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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.06.1938
Umfang: 8
den, und wehe dem. der ihm ins Gehege kam. .Vielleicht Hatte Annas stolzer Sinn das nicht ertragen können, sie hatten sich hastig erzürnt und .maulten lange Zeit miteinander. Das Ende vom Lied war, Heiteres von I. H. Rösler. Wäre Julius ein Kraftwagen gewesen, hätte kein Mensch ikin gekauft. Er ver brauchte zu viel. Wenn andere Men schen mit einem Löffel Suppe, mit einem Beefsteak und einer Schale Pudding satt werden, brauchte Julius eine ganze Schiis sel Suppe, vier Beefsteaks gehäuft mit Gemüsen

und Kartoffeln und einen Berq Pudding wie der sonst zum Mittagessen für ein ganzes Hotel reicht. Denn Pud ding aß Julius für sein Leben gern, Beef steaks aß Julius für sein Leben gern, und ohne Suppe konnte Julius überhaupt nicht leben. Dabei sah Ihm keiner an. wo er es eigentlich hinaß. Er war schlank wie selten einer, nur der Mund zog sich etwas breiter. Cr mußte es auch wohl sein, denn sonst wäre er kaum mit dem Essen im Leben fertig geworden. „Ich bin oerliebt', sagte Julius eines Tages. „Ich gratuliere

', meinte Ferdinand. „Wer ist es?' „Annemarie!' — „Was? Die dünne Latte?' „Wo die Liebe hinfällt!' erwiderte Julius gekränkt. „Es genügt, wenn einer schön in der Familie ist! Außerdem finde ich sie gar nicht dünn und dürr, sie ist schlank und rank.' „Viel Vergnügen!' „Das werde ich auch haben. Ich will sie nämlich heiraten.' Ferdinand machte ein komisches Ge sicht. „Heiraten? — Ach so, damit du ihre Portionen mitessen kannst?' „Unsinn! Aber das Essen macht mir Sorge.' — „Warum Julius?' „Sie wird wenig

essen, und ich muß viel essen', seufzte Julius. „Wie sieht es aber aus, wenn ich viel esse und sie nichts? Nach dazu, wo ich Freitag bei ihrer Mut ter eingeladen bin und mich verloben möchte!' Ferdinand dachte »ach. „Freitags gibt es dort harte Eier mit Mayonnaise', sagte er dann. „Weißt du das bestimmt?' „Ich kenne die Familie seit Jahren. „Das ist mein Unglück!' stöhnte Julius verzweifelt. „Magst du keine harten Eier?' „Im Gegenteil! Bei Eiern kann ich nicht widerstehen. Das ist meine Leib speise

. Da schlucke ich dreißig hinunter. Sie aber wird an einem Ei herumstochern, und ihr wird schlecht werden, wenn sie Mich essen sieht.' „Nichts einfacher als das', erwiderte Ferdinand vergnügt, „ich lade dich zuvor zu harten Eiern mit Mayonnaise bei mir ein.' Da schlägst' du dir den Wanst or dentlich voll, und dann gehst du zu An nemaries Mutter, wo du nur zwei be scheidene Eier ißt.' „Ferdinand, das ist eine glänzende Jdeel' jubelte Julius. Und sie war es auch. Und Julius kam -A Der Freitag kam. Ferdinand

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.03.1934
Umfang: 6
es ja. Da haben wir es wieder — dieses Wort »— hossenllich — das uns Landwirten, mir als dem verantwortlichen Redakteur des Ganzen Ihnen — meinem treuen Mitarbeiter schlaslose Nachte bereitete, uns in Zweifel stürzt und in Angst schttttclc Vvr den Naturgewalten, die alle harte Arbeit wieder zunichte mache» können. Ter Finanzrar nahm, in einer Atempause, einen genießenden Zug aus seiner Zigarre. „Bist Tu aber heute dramatisch, Julius!' „Laß nur gut sein — liebe Margit. Ich habe es mir )um Erundsape gemacht, die düsteren Seilen

, ohne zu sürchicn —' Muß „No Julius — kann man nichts anders, man natürlich liebem Gott überlassen.' „Gewisz, liebes Kind — aber nicht ganz. Der hochentwickelte Mensch ist dazu berusen, sein Schick sal und Gott zu uutersti'chen.' „Und wie willst Du das machen, Julius?' „Sehr einsach. Ich müßte zu diesem Zweck na türlich vereisen.' „Hab ich — Freude! Jetzt hast Du Tante ein geladen — da bleib nur auch, sei so sreundlich.' „Aber es handelt sich doch nur um zwei bis drei Tage, höchstens — nach Wien. Ich möchte

mir dort alles Nötige beschassen, um mir eine meteorologische Station einzurichten. Damit wäre der ganzen Un wissenheit über die Wetterlage der Zukunft abgehol fen. Es würde bei mir eine Art — Allwissenheit eintreten —' „No danke.' „die von uugeheurem Wert sür unsere Land wirtschaft sein wird. Von weit und breit kämen sogar die Bauern gewallsahrtet —' „Lieber Julius — haben wir nicht Geld genug sür solchen Wallsahrtsort. Fang Dir einen — Laub- srosch — ist billiger und ganz dasselbe.' „Nein — einen Laubsrosch

— es ist nur eben —. Der Druck aus seinen Fuß verstärkte sich. Sie wollen sagen — zu staunen, in welcher Ver bindung mir diese rettenden Gedanken kommen.' „Ja —' nickte Hans, das auch — und wars einen hilfesuchenden Blick zu Frau Margit hinü ber. „Weiß ich schon. lieber Ingenieur —' sagte sie rasch, sind Sie natürlich aus Seite meines Mannes, -eh ich ja bollkommen ein. Aber — ganze Sta tion gleich — das ist mir zu viel, lieber Julius. Fahr in Gottes Namen nach Wien — kaus Dir Barometer oder Wetterhäusel — muß

man doch Rücksicht nehmen aus Kostenpunkt. Zum Schluß uoch Fernrohr — und ganze Sternwarte — geht natürlich zu weit. Mußt Du einsehen, Julius. „Nein, nein — von einer Sternwarte kann nicht die Rede sein. Ich bleibe vorläusig schon mit allen Fasern an das Problem „Heimaterde' geschmie det.' „Vorläusig — ist gut. Vitt ich Dich nur eines, Julius — sahr, wenn's sein muß — lieber morgen. Denn — wenn nächste Woche Tante Karla kommt — reis' ich mit Mädi auch glatt weg — wenn Du uns allein läßt.' „Aber schau

