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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.07.1934
Umfang: 6
glaubte, wollte es aus keinen Fall zulassen, daß man sie um die Früchte bringen sollte. Der Fall drohte zìi einer Tragödie zu werden, denn die Frau verfiel in depressive Zustände u. war nicht mehr weit Min Wahnsinn entfernt. Nur durch eine großmütige Geste des zuständigen Finanzini- nisters war sie noch zu retten lind dieser Tage ent schied dieser auch, daß der Betrag In seiner ganzen Höhe der Frau Burisch ausgezahlt werden solle. Leopold faß auf der sonnigen Straße vor dem Kasfeehaufe und schlürfte

sie, „daß ich Sie treffe. Ich habe schon bei Ihnen angerufen. Ich wollte wissen, wann Sie fortfahren, ich bringe Sie nämlich au die Bahn.' „Sic sind bezaubernd', sagte Leopold, „aber ich fahre gar nicht fort.' „Wieso', fragte sie enttäuscht, „Sie sagten doch, Sie müßten nach Berlin' „Es hat sich anders ergeben. Ich bleibe zum Glück.' Deli betrachtete ihn mit sanftem Vorwurf. „Wo ich doch bereits die Bahnsteigkarte habe! Wie soll ich die denn nun verwenden?' Es sei ihr nämlich passiert, daß sie, als sie einen Onkel

sich sozusagen gezwungen, sich heute noch einmal auf einen Bahnsteig zu begeben. „Es tut mir wirklich leid, daß ich Sie so enttäu schen muß, Deli', meinte Leopold, „aber wir könn ten doch zusammen 8 Uhr 13 zum Rom-Expreß gehen. Das ist immer sehr hübsch, da sahren Hoch zeitspaare und Diplomaten und andere reizende Menschen. Da können wir höchst interessante Be obachtungen machen.' „Sehr nette Idee', stellte Deli fest, „aber es kommt nicht in Frage. Denken Sie sich etwas an deres aus!' „Was haben Sie dagegen

? Es ist der hübscheste Zug, den ich kenne.' „Aber es fahren außer Hochzeitsreisenden und Diplomaten manchmal Leute, mit, denen ich nicht begegnen will.' „Seit mann', fragte Leopold verwundert, „gibt es Leute, denen Sie nicht begegnen wollen?' „Ach, wissen Sie', sagte Deli wegwerfend, «zum Beispiel Manfred von Keller ist ein unverschämter Bursche.' „Manfred von Keller ist reizend und ich dachte, Sie fänden das auch.' Sie hätte es bisher gefunden, ehe sich heraus gestellt habe, daß er einen rücksichtslosen und ver

dazu; er zöge die Eisen« bahn vor. „Sehr vernünftig', konnte Leopold sich nicht enthalte» zu bemerken. „Vernünftig vielleicht', sagte Deli, „aber an ständig oder liebevoll — und hier wurde sie wild — nein, das sei es keinesfalls. Wenn er sie liebe, müsse er auch das Zubauen zu ihr haben, daß sie ihn heil über die Alpen brächte. Sonst wolle sie solche Liebe nicht. Ui« wenn er ihr ins Gesicht sage, sie sei eine Abenteuerin und leichtsinnige Person, dann sei das natürlich auch keine Liebe

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.05.1940
Umfang: 4
und die die schwersten Verluste erlitten hatten. Die Engländer benützten die Belgier geradezu als Sturmtruppen der vordersten Linie, während sie selbst einen Ausweg suchten, um sich über den Kanal in Sicherheit zu bringen. Das belgische Oberkommando, an dessen Spitze König Leopold stand, war in äußerster Sorge um die Entwicklung des Kampfes u. die durch den unsufhaltsLìnen deutschen Vor» marsch verursachten schweren Verluste. Das Land wurde inzwischen durch den Krieg und vor allem durch die von den Franzosen

und Engländern auf ihren? Rückzug angerichteten Verwüstungen zu grundegerichtet. In Paris war die Gemütsverfassung des belgischen Königs bekannt. General Weygand begab sich am 20. ds. mit Flugzeug in das belgische Hauptquartier und hatte eine erste, sehr erregte Aus sprache mit König Leopold, der den Al liierten vorwarf, sie hätten nicht Wort gehalten und Belgien nicht ausreichend unterstützt. Vor allem zeigte sich der König über das Verhallen der Engländer empört. Er erklärte dem französischen

