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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.02.1931
Umfang: 8
zurück, damit niemand unsere Verabredung ahnt.' ' Der Priester lächelte und kehrte, ciuf den Arm des jungen Mädchens gestützt, zur Gräfin zu rück, die Herrn Dahl in Beschlag genommen hatte und versuchte, ihn zu überzeugen, daß sie im größten Elend sei. Auf diesem Gebiet war sie unerschöpflich. Sie hatte sich mit dem ge wesenen Notar zurückgezogen, ivährend Graf Rhoden sehr tugendhaft am anderen Ende des Salons mit anderen Gästen am Spieltisch sasz. Herr Dahl war ein Koloß mit schwarz gefärb tem Haar

und hängenden Backen, aber er hatte «inen klugen, durchdringenden Blick. In sei nem Aeußeren erinnerte er an einen Elefanten. ^.ìug auf Geldfragen gab der Pfarrer der Gräfin niemals unrecht. Cr selbst mar stets freigebig und den Annen gegenüber ebenso ver- schlvenderifch wie die Gräfin, wenn es sich um Lle Befriedigung ihrer Launen handelte. «Herr Dahl, Sie haben unrecht!' rief der Geistliche, sich im peremtorischen Ton an dem Gespräch beteiligend. „Wie können Sie das wissen^ Hochwllrden

, Sie haben nicht gehört, was ich sagte.' „Das ist mir ganz gleich. Sie haben jeden falls unrecht.' «Sie passen gerade zu der Gräfin.' »Oho, Herr Dahl, Sie gehen zu weit.' „Sie lassen mich nicht ausreden, ich meine in Bezug auf finanzielle Angelegenheiten.' „Man kann nie genug Geld haben, nie genug ausgeben' „Auf diese Weise richtet man sich zugrunde.' „Dazu ist jeder berechtigt.' „Gut! aber Nicht dazu, andere zugrunde zu richten. Die Gräfin hyt die Vormundschaft über ihre Tochter, und ich teile die.Verantwor tung

der Gräsin ungeheuer sind. Der Haushalt verschlingt Unsummen und «hre Ausgaben sind...' „Dem entsprechend. Verlangen Sie, daß die Gräfin von Ehrenstein leben soll wie eine Aeh. bürgerliche Nentnerin in Neuhausen?' „Herr Dahl', fragte Elise schüchtern, „wäre es nicht möglich, »rem ganzes Vermögen !« die NN Hände meiner Mutter zu legen, ohne Kontrolle und ohne Schwierigkeiten?' „Cs gibt zwei Mittel, Fräulein: Erbschaft oder Schenkung Da Sie, wie ich vermute, nicht die Absicht haben, zu sterben

, um der Gräfin Ihr Vermögen zu hinterlassen, bleibt nur die. Schenkung, und dazu müßten Sie erst großjäh rig sein.' „Kann man mich nicht großjährig erklären?' è,Gewiß, und zwar entweder durch Ihre Ver« heiratung, in diesem Falle gelangen Sie unter die Vormundschaft Ihres Gatten; oder durch den Beschluß eines Familienrates, der durch das Zivilgericht bestimmt werden müßte. Sie hätte» dann das Recht> zugunsten Ihrer Mut ter, die es natürlich nicht annehmen würde, auf alles zu verzichten.' «Gewiß

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 14.01.1936
Umfang: 6
'''es armen Lenbens fortfahren: eine einfache Mchte, und die doch einen herben Schmerz ein- 'M. Nach meiner Großmutter Tode hat der r« Silvio mich nach Mailand gebracht: wir „/'hier Verwandte; die Tante Gräfin, die A. Schwester meiner Großmutter ist, gefällt mir sie jst ejng wunderliche Frau, die mir im- ^ Sragen stellt, worauf ich nichts zu antworten ->>!. Sie ist sehr reich und hat eine prachtvclle Wohnung, dorthin gehen alle vornehmen Damen von Milano zum Tee und um zu musizieren, zu weilen

auch zu tanzen; aber seit langer Zeit kommt niemand mehr, denn die Tante Gräfin ist krank, und es heißt, daß sie sterben wird. Der Onkel Graf ist der Sohn der Gräsin Veronika, ein Mann, den man selten lachen sieht, aber er ist gut: er gefällt mir: seine Frau ist die Gräfin Beatrice, die Tante Beatrice, die jedoch weder Tante, noch Gräfin genannt fein will; ich nenne sie Bice: sie ist meine beste Freundin: sie lacht immerfort, denn sie ist glücklich, und ich... meine Seele ist gequält. . Ich glaube,' Bice

BW ist auch von einer abgegangeuen Freundin 2. April. HeutS bin ich 12 Jahre und sieben Monate alt... Noch fünf Monate und ich bin 13 — ein verhängnisvolles Alter! Ich habe eine düstere Ahnung, ich höre eine Stimme, welche mir sagt, daß ich mit 13 Iahren sterben muß! Aber warum denke ich an den Tod? Gewiß, weil es mit der Tante Gräfin sehr schlecht geht: heute haben sie ihr die Ste ' ' ?-amente gereicht: Onkel Silvio hat mich besucht und mir gesagt, da5 ihr Zustand hoffnungslos ist. — Heute Abend muß ich beim Beten

auch die Seele der Tante Gräfin dem Herrn empfehlen 4. April. ... Die Tante Gräfin ist tot: ich verlasse das Institut, um «ach Sardinien zu gehen: o, mein Vater! Mir ist, als ginge ich dir ent gegen :ich bin gewiß, dich zu erkennen, obgleich mir niemand von dir erzählt hat: denn das Herz täuscht sich nick t, l nd dann habe ich auch de'.n Bild. Ich war noch ein Kind, als die Großmutter mir ein Bild meines Vaters zeigte, welches sie in einem Buche ausbewahrte: nacti ihrem ^ sah ich in dem Buche nach und fand

