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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 30.08.1934
Umfang: 6
Dolomitenlandchaft, die sich dem Künstler von seinem Standpunkte in natura bot. Die Farben wirkung ist prächtig. Ein weiteres Freskogemälde betrifft das Bild der hier so viel verehrten kleinen hl. Teresia vom Kinde Jesu am Hause der Rosa Hofer, ebenfalls an der Taufererstraße, ein Bild, das sehr gnt wirkt. „ An der Werkstätte des Mechanikers Crepaz, ebenfalls an der Taufererstraße gelegen, treffen wir das große Bild des hl. Florian, von einer ungemein starken Linienführung. Weiters hat uns Meister Dapoz am Hotel

unterzogen, so daß in dieser Beziehung das Bild von Campo Tures einen sehr guten Eindruck macht. Zahlrei che Häuser, insbesonders jene mit den vielen Privatwohnungen, haben Heuer keine Kosten ge scheut, die reizenden Villenbauten zu verbessern u. zu verschönern, es herrschte ein förmlicher Wett- kampf an der Verschönerung unserer Ortschaft. Schon die Vorsaison ließ sich zufriedenstellend an, die Hauptsaison brachte sehr reges Leben und meist volle Häuser. Für Musik sorgte die Dopo- lavoromusikkapelle

alle Jussa, war der einmal in Abejidas Reich?' Amar Goydal nickte und sagte? „Er ist der einzige, der vor der Feste Abejidas gestanden hat^ aber sein Mund ist versiegelt. Er spricht kein Wort mehr darüber, denn er fürchtet den Teufel.' Ja, da war nur wenig zu machen. „Herr', begann der alte Desmant wieder, „du hattest die Güte, zu sagen, daß du ein Bild be sitzest, auf dem dieser — Teufel abgebildet ist.' „Ja, ich besitze es und will es euch zeigen!' Er hatte das Bilo zusammengerollt die ganze Zeit

in der Hand behalten und rollte es nun aus. Als die beiden Abefsinier das Bild betrachteten, stießen sie einen Schrei aus. „Herr — wer meinst du, ist der Mann auf dem Bilde?' „Abejida, der Albe!' Aber die Männer schüttelten den Kops. „Herr — er ist es nicht!' sagte Aba Desmant feierlich. „Der Mann ist Ras Dijam — der Fürst von Tigre!' Diese Erössnung machte Peter einen Angenblick bestürzt, dann aber frohlockte er innerlich. Da war ein Weg gesunden. Ob es Ras Dijam war, ob dieser mit der Sache etwas zu tun

hatte, ob sich hinter dem unergründ lichen Gesicht dieses Mannes der große Gaukler Abejida verbarg — ganz gleich, jedenfalls führte der Weg nach der Hauptstadt Tigre, der alten Krönungsstadt der äthiopischen Könige, nach Aksum. Die beiden Männe-r betrachteten immer noch das Bild. „Die Frau gleicht der Blume, die dich zu uns begleitet hat', sagte Desmant. „Ihr Antlitz ist traurig. Ihr Herz ist voll Sehnsucht nach denen, die sie liebt. Wie ist es nur möglich, o Herr, daß sie mit dem Bilde des Fürsten vereint ist. Ras Dijam

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 05.08.1938
Umfang: 6
Bauten und Bildwerke enMnden, zu denen heute die ganze LZe// pilgert. Michelangelo haf'niehrmals Dr längere Zeit !kn .Carrara, gelebt und gearbeitet, das Haus'im'der 'PiMä'Vef Duotno, wo er wohnte, steht noch. Er suchte sich selbst- in den Brüchen die Blök- ke aus, aus denen er seine gigantischen Gestalten meißelte. Und heute wird der Marmor Carraras überall in der Welt verwendet, wo Bild hauer arbeiten, oder ein Gebäude ent steht. dem man .einen besonderen Glanz verleihen will. Prunk und Alllag

werden, bis ein halb losgesprengter Block sicher herabgelassen ist. Und der seine Staub aus winzigen, scharfen Marniorteilchen ist für die Lun gen schädlich. Unten in der Stadt wird der Marmor bearbeitet und nach Farbe und Mose rung sortiert. Es gibt auch eine Bild- hauerakademie und viele Werkstätten mit Ueberlieferung für die handwerkliche Be arbeitung. Hier enthüllt der Stein seine Schönheit. Die zahlreichen Schattierungen von rosa, grün, gelb, bläulich, bis zu oen schwarzen Tönungen, kommen jetzt her