Generalissimus, die Lage sei höchst dra matisch geworden. Am Montag, den 27.. abends äußerte König Leopold zum erstenmal die Ab sicht, um einen Waffenstillstand bitten zu wollen. Als Reynaud hievon erfuhr, versuchte er mit allen Mitteln eine tele phonische Verbindung mit König Leopold herzustellen, aber bieser antwortete ihm nicht. Hierauf unternahm Weygand einen letzten Versuch, den König von sei nein Vorhaben abzubringen, jedoch ver gebens. Die Waffenstreckung Belgiens war be reits beschlossene Tatsache

. Um 23 Uhr gingen die vom König bestimmten Offi ziere mit einer weißen Fahne bis an die deutschen Linien vor und verlangten das deutsche Kommando im Namen ihres Heerführers und Königs zu sprechen. Sic boten die Wassenstreckung des belgischen Heeres an und ersuchten um Waffenstill stand. Kurz darauf kehrten sie mit den vom deutschen Kommando gestellten Be dingungen zu den belgischen Linien zu rück. Die ganze Nacht über beriet König Leopold mit seinen Mitarbeitern die Lage und im ersten Morgengrauen

des Reichs. Am 1. September lausenden Jahres tritt die deutsche Gesetzgebung in Kraft, in der Zwischenzeit hat noch das lokale Recht Geltung, insofern? es nicht mit den Erfordernissen der Anexion in Widerspruch steht. Außenminister Spaak über die Kapitulation. Paris, 29. — Zur belgischen Kapi tulation erklärte der belgische Außenmi nister Spaak: König Leopold wollte die Einstellung des belgischen Widerstandes bereits am Samstag anöesehlcn und be rief um 17 Uhr seine Minister im Schloß Winondal zusammen

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Seite 1 von 6
Datum: 20.02.1934
Umfang: 6
den orki«»»« V»>jWk>ss«»>kii»n k/k,oi»ik >>o^ >?.->>> Schlosses, um sich ln die ^lauerregister euizutra- wird das Zeremoniell beobachtet werden, mit dem sein Vorgänger König Leopold zu Grabe getra gen ward. Die Leiche des Königs wird vom Schlosse Laaken, wo sie gegenwärtig im Schlaf- gemach aufgebahrt ist, zum königlichen Schlosse in Brüssel überführt. Ehemalige Frontkämpfer werden von der'außerhalb der Hauptstadt gelege nen Residenz der königlichen Familie bis in die Stadt hinein Spalier bilden

. Vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten wird der Leichenzug eine Minute anhalten. Am Donnerstag wird die Leiche des Königs sodann auf einer Geschützlafette zum Dom geführt werden, wo ein feierliches To- tencnnt stattfindet, um sodann in die Grust nach Laaken zur endgiltigen Ruhestätte überführt zu werden. Die Krönung des neuen Königs, Leopold wird mn darauffolgenden Freitag vorgenommen wer den. ' Um Mittag wurde gestern der Tod des Monar chen dem Lande durch 101 Kanonenschüsse verkün det. Die Theater

der diplomatischen Vertretungen und anderer Persönlichkeiten ent gegen. In der Kammer und im Senat verlqs der Ministerpräsident De Brmimievillc die offizielle Nachricht vom Tode des Königs, die von 'allen Mitgliedern stehend und mir sichtlicher Rührung angehört wurde. . König Merl , von Belgie>» B r ü s s e l, 19. Februar.. König Albert Leopold Clemens Maria Meinràd wurde ìn Brüssel am 8,'April 1875 als Sohn des Grafen , von Flandern; Herzogs von Sachsen- Coburg-Gotha und der Prinzessin Maria von Hohenzollern