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Seite 5 von 6
Datum: 12.04.1935
Umfang: 6
der Er lösung nnd an das Jubiläum erinnert werden, daß sie aufgefordert werden, dem Herrn dafür durch zahlreiche und andächtige Beteiligung am Te Deum zu danken, wel ches am Abend dieses Tages gehalten werden soll. Primlzen zu Osler,, 1SZS P. Joses Würger. Deutschordenspriester am Ostermon tag zu Longo,noso: Beginn 8.15 Uhr. Primizprediger: Staidtpfarrer Alfons Kröß von Pradl bei Innsbruck — Clementi Guido am Ostersonntaa in der Bozner Pfarr kirche: Beginn halb 8 Uhr. Primizprediger: Julius Posch Sekretär

verschwunden waren. Er erinnerte sich, bor kurzem in der Nähe des Hotels einen Bettler l^erumstreichen gesehen zu haben und erstattete sosort 'die Anzeige bei den Karabinieri. Trotz genauer Beschreibung des der- ! 12. April: Der heil. Julius. Papst Julius, ein Römer, wurde im Jahre ?37 zum Papste erwählt und hatte alsbald Gelegenheit, seine hohe Ein- lcht zum Wohle der Kirche zu verwerten als die ariani- chen Bischöfe, nach ihrem Parteioderhaiipte. dem Bi- chof Eusebius non Nikon,edien Eusebiansr ^enonni

, den Patriarchen von Alexandrien. Athanasius, beim Papst: verleumdeten. Julius berief im Jahre 3-I-? ein Konzil >>l Roma ein. welches die Klogen gegen Athanasius unter suchte und den heiligen Patriarchen vollständig freisprach. Julius bestätigte Atlianasnis im Besitze der Pntriarchcn- wiirde von Alexandrien und zugleich sandte er durch ei nen päpstlichen Beamten an die Eusebianer ein Schrei ben, das eines der kostbarsten Schriftstücke des christli chen Altertums darstellt. Als sich neuerdings die Irre rer

gegen ArlMiasius richteten, berief Papst Julius neu erdings ein Konzil nach àrrdica M7), auf welchem 'Atha nasius glänzend gerechtfertigt wurde. Im Jahre 3-19 konnte Patriarch Athanasius noch Alexandrien zurück- kehren nnd der Papst gab ihm oin ehrenvolles Schreiben mit. Bon Papst Julius schreibt F. L. von Stolbera: „Er hat das Schlfflein der Kirche gesteuert in stürmischer Zeit mit erleuchteter Weisheit und kräftiger Festigkeit, mit apostolischem Eifer und sanftem evangelischem Sinn.' » Wetterbericht

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Seite 3 von 6
Datum: 16.10.1935
Umfang: 6
Mkawch, SM 75. LKoSe? KZS-M Seit« S Mieuer Arles Li» Wiener über erzälht. — Der Mann der den sgiser bediente. — Lehar nnd Mahler. — Der «eaenschirm de» Thronfolgers. — Erzherzog Karl ^ wünscht ein Soda mik yimbeer. Wien, Anfang Ottober. Als mir unlängst der Ober Julius vom Kaffee HNperial, der auf eine 50jährige Dienstzeit in diesem Hause zurückblicken kann, das Buch seiner Erinnerungen vorlegte und darin zu blättern be gann, da glich er einem Zauberer, der uns in eine ganz andere Welt führte

und die Schatten längst vergangener Zeiten und Personen heraufbeschwor. Fs hat zwar wenig Sinn, sich mit alten Erinne rungen abzuquälen', meinte Julius „denn wer heute nicht unter die schnellaufenden Räder der Gegenwart kommen will, muh auch heute noch seinen Mann stellen. Aber schön war es damals ^ch und die Menschen trugen viel freundlichere Gesichter zur Schau als heute. Schauen Sie ein mal dieses Bild anl' Das leicht vergilbte Photo zeigte den ehemaligen l. u. k. Kapellmeister Franz Lehar. „Meinem lieben

Ober Julius zur Erinnerung an schöne ver gangene Zeiten' kann man auf der Rückseite des Mdes lesen. „Herr Lehar war einer meiner lieb sten Stammkunden. Er kam täglich auf einen Schwarzen als er bei den Sechsundzwanziger diente. Er war ein« fesche Erscheinung in der ichmucken Uniform. Auch heute noch kommt er hie und da in unser Lokal. Er ist nicht der ein zige Komponist, den ich im Laufe der vielen Jahr zehnte hier bediente. Gustav Mahler war täglich hier, manchmal sogar zwei und drei Mal

. Er war ein überaus nervöser Herr. Kaum daß er bei der liir herinnen war, rief er schon „Julius meinen Schwarzen!' und dann gings los. Wenn Herr Mahler in Gedanken mit seiner Musik beschäftigt war, da begann er auf der Tischplatte zu trommeln und mit dem Fuße schlug er den Takt dazu. Die Zeitungen pflegte er mit einem Blick abzutun. Ich konnte nicht genug Blätter für ihn auftreiben. Nicht viel weniger nervös war der Komponist Nedbal. Er kam täglich mit seiner Frau und ich war wirklich traurig als ich hörte

, dessen Einspritzung deutlich erkennbare Tropen-HWiene unä weihe Kolonisation den Regenschirm und den Zigaretrenfpitz, die er vor seiner Abreise hier vergessen hatte. Er winkte lachend ab: „Behalt nur beides Julius', war seine Antwort. Der weißhaarige Ober beugt sich über eine Lade und holt einen seidenen Regenschirm mit einem. geschlitzten Kopf und einen goldenen Reifen am Griff Hervor'' ''' ' „Sehen Sie der Schirm ist noch fast ganz neu, genau so wie damals, als ihn die kaiserliche Hoheit trug. Ein Saffianetui

