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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1927
Umfang: 6
, Geheimrat, init Gem., Mün chen; Gräfin Martha und Carola Thun-Hohen stein. Florenz: Marchesa Dianora Antinori, Florenz: Oberstudiendirektor Dr. Krach mit Gemahlin, Ostpreußen; Legationsrat R. B. Ca- tor, Alexandria: Comm. Goffredo Garoffo, Trento; Oberregierungsrat Franz O. Paul mit Gemahlin, Danzig; Geh. Iustizrat Dr. Leopold Wurzmann, Frankfurt a. M.: Selma Baronin Toluzzi mit Kamills, Trieste; Oberrsgierungs- rat Walther Dickorö, Essen; Stadtrat Dr. Al fons Zumpe mit Gem., Dresden: Oberstudien

, bis sie ein anderweitiges Unterkommen gefunden. Lebt wohl, ihr alle!' Sie grüßte stolz und ruhig nach allen Seiten hin und überschritt dann die Schwelle der Tür. Draußen stand die mit acht Pferden be spannte Reiseequipage bereit, »eben dem ge öffneten Schlag der Lakai im einfachen grauen Mantel. „Grüße deine Schwestern, mein Sohn,' sagte àie Gräfin, indem sie, auf den Arm Eugens ge stützt, den Wagen bestieg. „Ich bitte meinen Herrn Oheim, meinen Schwestern die Grüße ihrer Mutter zu brin gen,' erwiderte Eugen

: mitten durch das Gedränge voft Menschen, die auf der Straße sich gesammelt hatten, und zu den hellen Fenstern ihre Verwünschungen em porriefen: im schnellen Flug die Straße hinab, denselben Weg dahin, welchen die Gräfin heute morgens in ihrer Gala-Equipage gemacht, in der freundlichen uyd stolzen Hoffnung, über alle ihre Feinde dennoch den Sieg zu erringen und das Herz des Königs sich wieder zu er obern. Jetzt waren alle ihre stolzen Hoffnungen ver nichtet. Die Prophezeihnng der Voifin

hatte sich nicht erfüllt, der Trank hatte seine Wirkung nicht getan. Oder war das vielleicht seine Wir kung, daß der König die Gräfin hatte warnen lassen vor der Gefahr, daß er die Geliebte fei ner Jugend wenigstens erretten wollte von dem Gefängnis, vor der Hinrichtung? Der Wagen rollte unaufhaltsam weiter durch die Straßen dahin. Der Herzog von Bouillon war in das Palais zurückgekehrt, um die Ge» sellschast von der Abreise der Gräfin zu benach richtigen; die Lakaien und Diener eilten wied.ei

!' , Die beiden Reiter sprengten von bannen. Im rasenden Galopp nach dem Palais des Kriegs ministers von Lduvois hin. Im Vorhof dessel ben erwartete sie Louvois selber und sprach lange und àig mit -ihnen und übergab jedem von ihnen eine Börse mit Geld und einige Briefe. „Jetzt eilen Sie, als ob Ihre Pferde Flügel hätten,' sagte er dann zum Abschied. „Reiten Sie so viel Pferde zu Tode, als Ihnen beliebt, ich bezahle sie. Nur kommen sie überall eine Stunde früher an als die Gräfin, damit Sie Zeit

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 02.07.1927
Umfang: 6
aus, und alle diese wut entbrannten Gesichter, diese blitzenden Augen richteten sich empor zu dem Fenster, an welchem man neben ihrem Sohn jetzt das bleiche, stolze, ' liöhmsch lächelnde Antlitz der Gräfin von Sois sons gewahrte. „Seht da. die Giftmischerin. die Mörderin', heulte und schrie die Menge. „Sie hat ihren Mann ermordet! Sie hat ihre Kinder vergiften wollen! Die verfluchte Giftmischern, die Boisin ist ihre Freuivdin. Die Gräfin Soissons ist die Helfershelferin der Voisin gewesen. Sie muß bestrast