, hoffentlich wird man bald von keiner Seite mehr sehen. (Später). Ich habe zu sagen vergessen, daß der Leichnam der Gräfin uns auf der Reise begleitet: sie hat in Sar dinien begraben sein wollen, und wir werden sie dort der Erde übergeben. Es sind D.lphine vor beigekommen: sie haben eine schwarze Schnauze und spritzen Wasserstrahlen in die Lust: von einem Matrosen habe ich gehört, daß sie gutmütige Fi sche sind, die Keinem etwas tun. Die Sonne geht unter und ich habe großen Appetit! Ich fragte

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Seite 4 von 6
Datum: 17.01.1930
Umfang: 6
? in den Hauptrollen. An den neuen Grenzen zwischen Rußland und Deutschland dauern die Feindseligkeiten noch im mer fort. — Das Schloß der Gräfin Steinrnck ist unter die neue Herrschaft gekommen Eines Tages läßt der Kommandant der russischen Gre'Hwache die Pferde der Gräfin reauirieren und schießt dabei dem Hüter in die Hand und nimmt selbst ohne zu fragen Quartier im Schlosse u>5 er, seine Gel e^te und feine Unteroffiziere wüst zu Hausen beginnen. Alssio, der einzige Sohn der Gräfin Steinrnck kehrt ins Schloß

zurück und gibt sich für den neuen Diener aas- um »»entdeckt bei seiner Mutter fein zu können, wobei er von Marella, seiner treuen Altersgenossin mit der er aufge wachsen «st, unterstützt wird. Der Kommandant vèr Grenzwache belästigt die Gräfin mit Zärtlichkelten und wird immer zn- dringlicher. Da tc!sst der Regierungskommissär Paul Naschoff im Schlosse ein, der einst Verwal ter der Steinruckschen Güter war und die Grä fin liebte, von d'eser aber nur mißachtet und verspottet wurde, weshalb

er dann aus Schmerz und Erbitterung zum Verräter geworden war. Eines Nachts will der Kommandant nach einem wüsten Gelage in die Gemächer der Grä fin eindringen, w'rd ober von Alessio erschla gen Naschoff sucht Alessio und die Gräfin glaubt, daß er ihn zur Rechenschaft ziehen wolle. Sie bittet Naschoff, der die Gräfin noch immer liebt, um Verzeihung des Unrechts, das sie ihm einst angetan. Alessio sl'ehi über die Grenze und Na' Zki!en7s7dàb Vem verehrten S Kols bringt ^ Gräfin zu Pferde verfolgt

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Seite 2 von 8
Datum: 08.02.1931
Umfang: 8
, stellte sich auf die Füße, nick- ie dem Besitzer der Auermühle höhnisch zu und begab sich ohne sich um die Gräfin zu kümmern, in das anstoßende Zimmer. Als sich Lucie al lein mit dem alten Mann sah, blickte sie ihn noch ein lejjtesmal an, als ob sie sich feine Züge gut einprägen wollte und machte eine graziöse Be wegung. die für einen Gruß gelten tonnte. ..Ich danke Ihnen für alles, was Sie für meine Tochter geian haben!' sagte sie leise. Cr senkte demütig das Haupt und antwortete mit einem Ton

, der nur der Gräfin verständlich war: „Sie haben keine Ursache, mir zu dan ken!' Fanny sah wie betäubt alle ihre Hoffnungen zunichte werden. Sie verstand nicht, was Herr Limmer und die Gräfin miteinander ausge macht hatten, aber sie konnte nicht daran zwei feln, dab Elise geopfert wurde. An ihren Herrn gewendet, sagte sie vorwurfsvoll: „Ist es denn möglich, daß Sie, der die Wold- kapelle auf dem Auerberge vor dem Untergang deivahrten, dieses arme Kind ziehen lassen, 'chne etwas zu feiner Rettung zu tun

zwischen dein offenen Kampf und dem Wunsch, das ruhige Leben, das er gewählt, »veiter zuführen, war gefallen. Langfam näherte er sich dem Fenster, ließ sich in seinem Lehnstuhl sinken und ergriff sein« Pfeife, die frisch gestopft vor ihm auf dem Tisch lag. Er zündet« sie an und mit den Rauch wolken verflogen seine Sorgen. - 6. Kapitel Pfarrer von Poschinger, der den Religions unterricht der jungen Gräfin Elife geleitet. Hat to und später ihr geistlicher Berater geworden lvar, gab sich eines Tages Rechenschaft