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Seite 5 von 6
Datum: 12.04.1936
Umfang: 6
,, wurde mit einer Kopfverletzung und Anzeichen einer Gehirnerschütterung ins städtische Spital ge bracht. Er hatte das Mißgeschick, an den Hängen des Virgolo von einem fallenden Stein am Kopf getroffen zu werden. Nichlbefolgung des Ausweisbefehls. Die Agenten der Kgl. Quästur haben eine gewisse Anna Pedrotti nach Ferdinando, 29 Jahre alt, aus Rovere della Luna, in Haft genommen, weil sie dem Ausweisbefehl nicht Folge geleistet hat. 12. April: Der heil. Julius. Papst (ZS2) Julius, ein Römer, wurde

Im Jahre 33? zum Papst erwählt und hatte alsbald Gelegenheit, seine hohe Einsicht zum Wohle der Kirche zu verwerten, als die arianischen Bischöfe, nach ihrem Parteioberhaupte, dem Bischof Eusebius von Nikodemien Eusebianer ge nannt, den Patriarchen von Alexandrien, Athanasius, beim Papste verleumdeten. Julius berief im Jahre 343 ein Konzil zu Roma ein, welches die Klagen gegen Athanasius untersuchte und de» heiligen Patriarchen vollständig freisprach. Julius bestätigte Athanasius im Besitze

der Patriarchenwürde vo» Alexandrien und zugleich sandte er durch einen päpstlichen Beamten an die Euseoianer ein Schreiben, daß eines der kostbarsten Schriftstücke des christlichen Altertums darstellt. Als sich, neuerdings die Jrrlehrer gegen Athanasius rich teten, berief Papst Julius wiederum ein Konzil nach Sardica (347), auf welchem Athanasius glänzend ge rechtfertigt wurde. Im Jahre 349 konnte Patriarch Athanasius nach Alexandrien zurückkehren und der Papst gab ihm ein ehrenvolles Schreiben mit.' Don Papst

Julius schreibt F. L. von Stolberg: „Er hat das Schifslein der Kirche gesteuert in stürmischer Zeit mit erleuchteter Weisheit und kräftiger Festigkeit, mit apostolischem Eifer und sanftem evangelischen Sinn.' Zahnarzt Dr. Ludwig Bolzano, Lauben 22 Degle ordiniert wieder Solzaao, jj. AprU Geburten U Toàesfàlle 8 Eheschließungen 4 Geburten: Pollam Linodi des Giovami Bat tista, Landwirt; Svaldi Giuseppe des Benia mino, Eisenbahner in Egna; Pircher Teresa des Museppe, Landwirt: Rotter Lidia des Gugliel

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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1941
Umfang: 4
. Durch den Brand wurde auch das erste Stockwerk und das Parterre des Wohn hauses beschädigt. Der Schaden beläuft sich auf 50.000 L Atvchltches Evangelische Chrisluskirche in Gries Oster-Sonntag, den IS. April um 9 Uhr Gottesdienst! 12. April: Der heilige Zulius, Papst Julius, eln Römer, im Iah« 337 zum apste gewählt, verwendete seine Hohe Einsicht zum Wohle der Kirche. Arianische Papste Einsicht zum WoHle Bischöfe hatten Athanasius, den heiligen Patriarchen von Alexandrien, bei Julius verleumdet. Als Papst

Julius ein Konzil berief, wollten sie nicht erscheinen und entschuldigten sich unter nichtssagenden Vorwänden. Da» Konzil, welches 343 zu Roma stattfand, sprach Athanasius von den Anschuldigungen frei. Julius bestä tigte ihn als Patriarch von Alexandrien. Zugleich schickte er an die Eussebianer einen herrlichen Brief, welcher eines der kostbarsten Schriftstücke des christlichen Altertums ist und ein Zeugnis, daß schon damals alle wichtigen Angelegen heiten dem römischen Stuhle zur Ent scheidung

vorgelegt wurden. Papst Julius berief ein weiteres Konzil nach Sardica (347), wo Athanasius sich glänzend recht fertigte. „Julius hat das Schifflein der Kirche gesteuert in stürmischer Zeit mit erleuchteter Weisheit und kräftiger Fe- tigkeit, mit apostolischem Elfen und fanf- em eoaààèlffchem Sinne.' Chronik aus Bressanone Ostern. Die hauptsächlichen Gottesdienste sind wie folgt angesetzt: Oftersonntag: Im Dome Pontifikalamt des Fürstbischofs mit päpstlichem Segen, Beginn um 9 Uhr. Vorher Prozession

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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1934
Umfang: 6
(3 Personen) auf 1. August gebucht. Zuschriften mit Preisangabe unter ..4336' an Un. Pubbl. Merano. M 4336-6 Familie sucht 4 S Zimmerwohnung, sonnig, Bal kon, (Garten). Offerte «Billig 4384' an Unione PubU, Merano. M 4384-6 «MW Humoristischer Roman von Gabriele von Sagen Hofen. Der Finanzrai a, D. Julius Äamp stand schlank, kultivier!, einen Flch etwas locker, aus seinen Srock gesttissl, bei der Abendmellung in seinem Kuhstall. „Liebe Resi, merken Sie sich genau, wieviel Liter jede Kuh gibt

... ich möchte Dich bitten... sagte er wichtig, hast Du Zeit?' „No. Julius, kannst Du mir dann bei Tisch er zählen. Werden wir gleich essen', sagte Margit in ihrem Dialekt, dem man ihre ungarische Ab stammung nur zu deutlich anmerkte. Sie war die beliebte, aber temperamentvolle Frau des Finanz rates, mit der er jetzt schon mehr als zwanzig Jahre verheiratet war. „Neui. ich möchte dich schon bitten, mir lieber in mc.n Arbeitszimmer hinaus zu solgen.' „No, was ist jeht wieder? Unangenehmes mit.. Landwirtschaft

