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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 03.12.1935
Umfang: 6
Merano. Corso vruw ?0 Immobilien. Hypotheken, Wechselkredite. Verwaltungen ele. Zinsvilla Mala bassa» mit gutem Obstgrund, freie Lage, um Lire 11V.0W verkäuflich. Amortisa tionshypothek kann übernommen werden. Zu« schriften „3591' Un. Pubbl. Merano. M 539159 'S»» ^u» liem ltaU»lll»ct»«a Ud»r»»tZ!t voa k. SLUKHVLK «Du bist ein rechtes Kind», sagte Gräfin Vero nika mit nachsichtigem Lächeln, dann in ver ändertem Ton: „Also wiederholen wir: Sassari, Serra Secca, jetzt vergesse

die Kranke mit einem wohlgefälligen Lächeln. „In Sassari din ich arm. Gehen wir nach Ploaghe... unsere Vorfahren hatten dort ihr Stammschloß... uns ist geblieben — was ist geblieben, Cosimo?' „Eine Weidetrift, einiges Ackerland...' Um besser zuzuhören, hatte die Gräfin die Augen geschlossen, aber ihrem Sohne schien es merkwürdig schwer zu werden, sie zu bssriedigen. „Eine Olioenpflanzung...' „Da ist noch mehr... Das Schloß mit der Ge mäldegalerie, in der meine Kindesschritte die an den Wänden hängenden

ist wie >'ch, und daß ich ihm keinen Streich spielen kann. Schöne Zeiten!' seufzte sie. Keiner antwortete ihr: Graf Cosimo hatte die Lippen zusammengepreßt und drehte an seiner Uhrkette. Beatrice sah bald die Mutter, bald den Sohn an. „Und die Nuraghe?' rief die Kranke plötzlich aus, ' „was haben wir mit der Nuraghe ge macht?' „Die blieb unverändert', antwortete Cosimo mit seltsamem Ausdruck: »die ist noch da.' „Als junges Mädchen', sagte die Gräfin, „ge dachte ich, einst das Familienbegräbnis daraus zu machen, jetzt möchte

ich nicht mehr unter jenen Steinhaufen begraben sein, nicht ünmal in Ploaghe überhaupt möchte ich es... Wo würde ich gern begraben sein? Ich weiß es selbst nicht.' Sie schloß von neuem die Augen und schien einzuschlummern. Cosimo sah vor sich hin wie jemand, der ein Gedankenbild fixiert: die Gräfin Beatrice bewegte sich langsam, geräuschlos, mit gewissen Wendungen, ähnlich denen eines Vögel- chens im Käfig, hier- und dorthin im Zimmer und stellte mit ihren weißen Händchen überall Ordnung und Symmetrie her

lautete: Die kleine Närrin liebt die schmucke Ordnung: es ist gleichsam die Liebe einer vornehmen Dame für einen armseligen Bürgerlichen: sie wird sie elend machen. „Auf dem Kirchhof n i ch t', sagte plötzlich die alte Gräfin, ohne die Augen zu öffnen; und nach dem sie aufgeblickt, wiederholte sie lauter: „Aus dem Kirchhof nicht, Kinder, merkt es euch, ich will nicht auf dem Kirchhof beerdigt sein. Ihr werdet meine Leiche nach Sardinien bringen und >,iuf einem meiner Güter beisetzen lassen, in Sassari

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.06.1934
Umfang: 6
der Herzogin. Gräfin Dia- liardi di Sandiliano, Hofdame der Herzogin von Pistoia. Zum Empfange waren erschienen: die hochwür- !ngsten Fürstbischöfe Möns. Celestino Endricci von Trento und Möns. Giovanni Geisler von Bressa none; Divisionsgeneral Grand Uff. Alberto Pa riani mit Gemahlin; Verbandssekretär Eav. Emilio Santi; S. E. Baron Leo Dipauli; Graf Federico oggenburg; Senator On. Grand Uff. Prof. Ettore olomei; On. Eomm. Luciano Miori, Podestà von Bolzano, mit Gemahlin: On. Comm. Ing. Carlo Carretto