, denn er war sehr wohltätig, oder auch der Ge selligkeit. Er trug stets sein ianges, schwarze« Priesterkleid. Er war klein, unscheinbar, und von dunkler Hautfarbe, hatte einen fränkischen Dialekt und hinkte ziemlich ftark infolge einer furchtbaren Mißhandlung, die er von wilden, grausame» Anhänger» des Fetischismus in Afrika erlitten hatte. Seit vielen Iahren ver kehrte er In, Hause der Gräfin und war jeden Aweiten Samstag bei ihr zum Diner geladen. ObwoU er den leichtsinnigen Lebenslvandel der vornehmen Frau ganz offen

tadelte, konnte er sich selbst einer gewissen Bewunderung für ihre leidenschaftliche Natur nicht erwehren. Infolge seiner Rechte auf Elisen? Seelenleben erfreute er sich im Hause eines bedeutenden Einflusses: «ber ohne die kindliche Liebe, mit der ihre Toch ter an dem Priester hing, hatte die Gräfin avohl Mittel gefunden, der Intimität zwischen Elise und den» Pfarrer Grenzen zu fetzen, denn sie scheute seinen klaren Blick und feine Kühn heit. Der einstige Missionär gehörte nicht zu ben schüchternen

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Seite 2 von 8
Datum: 07.02.1931
Umfang: 8
. Ts bleibt dabei, dann niemand etwas von mei nem Vorhandensein erfährt: auch nicht jener reizende jmige Mann, der Dein Vertrauen in >o hohem Maße besitzt. Ich maihe Dich auf merksam, daß, falls ich irgendwie in die Hei- l<!i-.«ngelegenheit Deiner Tochter verwickelt '.'ürde, ich mich gezwungen sehen würde, ein zuschreiten. Wenn sie auch nicht von meinem k'.ute ist. so trägt sie doch meinen Namen, und ch werde nie zugeben, bah auf meine Verant- voàng ci» so schändlicher Bund geschloffen Die Gräfin Machie

: „Ich habe mich geirrt, !! Ha m«hr Widerstandskrast, als ich Mubte, dyrs idit i>, keiner Weise verl<àen, sonst könnte er uns große Unannehmlichkeiten bereiten' Demütig anlwortcto sie: „Ich werde mich Deinem Wüten fügen!' Der Graf schien von einer schweren Last be freit und sagte gewissermaßen ungeduldig: „Zögere nicht länger. Du kannst ganz frei Handel««, aber vergiß nicht, das; mein Herz so gar jedem Fremde» Mitleid entgegenbringt, der Hilfe sucht, und schone das arme Kind!' Die Gräfin nähert« sich der Tür

sich mit Gemütsruhe auf das Fensterbrett des vssenen Fensters. „Elise', begann die Gräfin, „ich halte ein« Unterredung mit Herrn Limmer und wir haben all« Folgen Deiner Flucht klar erwogen. Ich muß Dir sagen, daß alle hier Anwesendeil mit mir darüber einig sind, daß di« einzige mit Deiner Erziehung, dem Anstand und der Ver nunft zu vereinbarende Lösung darin besteht, daß Du Dich meinen Wünschen fügst. Du sollst mit mir heimkehren und es hätte.fiir Dich selbst als für diejenigen, die Dich zum Ungehorsam verleiten

. O, nimm mich nicht fort, ich bitte Dich kniefäl lig darum' Das Antlitz der Gräfin zeigte einen Ausdruck schmerzlicher tteberraschung bei diesem verzwei felten Gefichlsausbruch. „Wie unvernünftig Du bist, und welche übertriebene Art das ist. Dein« Gefühl« zu äußer». Sind wir denn auf der Bühne? Ich. verstehe Deine Aufregung nicht. Man muß mich ja für eine Rabenmut ter halten. Ich hade Dir immer voll« Freiheit gelassen zu tun. was Dir beliebte, das ist b«r Lohn dafür. Aber machen wir dieser Komödie

foiinte, als mit mir weinen!' Frau Dominik konnte sich bei diesen Worte» nicht' länger beherrschen, Sie streckte flehe»» die Hände gegen die Gräfin aus und stammt mit tränenerstickter Stimme: „Ach, gniid!^ Gräfin!' > Lucie warf ihr einen vernichtenden Bli.k zu, ohne sie auch nur einer Antwort zu würdigt»' Von ihr hatte sie nichts zu fürchten. Aber!>» Herr des Hauses begann sie zn beunruhigen, wt« «r bleich und «rregt im Hintergrund des ^ beitszimmers auf und ab ging. Rhode» be»v' aHkte ihn gespannt

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Seite 4 von 8
Datum: 16.01.1930
Umfang: 8
und die Gräfin glaubt, daß er ihn zur Rechenschaft ziehen molle. Sie bittet Raschoff, der die Gräfin noch immer liebl, um Verzeihung des Unrechts, das sie ihm einst angetan. Alessio flieht über die Grenze und Ra' ^ schosf bringt die Gräsin zu Pferde, verfolgt v?!i 'kà>, Mns Abnr'!! Russen, ebenfalls jenseits de? Crsnzè in Si- cherheit, wo sich beide endgiltig versöhnen. Spielzeiten.- 5, k>36, 8 und S.36 Uhr. Vorher interessanter Luce-Film. Künstlerische Orchester- begleitung. Nächstens der „Ufa'-Koloß

die Handlung von der gleichnamigen Operette her beste,.? bekannt sein. Plankenslelnkino . Heute der Esa-Supcrfilm „Grenzen in Flam men' mit Olga T'.hcchowa und H. A. Schletrow in deil Hauptrollen. Ai, den neuen Grenzen zwischen Rußland und Deutschland dauern die Feindseligkeiten noch im mer fort. — Das Schloß der Gräfin Steinruck ist unter die neue Herrschaft gekommen Eines Tages läßt der Kommandant der russischen Slernkino. Das große literarische Filmmerk „Mensch unter Menschen' nach dem unsterblichen

