als die Gräfin die Hälfte der breiten Marmor treppe hinaufgeraiifcht war, betrat der Pag« in dem violetten Samtgewand die unterste Stufe derselben, zwischen ihnen beiden rauschte die lange weiße Schleppe wie ein glänzender Schwan dahin. - Schweigend gingen, sie weiter. Oben an der Treppe stand Mademoiselle Viktorine, die Grä sin mit tiefer, ehrfurchtsvoller Äerbeugmig will- stammen heißend. -. , - „Die Frau Marchesa erwartet .mich,. nicht wahr, Mademoiselle?' fragte die Gräfin, j «Ja, Exzellenz, die Frau
und an dem Pagen vorüber, eilte, flüsterte sie leise: „Vorsicht, um , Gottes- willen, Vorsichtl' Sie eilt« den Korridor hinab, — die Gräfin Canossa schritt die. entgegengesetzte. Seit«. . des selben entlang bis zu der hohen Flügeltür in der Mitte desselben. Vor derselbe^ blieb sie, stehen, der Page schien das gar,nicht.benierkt. zu habeii, denn er schritt hastig.ZyMärty..! . «Die Gräfin wandte sich heftig zn ihm. »Zu rück, Filippo', rief sie zürnend. «Du verstehst. Dich schlecht auf Pagendienst. Wenil
ich still stehe, darfst Du nicht vorwärts schreiten, kleiner Unverschämter!' Der Page murmelte einige unverständliche Worte und trat zurück. Die Gräfin klopfte laut und in mehrfachen, .Absätzen an die Tür. „Ich bin es, Frau Marchesa', rief sie, „die Gräfin Canossa!' Eine Pause trat ein, und hätten diejenigen, welche, hinter den Türen oder den Vorhängen lauschten, näher heranschleichen können, so wür den sie hören können, wie das Herz des Pa gen so laut klopft«, als schlüge es. mit einem Hammer
gegen seine Brust, wie sein Mein un gestüm und keuchend aus seiner Brust hervor kam. , Jetzt ward die Tür geöffnet, lind eine sanfte, zitternde Stimm« sagte: „Treten Sie ein, liebe Lukretia', Die Gräfin .verschwynd hinter der Tür' und traì ein. Aber tàum in .das Äenlach àMre- ten, lfaßte sie heftig Lauras Arist.und'zog sie eilig vorwärts. ... ., .V - ' »Nicht hior^. nicht hièr', WMt« sie. .Wehen Sie in . das zweite Zimmer. Er pontini Ihnen nach. Man wird hier-im der Tür horchen. Ge hen Sie, Laura!' . ..Laura
erwiderte nichts,. svnÄrstl.'durcheilte das Gemach, und vexschwand,hinter .d?r Por tiere ihres Äoudoirs. ..... Die Gräfin Wandte sich u >n^ und sàh nach ihrem Pamü.' Er war eben, iti die! Tür ein getreten Und! leWe'!zMàb''àVe^Hèrsèlben.. «SchlièU die Tür, Mlippö, àv rvarte' HWr', sagt« die. Oxäfiy. laut. „Ich gche mit der Frau Marchesa in ihr Boudoir. Madàinaiselle Vikto rine wird gleich hierher kommen Md'à' wird bèi Dir bleiben'. Der Page schloß die Tür; aber Äie er das getan, ließ er die Schleppe