hat Oesterreich seine politische und wirt schaftliche «Unantastbarteit wieder erreicht. Di« finanziellen Ergebnisse der «diesmaligen «Völker- bundstagrmg sind dagegen etwas geringer, als man allgemein angenommen hatte. Oesterreich hat aus den noch unverbrauchten! Nestkrediten einen Betrag von 27 Millionen Schilling für den Ausbau seines Kabà'tzes und für den Anschluß an das große europäische

kann die Bedeutung des Ausbaues restlos anerkennen!, wenn er nicht mehr «gezwun gen! sein wird, an manchen! Tagen! stundenlang auf die Verbindung mit seiner Zeitung in der ,fremden Stadt zu warten oder manchmal von der durch die Nichtbenutzung der Leitung be dingten sofortigen Verbindung überrascht ist. Man hat im Effekt Oesterreich 27 Millionen aus den Völkorbundskrediten zur Verfügung gestellt. Dieses Wold > bildet aber den ersparten, von Oesterreich im Vorjahre erübrigten Betrag. Der Völkerbund hat demnach

Oesterreich das ge geben, mas uns ohnehin gebührt hat. Der zweite finanzielle Punkt betrifft àie Ausgabe von Schatzschàeni 'im Betrage von 70« MM onen«. Unsere Delegierten erhofften sich aus der heuri gen Tagung die Erlaubnis eines langfristigen Kredites und auf «dessen Tenor war mein etzter Brief gestimmt. Statt dessen wurde vom Fi-- nanztomrtee im Völkerbund der Ausweg gefun den, daß Oesterreich Schatzscheine ausgibt, von denen Zwei Drittel an Ne Nationalbant zur Be zahlung der Schulden «des Staates

, die als Käuferin von Schatzscheinen auf treten wird, aber für den Staat einen gewissen, nicht zu unterschätzenden Verlust der aus der divergierenden Zintsenhähe resultiert. Das Er gebnis von Genf wurde bei uns in neutraler Pose aufgenommen, desto freundlicher wurden die Reden der anwesenden Großmachtvertreter glossiert. Der italienische Delegierte erklärte, daß Ita lien zu Oesterreich Freundschaft halten will. Dlese Mitteilung wirkte hier ausnahmsweise günstig, und zwar zu einer Zeit, wo noch einen Tag vorher

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Seite 2 von 4
Datum: 03.08.1934
Umfang: 4
Ereignisse in Oesterreich. Die Untersuchung sei, erklärte er, noch nicht abge schlossen, da ein ungeheures Material zu überprü fen ist, dach die Ergebnisse werden so bald als möglich bekannt gegeben werden. Dieser Tag ist eigens ausgewählt worden, um in ganz Oesterreich den Aufstand mit dein Zwecke der Machtergreifung zu entflammen. Die Führer der Terrorgruppen hatten Informationen eingezogen und das notwen dige Material bereitgestellt. Die Ermordung des Polizeistabshauptmannes Hickl sollte das Signal

war, man dies aber noch nicht wußte, einen Befehl unterzeichnet habe, der heute in Fac-, similie in der „Wiener Zeitung' veröffentlicht wurde, in dem es ausdrücklich hieß, daß der freie Abzug an die Tatsache bedingt war, daß keinerlei Opfer zu beklagen wäre. Zur Lage in Oesterreich führte Schuschnigg aus, daß die Aufstandsversuche niedergeworfen sind. Es war hervorgegangen, daß die Führer ihre Ge- solgsmannen über die Ereignisse in Wien im Dunkeln gelassen haben und diese der Meinung waren, daß der Handstreich geglückt wäre

Schuschniggs befaßte sich mit seinem Regierungsprogramm, das sich genau in den Richtlinien des verewigten Kanz lers halten wird. Wir wollen den Frieden in Oesterreich und in Mitteleuropa und sind gegen jeden Krieg. Wir werden alle Kräfte gegen jeden unheilvollen Versuch, in Oesterreich den Bürger krieg zu entfesseln, aufwenden. Hieraus kündigte er als.bevorstehend das In krafttreten der yMen Korporativen >Verfassung^an Er erklärte sich sür eine Regierung der, Arbeiter Bauern und Bürger. Er richtete