! Landwirte! Gegen den Hen-- und Sauerwurm, gegen Apfel-, Birn- imd Pflaumenwickler, Gespinstmotten etc. verwendet nur sterwerk an alten Er micrungen und bildet für Gr>.'>.Mache die Pferde der Gräfin reauirieren jeden heiinatliebendei'. Meraner einen prächtigen »„d schießt dabei dem Hüter in die Hand und Hausschatz. M Z37 nimmt selbst ohne zu fragen Quartier ini Schlosse Sebaslianl-Sclàenleier ».c er. seine Gel.e'ts lind seine Unteroffiziere Sebasliani-Schülzenfeier Alle Schützenfceuiide

werden ausmerksani ge- machi, daß der Heuer auf Montag, den 2!). Jän ner fallende Sààouitag, von den Merauer Schüben am Sonntag, den 19. ds. gefeiert wird. Näheres siehe Schich.port. Billigst: Fas-- und Flaschenweine, Chianti, Mermuth, Rum, Cognac, Branntwein. Liköre, bei Kröß, Vinschgauertor. Spezialist hlihneraugen-Operakeur Jenisch. Ari',eursalon, Kurmittelhaus, Telephon 179. selbst ohne zu fragen mc er, seil,e Gel eits lind wi'isl zu Hausen beginnen. Aissio, der einzige Sohn der Gräfin Steinruck kehrt

ins Schloß zurück und gibt sich für den neuen Diener aus- lim unentdeckt bei seiner Muiter sein zu können, wobei er von Marella, seiner treuen Altersgenossin mit der er ausge- lvachsen ist, unte>.st>ilzt wird. Der Kominand-iiit der Grenzwache belästigt die Gräfin mit Zärtlichkeiten lind wird immer zu dringlicher. Da tcifst der Regierungskommissär Paul Naschoff im Schlosse ein, der einst Verwal ter der Steinrucks'heu Güter war und die GrS- das wirksamste Schädlingsbekämpfungsmittel, das unbedingt

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Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1935
Umfang: 6
Weg. Eine neuerdings ange achte Inschrift auf dem wurmstichigen Quer lkcn des.Haustores besagt: „Tolstoi war ein sehr oßer Künstler, aber ein schlechter Philosoph. >ne schwächliche Lehre beweist die Unfähigkeit r cilten, aristokratischen Gesellschaftsklasse, eine ìue Ordnung zu verwirklichen.' Die Jnschrist- el trägt vie Unterschrift Lenins. »Sergius lfwi', schreibt ein Besucher in einem ausländ!- !iii Blatt, „erwartete mich mit Gräfin Helene auf f Schwelle des Hauseinganhs. Die Mutter der afin war die Schwester

Tolstois/ Ihr Bild an der Wand und bezeugt die Familien> sichtest. ich trete in einen kleinen, im Geschmack des 18 hrhunderts ausgestatteten Salon,' von dem eine eppe ins Obergeschoß führt. Hier ist im Gegen- ^ zu der Halbdämmerung des Warteraums alles hl, das die Dinge lebendig macht. „In diesem use', erzählt die Gräfin, „machte er meine Be- intschast, als ich, ein blutjunges Ding, aus ankreich und England heimkehrte. Ich verstand ht ein Wort Russisch- Er war es, der mich in ^ Muttersprache unterwies

.' Wir betraten dann en großen Saal. Ein rechteckiger Tisch bildet I, Mittelpunkt. Möbel, Klavier - und Divane hen am alten Platz, ebenso Sessel. Vasen und nipen. Man sieht noch Geschirr und Eßbesteck, er bis zum letzten Tag benutzte. „Cr aß von z getrennt', fährt Gräfin Helene fort. „Bis ttag blieb er in seinem Arbeitszimmer. Dann ^ei, wir ihn durch iene Tür herantreten, bekleidet t seinem langen Hausrock und ein Buch in der nd. Er ging langsam um den Tisch herum, undigte sich dann teilnehmend nach unserem

finden und nahm, nachdem er einen Augenblick Fenster verweilt hatte, am Tisch Platz.' n der Wand hängen verschiedene Bilder: der ter des Dichters und seine Frau, daneben in haften Farben das Brustbild .eines jungen >ll à zktUctier! ili kuerl tnet. pdchens mit dicken schwarzen, aufgesteckten Zop „Das ist Natuscha, die in „Krieg und Frie- eine Rolle pielt', sagt Gräfin Helene erklii» d. „Das andere Bild stellt ebenfalls eine rson dieses Romans dar, den Vater des Fürsten dreas. Er war ein Vorfahr

der Gerichtssitzungen.und auch bei Hinrich tungen. . ' Eine nicht unwichtige . Rolle schließlich spielt die Instrumentalmusik seit Jahrhunderten auch in der !optisch-christlichen Kirchenmusik. Der Gesany der opti chen Priester, nud das Spiel der abessimschen Jnstrumentalisten verschmilzt hier zu einer Hanno- lischen Einheit von geheimnisvollem Zauber, dem ich niemand entziehen kann. >«» möglich an das Schreibpapier heranzubringen. Zie Gräfin schlief in einem anderen großen und ih der Sitte der Zeit mit Photographien über- jm Zimmer