, Präsident des Provinzialwirtschastsrates; Dr. Guglielmo v. Walther, Vizepräsident: Graf und Gräfin Ernesto Thun; Graf Alberto Coreth und Sohn . Graf Antonio: Comm. Avv. Massimiliano Markart, Podest« von Merano, mit Tochter; Comm. Dr. Alfredo Rossi, Vizeprüfekt; Comi». Dr. Giovanni Martina. Vizepräfekt; Brigadegeneral Comm. Salvatore Di Pietro mit Tochter; Console General Comm. Vittorio De Martino, Komman dant der 11. Legionsgruppe der Miktz, mit Frau und Tochter; Graf Giov. Battista Ceschi a Santa Croce

und Gräfin: Baronesse Maria Luisa Di pauli; S. E. General Andrian Felice; N. H. Dr. Giuseppe Hipoliti; Comm. Avv. Emanuele Giaco Comm. Dr. Mariano Noria, Quästor; Baron Ado. Aloise Fiorio mit Baronesse; N. H. Luigi Steffe- nelli mit Gemahlin: Graf Dr. Ing. Antonio Sar dagna und Gräfin; Marchese Renato Pallavicini und Marchesa: Hochw. Möns. Giuseppe Kaiser, Propst von Bolzano; Hochw. Don Giovanni Vitti, Sekretär des Fürstbischofs von Trento; Hochw Möns. Giuseppe Kögl, Provikar des Fürstbischofs von Trento

Olita, Kommandant der 45. Milizlegion, mit Gem.; Baron Luigi Dipauli; Baron Andrea Dipauli; Graf Giovanni Pompeati und Gräfin; Graf und Gräfin Volmaro Spaur; Comm. Dr. G. Filippi, Finanzintendant, mit Frau; Cav. Ing. Egidio Roncati, Präsident der Jndustriesektion des Pro vinzialwirtschastsrates, mit Gemahlin: Cav. Ant. Cembran; Comm. Ing. Giov. Battista Dalla Valle, Chefingenieur des Genio Civile, mit Gemahlin u. Tochter; Baron Prof. Danilo Altenburger, Präsi dent des Liceo Ginnasio; Enrico Amonn

. Rag. Francesco Di Stefano, Chefragionisre der Präfektur: Oberst Comm. Mario Ceard und Gemahlin; Comm. Ing. Ettore Casella und Gem.; Graf und Gräfin Franco Orwell!; Graf Giovanni Martini: Dr. Giovanni Markart: Edler Dr. Ing. Paolo de Brakenberg; Edler Dr. Carlo de Brai- tenberg; Avv. Cav. Uff. Salvatore De Angelis, Präsident des Provinzialkomitees der Professio- nisten und Künstler, und Gemahlin: Dr. Alberto Vigorita^ Provinzialsekretär der fasc. Syndikate der Landwirtschaft; Cav. Uff

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.07.1932
Umfang: 8
— die jedoch sprühen konnten, so als wenn auf einer Klinge aus Damaskus Sonnensunken gleißen. War es ein Bruder der Gräfin? ein Vetter? oder — am Ende Das? Nein! Alma hatte ihr ^ einmal auf die Frage, warum kein Bild ilires' Vaters ihre Mädchenzimmer schmücke, erwidert: «Papa behauptete, Photos seien schrecklich. Entweder es läge in der Absicht des Sikenden, sich zu ver chönern, wobei er alle erdenklicwn Gri mo sen schneide, oder es käme bestenfalls zu einem Grinsen beim Ersuchen des Photo graphen: bitte

rannen über ihre erblaßten Wangen. „Bitte, entschuldigen Sie, daß ich Sie unge wollt habe warten lassen.' Gräfin Lndia über schritt die Schwelle. „Der Verwalter' — sie verhielt ihre Rede, um erschreckt zu fragen: „Sie sind unwohl, liebes Kind? — nein, aber Sie weinen, darf ich den Grund wissen?' „Verzeihung, Frau Gräfin! Erinnerung lebte in mir auf beim Anblick jenes Bildes — und bestürmte meine Seele. — Exzellens befahlen mich zu einer Unterredung: es. . Etwas bestürzt wehrte die hohe Dame