folgende Mit teilung des Deutschen Nachrichtenbüros: „Alle Meldungen über die heutigen Ereignisse in Oesterreich dürfen nur in der vom Deutschen Nachrichtenbüro veröffentlichten Form ausgegeben werden.' m Europa von heute und 19ZL Hailsham glaubk nichk an Kriegsgefahr. London, 2. August Der Kriegsminister Lord Hailsham kam einer Rede auf den Tod von Dr. Dollsuß zu spre chen. Er meinte, die Leute, die die jetzigen Ereig nisse mit denen von 1914 verglichen und fragten, ob die geschichtlichen Ereignisse

wir auf unserer Straße nach beiden Richtungen hin einen ganz au ßergewöhnlich starken Autoverkehr konstatieren, der auch während der Abend-, Nacht- und Morgen stunden in starkem Tempo anhält. Meist sind es Privatautos aus aller Herren Länder, natürlich allen voran jene aus den alten Provinzen unseres Reiches, aber auch sehr viele aus dem Deutschen Reiche, aus Oesterreich, aus der Tschechoslowakei, aus Frankreich, Holland und England. Nahezu der größte Teil dieser Luxusautos hält für etliche Stunden in unserem

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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1938
Umfang: 8
zum Ken tern, während sie den Mann, der sich durch Schwimmen zu retten versuchte, ms Flügeln und Schnäbeln bearbeiteten. Ehe Hilfe vom Ufer zur Stelle war, war der Mann bereits untergegangen. Oesterreich i« Marienbild Als Kaiser Franz II. unter napoleoni schem Zwang am 6. August IM die Krone des ersten Deutschen Reiches niederlegte und sich als Franz I. zum Kaiser von Oesterreich erklärte, war das Ende des tausendjährigen Deutschen Reiches und damit auch der dama ligen deutschen Reichspost gekommen

. Als einziges Andenken an das emstige .Heilige Römische Reich Deutscher Nation' oerblieb der auf den österreichischen Postwertzeichen wiederkehrende Doppeladler. Nicht weniger als 17 Postverwaltungen verteilten sich auf das deutsche Reichsgebiet. Den Anstoß zur Vereinheitlichung des deutschen Postwesens gab Oesterreich ISA) durch Gründung des auf Marken von Baden, Württemberg und Thurn und Taxis erwähnten .Deutsch-Oesterreichi schen Postverein'. Im gleichen Jahr veraus gabte Oesterreich seine ersten

eroberte Oester, reich 'im deutsch-dänischen Krieg 1864 Schles wig-Holstein, Hessen Besetzung in verschiede nen Schleswig-Holstein-Marken zum Ausdruck kam. In das Jahr 1878 fällt die Besetzung bex ehemals «türkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina, ,deren spätere Einverlei bung scho.n 1M9 einen Krieg entsacht hätte, wenn nicht das Deutjche Reich Oesterreich zux Seite gestanden Zvöre. Auffallend war bei der ersten Bdsnie^i-Ausgabe 187S das durch völ kische Rücksicht bedingte Fehlen des Landes- nams

in dem dicht besiedelten MW- Mich vqn Massachusetts -stehen mit -taten Fàihsbiwden -leer, eme gespenst'Iche WiederhMiy >des asten Zuges nach dem Msten. gg .aus Anschluß an das deutsche Mutterland,be raubt, obwohl in mehreren Volksabstimmun gen in Salzburg und Tirol der Wille zum Anschluß zum Ausdruck -kam- Sogar die.staat- liche Bezeichnung „Deutsch-Oesterreich' Mußte .von den Marten verschwinden und durch ..Oesterreich' ersetzt werden. Mit dem deutschen Brudervolk erlebte das deutsch'österreichische Hie

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Seite 7 von 8
Datum: 11.02.1933
Umfang: 8
der Oesterreicher und Schweizer waren, treter. jetzt die Schweden mit 'die' Finnen im Lan»» und Sprunglauf als ernste und gewichtige Ri valen auf den Plan. Daß Oesterreich ln der Kombination Abfahrtslauf-Ssalomlauf als Sie ger hervorging, wird in Innsbruck und darüber hinaus in Oesterreich selbstverständlich nm der größten Genugtuung aufgenommen, eineUeber- raschung ist'es aber nicht, i Die ..roten Teufel' von Tirol kennen ihre Berge. Die Häng«, die für Abfahrts- und Slalomlaüf benützt wurden, find