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Seite 3 von 6
Datum: 07.03.1936
Umfang: 6
auf merksam und forschte mit einem Rest von Furcht .!'ihren runden Augen, auf ihrem lebhasten Ge- lcht. , ' - - . »Warum siehst du mich so an?' fragte Nenna. Da bückte sich die Gräfin, küßte das Mädchen 'us die Stirn, nahm ihre Hand und zog sie auf ^>s Sopha Leben sich. ...SeHs« diWzlpinir', antwortete sie ihr, „ich >wchte dich genau betrachten: ich meine es gut -rut dir.' - Warum sagte sie ihr das? Beatrice fragte sich Mt danach, so wie sie es ausgesprochen hatte, ^nnn fügte sie hinzu: ' ' «Neulich

einmal jene Vase an', sagte die Gräfin. „Nun, was ist an der Vase zp sehen?' „Sieh etwas mehr dorthin, nach dem Bilde.' ..Marum oll ich das Bild ansehen?' „Süßes K nd!' rief Beatrice plötzlich mit unge stümer Freude aus. „Jetzt hin ich zufrieden!' , Der Athlet stand in der Tür, das eine Bein im Salon, das andere auf dem Flà -'„Papa Nikolai' rief Beatrice, „kommen Sie doch naher: àn Aie einmal, wann ist Ihnen die- ses Kind geboren worden?' Der Befragte trat zuerst vollends in den Salon und sagte

fragte furchtlos: „An wen?' Und Nennà antwortete, sie habe einmal einen Brief an einen Grasen geschrieben, um ihn wissen zu lassen, daß sie mit Papa Ntkola nach Sardinien gehe. Ihre Mama habe den Brief zugemacht und besorgt. Die Gräfin sah den Papa Nikola forschend an, der ruhig wie die Unschuld blieb, Beatrice war noch nicht befriedigt. „Was für .»inen Brief?' fragte sie den Herkules. Der Ärmste zuckte die Achseln. Cr konnte weder lesen, poch schreiben, wie er demütig bekannte; er konnte

ihm spottisch ins Gesicht. „Deine Mutter heißt Cesira?' fragte die Gräfin das Kind. - ^ Frau unc! Aamillè- Me Frau von fünfzig Zahren Heute hat nicht einmal die Frau von fünfzig Jahren Grund zur sogenannten „Torschlußpanik , wenn sie «s nur versteht, ihrem Alter entsprechend zu leben.. Wenn eine solche Frau ihren Körper durch Gymnastik und richtige Ernährung gesund und beweglich erhält, wenn sie eine vernünftige Schönheitspflege treibt, braucht sie niemals alt uno verbraucht auszusehen. Das wichtigste

. Jäh «Sie hieß Cesira' Antwortete-der Herkules mit gedämpfter Stimme. ^ „Sie ist ja tot!' erklärte ruhig die Kleine. Die Gräfin Beatrice wollte keinen Blick in ihr Herz tun; sie drückte das Mädchen an sich. Sie fühlte ein lebhaftes Bedürfnis, etwas zu äußern, bezwang sich jedoch und schwieg. ^ Nachdem das Schweigen eine Weile ' gedauert, fuhr Papa Nikolq sich mit einer Hand nach der anderen durch die dichte Bürste seines Haares und sagte: „Man muß davon nicht reden. Es tut Nenna weh... es sieht

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Seite 2 von 6
Datum: 30.10.1928
Umfang: 6
gespannt war, zerschnitt. Am Eingang waren sämtliche Zöglinge des Kindergartens in weißen Kleid chen mit ihren Lehrerinnen und der Präsidentin des Bologneser Komitees Gräfin Carolina Iso lani, sowie die Vizepräsidentin Gräfin Fran cesca Bianconcini aufgestellt. On. Graf Fulco Tosti dankte mit herzlichen Worte» dem Prcisekte» und den übrigen Behör den sür den Besuch und verleiht seiner Eenug- timng Ausdruck das erstemal hier im Alto Adige seit seine Ernennung zum Verwaltungsrat der Oberst Bertoldi

Gorini für den Ver band der öffentlichen Angestellten, der Senior I. wohnen zu können. Herzliche Dankeswort« im Namen der Opera richtete Graf Tosti edensalls an die Damen, die in Vertretung des Bologneser Komitees erschienen waren und gedenkt sodann der hehren Gestalt jener Frau, die an der Spitze drr gesamten Bewegung steht und die mit klu ger und gütiger Haud dessen Geschicke leitet. Gräfin Carloina Isolani, die Präsidentin des Bologneser Komilees überbringt den Gruß der allen Stadt am Fuße

in ihrer Einfachheit erhebende Zeremonie ihr Ende. Die Einweihung des Kindergartens ..Citta di Bologna Vom Theater ans begaben sich die Behörden liegt, der hente noch an den Verwundungen de« Krieges leidet, wurde von den Anwesenden mit begeistertem Beifall aufgenommen. Die Zöglinge des Kindergartens stimmeil da» aus die patriotischen Lieder an nnd ein kleiner Balilla sagt ein hübsches Dankesverschen auf. Drei weißgekleidete Mädcheu überreichen den Damen, Gräfin Isolani, Gräfin Bianconcini »nd Marchesa Casanova