die Worte in den Raum. „Und sein Familienname?' „Bon Tandern!' Unwillkürlich fuhr die Hand der Gräfin nach dein Herzen. Sie hatte soeben den Mädchen name vernommen. Diesen hatte sich ihr Gatte öfters auf Reisen beigelegt. „An den ein facheren Namen hängen sich weniger Parasiten als an den Grafentitel, man reift ungenierter', hatte er einst lachend geäußert.. Jede Herzens faser stemmte sich gegen die Vorstellung, ihr Eatte hätte sich einer Handlung schuldig machen können, welche seine Liebe zu ihr hätte

an die Liebe, die sie einst in vollstem Maße besessen, wanken machen. Nicht auf die Dauer auch nur eines Augenblickes, Und dies gesittete Mädchen neben ihr war keiner Schlechtigkeit fähig, das sagte ihr ihre untrügliche Menschenkenntnis. Ihr hochent wickeltes Rechtsbewllßtsein, das immer leben dig iil ihr war. würde sie gerechte Stellung zu dem finden lassen, was sie zu hören bekommen sollte. Das Bild vom Tischchen an sich nehmend, setzte sich die Gräfin auf eines der Sofa. So ruhig

, als sie es ihrer Bewegtheit abringen tonnte, lud sie Celeste ein, Platz zu nehmen und ihr zu erzählen, wie und wann sie Cyrill von Tandern begegnet sei. Dabei hatten sich dis Frauenhände über den kühlen, glatten Nah men gelegt. Gleichsam sclMend. „Wie vom Wunsche beseelt, dem Träger der geistvollen Züge, der in Fernen weilte, wenigstens im Bilde nahe zu sein', so dachte Celeste. Gräfin Lenzfeld-Falkenloh war gewiß ein« geborene von Tandern. Jnfolgedesseir .dli zärtliche Schwester Cyrills. So nur erfaßte daü Mädchen

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Seite 3 von 8
Datum: 10.01.1933
Umfang: 8
Rudolf von Sparber. Gràf Pie tro Acquarone, Frau Andreina Criscuolo. Ge neralkonsul Te Martino. Frau Maria Gamucct. Oberst Tao. Pietro Criscuolo, Oberst Càv. Um berto Ferrari, Comm. Amadea Magaldi, Oberst leutnant Gamucci. Oberstleutnant Negroni, Don Benedetto D'Agostino. Graf Vacci di Capaci» Cav. Dr. Giuseppe Solimena, Vberstleütnant Teàrani Fabbri. Zur Linken des Herzogspaares nahmen Platz: Gräfin Dalla Croce di Dojola, S. E. der Korps kommandeur On. Baistroechi. Donna Marta Marziali, Consul Cav

. Francesco Bellini. Grä fin Maddalena Acquatone. General Comm. Salvatore Di Pietro, Frau Bianca Casella, Graf Balbo di Vinadio, Gräfin Elisa'Amigoni, On. Wilhelm von Walther, Frau Maria Olita, Ing. Cav. Uff. Ettore Casella. Oberstleutnant Stefano Pàrrier, Don Luigi Pfeifer. Ado. Dr. Pietro Gorini. Hauptmann Luigi Lusi, Graf Vittorio Balbiano VAramengo. Zum Empfang, der um 22 Uhr begann, hat ten sick) über 300 geladene Gäste eingefunden: die Spitzen der Behörden, die'Aristokratie, Ver treter

der intellektuellen Berufe, der Kunskvelt, Geistlichkeit usw. Ohne uns in Details der Chronik verlieren zu wollen, wollen.wir nà die Eleganz . der Toiletten der Damenwelt hervorheben. ' Größte Bewunderung erregte die Toilette S- kgl. H. der Herzogin: eine, schlichte weiße Robe/mit Hermelinkragen; ihre ^Hofdame Gräfin Dalla Croce di Dojola trug ein perlenfarbiges Kleid mit Marderkragen; Donna Marta. Marziali tMg eine elegante Toilette aus Crepe Mirelle in Lila; Dokna Elvira Baistroechi eine schwarze Samtrobe

mit weißer Garnierung: GrÄfin.Eee- frünz ein wundervolles schwarzes Meid; Gräsin Acquarone eine weiße Seidenrobe': Frau An tonietta Bellini eine azurblaue ànittoilètte: Gräfin Amigoni ein Kleid aus weißem Crèpe: Frau Oberst Criscuolo eine Rosa-Samttoilette usw. , ' - ' kgl. Hoheiten geruhten Cercle zu halten unid zogen zahlreiche -der Anwesenden leutselig ins Gespräch.-- Um 23.30 begaben sich die kgl. Hoheiten, gefolgt, von ihren Gästen in die Säle, In denen mit den 'Savöyer-Waphen reich ge schmückte