. Sag lieber gleich... haben wir Ausregung?' Frau Margit ließ ihr üppige Gestalt im Herren zimmer seufzend in einen Sessel sallen. Sie war noch immer eine ganz hübsche Frau. „Also, was war?' Der Finanzrat machte eine ablenkende Handbe wegung und räusperte sich. „Ich übertrage nicht gerne die Widerwärtigkeiten des männlichen Le bens aus das schwache Geschlecht.' „No... Julius... Du machst mir Freude. Ist mir ganz neu.' „Ich wollte Dich vielmehr Anteil nehmen lassen an einer reislichen Erwägung

gesällt Dir besser?' ^ „Was soll das heißen, Julius? Kuh ist natürlich hübscher als Schwein.' ' „Ja .. . das glaubt man so, als Laie. Ich werde Dir später noch einsges aus meiner praktischen Ersahrung über die Charaktereigenschaften, eines solchen Rindes-mitteilen. Aber... ich denke/ wir werden uns dazu.entschließen, die Milchwirtschaft auszugeben, und uns ganz aus! Schweinezucht ein stellen.' - , - > „Bist du verrückt, Julius? Was sälli Dir «n? Haben genug gekostet die Ks'che

ich mit meinem Scharfsinn einfach in die Tasche. Außerdem .. wird alles hier....' — er klopfte aus seine chreibtischplatte — „wie Du weißt notiert... und auch mein Büro... dieses Zimmer ist von mir o günstig gewählt,' daß ich durch's Fenster immer den Blick aus den Gutshoj habe, während ich schreibe.' „Verzeih schon, Julius. .. waS siehst Du von hier? Doch bloß das Dach/? - ^ „Immerhin... ich.überwache-das Ganze. Ei» Verwalter? Nein. Ausgeschlossen. Das Wort allein mißsällt mir schon, in -sàer ,Anmaßung

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Seite 6 von 6
Datum: 28.03.1934
Umfang: 6
. M 1465-6 2—z Zimmer mit Küche Unione Pubbl. Merano. leer gesucht. Adresse M 1468-6 Alleinstehende deutsche Dame sucht kleine, sonnige Wohnung, Balkon. Zuschriften unter „4403' an Unione Pubbl. Merano. M 4493-6 Zimmer für Ostersaison bitte sofort anmelden. Große Nachfrage. Wohnungsnachweis Sand platz. M 1471-6 50 Aeàe „Mädi! Hast Du nicht vielleicht die Mama ge-I „No, Julius — schau nicht lang — zieh ein sehen?' wenig an. Kommt man gar nicht hinein, in sau- Humoristischer Roman von Gabriele von Sagen

ist sie in ihrem Schlafzimmer.' „Also hier hältst Du dich aus —' sagte der Fi nanzrat vorwurssvoll, als er eintrat. „No — was heißt das? Freilich hier. Ist doch mein Zimmer. Haben Mädi und ich ganzen Nach mittag Nibisel abgenommen. Müssen wir machen twas Toilette.' Frau Margit kämpfte mit erhobenen Armen, in ein silbergraues Kleid. dumme Schnitt von heute. Aber — Julius — geh weg! Bist Du schon zu nichts zu gebrauchen. „Das lst eben etwas zu — eng, liebes Kind, sür Dich.' Aber da kam er schlecht an. „Was heißt — zu eng

ist nicht die Rede. Sie reist nur durch. „Aber — kenn ich schon. Glaubst Du, sie gibt sich zusrieden mit Winken?' „Wirst einsehen, daß ich — meine Schwester — nicht gerne ganz vor den Kops stoßen möchte.' „No Julius! — machst Du noch, wie wenn ich war die — Natalie. Kennst Du sie doch selber. Ist sie ekelhaste Person — falsche. Also — was ist? Was will sie eigentlich.'? Der Finanzrat ließ sich am Fenster in einem Stuhl sallen, streckte die Füße aus und zog etwas die Bugelsalten an „Mein lieber und treurer Bruder

Julius! Du weißt, daß ich infolge der hohen Stellung meines einzigartigen, leider viel zu früh verblichenen Man nes — Gott Hab ihn selig —' „No wirklich — Gott Hab ihn selig — Arme' von ungezählten gesellschaftlichen Verpflichtungen, Aktionen uud so weiter in Anspruch genommen bin, dies besonders im Winter. Ich aber wäre ich gesonnen, der glühend heißen Stad Aalet zu sagen, um Euch in Eurem ländlich neuen Wohnsitz zu be- suchen» „No — da hast Du ja!' > „Ich habe Deine Einwilligung,, liebster Bruder

, zu meiner Cousine nach München — also herzlich gerne aus einen Abstecher von vierzehn Tagen —' „Kenn ich schön — Abstecher — verspricht sie immer und bleibt dann halbes Jahr.' Frau Margit legte zornig ihren Kamm aus den Toilettisch nieder. Der Finanzrat las weiter. Die kleine Dissonanz mit Deiner, lieben Frau, meiner verehrten Schwä gerin, sei in echt christlichem Sinne begraben und vergessen — Schwamm darüber! „Vitt Dich — lieber Julius — verschon mich jeht. Schon mit Lesen — Hab ich genug.' „Nun gut

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Seite 3 von 6
Datum: 24.09.1937
Umfang: 6
behaupten, die zehn Mark für seien eine Urlaubsausgabe, die die I'e an den Rand des Abgrundes lnwnn tat das zappelnde Fischlein ws und legte es in sein Taschentuch, er seinen moosgrünen Hut mit See» >e beides, Barschlein und Tafchentuch. und balancierte das Ganze auf 'land durch den Garten ins Gasthaus Morgen. Karoline schlief noch. IMiefen noch. Der Wirt von der schlief auch noch. Niemand ahnte. Met hatte. ° das in den Eisschrank', sagte Herr Hausdiener Julius, der gerade Skischuh bearbeitete

. Cr über- -ettmyAden Hut. „Wo kann man halt un, àg!, größeren Posten han» »».Hausdiener Julius mit einem ab- n ^ ^ dm Hut, „wenden Sie sich ^ert' Sedelmayer. Er hat eben bei hcitte nicht nur abgeliefert. ÄA b'r trank überall und zu je- stellte sich der glück- Ivo' einsamen Fischhändler an ' '^>ch höre, Sie übernehmen gan- ^ Herr Sedelmayer. „Nur ganze Fänge. Sind Sie aus Kottbus? Wir hatten vori ges Jahr einen Herrn hier, der sah Ihnen ähnlich. Er hatte in Kottbus eine Zwiebelfarm.' „Gestatten: Baumannl

und setzte sich. Herr Sedelmayer schien ihm trotz einiger Merk- wüdigkeiten der richtige Mann zu sein. „Seespinne sollten Sie probieren', sagte der Dicke. „Das ist ein Weinchen. Felchen sind Roß fleisch dagegen.' Das verstand Herr Baumann nicht. „Ich bin Fischeì aus Passion', sagte er. „Gut', sagte Herr Sedelmayer und nahm dem Hausdiener Julius ein neues Glas ab. Dazu be gann er Sonnenblumenkörner zu knabbern. Der fischereibeflissene Herr gab die Sache nicht auf. Er bestellte aus taktischen Gründen

