dazu, son dern es ist Ihre Pflicht! Bedenken Sie, daß vie es mir in der Beichte anvertraue» lind es »e über meine Lippen kommen wird.' „Gut! So will ich beichten.' . Er rückte ihr einen Betfchcmel zurecht, auf xm das junge Mädchen niedertniete, und im dämmrigen Gemach, während der Tag zur Nei ge ging, berichtete' Elise dem Priester von den schändlichen Plänen der Gräfin, von dem Wi derstand, den sie geleistet hatte, von ihrer Flucht nach Au und allein, was sich dort abgespielt hatte. Der Priester
hatte mit nicht geringer Bestür zung zugehört. Er ivar ein zu offener Kopf und kannte die entsetzliche Gewissenlosigkeit zu gilt, di?' das Lebe» der große» Welt kennzeich net, um über die Absichten der Gräfin zu stau nen. Der schändliche Plan, der Tochter ihren eigenen Geliebten zum Gatten zu geben, war nicht neu. Beispiele solcher Verdorbenheit hatte es zu jeder Zeit gegeben. Das Verhältnis zivd- schen der Gräfin und dem jungen Rhoden war ihm kein Geheimnis geblieben, und er hatte sich darüber nicht mehr aufgeregt
, als über ihre.vie len anderen Torheiten. Der würdige Priester ivar Baron Wormsers Vertrauter gewesen, als die furchtbare Katastrophe hereingebrochen war. die den Zweikampf herbeiführte. Er hatte den Unglücklichen gepflegt lind getröstet, hatte sein le^tes Geständnis über seine Schuld vernom men, was konnte man ihm noch Neues über die Gräfin sagen? Aber er liebte Elise, die er seit ihrer Geburt kan»te, zärtlich, hatte sie sorgfältig in der Religio» linterwiesen und betrachtete sie als sein geistliches Kind
?' „O, durchaus nicht. Sie suchte sogleich eine Auseinandersetzung mit ihn» herbeizuführen, d? sie merkte, daß er dort eine bedeutende Nolle, spivle, was uns Fanny übrigens schon gesagt hatte.' - „Hat er nicht oersucht, sich einer Unterredung mit der Gräfin zu entziehen?' „Ich glauhe wohl, daß es ihm nicht angenehm war, mit Mama zusammenzutreffen. Wahr scheinlich «fürchtete er Vorwürfe und Szenen. Aber als sie eintrat und sagte, wir sollten alle aus dem Zimmer gehen, um isie ungestört mit ihm sprechen
, über das er sich nicht trösten konnte, trieb ihn dazu, sein Leben Gott zu weihen. Cr hatte alle Leidenschaften kennen gelernt und keine, mochte sie noch so verworren sein, war ihm unbegreiflich. So ivar auch seine Empö rung nicht allzu heftig, als er hörte, welch» Pl vis Gräfin erdacht hatte, um ihren Ge« i zu bereichern: er hatte nur den feste» EiU,..,Ü!ß gefaßt, mit allen Mitteln dagegen an- zutämvfe». Abgesehen von der Zuneigung, er fiir Kurt Weiiivstädt «mnkand, hielt «e für seine Pflicht. Elise zu beschützen