Netzhaut dann als das Bild des betreffenden Gegenstandes in unser Be- «lei» ettten Vordem.: „Mein Kompaß war falsch gestellt', erklärte der amerikanische Flieger Corrigan, der kürzlich in Ir land statt in Los Angeles landete. , Die Schriftleitung. » Von den hergebracht als chinesisch an gesehenen Erfindungen ist bei vielen ein europäischer Ursprung nachgewiesen wor den. Vom magnetischen Kompaß lieht fest, daß er fertig nach dem Reiche der Mitte gebracht wurde. Eine oltchinrsische Quelle? ^Hei

Bakterien, die bisher nur in ihrer äußeren Form durch die feinsten Mikroskope sichtbar gemacht werden konn ten — das alles war für die Wissenschaft bisher ein so gut wie „unerforschtes Ge biet.' Da» Elektron marschiert. Eine Zeitlang also schien es. als sei hier wirtlich und endgültig ein dicker Strich zu ziehen unter die Möglichkeit weiterer Erkenntnisse auf Grund von bild lichen Beobachtungen, der sichersten Grundlage aller Forschung. Bis dann das Elektron auf den Plan trat und sein merkwürdiges

— unbeschreiblich! Die Elektro nenstrahlen treffen im unteren Teil des Übermikroskops auf einen Leuchtschirm und verwandeln sich auf diese Weise in das 60.000sach vergrößerte Bild des Betrachtu-'äskörpers. in unserem Falle eines gefährlichen Krankheitserregers. Von der Ungeheuerlichkeit einer solchen Vergrößerung, die die Möglichkeiten ei nes Lichtmikroskops. wie gesagt, um das Mache übersteigt, kann man sich ein Bild machen, wenn man sich etwa vorstellt, daß eine Stecknadelkuppe von 1 mm Durch messer alsdann

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Seite 4 von 6
Datum: 20.07.1933
Umfang: 6
, in Farbwerten und Stim- Mmgsgehalt, wenn auch naturgemäß mit eige nem Schauen erfüllt. Sein „Hafenbild' sprengt diesen Nahmen. Alle Motive sind stärker ersaßt, die graublauen Berge wuchtig emporpetragen, die Wolken leidenschaftlich darüber gegossen, daS Meer in seinen stuinpsen Farben niedergedrückt, der Schisse Rumpf lind Segel, .crich- uià sarb- stark dargestellt und aus diesem düsteren Bild leuchten und blitzen die langen Häuserfronten in großer Formgebung durch das Bild. Zu den abstrakten

anderen Bildern ein ungeheurer Ge gensatz. Mir freuen uns der Mitwirkung die ses Künstlers. Staffier, Bolzano, bringt ein scingestus- tes blaues „Tolmmtenbild', das durch, seine Zurückhaltung eine geschlossene Ruhe und einen milden Frieden über das Bild gießt. Seine kräftige im grünen Reichtum gesehene Land schaft ist von vorzüglichem natürlichen Reiz. Weber-Throl schafft das wuchtige Ein gangstor eines Goldreiner-Hofes mit paar darüberliegenden Hofteilen zu einer monumen talen Wirkung, feine Gardafee

schmunzelnd, halb ärgerlich brummte er vor sich hin: „Also, daß dös Madl bodn tuat, dös hättns grod nit drunter schreib» branchn, dös sigg man a sou a. Obr, dös muaß ihr der bloaße Neid loßn, a nudlsaubere Gitsch isch es, lei töt i mi an ihrer Stell nit in an so an Auszug schnitzle» lossn. Obr mir konns jo gleich sein, ischt jo nit mei Madl.' — Dann schritt das „Peterl' weiter von Bild zu Bild, schüttelte ein mal ärgerlich mit dem Kops und nickte-dann wieder zustimmend.^ Vor dem Bild „Winter' von Giuseppe

stürzen, aber das Interesse an den Bildern- hatte es einmal gepackt und so wanderte es weiter von Bild zu Bild. Bei der „Ehebre cherin' von Jgnaz Stolz meinte es zwar: „Kru zitürken, wenn dös mei Okte war, dö bleibet mer guat', aber je länger er vor den..Bildern weilte.'destö mehr gingen ihm die Äugen ans. .Besonders gefielen ihm-die Bilder von Cerina, Stolz, Morande!! und Hanns Weber. Auch der „Kirchenentwurs' von Hans Prünfter fand er nicht übel. Je länger nun das „Peterle' die Bilder betrachtete

