ttttterhattungsblatt Der (I^ìnclerex Erzählung von Franz Roha. Der Jäger Mayerhofer hat sich den starken Uhu vom Kateinerbauer getauft. Er braucht ihn zum Abschießen des klei nen fliegenden Raubzeugs. Der Uhu ist ver Feind der Vögel. In der Dunkelheit :st er mit seinen nachts-chenden Augen ihr 5crr. aber bei Tag, wenn er fast blind und somit wehrlos oahocken muß, hält er sich in der Freiheit wohlweislich ver steckt. Mayerhofer wird den Uhu an die Schnur nehmen, auf einen Ast setzen
mit den Flügeln daran nagelt, in der Meinung, das könne Un glück und Blitzgefahr oerbannen. Der Müller, der schon Feierabend ge macht hat, freut sich über den Besuch, be staunt den krummschnäbligen, blinzeln den Raubvogel mit den schwarzen spit zen Federohren und nimmt den Jäger gleich in die Stube hinauf. „He, Anna', ruft er, „der Max ist da.' Die Schwägerin kommt mit erhitztem Gesicht aus der Küche, bringt Wein, und man drängt den Gast, zum Wendessen zu bleiben, aber soviel Zeit^ bis es fertig
etwas, aber der Mayerhofer ist wortkarg, schweigsa mer denn sonst und hört nur mit halbem Ohr zu. Da unten die Fledermäuse am Tor. der Aberglaube des Schwagers, haben ihm wider Willen ein Erlebnis in den Sinn gebracht, das er vor einigen Tagen Hat te. Ein merkwürdiges Erlebnis, das ihn wohl nicht beunruhigt, das ihm aber doch gar seltsam vorkommt. Schon öfters muß er darüber nachgrübeln. „Max, was hast denn plötzlich', fragte der Müller, „drückt's Hich irgendwo?' Der Jäger schweigt eine Weile, dann beschließt
ein paarmal stark. Und da endlich bei der Tanne, in die letztes Jahr der Blitz gefahren ist, bleibt der Mann stehen. Wie ich näher komme, dreht er sich um — und, Schwa ger, was soll ich dir sagen. . .' Der Jäger macht eine Pause und beugt sich näher zum Müller, der die Pfeife aus dem Mund nimmt und ganz runde Au gen macht. „Was soll ich dir sagen, «chwager — der Mann, das bin ich — ganz ich. Ich bin dagestanden wie ein Narrischer und habe ihn angeschaut — und dann hat's einen Blitz gegeben
. Die dunkle Himmelskuppel ist wie eine Wiese, auf der funkelnde Sterne blühen. Einmal zieht ein Heller Strich darüber hin; eine Sternschuppe, die lautlos hin ter die schwarze Waldkontur sinkt. May erhofer geht rasch, und der Schorsch läuft freudig voraus, bleibt nur hier und da stehen und späht mit grünen Lichtern nach dem Herrn. Sie kommen ig den Hochwald, und der Weg wird steil. Der Jäger kennt ihn gut, kennt fast jede Baumwurzel, nur hier und da schlügt der Nagelschuh kreischend gegen Stein