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Seite 6 von 8
Datum: 17.05.1931
Umfang: 8
Tagespreisen konkurrieren zu können. »«MM. kutomovMsivn l Cures Wagen?. bietet Euch ».icki- Verlanget ttsnssmdsrgsr die sicherste Garantie für ' Snlssss? u. 2iin«tuns tinverbindlich Angebote von der Vertretung und Depot «IM à ì W». ««M! ' ' ' ^ Ma S. Giovanni). Telephon L44. àZLàkM' O Là MWMtmv! voll der pikanten Leichtigkeit der Komposition und spielte, folgte der zweite. In ihrer Cavatine, in welcher Gräfin Almaviva zum Gott der Liebe fleht, des Gatten Herz ihr wieder zu schenken, vermochte Anny Hofmann

aufs neue ihre edle Gesangskunst, den Wohllaut und die Modulationsiähigkeit ihrer Stimme zu zeigen, in der Ruhe ihres Vortrages zu wirken. Wie einlchmaiàlnd klang zu Su sannas Gitarrebegleitung das der hoheitsvoll- vornehmen- Gräfin gewidmete Liebesiied des sonst so kecken Pagen, den plötzlich der Mut verläßt: wieder ein Meisterwerk aus einen, Guk ein Mo.wrt'sches Juwel. Neckisch ist die Cinkleidungsszene, die von verdientem Beifall begleitet war, und klangvoll das Terzett des Gratenvaares

Deutschlands sàn ,?ur Gepflogenheit gewor den. und . der Marsch wird als Zwisckienakts- musik gesmelt. um dann mit den Arien des Grafen, der Gräfin und der > Susanna, eiiiem komischen Erkennungs-Sextett^ «inen, launigen Briefduett, einer kindlichen ^ Cavatine des Värbchens. endlich einer Liebeserklärung gegen halb 12 Uhx nachts nach allerhand Ver wirrungen, spaßhafter Verwechslungen und überraschender Enthüllungen zur Entwirrung des Knotens, zur Erlangung der Verzeihung der -Gräfin und der Hochzeit Figaros

H ofmanns Gräfin Almaviva, insbesoà'rs aber Janny Jungbauers sympathisch hübscher, herzenswarmer und schalkhafter Susanne, . mit den, umfangreichen, nangreinen, dynamisch fein abgestuften, höhenleichten Sopran, mit dem die Künstlerin in der Arie der als Gräsin Verkleideten noch mals brillieren konnte: dann Rose Att ler, einer vorzüglichen komischen Alten; mit dem Bärbchen Marianne Sanders «ine Auffüh rung, die alle Erwartungen übertraf, wie aus einem Guß. einheitlich in, Stile, als ginge bereits

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Seite 6 von 6
Datum: 20.03.1936
Umfang: 6
Zahnnerven 13 'Markstücke auf ben Tisch hin und sagte dazu, jede Silbe dia bolisch betonend: „Hier, mein Herer — Ihre ersten Sporen!-..' , seine ungarische Freundin bis ins vorgerückteste Lebensalter. Tagtäglich fuhr sein Wagen vor dem Palais der Gräfin Batthyany vor und selbst den letzten Abend verbrachte er noch in ihrer Gesell schaft. Um Mitternacht heimgekehrt, legte er sich zur Ruhe und bedeutete seinem Kammerdiener, ihn erst um 9 Uhr zu wecken. Doch erwachte das Gesinde um drei Uhr

der Großtürke endgültig den Ansprüchen auf Ungarn entsagte. Ntln hieß es aber eine andere Gefahr von Un larn abzuwenden. Das vom Türkenjoch befreite Land galt jetzt beim Wiener Hof als ein mit Was kengewalt neuerobertes Gebiet und sollte deshalb seiner altverbrieften Freiheitsrecht? beraubt als Kolonifierungsland dem Reiche einverleibt werden Vrinz Eugen hatte aber seit langen Jahren eine Herzensfreundin, die, ursprünglich eine deutsche Gräfin, durch ihre Heirat mit dem ungarischen Grafen Batthyany

zu einer feurigen ungarischen Patriotin wurde. Ihr teilte Prinz Eugen di? Vliine mit, die der Hofkriegsrat bezüglich Ungarns Verfassungsrechte hegte. Die Gräsin, die aufs in timste mit der Freundin des Kaisers, der „spani schen Gräfin Althann' befreundet war. warf sicb nun dem Kaiser zu Füßen, um von ihm einen Aufschub der bea^i'i-htigten Maßnahmen insolange zu erwirken, bis Nrinz stugen vom Krieaslchau- ilak am Balkan li'imo-»^ und sein Ratschlan 'inaeholt würde. Der Kaiser aab der Bitte der Gräfin nacli

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Seite 2 von 8
Datum: 15.05.1931
Umfang: 8
' hauchte Gerd gequält. Die Gräfin machte eine ungeduldige Handbe« wsgung. «Du bist heilte langweilig. Hol dir eine Zi garette aus meinem Etui und troll dich in dein« Kabine! Gaston, hörst du?' Gerd zuckte bei dem scharfen Ton zusammen, gehorchte und ging mit gesenktem Kopf. I» dein schmalen Gang mußte sie sich festhal- teil. Ihr Kopf tat so weh. Im Hotel mitten aus dem schönsten Schlummer gerissen, in di« Kleider, hastig gepackt, dann >ni Auto »ach dem Hasen „Weshalb spricht die Gräfin den Namen