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Seite 6 von 6
Datum: 21.08.1934
Umfang: 6
an, als er von dem sprach. Heftige Ausregung ergriss ihn. „Ginas Bild, sagst du, Peter?' „Ja, es ist Ginas Bild. Ich kenne Frau Gina genau. Du wirst es sehen. Es ist in meinem Tresor eingeschlossen. Jetzt höre weiter.' Er schilderte ihnen den Mordversuch der Nacht und die furchtbare Entdeckung der Höllenmaschine, wie er die Gefahr im letzten Augenblick beseitigen konnte. Karel saß zitternd im Sessel. Das Interesse des Kriminalisten wuchs. „Sie glauben also, daß dieser Abessinier hinter diesen Anschlägen steckt

?' ,,Ja, ich muß eS annehmen. Der Mann ist in das Haus mit einer besonderen Mission gekommen. Der Mann weiß den Aufenthaltsort deiner Frau und deines Kindes Karel, und das Bild verriet vielleicht zu viel. Ich, dein Mitwisser, mußte ver nichtet werden. Das sollte sein Dolch tun. Dem Tresor konnte er dagegen nur mit der Höllen maschine zuleibe gehen.' „So meinst du, Peter, daß man Gina und das Kind — vielleicht drüben in Abessinien suchen muß?' „Ja, in dem Lande, aus dein ihre Mutter ge kommen ist. Mir müssen

durchgeschlafen -und-wachte-,früh vollkommen nor mal aus. Sie war - natürlich sehr verwundert usid ersuhr erst den wahren Sachverhalt. Dà Hr sonst nichts fehlte und die Ereignisse^ scheinbar? ok^n« irgendwelche Schädigung an ihr vorüborgegangen sind, entließ sie der Professor. Sie kam -unVerzug» lich heim und war über des Vaters^ Lähmung untröstlich. Aber sie ist ein tapferes Mädchen. Sie hat sich zusammengerissen und wartet . nun auf dich, so wie ich aus dich gewartet habe. Aber jetzt zeige mir das Bild

des Mädchens wurde Peter verlegen. „Wenn Sie wüßten, wie gern ich etwas sür Sie tu«.' Liebliche Röte malte sich in Odas Antlitz. Sie fragte dann: „Und das Bild — haben Sie das Bild mit?'ì Peter nickte. Er öffnete dann die Rolle und zeigte ihnen, das Bild. Fortseßung folgt. Verantwortlich: Mario Ferra» dt

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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1942
Umfang: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

. Dieses Kreuz und diese Muttergottessta' tue waren früher an der Marias Trost- Kirche. Sie sind aus dem 17. Ja »rhun- dert von einem unbekannten Meist r. An der Mauer ober der Eingangstür st ein roßes Bild auf Leinwand, das yingste ericht darstellend. Dieses Bild war frü her in der Schloßkapelle von Vermca. Und nun wandern wir herein über die breite Via Noma und erblicken bei der Maria-Trost-Kirche eine durch P. Mar tin Prantl im Jahre 1899 schön restau rierte „Arme Seelen-Kapelle'. ! Die Schloßtapellen

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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
, der zur Devonschicht des paläozoischen Zeitalters gehört. Dieser Sandstein «ntdält Spuren von Eisen, das unter der chemischen Einwirkung der Elemente im Laufe der Zeit den Felsen mit einem dünnen schwarzen Ueberzug bedeckt hat. Mit einem har ten Werkzeug, zum Beispiel einem Feuerstein, kann man den schwarzen Ueberzug wegmeißeln. Der rot» Sandstein kommt zum Vorschein, und es entsteht ein rotes Bild auf schwarzem Unter grund. das nicht nur unverwüstlich ist, sondern auch ohne Anstrich mit Farbe gegensätzlich wirkt

. Der einzige Weg, auf dem diese Bild«- wieder ausgelösch.' werden konnten, wäre die Verwit terung, doch läßt es sich nicht berechnen, wie viele Millionen Jahre erforderlich sind, um den dünnen Ueberzug von schwarzem Eisenoxyd auf dem roten Sandstein zu erzeugen. Jedenfalls zeigen die Bild werk« nach den Aussagen Prof. Hubbards keiner lei Spuren diese» Ueberzüges. Sie stellen Men« schen, ein Mammut, einige Bergschafe und an deres dar. Darunter befindet sich als Merkwür digkeit «in Dinosaurus