werden, wie die Voisin. In die Bastille, die Gräfin Soissons muß in die Bastille'. „Sie muß verbrannt werden, denn sie ist eine Hexe und Giftmischerin!' „Das sind Louvois Kreaturen', rief Olympia. «Er hat das Gesindel hierher geschickt, er hat die Stichworte ausgeteilt, er' — Draußen tobte und heulte die Menge so laut, daß ihr Geschrei die Worte Olympia? übertönte. Auf einmal mitten durch das Geräusch und Ge- brause hindurch vernahm man eine làute gebie terische Stimme, welche Stille gebot. Sosort ver- sluminte

die Menge ihre Flüche.' ihre Verwünschungen gegen die Gräfin auszu brüllen. „Mein Gott', wimmerte der Haushofmeister, „und immer noch kommt die Scharwache nicht zu unserer Hilfe herbei'. „Wir müssen uns also selber helfen', sagte Eugen heiter. „Eilen Sie. Latour, eilen Sie so schnell Sie können durch den Nebenausgang aus die Straße, schließen Sie die Ketten auf, welche die beiden Torflügel zurückhalten, und lassen Sie dieselben ins Schloß fallen!' „Aber gnädiger Herr, der wütende Pöbel

und mit blitzen den Augen und drohender Miene hinunter- schaute auf die Menge, welche jetzt einen Mo ment verstummt war, vielleicht nur. lim Atem zu schöpfen und dann aufs Neue loszubrechen. „Und jetzt bitte ich meine gnädige Mutter um Erlaubnis, mich entfernen zu dürfen', sagt« Eugen ehrfurchtsvoll. Die Gräfin wanidte sich mit vollkommener Ruhe zu ihm hin. obwohl eben wieder dicht neben ihr ein Stein durch die zsrtàhene Fen sterscheibe flog und das Volk wieder laut zu toben begann. „Wohin willst Du gehen

, mein Sohn?' fragte sie. „Ich will der Dienerschaft meine Befehle er teilen, ihnen ihre Posten anweisen und fie mit Schießgewehren versehen'. , „Woher willst Du aber die Gewehre nehmen, mein Sohn?' „Ich selbst habe mir eine kleine Sanrmlung von allen jetzt im Gebrauch befindlichen Schieß gewehren angelegt. Die Waffen sind alle in gu tem Zustande und geladen, ich habe daher nur nötig, sie an die Leute auszuteilen, damit sie davon Gebrauch machen'. „Wahrhaftig', rief die Gräfin lächelnd, „ich fange

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Seite 2 von 6
Datum: 26.07.1927
Umfang: 6
mendatore Domenico Longo, Bologna; Gene raldirektor Dr. Wilhelm Westerkamp, Pots dam: Baronin (»abina Bocchigliero, Neapel; Ernst Moritz Baron Felsenstein, Leipzig: Hof rat K. Balin, Kopenhagen; Erik Hollinger- Hialmör, Universitätsprofessor, Upsala: Doktor Otto Heinrich, Eisenbahndirektor, Lübeck; Wil liam Reynolds, Admiral, Washington; Gräfin A. Orsini-Rosenberg mit Tochter, Rom; Hofrat Grawowsky mit Gemahlin,. Spandau; Stu dienrat Ruhl mit Gem., Hannover; Oberban- rat Rudolf Kothe mit Gem., Dresden

.' fagte sie gebieterisch, „und an der nächsten Bauernhütte halten Sie an.' Der Wille der Gräfin ward vollführt und in dem elenden Dorfe, welches sie jetzt erreichten, ward Halt gemacht. Der Bauer, vor dessen nie derer Hütte sie anhielten, und der ganz erstaunt war, vor seiner Tür eine so glänzende Equi page zu sehen, erklärte sich für einige Geldstücke gen, bereit, die Herrschasten in seine Hütte ein treten zu lassen, wenn sie sich begnügen lassen wollten, an dem Lager von Stroh, das allein