von den „roten Teufeln' zu Hunderten» malen abgefahren worden. Sie kennen fede Neigung, sede Tücke und wissen jeden Vài! auszunützen. Wir gönnen den Oesterreichern den.Sieg vom Kerzen, wir sind nicht sport- neidig: es wäre aber wenig verständlich gewe sen, wenn die Oesterreicher nicht so abgeschnit ten hätten, wie sie in der Tat bewertet worden sind. Bei der Sekundenwertung spielen natür lich Zufälligkeiten eine große Rolle und auch hierin hat Oesterreich, wie seine Läufer selbst zugestehen, großes Glück

), tn Innsbruck - Damenslalom auf ber Seègrube. der. wahrenS auf der Seegrube ein richtiger Schneesturm tobte, der den Damen direkt ins Gesicht bließ. vis Wei-lung ì 1. Lantschner Inge, Oesterreich in 2 Min. 10 , Sek. 4.10 mit Not« 100 . 2. Vöuthdn Leigh Helen, England in 8 Min. 18 Sek. 1.0 mit Note 94.41 3. ZiNgg Helene, Schweiz in 2 Min. 23 Sek. . 6.10 mit Note 91.43 4. Keßler Jeanette. England mit 2 Min. 24 Sek. 4.10 mit Note 90.28 5. Streif Rösl, Schweiz in 2 Min. 27 Sek. 1.10 mit Note 88.63 18. Schott

Elena. Italien in 3 Min-10 Sek. mit 68.61 IS. Wiesinger Paolo. Italien in 3 Min. 10 Sek. 3.10 mit Note 68.50 26. Aardini Otelja. Italien in 3 Min. 36 Sek. 7.10 mit Note 6K16 27. Crivelli Isoline, Italien in 3. Min. 52 Sek. 9.10 mit Note 55.98 Nun ist es auch möglich die kombinierten Re sultate im DaMen-Abfahrts- lind Slalomlauf zu erstellen. Es führt auch hier Oesterreich mit Inge Lantschner Note 100. 2. Paumgarten. Oesterreich mit SS.363 3. Keßler Jeanette. England mit 88.69 4. Boughton Leigh Helen

. England mit 87.54 5. Zogg Nini. Schweiz mit 86.355 11. Wiesinger Paola. Italien mit 79.08 18. Schott Elena. Italien mit 73.05 24. Zardini Ofelia. Italien mit 62.17 Mannschaftswertung im Damenslalomlauf: Oesterreich 10 Min. 6.10 England 10 Min. 4 Sek. Schweiz 10 Min. 17 Sek. 9.10 Deutschland 11 Min. 45 Sek. 1.10 Italien 13 Min. 49 Sek. 9.10 ben Stelle wie er, brach sich auch einer der' besten Kinnen, Lauri Valonen, einen Ski, hatte jedoch das Glück, sofort Ersatz zu bekom men. Pünktlich, um. 9 Uhr

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Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1928
Umfang: 8
Hoffnungen gesetzt hotten:' „Die Versammlung — erzählt Toloinei — er wies sich als ein armseliger letzter Versuch dcr ultrcrmontanen zur Ohnmacht verurteilten Wut. An Stelle des Prof. Michel Mayr, der sich krank gemeldet hatte, sprach als erster ein Redner aus Innsbruck, der verschiedene Erinnerungen au das gebreue Tirol,' die Schildwache Oesterreichs, auftischte (das Publikum wußte bereits, daß Oesterreich in «den letzte» Zügen lag). Es spra chen ferner der kaiserliche Landeshauptmann <d!e Zuhörer

verspürten jedoch in.der Lust, daß die Tage der gefürsteten Grafschäfk^bereits ge zählt waren) und der kaiserliche Schuhmacher, am Vorabend seines Abschiedes von dcr Regie rung, Md der Präsident des Volksbundes in Innsbruck, die alle gegen das Wirken der „Irre denta' loszogen, welche àie Einheit Tirols zer stört hatte und weitere zwei großmäulige Red ner aus Innsbruck, von denen der erste die Treue und àie Volksabstimmung für Oesterreich forderte, und der zweite hingegen als einzige Rettung den Anschluß