-Sigmarinqen . geboren. , Er folgte seinem Onkel Leopold II. auf dem Throne nach und leistete am 23. Dezember 1909 den Eid auf die Verfassung. 1892 war Prinz Albert ins belgische Heer eingetreten, in dem er alle Grade bis zum Generalleutnant durchdiente. In seiner Jugend machte König Albert zahlreiche Reisen: im Jahre 1898 stattete er den Vereinigten Staaten. von Amerika einen Besuch, ab. Am 2. Oktober 1900 fand in München seine. Berehelichüng mit Prin zessin Elisabeth von Bayern statt. Im Jahre >19l

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Seite 1 von 6
Datum: 02.06.1940
Umfang: 6
zu vertuschen. In Londoner Flottenkreisen wird hiezu erklärt, die deutsche Meldung sei nicht einmal einer Zurückweisung wert. Hunàerttausenàe von Augenzeugen Sie Mittle» HM» das belgische Heer i« Stich gelssse» Brüssel, 1. — König Leopold Iii. von Belgien ist gestern in das Königs schloß Laeken bei Brüssel zurückgekehrt, wo er auf Befehl des Führers mit den seiner Herrscherwürde zukommenden Eh ren empfangen wurde. Am 28. Mai morgens richtete König Leopold nach Beratung mit allen Kom mandanten der kämpfenden

werden wir alle wieder an die Arbeit gehen mit dem festen Willen, das Vaterland aus seinen Ruinen wieder aus- zubauen. Leopold' Die Offiziere und Soldaten, denen schon seit Tagen die tragische und un haltbare Lage' bekannt war, in die das belgische Heer durch das Ausbleiben wirksamer Unterstützung seitens der Al liierten und durch die Aufgabe des Kamp fes seitens der Hauptmasse des englischen Expeditionskorps geraten war, nahmen den humanen Beschluß des Herrschers mit einstimmiger Genugtuung auf. Da Feuer wurde sofort eingestellt

ge gen den Beschluß des belgischen Königs hatte im ersten Augenblick unter einigen durch Verwandtschast, Interessen oder ausgesprochen demo-sreimaurerische Den- kungsart an Frankreich gebundenen Ele menten Erfolg gehabt. Heute bringen Hunderttausende von heimgekehrten Au genzeugen Licht in die Angelegenheit und stellen den feigen französischen Anschuldi gungen die Wahrheit über das Verhalten des Königs Leopold gegenüber. Die Frühjahrsoffensive in ihrer ersten Phase abgeschlossen Berlin

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Seite 2 von 4
Datum: 14.06.1940
Umfang: 4
, der in den Grenzen der ehrenhaften Verteidi gung der eigenen Rechte bleiben und nicht ein Vorwand, fijr eine vorbedachte An griffspolitit Werdej^.will. Italien nimmt'Mit tiefetn Dankbar keitsgefühl die pielen Beweise der Soli> darität und des Verständnisses eines so großen Teiles der Welt entgegen. Interessante Erklärungen ÄSnig Leopolàs Berlin, 12. — Die Brabanter Zei tung „Dagblad' bringt interessante Er tlärungen, die von König Leopold dem Kardinal Erzbifchof von Malines anläß lich eines kürzlichen Besuches

gemacht worden sind. Man erfährt so, daß am 21. Mai im Hauptquartier des Königs eine Unterredung stattfand, an der General Weygand, Lord Gort und die Generale Blanchard und Billot teilnahmen. Das Flugzeug Weygands war von der deut schen Luftwaffe bei Calais zur Landung ' gezwungen worden là der General hatte seine Reise im Aüto fortsetzen müssen. König Leopold erklärte Weygand, daß der Widerstand unmöglich fortgesetzt werden könnte, wenn die Alliierten nicht eine wirksame Offensive gegen die Flanke

cherung zu geben und so wurde die Kapi tulierung unvermeidlich. Hinsichtlich der gegen König Leopold erhobenen Anschul digungen der Kciistitutionsoerletzung teil te der Herrscher dem Kardinal das Gut achten zweier von ihm diesbezüglich kon sultierten Juristen mit, aus welchem her vorgeht, daß die Kapitulierung, als re::: militärischer Akt, nicht der Gegenzeich nung seiner Minister bedurfte. Arno Hellmis gefallen Der Sportschriftleiter Arno Hellmis, langjähriger Sportmitarbeiter des Berli- nerBB