Mk eingestrichen. Der Wellenwirt hatte Herrn Bau» manns Anteil bereits auf die Rechnung gesetzt. „Ich reise ab', wütete Baumann. „Packen Sie meinen Barsch ein, Julius! Er liegt noch auf Eis?' „Leider nein', sagte der Hausdiener Julius. „Der Hund hat ihn versehentlich gefressen.' „Ich werde den See-Anzeiger' verklagen', schrie Herr Baumann. Zuerst aber rief er den „See-Alyeiger' an. Der Herr am Apparat war informiert. Er war gedul dig. Er hörte die bewegliche Klage mit Sanftmut an. Und schließlich gab

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Seite 4 von 6
Datum: 19.02.1930
Umfang: 6
. Adelaide Farina, Kommandeuss der neu en Zcitturie einen eingehenden Vortrag über die Zwecke und Ziele, sowie über die Verpflich tungen der nunmehr auch hier erstanden fasci- stischen Organisation der jungen Mädchen. Die prächtig verlaufene Versammlung schloß mit be geisterten Alala auf das Vaterland, den König und den Duce. Julius Lasar im Volksvortrag des Dopolavoro Wie bereits berichtet, gab uns im zweiten Zy klus des Dopolavoro für unterrichtende Volks- vortrnge, welche im stattlichen Saale des Cir

colo di Cultura stattfinden, unser Kamerad Pro fessor des kgl. Gymnasium-Lyzeums Maria Pen ai' einen formvollendeten Vortrag über das Le ben und Wirken Julius Casars. Die Vorträge werden auch durch das Präsidium der Vereini gung Tante Alighieri unterstützt. Professor Maria Pensa gab erst ein Bild des unendlich großen Mannes in allgemeinen Li nie», seine wunderbare, ja fast übermenschliche Begabung als Staatsmann und Heerführer Er schilderte das soziale und politische Leben des damaligen Roma

in anschaulichster Weise, auf die Triumphe übergehend, die Julius Cäsar beim Volke feierte, das seine siegreichen Legio nen von Erfolg zu Erfolg vom Rhein nach dem Euphrat, nach dem Nil, nach Lybien und zun» Cbro marschieren sah. Aber auch Neid und Miß gunst erweckte die phänomenale Tätigkeit die ses eminenten Mannes, wie sie keinem der wirk lich Großen erspart bleiben. Verschwörung auf Verschwörung hatte er zu bekämpfen und an hrer Spitze stand schließlich jener Junius Lu cius Brutus, den Cäsar mit Wohltaten

über baust hatte und der angespornt durch Fanatiker und Halbnarren endlich zu seinem Mörder wer ben sollte. Es folgte dann eine Schilderung des traurigen Tages in jenen Jden des März, wo Noma den Größten verlor, den es je hervor gebracht. Brutus jedoch sollte sich seiner Tat nicht erfreuen. Die Wut des Volkes» dessen Ab gott Julius Cäsar gewesen, verfolgt ihn, unstät und flüchtig ist fortan fein verdientes Schicksal. Der Schatten des Gemordeten folgt ihm nach Athen, wo er neue Verschwörungen anzettelt

, t ach Lydien, aber „bei Philippi sehen wir uns wieder!' Von dem gewaltigen, damals noch mit Antonius vereinten Oetavianus wird er dort vernichtend geschlagen, sein Heer gehl zum Teil zun, siegreichen Gegner über und er teilt das Beschick aller herostratischen Naturen. Sein Selbstmord rächt die Manen des von ihm Ge mordeten, er ist die Gloriole Cäsars, des un sterblichen Gajus Julius Cäsar l Der Vortrag war außerordentlich gut besucht und Professor Maria Pensa versteht es. außer dem wissenschaftlich

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Seite 4 von 8
Datum: 21.09.1932
Umfang: 8
von Zelten. Wag gons voller anscheinend durchzinandergewiihlter Taue und Stricke, den kolossalen Wagenpark u. der Troß an Menschen, der reisende Zoo. um sich vorstellen zu können, was an Kameradschaft u. Energie geleistet worden ist. Dazu noch, das; Ju lius Gleich binnen 12 Jahren aus dem Nichts heraus dies alles geschaffen hat und er trotz dem schon heute der unbestrittene König der Zirkusse ist ìind er diesen Titel auch unstreitbar für sich behaupten kann. , Also Julius Gleich kommt in Kürz- nach Ita

der Elektrifizierung gebaut wird, damit eine größere Geschwindig- der beiden genannten Strecken dem Verkehrs- ministerium zur Genehmigung vorgelegt wor- Riese»jir?«g S eich lsmmt Riesenzirkus Gleich und sein Besitzer Com mendatore Julius Gleich kommen wieder nach Italien und schöner und größer denn je ist der heutige Riesenzirkus Gleich, die Stadt auf den Rädern. Das Glcich'schc- Unternehmen ist so gewaltig, t-aß die betreffende Stadt, in die Julius Gleich, der Zirkuskönig, seine Sonderzüge an Zirkus material

dirigiert, einem Völkerkongreß gleicht. Gleich, der Schöpfer der neuen Aera der Zir- kuskunst. bringt die neuesten Errungenschaften der Technik vereinigt mit den Glanz- und Spit zenleistungen der Artistik. Wer das Unterneh men des Zirkuskönigs einmal näher kennen ler nen kann, wird als ausfallendstes Merkmal fest stellen. daß man bei Julius Gleich in den letz ten Jahren noch zugebaut hat. statt der allge meinen Notlage des internationalen Wirt schaftsmarktes Rechnung tragend, abzubauen. Wer

einmal Gelegenheit hat. in der Zirkus- atmosphäre sich einzuleben, wird empfinden, daß schon im ganzen Zirkus das frische wage mutige Draufgängertum, das ia last allen „Fahrenden' zu eigen ist. vorhanden sein muß. Julius Gleich schuf sich ein Zelt, das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt und seine Devise ist: Leben und leben lassen, kleiner Verdienst und ein desto größerer Umsatz. Seine Eintrittspreise sind volkstümlich und für jeden erschwinglich. Der Kampf gegen die Krise war seine orga- scit-K.Vl