mit mir nach Flandern hinein, die ganze Nacht durch. Ich gebe Euch dafür fünfzig Louisd'or, wenn Ihr mich fahren wollt.' „Topp, ich nehme an,' rief der Bauer ver gnügt. Für fünfzig^Louisd'or bekommt Ihr den Sonntagsanzug memer Frau, ein Abendessen, und ich fahre Euch die ganze Nacht hindurch, fahre Euch, wenn Ihr wollt, bis nach Chimay, was schon mitten in Flandern liegt.' «Es sei, bis nach Chimay,' rief die Gräfin. „Jetzt, liebe Frau, bringt mir euren Anzug!' Die Frau eilte atemlos vor Erstaunen von bannen

also, daß ich dich mit Gewalt zwinge, meinen Befehlen zu gehor chen? . „Es gibt keine Gewalt, die mich zwingen .könnte, etwas zu tun, das ich für feig und ehr los halte,' rief Eugen ungestüm. „Ich darf dir .nicht gehorchen, Mutter> ich darf dich nicht ver lassen.' Die Gräfin sah ihn einen Moment an mit Blicken, die wie grünliche. Flammen leuchteten. .Plötzlich zuckte ein Lächeln über ihr Angesicht And das, zornige Leuchten ihrer Augen mil derte sich. „Ich will meinen Sohn nicht zwingen, feig und ehrlos zu sein,' sagte

hier herein zu brin gen, denn ich bin hungrig und müde zu glei cher Zeit, und sehne mich, zu essen und zu schla fen. Und jetzt» liebe Frau, helfen Sie mir, Ihren hübschen Anzug anzulegen.' Eine Viertelstunde später ließ die Gräfin ihren Söhn wieder zu sich rufen, und trat ihm, in eine Bäuerin verwandelt, mit lächelndem Gruß entgegen. ^ ' »Ich finde dies Kostüm ganz allerliebst,' sagte sie, „und die Maskerade fängt an, mich zu amüsieren. Wir werden ein köstliches Vild ge ben auf dem Ochsenwagen

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Seite 3 von 6
Datum: 04.02.1936
Umfang: 6
er den Auftrag ausführte. Aber so wie Ambrogio den seltsamen Vorschlag hörte, errötete er und stotterte heraus, daß er es nicht übernehmen könne... weil... es tue ihm unendlich leid, er würde für die Gräfin Beatrice durch's Feuer lau fen, das wisse sie... aber zu jener Frau in Via del Vivajo könne er nicht gehen, weil... Aber er solle ja auch nicht selbst gehen... Wenn auch, er könne nicht. — „Ich verstehe', sagte Beatrice, „Sie sind schon im Auftrage meines Gemahls in der Via del Vi- vajo

gewesen!' So viel Scharfblick machte den Alten starr. »Ja, Frau Gräfin, ich war dort; Frau Gräfin wußten also....?' „Alles!' Nun wohl, dann konnte er es nicht verhehlen, er hatte dieser Frau 500 Lire gebracht und ihr ge sagt, sie solle nicht mehr schreiben, denn es würde vergebens sein: der Herr Graf würde den Brief nicht einmal öffnen. „Und wie war diese Frau?' „Sie hinkte.' „Und übrigens?' „Man sah, daß sie nicht häßlich gewesen.' „Und sonst?' «Sie taugte wohl nicht viel.' „Aha, sie taugte nicht viel!' «Ja, Frau Gräfin

, so wenigstens hatte es Am brogio geschienen.' Weiter begehrte die Gräfin nichts zu wissen. Es war ihr lieb, daß ihr Gatte sich nicht herabgelassen hatte, jener Frau schriftlich zu antworten: lieb, daß er ihr ein Almosen gegeben und ihr hatte sagen lassen, sie möge nicht wieder schreiben; fast war es ihr lieb, daß es Ambrogio geschienen, diese Cesira tauge nicht viel — das war aber auch das einzige Tröstliche — sie weinte heimlich, wie ein Kind, wie ein Törin. Die Zeit verging, und Beatrice

