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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.12.1935
Umfang: 6
41 Me S«WIM Weit Siik P«ise sàl.v^'roke ltall«al»ed«Q lldsr»el?t voll k. 8LUKAVM 22 Der lange Auszug begann. Die Leute, welche dem Zuqe zur Seite mitgingen, schätzten bei diesem Anblick den Reichtum der Gräfin ins Ungeheure: aber ein Philosoph in Hemdürmelu versicherte immer wieder, er sei reicher als die Gräfin Ro- driguez. Eine Stunde darauf ward Milano nicht längere durch den Prunk des, Leichenbegängnisses in Staunen gesetzt. Schon ehe man zum Kirchhof gelangte, hatte die Menge sich zerstreut

, weil es ein wenig geregnet hatte und die ungepslnsterte Alle? schmutzig war und auch, weil die Lebendigen um diese Zeit zu Seifen pflegen. Und da blieb min die Gräfin Veronica in einem verriegelten Kän'.merlem zurück, um zu warten, ins ihr Sohn sie ^hclen und mit nach Sardinien nehmen würde. Als zuletzt von al'.n Silvio die Kirche oerließ, war es ihm, als flüsterte die bereuende Seele der Irä^u ihm ihren ?ammer zu, dort so allein wart.'» zu müssen, ihr rerneblickos Bedauern, ein Ve.qräbn's in Milcmo ver'chmübt

, einen weiten Bogen längs der Wände, und stellte sich neben Annetta, die ihn würdevoll begrüßte. „Di? hochedle Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas, ans dem Hause der Grasen de Nardi von Ploaghe', begann Parolini, mit möglichster Deh nung der Namen und Titel, „hat vor ihrem Ende geruht, dem Dr. Lanicci, meinem geschähen Col- legen, und mir, ihren letzten Willen zu diktiren: wir sind hier, um das Testament der Gräfin zu verlesen... Dr. Lanicci', setzte Parolini mit ausgesuchter Höflichkeit hinzu

, „wollen Sie die Güte haben, zu lesen?' Dr. Larucci, immer vorbedacht, hatte inzwischen seine Brille geputzt und ausgesetzt; er brauchte,nur >en Kopf zurückzuziehen und das Schriftstück ein wenig zu erheben, um mit trauervoller Stimme zu lesen: „Heute, am 18. Marz 18.. .. unter der glücklichen Regierung Victor Cmanuel's U., in der Wohnung der hochedlen Krau Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas aus dem Hause der Grafen de Nardi von Ploaghe. in der Via dei giardini Nr. 24: im ersten Stock belegen, in Gegenwart

meiner des Notars Dr. Giovanni Parolini, und des Dr. Lazzaro Larucci, gleichfalls Notar. Beide aus Mailand: so wie in Gegenwart des gnädigen Grafen Cosimo Rodriguez di Florinas und de» Signor Ambrogio Cima, Beide mir persönlich be kannte, giltige und mitunterzeichnete Zeugen, er klärte die hochedle Frau Gräfin Veronika Rodri guez die Florinas. aus dem Hause der Grafen de Nardi' von Ploaghe. gebürtig aus Ploaghe auf Sardinien, mit fester Wohnung und Aufenthalt in Mailand, welche im vollen Besik aller ihrer Gei

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
Zahnnerven 13 'Markstücke auf ben Tisch hin und sagte dazu, jede Silbe dia bolisch betonend: „Hier, mein Herer — Ihre ersten Sporen!-..' , seine ungarische Freundin bis ins vorgerückteste Lebensalter. Tagtäglich fuhr sein Wagen vor dem Palais der Gräfin Batthyany vor und selbst den letzten Abend verbrachte er noch in ihrer Gesell schaft. Um Mitternacht heimgekehrt, legte er sich zur Ruhe und bedeutete seinem Kammerdiener, ihn erst um 9 Uhr zu wecken. Doch erwachte das Gesinde um drei Uhr

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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