er sei nen Rock. In der Tasche wußte er ^ine Flasche Brandy. Aber die rasend» Windsbraut hatte den Nock in Fetzen gerissen und Wer Bord entführt. Bob fluchte^ Er hätte jetzt gern einen Mund voll feurigen Wassers gehabt. Doch gab es kür ihn viel anderes zu tun. Erst mußte er die völlig erschöpfte und weinen de Gräfin an Land tragen. Dann kam er mit einer anderen Last vorsah- tig und behutsam aus der kleinen Kajüte. Mit Gerd. Sie war in eine dicke Deck« gehüllt, hatte die Augen geschlossen, war bleich

wie der Tod und atmete kaum. „Schlafen noch -immer, kleines süßes Mäöet- Boy,' murmelt« der Schwarze zärtlich, als er den zusammengepreßten Kindermund und di« wirren, blonden Strähnen über der schweißb»- deckten, weißen Stirfl sah. Hinter einer FischerhAt« wuchsen vi« Umriss« «ines großen Autos aus der Dunkelheit. Der Graf sprach haàut mit der tederver- mummte» Gestalt, die unbeweglich hinter dem Steuer saß. Dann ordnete und rückt« er i? . dem geräumigen Wagen. Die Gräfin drückt« sich seufzend in «ine

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Seite 6 von 6
Datum: 07.12.1935
Umfang: 6
an den Seiten niedersinken ließ, mit erstickter Stimme: „Was tue ich nun?' „Nimm Angela mit dir und reise!' antwortete Graf Cosimo. „Und was wird die Gräfin Veronika sagen?' „Du bist in deinem Recht.' „Wir können sie glauben machen', schlug hoch errötend die Gräfin vor, „Angela sei ein wenig leidend und man habe ihr Klimawechsel oder eine Seereise geraten.' „UnsHuidige Lügen', ' sagte Cosimo zögernd, großmütig Lügen! Manchmal Ist es ein Ver> dienst, sie unbefangen vorzubringen.' „Vielleicht', warf Silvio

ein, „erinnert sich Gräfin Veronika Angela's nicht einmal.' „Im Gegenteil', sagte Beatrice, „sie spricht of von ihr; sie ist's, durch die ich die ganze traurige Geschichte erfahren habe; ihr hätttet mir nichts da von gesagt — doch hat sie mich feierlich schwören lassen, das Geheimnis nicht zu offenbaren. Ich have es keinem offenbart, denn sie wissen es alle.' „Außer Angela!' seuszte Silvio. „Es ist wahr, darin liegt die Schwierigkeit; An gela weiß nichts! Wirklich gar nichts?' „Sie weiß, daß ihr Vater fern

jedes Schreibenden abzudrücken drohte; eine silberne Feder in Form eines Pseiles, winzig kleine Briefbogen mit riesigen Initialen, welch« bis aus den Fuß der Seite hinabstiegen. Silvio lächelte, als er die Feder in die Hand nahm, lächelte, als er sie in dies Tintenfaß tauchte, welches er ein wenig zurückschob, wie um dem Pfeil des kleinen Schützen auszuweichen und so der jungen Gräfin wenigstens durch einen stummen Scherz zu danken.- Dann schrieb er: „Bruder! In 14 Tagen werde ich dein Kind brin» gen. Früher

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Seite 3 von 6
Datum: 18.01.1930
Umfang: 6
aber noch nicht kennt. Alessio begibt »!»ü^ ! - > > l.,, » sich mit Dimitri auf das Schloß, wo sich die Freundin der Prinzessin Gräfin Vera für die Prinzessin ausgibt und umgekehrt. Nach dem Tanz wird eine Schlitiensahrt unternommen. Prinzessin und Dimitri mit der echteil, die sich für d-e Gräfin Vera ausgibt. Auf der Fahrt verlie re» sich die beiden Schlitten im Schneegestöber. Alessio sucht Schutz in einein kleinen Waldgast- Haus und Dimitri kehrt ins Schloß zurück, wo seine Begleiterin bekennt, die Prinzessin

Ileana zu sein. Dimitri, der die Gräfin Vera liebt, be gibt sich sofort auf deren Suche und findet sie im Gasthaus von Alessio, der mittlerweile auch die Personenverwechsliing erfahren, belästigt. Er zieht gegen seinen Prinzen den Säbel um Vera zu verteidigen, weshalb er gefangen ge nommen und zum Tode verurteilt wird. Als letzter Wunsch wird ihm gewährt, mit Vera im Schloß den letzten Walzer zu tanzen. Vera sucht Diinitri zur Flucht zu bewegen, der jedoch seinein gegebenen Wort treu bleibt

. Auf die Ditte der Prinzessin Ileana, macht Alessio das Urteil rück gängig und die Angelegenheit soll durch ein Pi- stoleiiduell entschieden werden. Alessio schießt ab sichtlich fehl und der unangeenhme Zwischenfall endet mit einer Doppelverlobuug: Prinz Alessio verlobt sich mit der Prinzessin Ileana und Di initri mit der Gräfin Vera. Spielzeit»« an Fei ertagen: 2, 3.30, 5, 0.30, 3 und 9.30 Uhr, an Werktagen 5, K-Sl, 8 und 9.30 Uhr. Vorher interessanter Luce-Film. » „Der Günstling von Schönbrunn'. Heute