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Seite 3 von 4
Datum: 12.04.1934
Umfang: 4
; 7. die Hauptsünden, und 8 die Tugenden Lulus! !Z. April: Der heilige Zulius, Papst. Julius, ein Römer, imirde 357 zum Papste wählt und zeichnete sich alz solcher durch die Be kämpfung der arinaischen Irrlehre aus. 343 berief er «in Konzil zu Roma ein. aus welchem Atha nasius, der heilige Patriarch von Alexandrien, von den gegen ihn erhobene» Anklagen und Verleum dungen freigesprochen wurde. Gleichzeitig schickte Papst Julius durch einen seiner Beamten an die Anklagepartei, die Eusebiancr in Nikomedicn

, einen Brief, der eines der kostbarsten Schriftstücke des christlichen Altertums ist und zugleich ein Zeugnis, daß schon damals alle wichtigen Ange legenheiten dem römischen Studie zur Entscheidung Lillian Harvey in ihrem neuesten Ton- und vorgingt werden mußten. Da das päpstliche Gesangsfilm der Fox-Film Corp. Nwyork „Lulus>Schreiben nicht den gewünschten Erfolg hatte, be acht Tugenden', der neuste Erfolgsfilm des be- rjef Julius ein neues Konzil nach Tardila ein Marktberichte der letzten Woche Getreide

. Allen voran Jean Murat, der bekannte Darsteller, .aus.,„F. >P. .1 antwortet nicht', „Bom ben auf Montecarlo' utld'„Der Sieger', und Ge orge Grossmith, der als Lord Oswill mit einer darstellerischen Höchstleistung aufwarte. Als Einlage der Kurzfilm „Frohsinn und Ver gnügen in London'. Vorstellungen um 3, 7 und 9.15 Uhr. > nach (347), wo Athanasius sich glänzend rechtfertigte; 349 konnte der Patriarch nach Alexandrien zurück kehren. Von Papst Julius schreibt F. L. von Stolberg: „Er hat das Schifflein

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Seite 5 von 6
Datum: 12.04.1938
Umfang: 6
) Julius, ein Römer, wurde Im Jahre 337 zum Papste erwcihit und hatte alsbald. Gele- lenheit, «eine hohe Einsicht zum Wohle der rlrchs zu oerwerten, als die arlanlschen Bi Höfe. nach Ihrem Porteioberhaupte, dem Vi- Ms Eusebius von NIkomedien Tusedlaner genannt, den Patriarchen von Alexandrien, Athanasius, beim Papste verleumdeten. Ju lius berief Im ?ahre 843 ein Konzil zlt Roma ein, welches die Klagen gegen 'Athanasius un tersuchte und, den helligen Patriarchen voll ständig freisprach. Julius

bestätigte Athanasius Im Beslhe der Patriarchenwürde von Aleran« ürlen u. zugleich sandte er durch einen,päpst lichen Beamten an die Lusebianer ein schrei ben. das elni» der kostbarsten SchriiliMkf« des christlichen Altertums darstellt Als sich neuerdings die Irrlehrer gegen Athanasius richteten, berief Papst Julius netterdlngs ein Konzil nach «ardica tZ47>. aus wtlchein Atha nasius glänzend gerechtfertigt wurde. ?m Jahre 343 konnte Patriarch Athanasius nach Alexandrien -iurtickzutehren und'det^Papst

ab Ihm ein ehrenvolles Schreibty'sM. Sion Zapst Julius schreibt F. L. von vtolbera: „Tr hat das Schmlein der Kirche gesteuert In stilrmlscher Zelt mit erleuchteter Weisheit ^nd kräftiger Mtlgtelt. mit ax „ mit und sanftem evangeltschem ^ostolssch ein Elfer Meteorologisches Bulletin tt. April Max. 12 Min. 1 . IS . 7 Bolzano Roma Bologna Genova Torino Milano » ^ ì», 3 7 2 3 Schließung der Pofltàthàesktlle pordoi Von der Post» und TeKgràphendirek» tion wird mitgeteilt, daß my IS. April die Postannahmestelle

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 06.04.1934
Umfang: 6
nach dem, was ihm erzählt wurde. Er ös nete vorerst einmal die Türe zum Zimmer seiner Frau. „Liebe, beste Margit — würdest Du mir vielleicht einen dringenden Gang abnehmen?' Frau Margit war durch das Mißverständnis von vorhin noch etwas erheitert. „Was sür Gang, Ju lius?' srug Sie ahnungslos. „Ja — es handelt sich nämlich — meine Schwe ster möchte mich — oder noch lieber — Dich —' Weiter kam er nicht. „Ah — schlag Dir nur aus dem Kops, Julius Fällt mir nicht im Schläs ein.' „Bedenke — sie ist doch augenblicklich

etwas lei dend —' - - „No — kannst Du auch bedenken.' Der Finanzrat wurde ungeduldig. „Ja — aber — es ist doch schließlich, das Versehen deines Mäd chens — ich wüßte gar nicht! wieso ich dazu kom me. in diese Sache hineingezogen zu werden.' Frau Margit nahm ein frisches Taschentuch aus der Kommode und sagte energisch: „Julius — jetzt geh schon! Hab ich. satt, in Ehe mit Dir immer liastanien aus dem Feuer zu holen. Wenn Du bist ^ so feig -7- zu was bist Du dann eigentlich — Mann?'- . ' - .' Der Finanzrat

alle männlichen Energien, die ihm zu Gebote.standen, was an sei nem zielbewußten, kühnen Schritt auch äußerlich zu erkennen war. „Julius!' sein . Tausname wurde ihm sörmlich entgegengeschleudert, ' als er - eintrat. „Jetzt erst kommst Dui Und mit einem Gesicht — einsàch, wie wenn die Schmach der verslossenen Stund« nicht gewesen wäre/ Ja- — weißt Du denn von nichts?' „Julius —' hauchte sie, „dann setzte Dich —- und höre, was in Deinem Hause Deiner eigenen Schwester getan wurde. Es ist ja kaum zu glau ben