Büffets aufgestellt waren. Der Emp fang fand um Mitternacht fein Ende. - Unter den Gästen,- die zum Empfang geladen .waren, befanden sich: S. E. Marziali mit Don na Marta, S. E. Baistroechi mit Donna Elvira, On. Dalla Bona. Consul Cav. Bellini, General Comm. Ferdinando Guanciale. General Comm. Salvatore Di Pietro. Generalkonsul De Marti no. Donna Judith von Seefranz von Thevera- ra geb. Schaler von Szepes. Graf-und Gräfin Acquarone, Graf und Gräfin Amigoni. On. Dr. vpn Walther. Oberst Criscuolo

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Seite 4 von 8
Datum: 21.10.1926
Umfang: 8
zu bezeich nen Ist, der sein Gegenüber wohl überragte. Sehr gut auch Gutweniger und Tauber. Das Publikum nahm an dem ganzen Spielverlauf regen und herz lichen Anteil und belohnte beide Parteien mit Beifall. Am Platze hatten sich inzwifchon unter den vielen einheimischen Zuschauern folgende Persönlichkeiten eingefunoen: Herr Dekan geistl. Rat Pernter, Gräfin Brandis, Gräfin Taufskirchen, Baronin Schneeburg, Exz. von Clemerm mit Töchtern, Frau Dr. Klifferath von Weinhart, Prätor Cav. Dr. Pfaundler, Prätor

Dr. Magnago und Frau, Cav. Camillieri und Frau, vom Meraner Tennisklub Dr. Sperck, Herr Cckmayr und Frau, Rittmeister Maderaß, Dr. Oroß, Herr Sikall, vom Meraner Golfklub Gras und Gräfin Pallfy, Mr. Moeller, ferner der ungarische Tennis- meister Bela von Kehrling und Frau, Herr von Olaf, Generaldirektor Schrott, Direktor Adami, Di rektor Petrachich mit Tochter, Direktor Croce und Frau, Verwalter Ennemofer, Dr. Schwienbacher, Dr. Tutzer und Frau, Herr Karl Zuegg als Präsident des Lanaer Turnvereines

, die von den beiden Meraner Fußball klubs, vom Sportverbande und vom Podestà von Lana gestiftet waren, welche tn liebenswürdigster Weise von der ersten Gründerin des neuen Fußball klubs, Frau Gräfin Brandis-Tauffkirchen, vorge nommen wurde. Mit nochmaligem Danke an alle Teilnehmer des Festes überreichte der Präsident Dr. Michel-Weinhart den Damen Gräfin von Brandis und Frau von Strobel je einen Nelkenstrauß. ' Nach offiziellem Schlüsse des Festes fuhren die mei sten Ehrengäste per Auto oder.Tram noch Hause

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Seite 6 von 6
Datum: 24.01.1934
Umfang: 6
sie im Geiste ererbter Tradition, bescherte zu Weihnachten, besuchte die Kranken, ermahnte zur Ordnung: karg im Lob, kühl im Tadel. Jeder ach tete sie. Aber die Meisten seufzten: „Ja, wenn der Graf nicht wäre!' Graf Hugo brachte überallhin Freude und wenn er auch manchmal aufbrauste, so war er doch gleich wieder gut. Niemals tat er weh', seine bloße Gegenwart munterte schon aus Im Stillen dachte das Gesinde an neue Dienste, denn bei der Gräfin bleiben, bedeutete Freudlosig keit. Der Tote, die Frau

vorher eingetroffen. Ob sie empfangen werde? Die Gräfin straffte sich; kurzes Zögern — dann nickte sie. Unterdrücktes Schluchzen drang in die Stille. Elisabeth blickte auf. „Ah! Sonja, du? Und — nicht in Trauer?' kam es gedehnt von ihren Lippen. „Ich hatte keine Zeit mehr dazu.' „Bist du schon bei ihm im Sterbezimmer ge wesen?' „Sprich das entsetzliche Wort nicht aus! Es ist nicht zum Fassen. Sein Gesicht so schmal, seine Hände so mager, so viel Wehmut in den Zügen! Elisabeth, sieh