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Seite 6 von 8
Datum: 22.01.1931
Umfang: 8
« ihrem Spiegelbild zu, mit dem Ausdruck: Gut, gut, das ist der Anfang, der Kaiser scheint diesmal nicht den flüchtigen Schmetterling zu fpielen. Nun, Lizzi«, s«i klug und laß ihn nicht so leicht entwischen! Ihre Hoffnung ging in Erfüllung, der Kai ser erwies sich nicht als Schmetterling, er schien eine tiefere Neigung zu der jugendlichen Frein- den, die ihr Französisch mit e nglischen Brok- ken so drollig zu mischen verstand und deren Adelsname, Gräfin Beauregrad. Meiselhaften Herkommens war, gefaßt

, als Erkennungszeichen für den Herrn der Tuilerien sein -fürstliches Geschenk in den Ohreil. In der zweiten Morgenstunde flüsterte man sich zu, daß einer Dame ihre herrlichen Ohrringe gestohlen worden -wären. Es handle sich um die Gräfin Beauregrad. Ein Domino hätte sich ihr genähert und sie aufmerksam gemacht, daß der eine Ring nur noch lose in dem zierlichen Ohr läppchen hänge, «r hätte ihn dann befestigt und bei den, anderen nachgesehen, ob er gilt fitze — das mlißtc !>er Spitzbube gewesen fein. Auch der Kaiser

erfuhr von dem Gerücht. Er wußte sofort, uni wen es sich handelte, und mar bestrebt, nichts über den peinlicl>en Vorfall in die Oesfentlichkeit dringen zu lassen. Noch in der gleichen Nacht wurde der Präfekt der Sicher heitspolizei, namens Claude, aus dem Bett ge jagt. Als die Gräfin den Ball verlassen wollte, fand sie im zarten Gsweb« des Umhanges einen der Ohrringe hängen, d«r Dieb mußte ihn In sei ner Hast verloren haben. Behufs weiterer Nach forschungen erhielt der Präfekt das Kleinod, des sen

Beschreibung in der üblichen Weise an die yuiweliere versandt wurde. Kallin war dies am nächsten Voriuiitag ge schehen, da wurde Herrn Claude in seinem Ar beitszimmer ein Herr gemeldet: „Graf Beaure gard', der den Herrn Prnfekten unbedingt spre chen müsse. Der Angemeldete wurde vorgelas sen, eine vornehme Erscheinung von sicherem, weltmännischem Benehmen. Cr begrüßte den Allgewaltigen der Polizei und nahm Ihm gegen über in einem Sessel Platz. „Ich bin der Bru der der Gräfin Beauregard', begann

, daß dieke heikle Sa che sich so rasch zum Guten geivendet, sie hätte ihm sonst noch viele Unannehmlichkeiten und sorgenvolle Stunden bereiten können. Einige Tage vergingen. Da erhielt Herr Clau de einen Brief der Gräsin Beauregard mit der Anfrage, ob man von dem Diebe noch nichts er forscht hätte. Voll böser Ahnungen eilte der Präfekt zur Gräfin? »Ihr Herr Bruder hat ja den einen Ohrring, der mir ausgehändigt wurde, «rhalten, «r zeigte mir den anderen.' „Aber ich habe ja gar keinen Bruder

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Seite 1 von 6
Datum: 17.11.1936
Umfang: 6
lSitzung Dankeskundgebungen an den Duce be- I schlössen. Gestern nachmittag erstattete eine Abordnung der nationalen Frauen Ungarns der Gräfin Ciano I einen Huldigungsbesuch. Die Sonderberichterstatter der italienischen Presse I nahmen an einem Festessen der Liga für die Frie densrevision teil und statteten dem Denkmal in Budapest, das den Ungarn entrissenen Gebieten als Symbol des Schmerzes der ungarischen Na tion um die dem Vaterlande durch die ungerechten Friedensverträge von Trianon entrissenen