13.5 Zentimeter, Länge der Beine 9.5, Körperlänge ohne Schwanz 10, Halslänge 12 und «chwanzlänge 24.5 Zent: Meter. Der Künstier mar sichtlich bemüht, sein Werk möglichst daltbar zu machen, denn er hat sich nicht daraus beschränkt, den .Wüstenlack' wegzumetßeln. sondern auch die Linien etwa sechs Millimeter tief in den Sandstein eingehauen. Der Sandstein, in dem das Bild eingehauen wurde, gehör.- einer älteren Zeit als derjenige an, tn dem die Dinosaurier ihre Spuren hinter lassen

zurück, doch dies ist vom Standpunkt der Geologen, die das Alter der Erde auf mehr als eine Billion Jahre schät zen, eine Angelegenheit von gestern. Wenn diese Zeichnung tatsächlich einen Dinosaurus darstellt, so muß angenommen werden, daß Menschen die Erde seit zwölf Millionen Jahren bevölkern, was allerdings den herrschenden Ansichten der Wissen schaft zuwiderläuft. Immerhin ist das Bild vor handen. Es zeugt davon, daß sein Schöpfer sich aus die Anwendung von Werkzeugen verstand

und daß er ein gutes Auge für Maßstäbe und Formen hatte. Auch war er klug genug, um einen Stoff zu wählen, der ihn überdauern würde. An derselben Wand befindet sich in einer Entfernung von wenigen Me.ern ein anderes bemerkenswer tes Bild. Anscheinend stellt es einen Ur-Elefan- ten, ein Mammut, vor. das einen Menschen über fällt. Das Tier holt zum Schlage mit seinem Rüssel aus. und der Mensch hat seine beiden Hände flehend oder In Abwehr erhoben. Es kann nicht nachgewiesen werden, welche Zeichnung die ältere

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Seite 7 von 8
Datum: 30.05.1931
Umfang: 8
, der nicht allzu reich haltig war. Daim hing noch «in Bild von Kaiser Franz Josef an der Wand. Er lächelte auf ihm gar freundlich . und hatte knallrote Backen. Gegenüber vsii ihm war ein Bild von Napoleon. Der Kaiser schaute darein, als ob es ihm zuwider sei, iil dem Zimmer zu Hängen. So ein finsteres Gesicht machte der Kaiser Napoleon. Franz Joseph schaute zum. einzigen Fenster des Zimmers hinaus auf die avaldbedeckten Hänge und Berge des Wiener- Wäldes. Napoleon aber guckte auf ein großes Loch, im Fußboden

glotzte ein Frosch ins Zimmer. Gerade auf dei, Napoleon hin. Breitmäulig. Danebeii, bei dem Riß in der Wand, lachte ein fesches Màderl zum Fenster hinaus nach dem Kahlenberg hoch. Weiter' oben erblickte der Hungerl das Bild seiner Mutter und hatte auch das gleiche wehmütige Lachen um die schmalen LippLii. Weiter, rechts ragte der Stefansturm zum Himmel. Bei Tage war es gar nichts, ein grauer Fleck in der alten Tapete. Wohl aber abends beim Schein dek Lampe. Der Pseifenraucy' zog dann an den vier

geklebt, eine ganz wunderbare, hochmoderne Tapete, gelb und himmelblau und mit Silber dabei. Und. der alte Kaiser war fort und der Napoleon, auch. Da hing der Kahlenberg an der Wand, de» man sowieso vom Zimmer aus den gaiize» Tag sehen konnte. Ein Bild der Mutter .de« Herrn Hungerl. hatte die Wirtin aus dem .Al bum. genommen und fem . einrahmen lassen. Aber das Bild in der alten Tapete, sah de.r,Mut ter ja viel, viel ähnlicher. Das fesche Wdet war auch fort und mit ihm der Stefansturin. Mürrisch

ist ein großes Mosaikbild, da» die heilige Eudoxia darstellt. Dieses Mosalt- bild zeigt eine wunderbare, bisher noch, nicht yeschaute Zuiainmenstellung der Farben, web» che vom dunkelsten Not bis zum hellsten Grü» und vom zartesten Gold bis zum tiessi«« Schwarz reicht. Hände und Gesicht der Hei ligen weisen die feinst« Technik auf und all« Altertumskenner stimmen darin überein, daß es sich um ein einzig dastehendes Kunstwerk handelt. Die uralte Kirche wurde nach der Befreiung Byzanz von der Römerherrschaft