auf die Witwe, die. ihre Hände aus Sonjas Umklamme rung befreiend, den Finger an den Mund legte „Störe feine Ruhe nicht!' kam es eisig zurück. Des Toten Nähe dämpfte die Stimme, daß es we niger scharf als beabsichtigt klang. Aus den weitgeöffneten Türen des Aufbah- rungsraumes strömte der schwere Duft welkender Blumen, der Rauch schwelender Kerzen. Die Gräfin trat, Fräulein von Endy nicht wei ter beachtend, ans Fenster. Im frostigen Grau des ersten Novemberfchnees lag der Park vor ihr. Da hinter, im Gehölz

- Was alles sein Leben ihr gegeben, es versank, und was in ihr als Vermächtnis blieb, war sei» Blick von ihr fort — zur Tür. Haßerfüllt starrte die Gräfin in die frierende Landschaft, Sonja war noch in ner da. Zurück' gelehnt, bleich, die Lider geschlossen, die blonden Haare wirr um die Schläfen herabfallend, laß sie im großen Fauteuil beim Rauchtische, ihrem ein' stigen Lieblingsplatze. Ueberall drängte sie ihre Gegenwart aus. Auch auf dem Schreibtische ihr Bild im knappen Reitkleid. Ein schmaler, rassiger Körper

, versonnene, träumerisch» Augen. „Du hättest Hugo lieber ein Brustbild gebe» sollen. Er liebt das Hagere nicht,' hatte ihr die Gräfin damals gesagt. Daß es Sonja nicht zu glauben schien, empfand Elisabeth wie eine De' mütigung. Auch jetzt glauts ihr Sonia nicht. Ja- noch mehr Anklage lag in ihrem Wesen. (Forts, f h Verantwortlich: Mario Ferrandi

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Seite 3 von 6
Datum: 03.12.1929
Umfang: 6
zur Zeit Napoleon?. Die Handlung spielt in Spanien zur Zeit des Einmarsches des napoleonischen Heeres. Das Schloß Beltarand des Grafen Murillo fällt dem nächst in französische Hände. Bevor er den spa nischen Truppen zu Hilfe eilt, heiratet der Graf Murillo seine süße Braut und läßt sie auf dein Schlosse. Gleich nach der Heirat eilt der Graf ZN seinen Truppen, als auch schon die Vorhut der napoleonischen Truppen das Schloß erreicht, lim nicht ohne männlichen Schutz zu sein, gibt d'e junge Gräfin

einen Händler für den Grafen, ihren Gemahl aus. Mit den französischen Trup pen kommt Prinz Stefan und der General Do- stan am Schlüsse an und wird vom vermeint lichen Grafen empfangen. Die beiden Franzosen beginnen fosort, der schönen sungen Gnifiil den Hof zu mackpen und wetteisern um ihre Gunst. Der Graf Murillo kann fern von seiner jungen Flau nicht leben und kommt, als Bauer oer kleidet, ins Schloß zurück,. Cr wird jedoch ent deckt und wäre ins Gefängnis geworfen wor den, wenn nicht die Gräfin

für ihn Fürsprache eingelegt hätte. Abe»ids erzählt die junge Gräfin d'e Legende von einer früheren Besitzerin des Schlosses, die sich einem Hauptmann geschenkt haben sollte, um den Gatten zu retten. Der General möchte des gleichen Glückes teil hastig werden und dringt nachts in das Schlaf- gemach der Gräfin, findet sie jedoch in den Ar men des Bauern. Er zieht sich diskret zurück und träumt, die Gräfin wirklich besessen zu haben. So lebhast war dieser Traum, daß er von der Wirklichkeit fest überzeugt

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Seite 4 von 6
Datum: 02.01.1929
Umfang: 6
die Herren den Kommandanten des Militärpräfi- diuins. Oberst Manzoni, aus, um ihm gleich falls ihre Glückwünsche darzubringen. Fremdenverkehr In der letzten Woche sind unter anderen in Merano eingetroffen: Iustizrat Dr. Heinrich Antal mit Familie, Budapest; Architekt Anton Baur mit Gemahlin, Mühlhelm; Univ.-Prosessor Dr. Wihl. Berger, Innsbruck; Marchese Borea d'Ilmo mit Gem., San Remo; Frau Julie uud Dr. Paul v. Bo- l.chan, Wien; Gräfin Maria Brnschi-Falgari, Roma; Baron Carlo Bueovich und Gem., Mi lano