, daß nur die Ungleichheit ein Unruheherd sei, während die Gleichberechtigung die stärkste Garantie der Sicher heit sei. Niemals werde Ungarn der sogenannten Kollektivsicherheit und den Verträgen gegensei tiger Hilfeleistung beitreten und in keinem Falle werde Ungarn seine berechtigten Forderungen Gegenstand eines Markthandels werden lassen. Zn der italienischen Schule Graf und Gräfin Ciano besuchten heute vor mittag die italienische Schule von Budapest. Zahl reiche Italiener und Ungarn hätten sich vor dem Schulgebäude

in der Andrassy-Straße eingefunden und begrüßten die hohen Besucher mit herzlichen Zurufen. Graf und Gräfin Ciano wurden von den Lei tern der Schule empfangen und besichtigten die verschiedenen Lokale, in denen sie die Kinder unter lauten Hochrufen auf den Duce begrüßten. Der festliche Jubel und das freudige Lächeln der runo hundert Kinder bildeten die schönste Hul digung für den Minister und die Gräfin Ciano, die die Kleinsten ins Gespräch zog und sich über ihre Familien und Studien erkunoigte. Alle Knaben

und Glückwunsch. Heute abend um 8 Uhr sind Graf und Gräfin Ciano nach Roma abgefahren. Am Bahnhof hatten sich zur Begrüßung Mini sterpräsident Daranyi, Außenminister von Kanya sowie alle Spitzen der ungarischen Behörden ein gefunden. Desgleichen auch alle in Budapest leben den Italiener und eine riesige Volksmenge. Begeisterte Ovationen begrüßten den scheidenden Minister, zum Ausdruck des Dankes der ungari schen Nation, daß der Duce Ungarn vor aller Welt das Recht zugesprochen hat, sich als gleich

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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
Zahnnerven 13 'Markstücke auf ben Tisch hin und sagte dazu, jede Silbe dia bolisch betonend: „Hier, mein Herer — Ihre ersten Sporen!-..' , seine ungarische Freundin bis ins vorgerückteste Lebensalter. Tagtäglich fuhr sein Wagen vor dem Palais der Gräfin Batthyany vor und selbst den letzten Abend verbrachte er noch in ihrer Gesell schaft. Um Mitternacht heimgekehrt, legte er sich zur Ruhe und bedeutete seinem Kammerdiener, ihn erst um 9 Uhr zu wecken. Doch erwachte das Gesinde um drei Uhr

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Seite 2 von 8
Datum: 28.07.1932
Umfang: 8
pferde lustig tänzelten. All mein Sehnen, nach einem Ritt, das ich durch Jahre zum Schwel als klängeil Symphonien von Harfenstimmen ten Nummer zu bieten.' in meiner Seele, die sein erster Blick durch strahlte. Ich liebte.' Fester faßten die Hände der Gräfin Vis hierher hatte Celeste die sich fortent wickelnde Begebenheit ihrer ersten und einzigen den Liebe erzählt. Immer mehr hatte sie sich ge- —'I Nahmen. Etwas engte ihr die Kehle, als sie drängt gefühlt, der teuren Gebieterin ihre U-aaMum vervoien

! !. Es wird meine hohe Herrin nicht Wunder nehmen, daß ich bei den Verhältnissen, in denen ich aufwuchs, mich schon als kleiner Dreikäse hoch aus dem Pferderücken so sicher fühlte wie auf dem Erdboden. Auf ihm wieate ich meine Puppenkinder in den Schlaf. Auf ihm warf und haschte ich meine bunìen Bälle und lernte später meine Aufgaben.' - „Das erklärt mir nun allerdings die Sicher heit, mit welcher Sie beim ersten Ritt die Mgel Ahasvers hielten und wir uns darob nicht genug verwunden konnten', flocht die Gräfin

' nannte man mich. Bislang ihre Augen bei dem zuletzt Gesaaten auf den rosendurchslochtenen Arabesken des Teppichs geschaut. Zufolgedessen war ihr das Gequälte im todesbleichen Gesicht der Gräfin entgangen/ war es noch keinem gelungen, mir Teilnahme Atzt schlug ein schmerzvoller Seufzer an ihr Ohr. Ein lang gefesselter. Er klang wie Stöhnen. ein abzugewinnen. Auch gegen den heimlich Ge » Mà,« !?«- liebten befleißigte ich mich eines kühlen We^ - - schnell >m sens. Mein Stolz verbot mir, ihm zu zeigen

müdet. Trostlos klagte sich Celeste dafür der „Nein, mein Kind, ich forderte Sie ja nicht las. Hatte ich mich verraten?' .Schuld an. ... . ..Lüae -- Täuschuna!' schrie es im Herzen »Es war nur ein kleiner Sàindelanfalt. „Und dann', sprach Celeste .mit ^bewegter der Gräfin aA' - Es ist nichts', wurde ihr erwidert. „Bitte, sah- Stimine, „dann war ich mir keiner Schuld be- «rann aus. „ «le kort Bermöaen Sie es noch mir wüßt. Ich habe mir unter allen Umständen „Freude lind Leid wechselten in der Folge