ist, hat «r auch uns, hat er die Zukunft ver teidigte Daß Deutschland über das Fehlschlagen des mit Oesterreich vorbereiteten Streiches wü tend ist, ist leicht erklärlich. Was aber unver ständlich und nahezu schändlich ist, ist die Tat sache, daß auch von Seiten der französischen Linken gegen Mussolini, weil er eine Einmi Zie MMàng von Gütern ehemals feindlicher Staatsbürger Eine deutsche Anerkennung für Italien Minchen, 10. — Das „Neue Münchner Tag blatt', das maßgebende Organ der bayrischen Volkspartei, schreibt

von der durch die unaushörlicken Wirtschaftskrisen infolge der Absperrung der natürlicben Handelswege nach Ungarn verarmten Bevölkerung um ein Spott geld Vodcn, Häuser und Vieh zusammen. Das durch das Plebiszit von Sopson^-an Oesterreich gefallene Gebiet umfaßt eine Ober fläche von ungefähr 4000 Quadratkilometer und hat etwas weniger als 300.000 Einwohner, von denen 10 Prozent magyarischer Nationalität sind. Zur Zeli der Volksabstimmung betruq die Zahl der Magyaren 50.000, die osMellen.öster reichischen Statistiken zählen

deren 14.000, wäh rend in Wirklichkeit immer noch deren 20.000 im Burgenland wohnen. Oesterreichs Entnationalisierungs- Politik Die Entnationalisierungspolitit Oesterreichs im Burgenland gegenüber den magyarischen Elementen, durch die Ausweisungen von Beam ten, die nicht sür Oesterreich optierten, durch die Auswanderung der am meisten gequälten Familien und durch die übrigen Zwangsmaß nahmen der Wiener Regierung haben die Zahl derjenigen, die sich offen als Ungarn bekennen, bedeutend vermindert

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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1930
Umfang: 6
' veröffentlicht: „Bon hochgestellter und sehr geschätzter Seit« gehen uns nachfolgende Aussühningen zu, die angesichts der erfolgten Beröffemlichung d?s Freundschaftsver- träges zwischen Oesterreich u>H Italien eilte ganz be sondere Bedeutung besitzen. Am 20. April schrieb ick) an dieser Stelle über die immer wieder aufflammenden Konflikte zwi schen Oesterreich und Italien und schloß meine Ausführungen mit folgenden Worten: „Ich möchte also der österreichischen Oessentlichkeit raten, sich, ohne auch nur «Inen

eingetroffen, wie es auch die größten Optimisten nicht gehofft hätten. Dabei haben sich keine poli tischen Umwälzungen von solcher Bedeutung ereignet, daß man behaupten könnte, die Situa tion wäre durch solche Vorkommnisse begreif- lick)erweise gänzlich verändert worden. Buch stäblich ohne einen Bruchteil se>ner Würde und seines nationalen Stolzes preiszugeben, aber auch ohne Verträge, die es in politische Konflikte mit anderen Mächten bringen könnten» hat Oesterreich lediglich dadurch einen großen Erfolg

endlich einsehen, daß sie sich in einem gefährlichen Irrtum befanden. Der Irrtum wäre aber noch größer, wenn man versuchen wollte, der Großartigkeit des Empfanges eine andere Deutung beizumessen, als jene, welche ür alle Klarblickerden und unparteiisch Urtei- enden auf der Hand liegt. Zwölf Jahre nach >«m militärischen Friedensschluß, der Oesterreich o viele und so schwere Wunden geschlagen hat, wie der Krieg selbst, iist nunmehr in Rom der wirkliche psychologische und seelische Friedens schluß

. Und sv könnte man weitere Zif fern anführen, welche die stetige Besserung der Wirtschaftslage Italiens beweisen. Wenn nunmehr auch Oesterreich den endlich eingeschlagenen Weg der eisernen Arbeit und der inneren Ordnung weiter verfolgt, so wird es nach der »«»geschlossenen Freundschaft, ohne irgendeine andere Macht zu verletzen, möglich fein, wie auch der „Popolo d'Italia' mit Recht feststellt, die selbständig gewordenen Nachfolge staaten zu überzeugen, daß Oesterreich und Un garn auch das Recht haben, zu leben

und des Verständnisses für die österreichischen Verhält nisse gegeben hat, wird sicher auch in friedlicher Beharrlichkeit sein Ziel erreichen. Wenn man bedenkt, daß es sehr leicht ist, das spezifisch ita lienische Wort «Fascismus' in feine einzigen Komponenten: Arbeit, Ordnung und Vater landsliebe zu zergliedern wird Oesterreich wohl am besten beurteilen können, welchen Weg es nach der bisher geleisteten Reinigungsarbeit einzuschlagen hat.' NichtKl«ft,fondernBMe Die Stimme eines Nordlirolers Wir haben heute