; Ingen. Hermann Vnrfie mit Gemahlin. Stockholm; Graf Alfredo Carpègna, Noma: Graf Brofio Colomese, Terni; Galeazzo und Paola Conzani di Revignano, Torino; Gräfin Matilde della Rocca, Noma; Giuseppe della Nocca de Candal. Bankier, Roma; Gräfin Edina Hadik, Budapest; Baron Andreas Hatvany, hatvan (Ungarn); Baron Bertolan Hatvany .nit Gen?., Budapest; Oberlandesgerichtsrat Dr. Wolf Mannhardt, Hamburg; Exz. Markgräfin Edine Pallavicini, Budapest; Marchesa Maria Paulucci-Solmias, Farli; Karl v. Stechoui

, In dustrieller, Berlin; Gräfin N. Stubenberg, Wien; Gräfin Palffl) mit Bedienung. Wien. Nach Kohle drängt, An Kohle hängt — doch allesi Telephon 516. Tbenter. ikomerte. M'r'nschunget! ZIterancr Kincmachrichlen Tolstois »Auferstehung' im Theaterkino. Die ser Roman von Leo Tolstoi, der bei seinem Erscheinen eine Sensation war, wurde bei des sen Verfilmung ein Weltfilmereignis, wie ganz richtig von der internationalen Kritik voraus gesehen wurde. Die größte Firma Amerikas hat dieses Werk zu Stande gebracht

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Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1933
Umfang: 8
- aèrte. Diese Verweigerung führte zum deutsch- französischen Kriege. Jin Jahre 1878 bewohnte seiner Gemahlin Prinzessin Windischgrätz. Der Gras starb auf der Heimreise nach Salzburg, die Gräfin genaß bald darauf eines Mädchens, mit dem sie einige Jahre später wieder Nametz besuchte. Von Bressanone aus schrieb sie dem Besitzer von Rametz. daß sie oen Aufenthalt auf dem Schlosse nie vergessen könne. — Im Herbste 1878 bewohnte Fürst Nikolaus Li-'lven aus Rußland die ganze Fremdenwohnung

. Zu gegen waren Fürst Alexander Liewsn. ein Oheim des Fürsten Nikolaus, die Fürstin und die drei Prinzessinnen Alexandra, Helene und Elisabeth. Im Jahre 1879 wiederholte Fürst Liewen seinen Besuch. In« Herbst des Jahres mietete Graf zu Stollberg-Wernigerode mit Gemahlin Gräfin Nobiani, drei Söhnen und zwei Töchtern das Schloß. Zum Besuche weilte auch längere Zeit der berühmte Prediger Graf Nobiani auf Rametz. — Im Jahre 1883 ver brachte die Königin Carola von Sachsen den April und Mai auf Rametz. Auch der König

- treppe und geleitete ihn in feine Gemächer. De? König war sehr freundlich und sah außer ordentlich gesund aus. Seine Braut Draga Ma schin bewohnte damals Schloß Labers. Die Abreise des Königs erfolgte am 28. Dezember und wurde der Besitzer von Rametz mit dem Ofsizierskreuz des Takovo-Ordens ausgezeich net. Im Juni 1900 heiratete der König Draga Maschin und am 11. Jui 1903 erfolgte seine gräßliche Ermordung. — Im Jahre 1901 nah men Frau Gräfin Crdödy und Frau Baronin Lepl für die ganze Saison

. Er kenne einen gro ßen Teil der brennenden Probleme, die ihm der Psr/onalnachrichlen Nachfolgende prominente Gäste sind in M«. rano eingetroffen: S. E. On. Mosconi Antonio, Staatsminister mit Gemahlin, Vicenza, S. Stefania. Ancilvtto Graf Richard, Treviso. H. Palace; Boeri Comm. Prof. Dr. Johann, Direktor der med. Klinik in Napoli mit Gem.. Napoli, Grdh. Me- ranerhof. Morozzo della Rocca Gräfin Clelia und Tochter, Torino, H. Minerva. Marcello Graf Jocopo, Padova, H. Palace. Bonatz Paul, Prof. d. techn