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Seite 2 von 8
Datum: 30.10.1927
Umfang: 8
auf ihn geheftet hielt. „Nun, Em. Liebden', fragte Leopold, den Prinzen mit le'chtem Kopfnicken begrüßend, „wen bringt Ihr uns denn da?' „Majestät', erwiderte der Prinz Ludwig von Baden, „ich bringe Eurer Majestät nichts weiter als einen jungen Savoyarden, aber ich prophe zeite Eurer Majestät, daß dieser junge Savoyar- de mit der Zeit alle diejenigen erreichen wird, welche die Welt jetzt als große Feldherren be trachtet'. „Ach, gnädigster Herr', rief der junge Mann, >wie könnte ich iemals lo vermessen

und verwun dert zu ihm auf, er schien die Worte nicht ge hört, oder ihren Sinn nicht begriffen zu haben. Aber der Kaiser hatte sie gehört,, nnd besser als der Prinz begriff er ihre Bedeutung., „Lasset es nur gut sein' mit der spanischen Kniebeugung, Herr Markgraf', sagte Leopold .lächelnd. „Der Prinz ist nicht mein Untertan, und er hat das Knie nicht zu beugen vor dem fremden Souverain. Er ist am französischen Hofe erzogen, wie ich glaube, und kennt Lahe? nicht die Sitten und Gebräuche unseres Hofes

seine Grenzen überschritte'. „Ew. Majestät sehen wohl, es steckt das Zeug zu einem Feldherrn in meinem jungen Vetter von Savoyen', rief Ludwig von Baden lachend. „Ihr hasset also Frankreich?' fragte Leopold, die sinnenden Blicke auf den Prinzen Eugen geheftet. „Sire', sagte Eugen ernst, „meine Fam>'^ und ich haben in Frankreich viel Unbill ersah' ren und viel Verfolgung und Undank erlitten. Ich hoffe auf Gelegenheit zur Vergeltung '»o Rache. Ew. Majestät sehen wohl, daß ich kein guter Christ

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Seite 1 von 4
Datum: 31.05.1940
Umfang: 4
werden soll, können wir folgende Tatsachen anführen: 1. Schon seit einer Woche hatte König Leopold das französisch-englische Ober kommando Nord darauf aufmerksam ge macht, daß eine Fortsetzung des Kampfes in Flandern nutzlos sei, wenn die Al liierten nicht durch einen militärischen Eingriff eine Änderung der verzweifelten strategischen Lage herbeiführen könnten. Der König erklärte sich zur Fortsetzung des Kampfes unter der Bedingung be reit, daß die Alliierten einen Militärplan ausarbeiteten, der die von Belgien ge forderten

Leopold von seinem ver fassungsmäßigen Recht Gebrauch, über Krieg und Frieden zu entscheiden, und beschloß im Einvernehmen mit dem bel gischen Hauptquartier und den Komman danten der verschiedenen Armeen die Kapitulation. Verfassungsgemäß muß das königliche Kapitulationsdekret inner halb einer angemessenen Zeit von der Regierung gegengezeichnet werden. Im vorliegenden Falle kann die Regierung nicht gegenzeichnen, weil sie vom Land und von den Schlachtfeldern fern ist und überdies eine revolutionäre

Haltung an genommen hat. Das belgische Heer hat dem Befehl des Königs sofort Folge geleistet. Die Sol daten, die König Leopold verehren, lind mit seiner Entscheidung vollkommen ein verstanden: sie erkennen im König den obersten Befehlshaber des belgischen Hee res, den Landesherrn der Nation und den würdigen Sohn König Alberts, des großen Soldaten und großen Belgiers, an. Das militärische Unglück Belgiens war nicht seine, sondern die Schuld der furchtbaren Fehlgriffe des französischen und englischen

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