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Seite 5 von 6
Datum: 07.03.1930
Umfang: 6
sterbende Sesterreich Das Land mit dem kleinsten Geburten- übecschuß Die „Grazer Tagespost' veröffentlicht unter obigem Titel folgenden Artikei i'iker das Beoöl- kerun^spral'lein in Oesterreich, das auch dort, mie in gai^z Europa, Zln.aß zu ermlen Besorg nissen gibt: Man wird das Wcit vom slerbcnden Oeste» reich diesmal nicht pcl»'!ch werien dürfen, ob wohl natürlich letzten Endes doch wieder nur politische oder genauer gswgt wirtschafts politische Gründe in Betracht kommen. Das Wort ist buchstäblich

zu nehmen und es kommen tiert lediglich die trcckeiien Ziffern der 'elften Statistik. Das Oesterreich von heute, das ein mal in einer glücklici/eren Vergang.mheit der Vorkriegszeit mit seinem Bevölkerungszuwachs an der dritten Stelle nn'er allen europäischen Staaten rangierte, hat jetzt den geringsten Ge burtenüberschuß auszuweisen und es steht sogar schon weit hinter Frankreich, das einmal jahr zehntelang als das eigentliche Land der Kinder losigkeit bezeichnet worden ist. Nach der eben

veröffentlichten Uebersicht des Bundesamtes für Statistik für das erste Halbjahr 1929 ist dieser Geburtenüberschuß in Oesterreich gegen über dem gleiciM Zeitabschnitt des vorherge gangenen Jahres um volle zwei Drittel zurück gegangen. Er betrug insgesamt nur noch 81111 Da aber in derselben Nechnungsperiode 258Z Personen in die überseeischen Länder ausge wandert sind — die europäische Abwanderung wird hier statistisch nicht erfaßt, da sie in den allermeisten Fällen nur vorübergehend ist oder durch Einwanderung

ausgeglichen wird — so muß jetzt zum erstenmal eine effektive Abnahm« der Bevölkerung verzeichnet werden. Oesterreich entvölkert sich, es stirbt aus .. Wie sehr es sich dabei um ein allgemeines soziales Problem handelt, beweist die Tatsache, daß sich der Geburtenrückgang durciMls nicht mehr aus die Städte allein beschränkt. Die immer stärker anwachsende Scheu vor dem Kinde gewinnt jetzt auch Iii der österreichischen Landbevölkerung außerordentlich Verbreitung und selbst Länder wie Tirol und Salzburg weisen

wird in Oesterreich sicherlich nicht ge ringer sein, sondern, wenn man sich die Daten des Geburtenrückganges vor Augen hält, eher noch ein Vielfaches davon betragen. Aber so sehr man diese an sich tief bedauerlichen Er scheinungen unserer Zeit beklagen mag, es märe doch durchaus verfehlt, die Sctuilö ausschließlich oder auch nur in einem besonderen Maße einem Verfall der Sitten und der Moral zuzuschreiben. Die wirtschaftliche und soziale Not der Nach kriegszeit, die sa uirgends so groß ist als gerade

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Seite 1 von 12
Datum: 04.07.1926
Umfang: 12
??26 ?al^rgang. Ler ttalienlsche MnisterprSfident über Lesterrelch Aeleg». »nsere« Korrespondenten.) h. Wien, S. IM. Das Wiener ^Sechs-Uhr-WM' veröffentlicht ein äiuhersti intereslàs Interview mit G. E. Mussolini, das vie Beziehung«» JtMeno zu Oesterreich bàchtà Oesterreich bat mm die Zeit sewer «Krisi» überwuniden, spricht Mussolini, und leidet der« zeit! nur imshir Mter dm Symptomen, ' die in den Nahmen der großen Wirtschaftskà der Nachkriegszeit Men>. Ich glaà an die Lebens fähigkeit der Republik