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Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1927
Umfang: 8
, für den ich nicht die volle Verantwortung übernehme. Auch be halte ich von allen Schwestern und Pflegerin nen, die von auswärts einkehren, wohlgetrof fene Porträts zurück. Dies ist Magdalena! Sieht sie auf dem Bilde aus wie eine Person?' Helle Gröndal streckte die Hand aus, die sonst so fest, so eisern. Sie zitterte. Er riß das Bild ganz nahe an seine Augen, obwohl er nicht kurzsichtig war. Eine lichte Blässe löschte für eine Minute das kräftige Not in dem harten Herrengesicht. Dann legte er das Bild ruhig auf den Tisch

zurück. „Dies ist nicht Magdalena.' Der Doktor fuhr' in der Stube herum wie einer, dessen Geduld im Kampfe mit der Em pörung zu unterliegen droht. „Mach mich doch nicht verrückt, mein Lieber. Oder beliebt es dir, mich ein bißchen zum Be sten zu haben?' „Gjöre' sagte der Grossiere? ohne alle Auf regung, »mir ist nicht nach Spassen. zu Mute. Ich gebe dir mein Wort, daß dies nicht Magda lena ist, wenigstens nicht die, welche sich augen blicklich auf Helgegaard befindet. Die Dame auf dem Bild

. Cr lachte. Ein häßliches Kreischen wurde daraus. „Helle Gröndal, haben sie dich in der Haupt stadt das Gespenstersehen gelehrt?' Erschöpft lehnte der Niese in einer Ecke des alten Ledersofas. Das schlimmste war überstan den: er hatte den Namen gesagt. „Gjör, weshalb wäre ich sonst hierher zu dir in das verhaßte Krankennest gejagt? Du willst doch nicht im Ernst behaupten, daß du eine Frau, die mit jenem Bild identisch ist, auf den Herrenhaf geschickt?' „Doch, Helle Gröndal, das tue

heraus bekommen.' Er rührte eine Schelle, die vor ihm auf dem Schreibtisch stand, und ersuchte die eintretende Dame, Lars zu ihm zu bescheiden. Der Mann erschien, trat von einem Fuß auf den andern und gab die Antworten auf seines Herrn Fragen sparsam wie die Tropfen einer Medizin. Doktor Gjör hielt ihm das Bild Magdalenas unter die Nase. „Du hast vor wenigen Tagen eine Kranken pflegerin nach dem Herrenhof gebracht. In mei nem Staatsschlitten. War es diese Dame?' „Jawohl, Herr Doktor.' „Die Dame stieg

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Seite 6 von 6
Datum: 22.08.1934
Umfang: 6
aus, als sie es betrachteten. Es war keine andere als — Gina Lundby, die ihren Gatten verlassen hatte. Alle Farbe war aus àrels Antlitz gewichen. ,,Eina — es ist Einal Oda — sieh — sogar das Mal an der Hand hat dieser Maler nicht ver gessen. Herrgott, wo mag sie mit unserem Kinde weilen! Peter, hier sitzen müssen und — und znachtlos sein, das soll ein Mensch aushalten!' Lange starrte er aus das Bild. Peter sah, wie Oda zitterte. Die Cchmerzens- wund-e brach wieder aus, Tränen stiegen in ihre Augen beim Betrachten

, von dem Sie uns erzählten, Herr Lutz?' „Proust, wenn ich nicht irre!' „Stimmt! Dieser Proust ist in dieser Nacht durch einen unbekannten Täter — ermordet worden!' Alle erschracken. „Abejida!' ries Peter. „Kein anderer als er hatte ein Interesse an der Beseitigung des Man nes. Haben Sie schon eine Spur von ihm?' „Nein, es ist. wie wenn ihn der Erdboden ver schluckt hätte. Er sah das Bild und trat naher. „Das also ist des Malers letzte Arbeit? Armer Teusel.' Lange und ausmerlsam betrachtete er das Bild. „Wissen Sie, wer

hmmalen. Vielleicht ist sie aber semein Gedächtnis entschwunden. Ich nehme an, daß es das Kind sein sollte. Wollen wir van Hevel das Bild zeigen?' Alle blickten aus den Arzt. Der zuckte die Achseln. ;,Ja, die Frage ist schwer zu beantworten, meine Herren. Die Erschütterung kann ihm den Tod bringen, kann abn auch helfen, die Lähmung zu beseitigen) Wie denksn Sie, meine Herren?' „Sie als -seine Tochter haben das Wort, Fräu lein Oda. Wollen wir es wägen?' Leise entgegnete das Mädchen: „Es geht

UU das Leben meiner Schwester und des'Kmdes, wir müssen es wagen!' Als man nach vorsichtiger Einleitung Herrn van Hevel das seltsame Bild zeigte, da zuckte er in jähem Entsetzen zusammen. Sie.sähen, wie sich seine Lippen'krampshast be mühten, > aber er vermochte keinen Laut von sich zu geben.' Berzweiselt sah er sie aà. „Herr van Hevel!', sagte Peter Lutz' warm, „ich muß Sie heute noch einmal quälen. Fühlen Sie sich stärk genug, um'mls einige Fragen zu beantworten?' Des Gelähmten Augen antworteten