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Seite 3 von 6
Datum: 11.03.1930
Umfang: 6
, wie die Bearbeitung von Wald und Feld, Fest lichkeiten der Adeligen, die typischen russischen Tänze und nicht zuletzt die schauspielerische Dar bietung seitens sämtlicher Hauptakteure, die unter der Leitung Cichbergs die ungemein fesselnde Geschichte zu einem dramatischen Er lebnis gestalten. Alexej, der Sohn der adelsstolzen Gräfin Danischeff, weilt in Urlaub auf seinein Herren sitz und frent sich, Tatjana, die, obwohl eine Leibeigene seiner Mutter, von dieser wie eine Tochter erzogen wird, wiederzusehen

. Ein alter Lieblingswunsch der Gräfin, ihren Sohn, den Kavallerieleutnant, mit der schönen, elegante» Prinzessin Sonja Kurganow zu verheiraten, soll wahrgemacht werden und der Fürst und die Fürstin schließen den Pakt über die Köpfe der Kinder hinweg. Der junge Graf beschwört seine Mutter umsonst; beide stehen hart gegen hart einander gegenüber. Der Gräfin, die ihren Sohk nach Moskau geschickt hat, kommt eine teuflische Idee: Tatjana sofort zwangsweise verheiraten. Sie befiehlt Tatjana in die Kirche

Ehampagnerflasche und zertrümmert sie auf dem Kopfe des Fürsten. Ohumacht der Prinzessin, Verhaftung, Kriegsgericht, Degradation. Und nun rast in der Troika Alexej Tag und' Nacht nachhause und erfährt alles. Die Gräfin läßt Nikita und Tatjana verdächtigen und ver haften, damit sie nach Sibirien verbannt wer den. Der junge Graf geht freiwillig neben den Gefesselten. Doch die Leibeigenen befreien Ni kita nnd Tatjana. Da — am Horizont tauchen Reiter auf — Koiaken! Pferdepeitschen zer reißen die Leiber

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Seite 2 von 6
Datum: 27.12.1927
Umfang: 6
', sagte Eugen gebieterisch. «Vorwärts! Nach Hause!' Die Marquise Laura lag noch immer ohn mächtig und b?Nnnungslos in dem Bucen^'-i da. Der Marchese Strozzi lag vor ihr auf den Knien und hatte seine flammenden Blicke auf ihr bleiches Antlitz gerichtet. Die Gräfin Lukretia Colonna fand diese Si tuation sehr langweilig und die herniedergelasse- nen Vorhänge erregten ihr höchstes Mißfallen. „Signor Fratello', sagte sie, sich langsam er-' hebend, «mein Dienst ist für heute beendet, nicht wahr? Dil

und von niemanden gesehen zu werden. Wer wohl der schöne Kavalier sein mochte, dessen Aügeu mich mit so bewundernden Blicken grüßten. Sicher war es einer von den fremden Fürsten, denn er trng einen Stern auf der Brust, und — ach, da ist es noch immer und schaut immer nur mich an'. Und die schöne Gräfin wandte langsam ihre Augen von ihm lveg und ließ sich mit einer bezaubernden Grazie und Anmut in die Pol ster niedergleiten. „Vorwärts', rief sie den Gondoliere« zu, in dem sie ihr schönes Haupt an die samtnen

zu unterhalten schien. „Wahrhaftig', sagte er zu sich selber, „die Gräsin Mliß gewonnen werden, uud kostete es eine Million!' Die Gondel des Kurfürsten setzte sich in Be wegung und folgte der Muschel der .schönen Gräfin, die von der Existenz derselben keine Ahnung zu haben schkn und deren Augen sich auch nicht eineil Moment auf sie richteten. „Die Netze sind ausgestellt', sagte sie trium phierend zu sich selbst. „O Kaiserstochter. Kai serstochter, hüte Deinen schönen Gemflhl vor den Liebesnetzen der Gräfin