Oesterreichs dì» «s v«r« standen hat, sich das Veàuen sämtlicher euro päischen Staaten zu erringen. Wien ist elmer der größten Handelsplätze, di« hà Mittel« europa besitzt. Oesterreich bat sein« Finanzen in Ordnung gebracht und hat itine Währung miti Hilse d«r Großmächte mio des Völkerbundes stabilisiert. Italien war nach dem Kriege für die Wielderaufrichtuing in besonderem Maße de« sorgt. Heute siebt Aalim. wie gestern in der Unabhängigkeit ber àrrelchischen NepubM eine Gewähr für dm Fried

» über dm Nahmen der gowöhMchen diplomatischen Wssprüche hinaus- Mhen. Ein àwu» herzlicher Ton spricht «aus ihnen, der in Aatlien und Oesterreich mit 'beson derer SympMie aufgenommen werden wiro. Oesterreich kam >mf die Freiuindschaft der Großmacht Italiens dmiVn, da Italien will, daß Oesterreich seine Mission erfülle kmd daß nie mand M der Integrität Oesterreichs rüttle, Vertrage zwischen Natten «.Lesterrelch (Telegraphtscher «toendlenst.) st. Rom. ö. Juli. M .^Gàtta WÜeiale^ verMeMicht das »gl. às-tzdàt

v. S. Juni 10LS, Nr. 1110, de- trefsmd ver W«Mmng des Vertrage» ziv^- ischen Italien und Oesterreich, der in Rom am LS. Februar 1VW unterzeichnet wurde, der die VreuindschasNcho Gystemiìslevutng vo,: Grundin- iereiffen im Gebiet der chemaliaon jgMrsteten Grafschaft Tirol beWt. Ferner data «Vgl., Gesetzdetret vom SO. Juni Mg, Nr. 1iM, betreffend Tagdrecht« »in den vom Friedensvertrag von G. «Germain vorge- ftbmen iGrenzsedlet. «Femer da« W. Gesetzdetret «vom L0. Juni Mg, Nr. 1111 Wer dl-e fr«mdfchastltchö

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Seite 6 von 8
Datum: 10.11.1926
Umfang: 8
, der den bayrischen Eubfolgekrieg vendete, brachte dann die Stüdto und Gerichte von Kuslsteil^ K'chdühel und Nat tenberg. dann das Zittertal an Oesterreich, wäh rend bereits fünf Jahre früher die Staldt Lienz zmd dessen weitere Konkurrenz durch Erbschaft erworben und an Tirol gegliedert wurde. 1516 mußte die Republik Venedig im Frie den «von Noyon die Gebiete von Winpezzo mit dem Schlaf; Peutelstein, die Feste Eovelo, die Stadie Rovereto und Riva, sowie die vier Vi- tariate Wa, Aviv, Mori und Brentonico an Kaiser

Maxiwilwn Abtreten, welche gleichfalls zu Tirol geschlagen wurden. Im Reichsdeputationsausschuß des Jahres 1303 erhielt endlich Oesterreich die Gebiete der Bischöfe van Bressanone u. Trento zugesprochen, die bis dahin allerdings mit Tirol schon in engen Beziehungen gestanden waren, aber eine gewisse Selbständigkeit sich doch erhalten hatten. Da durch war das Land abgerundet. Der Name „Geforstete Grafschaft' stammt aus der Zeil!, da 'der Gubernator Tirols, Erzherzog Maximilian der Deutschmeister

nicht mit Oesterreich verbun den mar. So 1Sö<l, als nach dem Tode Ferdi nand I. die Erblande in drei Teile geteilt wur den, wobei Tirol und die Vorlande unter Erz herzog Ferdinand ein selbständiges und unab hängiges Territorium bildeten. Wohl fiel 16S5 Tirol an die beiden anderen Linien zurück, weil die Söhne Ferdinands aus der bürgerlichen Heirat mit Philippine Weiser nicht erbberech' tigt erschienen und aus seiner zweiten Ehe mit der Prinzessin von Mantua nur zwei Töchter entsprossen waren. Doch erfolgte 1623