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Seite 4 von 4
Datum: 09.09.1942
Umfang: 4
oder Schmin ke. Aber mit solch rotfleckigem Gesicht p''>nte sie wirklich nicht auf die Straße. Wand, dem Toilettentisch gegenüber, be leuchtet vom Schein der vielkerzigen Lampen, hing ein Bild. Cs zeigte ein Frauenantlitz in Lebensgröße. Dies Frauenantlitz kannte sie — es war Irene. Ingrid fühlte, wie das Blut ihr lang sam im Herzen stockte. Was war die armselige kleine Photographie gegen dies Bild? Jetzt erst erfaßte sie ganz die sinnverwirrende Schönheit dieses srechen Frauenkopfes. Wie siegessicher

blickten die dunklen Augen unter den langen W!mpe,-n, wie verlockend leuchtete der rate Mund mit den schwellenden Lip pen! Wie makellos schön war die Stirn und der Haaransatz des rotgoldenen Haa res, wie verführerisch die Linie des Hal ses, die sich aus einem Geriesel hauch- seiner Spitzen emporhob. Sie wollte die Augen von dem Bild abwenden, aber sie vermochte es nicht. Der Maler mußte ein großer Künstler gewesen sein, denn diese Augen schienen zu leben, schienen fi>» anzusehen, schienen zu sprechen

: Was willst du gegen mich? Willst du wirklich den Kampf in Lothars Seele gegen die 'ckrinnsruna an mich ausnehmen? Glaubst du, du wirst siegen? ein leises spöttisches Lachen im Raum ge klungen? Sie fuhr sich über die Stirn. Ihre Nerven waren wohl völlig über reizt. Sie konnte Fantasie und Wirklich' keil nicht mehr auseinanderhalten. In der Stille schien die? Bild unerbittlich zu ihr zu reden. Die Tür öffnete sich. Freda kam hastig herein. Mit einem Blick übersah sie die Situation. Sie schien

sehr erschrocken und beschämt. „Ingrid. Armes. Liebes, verzeihen Sie nur, ich hatte ja ganz vergessen, daß hier das Bild Irenes hängt. Es ist unverant. wortlich von mir, Sie hier hereingesührt zu haben.' Ingrid schüttelte müde den Kopf. ihr war allès wie tot: „Lassen Sie nur, Freda, das war r> ei leicht ganz gut so. Mann muß doch' fügte sie mit einem schmerzlichen Läch.'ln hinzu, „seine Gegner kennen. So schön mar Irene? Oh. dann begreife ich. daß Lothar von mir nichts wissen will. Dann ist es aus. Dann bleibt

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Seite 4 von 4
Datum: 18.08.1934
Umfang: 4
Wohnzimmer ries er dann telepho- niich Fräulein Nastaja an. Tie weilte noch in der (nicrka.y-Diele, ,,^r.'>mein 'tastaja?' „5err Lul-,?' .,Ha'>en Tie dns Bild^' „Jawohl. Soll ich es Jhn«n noch in dieser Nacht zustellen?' „Ich wäre Ihnen außerordentlich dankbar, Fräulein Nastaja. Bitte nehmen Sie sich ein Auto — lasten Sie sich von Ihrer Freundin begleiten und fahren Sie zu mir heraus. Wilmersvors, Bis marckstraße 11. Klingeln Sie. mein Diener wird öffnen und Sie zu mir führen. Sie können ohne Besorgnis

zu mir kommen.' „Oh ich habe keine Angst, Herr Lutz. Ich weiß, daß Sie ein Gentleman sind.' Die iunge Russin hielt Wort, brachte das Bild und gab es beim Diener ab, der es svsort seinem Herrn brachte. Peter Lutz war eine Natur» die mit größter Ruhe gesegnet war. Aus der Jagd hatte er sie ost ausg-probt aber als er die Verpackung von dem Bilde löste, da schlug sein Herz vor Ausre gung und Spannung doch schneller. Die Hülle siel und er sah das Bild. Fuhr zusammen: denn er sah jetzt noch deut licher

und Plastischer als aus dem ersten Bilde — Die tanzende Frauengestalt im Bilde war keine andere als Frau Gina, die Verschollene. Hinter ihr aber stand ein dunkelfarbiger Mann mir schlohweißem Barte, dessen Farbe lebhast mit dem dunklen Kasseebraun kontrastierte. Ein Abessi nier war es. Lange sah er das Bild an. Dann wußte er, daß er Frau Gina und ihr Kind drüben im sremden Lande, wo auch die tote Frau des Professors van Hebel begraben lag, su chen mußte. Welch seltsames Schicksal, welche Mächte

