sich jetzt bei. ihr, und von dem, was sie miteinander besprachen, wird unser moralisches Dasein abhängen.' „Mein Kind', sprach der Priester, „seien Sie ruhig, Ihre Sache ist in den besten Händen. Wenn Sie für das einstehe», was Ihre Mutter denkt, so kann ich Ihnen sagen, was Ihr Vater will. Und wenn die Vorsehung sich dazu her beiläßt, sich auch ein klein wenig damit zu be fassen. so glaube ich, daß wir alles erhoffen können!' 12. Kapitel. Als der Graf von Ehrenstein den Salon des erstell Stockes betrat, in dem sich die Gräfin anfhielt
: „Als Du mich vor einigen Wochen, am Abend Deiner Rückkehr nach München verlie- ßest, hast Du mir eine Prophezeihung gemacht, die sich nun als zu wahr erwiesen hat.' Er schwieg. Es sagte ihm nicht zu, sich als Triumphator zu zeigen, und so neigte er denn mir in stummer Zustimmung das Haupt. „Infolge der eingetretenen Prophezeiung', fuhr die Gräfin nach kurzer Pause fort, „bin ich sehr schwer krank geworden, war dem Tod« nahe. Ich glaubte, daß mein Tod, fiir Dich wie für mich, im Grunde genommen, ein« Wohltat gewesen wäre
, ist die Dan- , kesschuld, die ich Elisen gegenüber empfinden muß.' Der Graf inachte eine hastige Bewegung, durch die er die Gräfin in dem, was sie mögli cherweise sagen wollte, unterbrach. Dann sprach er lebhaft. Insofern es Dich betrifft, mag es genügen.' „Es sei, aber da. wo es Dich berührt — „Meine Ansichten haben sich nicht geändert seit, der Auseinandersetzung, die wir mitein ander hatten. Ich bin einzig und allein hier hergekommen, um das Glück meiner Tochter zu sichern.. Ich bin geblieben
, um die Aufgabe durchzuführen, der ich alles andere unterordne. Wenn Du, wie Dil es anzudenken scheinst, ge willt bist Deinerseits alles zu tun. was von Dir abhängt, um Clisens Glück zu erhalten, so können wir unseren Gesellschaftskreisen das Beispiel einer vollständigen Einigung geben, lind eben weil man diese von uns nicht mehr erwartet haben wird, dürften die Menschen da für desto empfänglicher sein.' - > Bei diesen Worten verzerrte sich das Antlitz der Gräfin schmerzlich, und er bedauerte es fast
, daß er sich zu dieser ironischen Bemerkung hatte hinreißen lasse,,. Cr gelobt« sich in Hin« kunst, die entwaffnete Gegnerin großim'Wk schonen zu wollen. - „Du kannst', entgegnete die Gräfin erustlM „vollkommen überzeugt fein, daß ich »»>? blindlings allem füge, was Du zu besi'mw>i» für gut finden wirst. Ich kordere keine M' klärung von Dir, der Wunsch meiner ToM genügt: um mich von jeder Einwendung .zuhalten. Ich weiß überdies, daß EimvcndB' gen meinerseits fruchtlos wären. Auch lege H -Wert darauf, daß alle Welt wissen solle