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Seite 1 von 8
Datum: 15.11.1936
Umfang: 8
wurde. Nach der Audienz stellte'Minister Cia no dem Reichsverweser sein Gefolge vor. An schließend folgte ein vom Reichsverweser zu Ehren des Grafen und der Gräfin Ciano gegebenes Früh stück. an dem auch der Minister Italiens in Buda pest, die Suite des Ministers Ciano und die höch sten ungarischen Persönlichkeiten teilnahmen. Minister Ciano hat nachmittags dem Fascio heim einen Besuch abgestattet, wo sich die Partei organisationen und die ganze italienische Volks gemeinschaft von Budapest

, den Vertretern Italiens zuzujubeln ''t sie das Hotel verlassen oder zurückkehren, kgl. Minister Italiens hat heute abends zu . deZ Grafen und der Gräfin Ciano ein Ban- ì' gegeben, an dem auch der Ministerpräsident Daranyi mit seiner Gemahlin, der unga- . Außenminister von Kanya, der Landesver- ii'.'gungsminister Noeder. der Finanzminister, der ^ichtsminister mit Gemahlin, General Fischer, dp! làv.^ìster Ungarns in Roma Baron Villani, à Minister Deutschlands von Mackensen, der Ge> 'ltsträger Oesterreichs

bis zu drei Mo naten und Geldstrafen bis zu 3000 Lire gedroht werden. Der ruffische Aufmarschplan gestohlen London, 14. November. Der Warschauer Korrespondent der „Daily Expreß' berichtet von einer sensationellen Spio nageaffäre in Sowjetrußland. Darnach wären die gesamten Aufmarschpläne Sowjetrußlands für den Fall eines Angriffes auf den Westen mit allen dazugehörigen Schriften von einer ehemaligen russischen Gräfin gestohlen worden. Diese sei vor einiger Zeit der G.P.U. unter dem angenommenen Namen

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Seite 3 von 6
Datum: 27.12.1938
Umfang: 6
Familie stammend, hinter einen kleinen Gräfin her war. Das war doch lächerlich, der Liebe solche Schranken setzen zu wollen. Uebriaens pfiff er darauf. Und dann . . . der Fürst hatte es bei der schönen Frau, die er im Hause hatte, wirklich nicht not, auf Abenteuer auszugehen. Ach, jene Fräst! Damit waren Oktamans Gedanken glücklich wieder bei der schönen Unbe kannten gelandet und er stellte sich vor, wie sie in jenem alten Hause auf die Rückkehr des Geliebten wartete. Darum also hatte es der Fürst

drängte neugierig: „Aber nein. Aber laßt mich nun nicht mehr vor Neugier verzappeln.' „Er wird in Euch verliebt sein und ist daher eifersuchtig wie alle Liebenden.' Die Gräfin tat dies ab: „In mich ver liebt? Ausgeschlossen! Ich sah ihn heute zum erstenmal und Ihr habt doch be merkt, daß er mir durchaus nicht den Hof machte. Alles eher! Wenn er ausgespro chen unhöflich hätte sein wollen, könnte er sich nicht anders ausgeführt haben. Und was soll ich Euch sagen? Mir kommt vor. er ist ein Mann

, der Distanz wahrt und sich aus den Frauen wenig macht. Er ist wirtlich ein komischer Junge, dieser Husarenfürst.' „Ihr liebt ihn also nicht?' „Aber nein!' Sie lachte wieder, und das mit einem Tonfall, der ihn stark an das Lachen sei ner nächtlichen Unbekannten erinnerte. Plötzlich stieß ihm ein Verdacht auf. War das nicht vielleicht die Gräfin gewesen? Dieser Sachs mutzte er nachgehen. (Fortsetzung folgt)

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