hatten sie dahin geführt? Lange betrachtete er das Bild, dann schloß er es wie den kostbarsten Schatz in seinem Tresor ein. In der Nacht wachte Peter Lutz' plötzlich aus. Ein süßlicher Duft, wie verbranntes Holz, ver brannte Kräutor, fuhr ihm in die Nase und wollte ihm die Besinnung rauben. Mit aller Kraft riß sich der Halbbetäubte em por und zog an der Schnur. Hellas Licht slamte aus, und da sah er am Fen ster eine Gestalt stehen, deren Antlitz vermummt war durch ein Tuch. Die Gestalt stürzte näher

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Seite 6 von 6
Datum: 28.01.1938
Umfang: 6
war aber zunächst noch ge heim und nur wenigen kaiserlichen Un terführern und Obersten bekannt. Einer dieser Herren war bei einem Bürger einquartiert, in dessen Wohnzimmer ein Bild des Astronomen Peter Apian hing, der vor vierhundert fahren als hochge lehrter Mann und Künstler sehr bekannt war. Er hatte große Forschungsreisen durch fremde Länder unternommen, sich aber auch als Städtebauer in der Ver messung von Straßen und Plätzen gut bewährt. In militärischen Kreisen war Apian wegen seiner Festungsbauten

hochgeschätzt; wegen seiner hervorragen den Landkarten, die dem kaiserlichen Heer damals unentbehrlich waren, war er von Karl V. sogar geadelt worden. Außerdem hatte man ihm zahlreiche Pri oilegien und Freiheiten oerliehen. Als nun der Oberst das Bild an der Wand sah und seinen Wirt nach der Her- kudft des Gemäldes fragte, erhielt er zur Antwort, daß dies das Bild seines Bru ders des Hausherrn sei. Nach einigen Zwischenfragen war erwiesen, daß Apian in dieser Stadt, in demselben Hause und sogar

sollte'. Hat also ein stummes (lebloses Bild eines gelehrten und wohlverdienten Man nes ein Unglück abgewandt) welches der ganzen Stadt hätte zu schwer sollen für- fallen...' so schließt die alte Chronik. Heute sind die Leistungen jenes Peter Apian in Vergessenheit geraten. Er war damals einer der bekanntesten Astrono men, verbesserte verschiedene astronomi sche und mathematische Instrumente und schrieb zahlreiche Werke, die außeror dentlich prachtvoll ausgestattet sind. Es ist noch heute ein Genuß, seine astrono mischen

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Seite 3 von 8
Datum: 28.11.1937
Umfang: 8
Mädchen wiedererkennen würde. Ich bejahte. Da führten sie mich zur Probe durch zwei Fremdenzimmer, die ich noch nicht betreten. Im zweiten bezeichnete ich ein Pastell an der Wand als das Bild der Traumerschienenen. Meine Freunde sahen mich verdutzt an. Das Bild stellte die Urgroßmutter des jetzigen Be sitzers dar. Sie war, in jungen Jahren verwaist, Besitzerin des Schlößchens geworden. An ihr Mäd chenbild hatte sich in der Familie die unklare Überlieferung von einem verwundeten russischen Fürsten

eingefügt, ein kleines Geheimfach. In ein mor sches Stück blauer Seide fest eingewickelt, ent deckten wir eine goldene Dose. Sie zeigte das Bild einer schönen Frau mit gepuderten Haaren, roten Wangen und rotem Mund, das Antlitz von Brillanten und Rubinen umgeben. In der Dose lag eine Locke braunen Haares, darunter ein Zettelchen mit den vergilbten Worten: „Von ihm.' Nichts sonst. Wir standen zunächst vor einem Rätsel. Aber nach dem Funde der Dose, in der ich die im Trau me gesehene zu erkennen sicher

. Aber was hat es denn mit viesem kinderlie ben Onkel Theodor für eine Bewandtnis?' Rolf schwang sich mit einem Satz über die Gar tenmauer. „Onkel Theodor ist ein Jugendfreund meines Vaters', sagte er. „Es gibt ein Bild von ihnen als junge Studenten, wie sie vor dem Heidelber ger Schloß stehen. Mrin Vater hat seinen Arm um Onkel Theodors Schulter gelegt. Sie tragen beide lange Bärte. Man würde sie heutzutage für Professoren halten.' „Nun. lind?' „Dann lernten sie auf einem Sommerfest mei ne Mutter kennen, und beide liebten