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Seite 4 von 6
Datum: 20.02.1929
Umfang: 6
, daß es nur zu ihrem Wohle arbeitet. Mittwoch, den 20. Februar ZNy Baronin Lydia Hoffmann gestorben Am Montag starb nach I! »It. Fremenverkehr Unter den in der setzten Woche in Merano angekommenen Kurgästen befinden sich: Gräfin Klara von Armin aus Haafel. Marga von Bieberstein-Berlin; Freiherr Albrecht von Buttler und Gem., Langebrück bei Dresden; Adrian Pekka Caven, Direktor, Tammerfors; Herrmann Delius, Generalleutnant. » Stolberg- Harz,' Dr. Elenier von Feger, Staatssekretär, Budapest; Johanna van Eeesink. Arnhem

; Hell- mich van Heek, Fabrikant. Efchwede; Emma v. Knobelsdorf, Deutschland;. Friedrich von Kriegs- heimb, Direktor, mit Gem., Heiligengrab; Ba ron Ernst von Lüttwitz, Rittergutsbesitzer. Schwedt a. O.; Gräfin Maria von Schnchen, Geiersberg; Ella von Sichart, Pernick; Alice v. Strobl, England; Adrian Szemro. Gutsbesitzer, Ungarn: Professor Dr. Ludwig Gurlitt, Mün chen; Professor John Lundgreen, Stockholm. Von der „Pro Cultura' Bekanntlich war für gestern nachmittags die Generalversammlung der „Pro

, den 22. Febr.: „Gräfin Mariza' von Kalman. Samstag, den 23.: „Clo-Clo' von Lchar. Vorverkauf täglich von 11 bis 1 und S bis 6.30 Uhr. ÄonzeU der Kurkapelle Am Mittwoch, den 20. Februar, nachmittags von 4 bis 6 Uhr. 1. Rossini: Ouverture zur Oper . „Der Barbier von Sevilla'. 2. Casta» lani: „Wellentanz'. 3. Wagner: „Wotans Abschied und Feuerzauber' a. d. Oper „Di« Walküre'. 4. D'Albert: Fantasie a. d. Oper ..Tiefland', s. Thomas: Ouverture zur Oper „Mignon'. 6. Moskowsky: Serenade. 7. Bol« zu: Minuette

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Seite 4 von 6
Datum: 23.09.1930
Umfang: 6
der „Meran. Ztg.' über das Lieb haber-Theater noch kürzer werden und Namens nennungen überhaupt vermeiden. So lesen wir dann in der Besprechung einer Wohltätigkeits- Vorstellung nur von einem Herrn E., einer Gräfin Sch., Herrn R., Frl. M., Herrn und Frl. G., unì aber doch bald darauf in einzig richtiger Einschätzung aller anonymen Stänkereien, allein gestützt auf die große Anziehungskraft der Di lettanten-Abende auf unsere Fremdenwelt, an läßlich „Lebender Bilder' und Wilbrandts „Jugendliebe

auch in der „Meran.-Ztg.' erschienen. Aber schön war sie doch, die damalige Meraner Kleinstadt- zeit mit kurörtlichem Einschlag, und lustig und lebensfroh blickte man in die Zukunft, deren Ausklang sich später bei den meisten leider so ganz anders gestaltete. Auch des geschniegelten und parfümierten Herrn Neichenheim mögen Alt-Meraner sich noch erinnern, des Barons v. Wolff, des Herrn v. Köroer, des Grafenpaares Fries, der Baro nin Nopcza, der Baronessen Karg und Worms, der Fanny Gräfin Strachwitz, Baronin

Mit bürgers Dichters Oskar v. Nedwitz, Baronesse Marie, hatte ein einaktiges Lustspiel geschrieben, das sich „Hinter den Kulissen' betitelte; es wcu ebenfalls geistreich und bühnengewandt abge faßt und enthielt viele komische und witzige Si tuationen. Das Erstlingswerk der Verfasserin erlebte im Kurhaus-Theater, mit den besten Di lettanten-Krästen besetzt, seine erfolgreiche Ur aufführung. Fast zu gleicher Zeit — es war im März 1880 — wurde in München das roman tische Lustspiel „Die Gräfin von Provence

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