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Seite 4 von 4
Datum: 27.06.1941
Umfang: 4
Seve « yreitag, den 2?. Junk z»«-xlx Aus demLebenderZwerge Zurückgestellte Projekte. — Aber Febeö geht weiiler. — Weshalb die tern froh find. — Darum bleiben Zwer ginnen Neber unverheiratet. Dem König der europäischen Zwerge Julius Gant hat der Krieg einen bösen Strich durch seine großen Projekte ge macht. Tant hatte nämlich als Fabrikat? viel Geld verdient und nun einen Traum der Verwicklichung nähergebracht. Cr baute in der Nähe von Budapest eine Keine Ortschaft auf, die nur für Zwerge

zugänglich war. Das Betreten dieser Ort- Haft sollte sogàr an einen Visum-Zwanx geknüpft werden. Mit anderen Worten: Julius Gant wollte die Zwerge zu einer Art Selbstbesinnung führen. Cr wollte ihnen beweisen, daß die Zwerge sich selbsi oerwalten und erhalten können, — ohne dauernd der »Schaulust der Welt ausgesetz zu sein. Er gründete eine Firma die sei ner Fabrik angegliedert wurde. Alles war in bester Entwicklung. Er setzte durch Zwergen-Kongresse an, von denen einer im September 1939 abgesagt

werden mußte, weil inzwischen der Krieg ausge krochen war. So also gehen die Zwegen- probleme in der früheren Form wenig stens für die Dauer des Krieges weiter, Me findet man sie? In dee Welt dürfte es rund 10.000 bis 20.000 Zwerge geben. DK Statistik ist natürlich in dieser Richtung nicht genau und zuverlässig. Die letzten Uebersichten des Julius Gant sprechen von 14.000 Zmekgètt. Die größte Ansammlung von Zwergen ist übrigens nicht in Eurova, sondern in Amertta zu finden. Hier hat man gleichfalls

eine einheitliche Zwergen- Organisation aus dem Boden gestampft, die von einer Firma Rose überwacht wirk Allerdings ist diese Firma Rose eme Schausteller-Firma, die die Zwerge im ganzen amerikanischen Kontinent herumschickt. Man wird sich fragen wie eine derar tige Konzentration der Zwerge überhaupt möglich ist, wie man fie findet. In der Praxi» ist es nun so, daß den Schaustel lern oder heute Julius Gant in Budapest Briefe aus aller Welt zugehen, die Hin weise auf Zwerge enthalten. Sehr oft aber kommen

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Seite 6 von 6
Datum: 12.08.1938
Umfang: 6
Spenden eingelaufen: Hotelier Ric cardo Ploner, Carbonin, 100 Lire; Hotelier Baumgartner 10 Lire; Hotel Lanz, Valle San Silvestro, 20 Lire: Sennereigenossenschaft 20 Lire; Frau Dr. Stoppini, Villa Günther, spendete der „Weißen Schleife' 100 Lire. Der Fascio dankt allen Gönnern sür die freund lichen Spenden. . àus T»IlQr Julius Cäsar 19ZS oder .Sonderbare Blüten des Unsinns'. Die „British Broadcasting Corporation' hat vor einigen Tagen eine Aufführung von „Julius Cäsar' von Shakespeare per Television

gesendet, die die Besonderheit hatte, daß das Stück keineswegs in römi scher Tracht, sondern in moderner Klei dung gespielt wurde. Die Verschwörer treffen sich am Cafehaustisch, die Sena toren tragen Fascistenhemden, und in den Kriegsszenen wirken Tanks und Flug zeuge mit. Der Mord an Julius Cäsar erfolgt zwar mit dem Dolch, aber die Verschwörer tragen auch Revolver, die sie atrch sofort nachher beim einsetzenden Kampf benutzen, als ob sie Gangster wä ren. Der Versuch lief übrigens unter dem Titel

: „Julius Cäsar oder eine Studie über moderne Diktatoren'. Von Shake speare sind gerade noch die Verse übrig geblieben. « Ein Zwillingspaar mit zwei Vätern. Es ist juristisch, wenn auch nicht medi zinisch möglich, daß zwei Zwillinge ver schiedene Väter haben: der Drogist Kozu- haroo aus Sofia ist der Vater eines Kin des, dessen Zwillingsbruder der Sohn WRiÄ«» ^ ' Luce àiao. Heute letzter Tag einer der in- teressàà MGyMme des exst kürzlich ì(Char- è BaNMWWWWM'' 'it Mona ?eà S,^.S0, A Mid SLV Uhr

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Seite 7 von 8
Datum: 24.10.1931
Umfang: 8
s Samstag, den 34. Ottover 1931 Sette? ,1 >-»? ìli»asri» s»»«:I»ì sèà neue ìVege (Von unserem Bericherstatter) Budapest. Mitte Oktober Man ist geneigt zu sagen, daß sich das Su chen und Tasten des politischen Lebens in Ungarn auf einen Namen bringen läßt: Karolyi. Einen Namen, aber drei seiner Trä ger: Den Ministerpräsidenten Grafen Julius, seinen Bruder Emmerich, Bankherr und Groß grundbesitzer, schließlich ihren Vetter, den Tat, was psychologisch durch den starken Atti- visinus der radikalen

Julius Karolyi sei Vollstrecker des Vethlenschen politischen Testa mentes. Wenn auch nicht demonstrativ der ein Dezennium währende Kurs abgebrochen wurde, Regierung und hohe Bürokratie sich sogar bemühen, das Gesicht einer Art Tradition zu wahren, so kann doch nichts darüber hin- wetäuschen, daß nicht nur die Person des Gra fen Bethlen, sondern auch die durch seinen Na men gekennzeichnete Aera des politischen unga rischen Lebens der Vergangenheit angeboren. Die bevorstehende Parlamentstagung dürfte

schließlich ganz weichen, so kann die Entwicklung nicht bei den Marxisten als „Regierungssozia listen' halt machen. Darin liegt die Gefahr von Ratschlägen, wie sie der Bruder des Mini sterpräsidenten der Oeffentlichkeit erteilt. Es käme dann vielmehr das letzte, was der „knall rote' (sagen die Sozialdemokraten selbst) Graf Michael von Paris aus anstrebt und was er neuerlich unter dem Schlagwort „Der Boden gehört euch!' propagiert: Kommunistische Re volution. Kollektivierung.... Graf Julius Karoly

werden, falls sie Eingang in den Krei«> der jetzigen oder einer kommenden Regierung! finden sollten. Man sieht: Der Mlnisterprast-j dent Graf Julius Karolyi wird seinem Bruder Emmerich nicht folgen dürfen, auch wenn er e» wollte, und es mag schon ein verwegener Ver such sein, wenn sich die weitgehenden politisch«» mH wirtschaftlichen Gedankengänge des Herr« v. Teleszky durchsetzen. Von dem aber, was der bolschewistische Gras Michael an guten Wünscl>en für Ungarn bei sich trägt, sind wir wohl noch weit