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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1937
Umfang: 6
, das die Pariser Juweliere Bassange u. Boehmer ihr angeboten hätten. Sie könne es aber nicht kaufen, denn es koste 1,6 Millionen Livres. Der verliebte Kardinal hatte daraufhin nichts Eili geres zu tun, als im Namen der Königin den Kauf abzuschließen und die erste der vereinbarten sechs Raten aus eigener Tasche zu bezahlen. Seme letzten Zweifel verschwanden, als die Gräfin im dunklen Schloßpark von Versailles ein romanti sches Zusammentreffen mit der sich bedankenden und — alles versprechenden Königin

arrangierte. Daß eine eigens hiefür engagierte Doppelgänge rin, Mademoiselle d'Oliva, die Rolle der Königin spielte, ahnte er nicht. Die Gräfin nahm nun das Halsband in Empfang, um es der Königin zu Jean harlow und Robert Taylor im Ailm „Proprietà riservata' übergeben, und die Sache kam erst heraus, als die beiden Juweliere drei Monate später in den Tui- lerien die zweite Rate einkassieren wollten. Der Kardinal wurde daraufhin in vollem Ornat aus der Kathedrale heraus verhaftet und in die Pa stille

der Dy nastie gelang es dann, es vor dem Zugriff öer Revolutionäre zu retten, nach Koblenz zu schassen und dort „Madame Royale', der Schwester des Königs zu übergeben. Von dieser erbte es die Her, zogin von Bordeaux und spätere Gräfin von Chambord, deren Versuch, sich und ihrem Gatten „Heinrich V.' durch einen Bauernaufstand auf den französischen Thron zu bringen, erfolglos blieb und zu ihrer Verbannung nach England führte. Nach ihrem Tode ging das Halsband dann in den Be sitz der Gattin des spanischen

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Seite 3 von 6
Datum: 27.12.1935
Umfang: 6
sogleich gehen, so sage er es.* «Wenn ich gehe', sprach Giovanni, „wer be sorgt dann die Küche?' „Es wird nicht mehr gekocht, das Essen wird vom Restaurant gebracht. „Und ich bleibe!' rief Giovanni mit Nachdruck aus. „Ich koche bis zum letzten Augenblick; die beiden letzten Cotelets, welche Graf Cosimo und Gräfin Beatrice in Mailand genießen, sollen von Mir bereitet sein.' Giovanni's Gefährten sahen ihn mit offenem Munde an und bewunderten ihn, ohne sich zu fragen, warum. „Auch ich bleibe bis zuletzt

!' kündigt« Francesco an. —» „Auch ich! Auch ich! Es war eine abge machte Sache. Sie wollten sämtlich bis zuletzt bleiben. ^ . Und Ambrosio? Und Annett»?. Ambrogio und Annetta machen es noch besser, sie begleiteten ihre Herrschaft nach Sardinien. Kei ner wagte irgend eine Bemerkung auf diese Mit teilung; aber aus dem Schweigen sprach der Neid. „Das ist was Rechtes!' sagte der. „Wer von uns ginge nicht gern nach Sardinien, um ferner dem Grafen Cosimo und der Gräfin Beatrice zu dienen

. „Mit diesen hier', sagte Cecchino und streckte zwei Arme, lang wie die eines ÜZierhänders aus, „und mit Diesem da fürchte ich die Luft nicht. Wie viel kostet die Rei' ach Sardinien?' Er breitete den Tausend Lire-Schein aus und studirte dessen Zeichnung; denn, meinte er be scheiden, wenn er ihn einmal aus den Augen ver loren habe, werde er auf seiner ganzen irdischen Laufbahn nie einen zweiten wiederfinden. So sprach er. aber er dachte das Gegenteil. 10. Gräfin Veronika'? Leiche wurde vom Livorner Bahnhof

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Seite 5 von 8
Datum: 21.04.1932
Umfang: 8
- und Liebesglück. Zwei glühende Republikaner kämpfen um eine Aristokratin edelsten Stils. Die Komtesse von Andre Chenier. Mit gleich heißer Leiden schaft lieben und begehren die beiden Männer die Gräfin und so werden sie. die früher innige Frennde waren, haßerfüllte Feinde. Das Rad der Revolution dreht sich, hebt das Unterste nach oben: Gerard wird zum mächtigen und einflußreichen Revolutionär und es gelingt ihm, seinen Nebenbuhler durch falsche Anklage vor den Richterstuhl Feuguier Tinvilles zu bringen

, was unwiderruflich den Tod bedeutet. Verzweifelt stürzt die junge Gräfin, die längst dem schwärmeriscl>en Freiheitssänger ihr Herz geschenkt hat, zu den Füßen ihres ehemaligen Dieners und bittet ihn um Hilfe. Und da er kennt Gerard, daß ihm diese Frau längst ver loren war und daß er seinen Freund umsonst an das Messer lieferte. Tiefe Reue erfaßt ihn und er versucht alles, um Chenier in letzter Stunde zu retten. Aber umsonst. Fouguier Tinvilles Federstrich wirft ihn zu den Toten And Gerard kann den beiden

Verzweifelten nur mehr einen letzten Abschied winken. Und jda erstrahlt der Liebesgedanke, der die beiden für Leben und Tod aneinanderkettet. in schön stem Glänze. Es gelingt, den Wärter zu be stechen und die Gräfin besteigt an Stelle einer anderen zum Tod Verurteilten Arm in Arm mit ihrem Geliebten den Todeskarrsn. Hinter ihnen das Grauen des Gefängnisses von S. La- zaire, vor ihnen nicht das Grauen des Todes und der Guillotine. Nein, der lichtvolle Blick in ein schönes Jenseits, in dem kein irdischer

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