abermals eine Abtretung Tirols an Erzherzog Leopold, Bischof von Passau uud Straßburg; aber auch diese tirolische Linie erlosch 1H65, worauf das Land wieder an Oesterreich zurückfiel. Mit Tirol eng verknüpft und mit diesem stets in einem Atem genannt, ist das Land Vorarlberg, dessen Gebiete meist durch Kauf in Habsburgischen Be sitz gelangten. So erwarb schon 1375 Leopold III. die Graf schaft Feldkirch mit dem inneren Bregenzer wald, 1418 wurde Bludenz und das Tal Mon- tafon erworben. Es folgte 1451

die Erwerbung der Hälfte der Stadt und Herrschaft Bregenz, 1453 des Gerichts Tannberg, 1474 der Gras schaft Sonnenberg, 1523 endlich kaufte Erzherzog Ferdinand noch die andere Hälfte von Bregenz, wodurch im allgemeinen das heutige Vorarl berg geschaffen war. Man ersieht aus diesen wenigen Zeilen, daß erst 1803 Tirol als Tanzes bei Oesterreich er scheint und daß selbst nach dieser Zeit, von 1303 bis 1814, das Land in anderem Besitze war. Nattens Bekleidungsindustrie Mitgeteilt vom ModehMsc Kpjkz. Zur Zeil

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Seite 1 von 8
Datum: 11.11.1930
Umfang: 8
3.—' Todesanzeigen und Dank sagimgen . . . Lire 1.— Kleiner Anzeiger: Siehe Bedwizumie» unter' diesbezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstem'rn cignz, (Vorausbezahlung) Bezugspreise: Einzelnummer 25 Ccntcsim Jährlich . . . Lire KV.—, halbjährlich . . Lire I?.—< Vierteljährlich . Lire 13.—« Zum Abholen monatlich S,7«I Monatlick) . . . Lire K.S( Ausland doppelle Preise. Zu Oesterreich alles HM alten Keine Klärung der politischen Lage durch die Wahlen Jas Wahlergebnis Wien. 11. November. Nachstehend das Endergebnis

der Wahl für den österreichischen Nationalrat: Sozialdemokraten: 72 Mandate; Christlichsoziale mit Heimwehrgruppe: KS Mandale; Bürgert. Mrlschaftblock u. Landbund (Füh- rung Dr. Schober): Ig Mandale; Heimalblock: k Mandate. > Gegenüber den Mahlen von 1S27 haben die Sozialdemokraten ein Mandat gewonnen und die Bürgerlichen Parteien eins verloren. Unfähiger „Antinmrxigmua' Die Wahlen sind In Oesterreich — wenigstens so weit dies aus den bisher In der Hauptstadt einge laufenen Nachrichten entnommen

verursacht wurde, die Auslösung der bürgerlichen Koalition der Christlichsozialen mit Unterstützung der Helmwehren waren die Motive, die für die Auslösung des österreichischen Nationalrates am 1. Oktober und siir die Ausschreibung von Neu- wab'en maßgebend waren. Der Wahlkamps wurde ein Monat lang mit höchster Intensität gesührt und es wurden dabei von den Parteien des kleinen Oesterreich, gleich wie In der deutschen Nachbarrepublik, die modern sten Mittel zur Anwendung gebracht. Kino, Auto mobil, Radio

' und der „Heimatblock' da... Zahlen von den letzten Wahle» Die Parteien im österreichischen Parlament setzten sich bisher wie folgt zusammen: Christlichsozial,.' 73, Sozialdemokraten 71. Großdeutsche Bolksparte! IL, Lcmdbund für Oesterreich 9 Mandate. Die Wahlen des Jahres 1927 hatten die größte bisher dage wesene Wahlbeteiligung, und Mar wählten von 199 Wahlberechtigten 89. Insgesamt wur den im Jahre 192? rund 3.6 Millionen gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen aus die in der „Einheitsliste' vereinigten

Großdeut schen und Christlichsozialen, die auch einige Splitterparteien in sich ausgenommen hatten, 1.75 Millionen oder 48.2 Prozent, der abge gebenen gültigen Stimmen; auf die Sozial demokraten 1.54 Millionen oider 42.3 Prozent: auf den Landbund sür Oesterreich 229.977 oder 6.3 Prozent, auf die Kommumstische Partei Oesterreichs 16.181 oder 0.4 Prozent. Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei trat selbständig noch nicht in Erscheinung. Ähre Anhänger stimmten meist für die antisemiti schen

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