41 Me S«WIM Weit Siik P«ise sàl.v^'roke ltall«al»ed«Q lldsr»el?t voll k. 8LUKAVM 22 Der lange Auszug begann. Die Leute, welche dem Zuqe zur Seite mitgingen, schätzten bei diesem Anblick den Reichtum der Gräfin ins Ungeheure: aber ein Philosoph in Hemdürmelu versicherte immer wieder, er sei reicher als die Gräfin Ro- driguez. Eine Stunde darauf ward Milano nicht längere durch den Prunk des, Leichenbegängnisses in Staunen gesetzt. Schon ehe man zum Kirchhof gelangte, hatte die Menge sich zerstreut
, weil es ein wenig geregnet hatte und die ungepslnsterte Alle? schmutzig war und auch, weil die Lebendigen um diese Zeit zu Seifen pflegen. Und da blieb min die Gräfin Veronica in einem verriegelten Kän'.merlem zurück, um zu warten, ins ihr Sohn sie ^hclen und mit nach Sardinien nehmen würde. Als zuletzt von al'.n Silvio die Kirche oerließ, war es ihm, als flüsterte die bereuende Seele der Irä^u ihm ihren ?ammer zu, dort so allein wart.'» zu müssen, ihr rerneblickos Bedauern, ein Ve.qräbn's in Milcmo ver'chmübt
, einen weiten Bogen längs der Wände, und stellte sich neben Annetta, die ihn würdevoll begrüßte. „Di? hochedle Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas, ans dem Hause der Grasen de Nardi von Ploaghe', begann Parolini, mit möglichster Deh nung der Namen und Titel, „hat vor ihrem Ende geruht, dem Dr. Lanicci, meinem geschähen Col- legen, und mir, ihren letzten Willen zu diktiren: wir sind hier, um das Testament der Gräfin zu verlesen... Dr. Lanicci', setzte Parolini mit ausgesuchter Höflichkeit hinzu
, „wollen Sie die Güte haben, zu lesen?' Dr. Larucci, immer vorbedacht, hatte inzwischen seine Brille geputzt und ausgesetzt; er brauchte,nur >en Kopf zurückzuziehen und das Schriftstück ein wenig zu erheben, um mit trauervoller Stimme zu lesen: „Heute, am 18. Marz 18.. .. unter der glücklichen Regierung Victor Cmanuel's U., in der Wohnung der hochedlen Krau Gräfin Veronika Rodriguez di Florinas aus dem Hause der Grafen de Nardi von Ploaghe. in der Via dei giardini Nr. 24: im ersten Stock belegen, in Gegenwart
meiner des Notars Dr. Giovanni Parolini, und des Dr. Lazzaro Larucci, gleichfalls Notar. Beide aus Mailand: so wie in Gegenwart des gnädigen Grafen Cosimo Rodriguez di Florinas und de» Signor Ambrogio Cima, Beide mir persönlich be kannte, giltige und mitunterzeichnete Zeugen, er klärte die hochedle Frau Gräfin Veronika Rodri guez die Florinas. aus dem Hause der Grafen de Nardi' von Ploaghe. gebürtig aus Ploaghe auf Sardinien, mit fester Wohnung und Aufenthalt in Mailand, welche im vollen Besik aller ihrer Gei