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Seite 7 von 8
Datum: 21.04.1934
Umfang: 8
? Wer wirds ihm sagen?' „No werd ich mich sürchten!' „Der Hans — der Hans will es ja dem Fi nanzrat — jetzt so auch mitteilen — wenn er vom Gutshos kommt.' „Wo ist — armer Bub? Soll er besser noch war ten. Nimm ich schon alles in die Hand jetzt. Werd ich selbst regeln, mit Julius. » Der Finanzrat ging in seinem Zimmer auf und ab, richtete sich hin und wieder seinen Zwicker, oder schob seinen Kravattenknoten fester an. „Ich bin geradezu — Pass. Von meinem Willen hängt jetzt alles ab.' „No — kannst

Du dir denken.' Der Finanzrat wandte sich mißtrauisch um nach einer Frau, wie das gemeint ist. Aber ihr Eesichts- ausdruck verriet es nicht „Wo ist der Ingenieur?' srug er gebieterisch, in nerlich besriedigt, daß jetzt so und soviel Menschen aus seine machtvolle Entscheidung angstvoll harr ten. „Wird schon sort sein nach Goggenreith — we gen Anschaffung von Revolver — will er sich er schießen.' „Wasssssss? und das läßt Du zu?' „Na, Julius — was kann ich machen? Sagt er, wenn er verliert liebenswerten

Vorgesetzten — wie Dich, pseist er aus Leben.' „Was ich Dir immer gesagt Hab, Margit — da hast Du es wieder. Meine Menschenkenntnis — bei allem jugendlichen Leichtsinn, doch treuester Cha rakter. Ich werde ihn — begnadigen. Es bleibt alles beim alten.' „No gut. Julius — war ich schon ganz rat los. Ist halt angenehm — wekn man hat solche Stütze an — eigenem Mann.' Der Finanzrat räusperte sich selbstverständlich. „Ja — es gehört schon etwas dazu, diesen gor dischen Knoten jetzt — mit Verhütung eine» Skan

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Seite 7 von 8
Datum: 04.04.1934
Umfang: 8
hilsslos. „Trinkeil Sie doch auch — einen — Schluck. ES ist — so heiß.' Aber es war doch eine Brücke in die Gegenwart und sie trank. Ueber den tönernen Krugrand sah man nur mehr ihre nroszen Augen. Sie lachten — aber in den Most rann doch eine Träne. Er trank an derselben Stelle ihr nach. Dann ging sie still nach Haus, beinahe glücklich, und er — zu den Leuten. » „No Julius — hast Du dich ja sein gemacht. Müssen wir heute warten mit Abendessen — aus Schnellzug. Werden sie dann ja selbst menagieren

nur an der Seite seines geliebten, ihm angetrauten Weibes.' Frau Margit lag schon etwas aus der Zunge — da kam Nosa. „Bitte, die Frau Erzellenz kommen auch nicht zum Nachtmahl, möchten nur weiche vier, und las sen um den Doktor bitten.' „No gut — sagen Sie. komm ich gleich nach ihr schauen. Was meinst Du, Julius — ist sie wirklich krank — oder was?' „Sie wird sich irgendwie beleidigt suhlen. Das — trisst mich keine Schuld, mußt Dil doch sagen, bin ich jetzt sanst. wie Taube. Rosa kam wieder und deckte

bei den Damen ständig zuvor und war scharmant. Otti gewann dadurch an Sicherheit uno erfing sich, wurde unbesangen und langsam ge sprächiger. Trolwem atmete Hans erleichtert auf, als dieser Abend sein Ende nahm. Mädi war sehr still und halte ihn nicht einmal angesehen, den ganzen Abend nicht. Nacheinander erloschen die Lichter im Herren haus. „Na also was sagst Dn, Julius?' srug Frau Margit im Ankleidezimmer. Sieht man ihr gar nicht an. daß sie sein muß kleine Bestie. Schaut sie rei zend aus. ,!5önnt

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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1929
Umfang: 8
. — Julius Heimroth zog sich von, Fenster zurück. Doch „och einmal blickte er hinaus, wo der Him mel in endloser Höhe sich wölkt. „Es ist wunder bar, so in die Unendlichkeit hinauszusehen', flü sterte er verträumt. So ivunderbar. wie; des Schicksals keife Flügel damals seinen guten, ' getreuen, stillen Freund entfuhrt, feine« gnten, .lieben Kameraden. — Nicht nur FreundfSast kettete sie aneinander, die Beiden, deren seelische Neigungen so grundverschiden'waren. doch ehr lich wie Brüder, kaiinten

so wohlgeborgen schien und er so selten mitteilsam war. Nur er, Julius Heinroth, erkannte ihn, diesen» gestattete er zu weilen Einblick in die Tiese seiner Seele, seinem Freunde und nach einem Wesen.. — Nur zu diesen sprach er von seinen Plänen, seinem Ziele, etzählte von der Wunderwelt seiner Emp findungen. —' -, Welchen Weh schlug er nun el,ì, ging et fuh rerlos' in die Irre, versank er im Kamps« mit dent Leben? Heimroth wußte es, hatte seines Freundes Schicksale erfahren und deshalb Zog die Erinne rung

einzigen Bewohner dieses Gemaches se .ueien Monden eine liebe, vertraute Freundin, sie ging mit Julius Heimroth den einsamen, alltapfernen Weg. Und sie erlveckts seines Herzens heiß« Seh nen, so oft sie die Stunde des Erinnerns schlug. Mit weichen, kosenden, bebenden Händen strich er über die lichten, aufbilckenden Köpfchen der Narzissen, die in der Tiefe der Nacht erblüht, in weiten, bunten Schalen standen. Und die Blii« teil' dufteten schwül — wie in schweren Träu men. — Dann zog die Nacht herauf

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