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Seite 3 von 6
Datum: 09.09.1937
Umfang: 6
Weise die Wasser- und Feuerprobe bestanden. Er malte es im Jahre 1517 für das Kloster der Olivitaner- Mönche in Palermo. Das Schiff, aus dem das Bild nach Palermo überführt wurde, ging unterwegs verloren. 5)ie Kiste aber,' die das Bild enthielt, wurde unweit von Genova an Land gespült und dort geborgen. Es war ein wahres Wunder, daß das Meisterwerk Raffaels völlig unversehrt aus dem Wasser gerettet wurde. Hundert Jahre später stellte König Philipp IV. von Spanien an das si- zilianische Gemeinwesen

den Antrag, das berühm te Bild nach Spanien zu überführen. Die Mönche entsprachen diesem Verlangen, und der Abt be sorgte persönlich den Transport, der diesmal ohne Schwierigkeiten und Zwischenfälle vonstatten ging. Raffaels Meisterwerk erhielt seinen Platz in der Kapelle des Königspalastes von Madrid, wo es allgemeine Bewunderung erregte. Der König von Spanien überließ dem Kloster der Olioitaner 4000 Dukaten und dem Abt weitere 500 für den wohl- gelungenen Transport. Beim Brand des Königs palastes

im Jahre 1734 gelang es. das Bild aus den Flammen zu retten, das nun im Palast Buen Retiro seinen Platz erhielt. Im spanischen Unab hängigkeitskrieg wnrde es von den Franzosen er beutet und nach Paris gebracht, im Jahre 1819 kam es wieder nach Spanien zurück und wurde im Prado in Madrid ausgestellt. Eines Tages hatte Raffael, wie dies bei Künst lern, oft vorkommt,, keine rechte. Lust zum Arbeiten und Papst Leo X., der stets von großen künstleri schen Plänen erfüllt war, und seine Ideen mög lichst rasch

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Seite 7 von 8
Datum: 01.07.1934
Umfang: 8
Hauptstern des Adlers. Zwischen beiden Bildern hindurch zieht sich das schimmernde Band der Milchstraße, in deren Zuge an dieser Stelle das schöne Bild des Schwans seine Sterne funkeln läßt. Deneb, der hellste von ihnen, stellt den Endpunkt des mit vorgerücktem Hals flie genden Vogels dar, und man muß zugeben, daß vie Anschauung der Alten hier wirtlich ein Stern- Bild geschaffen hat, im Gegensatz zu der Über tragung von mythologischen Gestalten an das Him melsgewölbe, die unserer Vorstellungsweise oft

der Aehnlichkeit mit- einem Ge weih treffender den Hirsch. Nach Norden und dem Zenith zu folgen die all bekannten Sterngruppen des Kleinen und des Gro ßen Bären. Der griechischen Sage nach handelt es sich bei diesem eigentlich um eine Bärin. Um sie zu hüten, ist der Bärenführer da, den das Bild des Bootes wiedergibt. Seinen Hauptstern, den gelblichen Arctur, findet man leicht, indem man die Schweifsterne des Großen Bären in der Richtung ihres Bogens verlängert. Weitergeführt trifft diese Linie auf Spira

) ein reizvolles Bild. Mars, an seinem rötlichen Funkeln kennt« lich, folgt, Venus etwa eine halbe. Stunde am Ost- Himmel nach und nähert sich seinem, weißen-Plane?, tenbruder zusehends. In der lichten Juliwoche er scheint Merkur als dritter Morgenplanet, etwa an derthalb Stunden vor der Sonne aufgehend, aber wegen seiner Lichtschwäche nicht besonders günstig beobachtbar. Die Sonne tritt am 23. aus dem Zeichen des Krebses in das des Löwen über. Unsere Erde befin det sich am. 2. Juli in der. größtmöglichen

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Seite 3 von 6
Datum: 28.07.1938
Umfang: 6
, kor ein Haus rechts vom Betrachter und »inen perspektivischen Landschaftshinter- lrund links gestellt, drei wirksam abge- «ufte Individualitäten und doch 'durch Weiches Frauenschicksal wie zu einem ew- Wen Wesen verwoben, ein Bild, in dem Mt bloß Farbe und Form ist, sondern dach ein Klang, ein fremder, berückender «lang. Und dann wieder: das Bildnis Der Fausta Terni Valente, ein fabelhaft »uropäisch gemaltes, gekonntes Bildnis — ìan wird Ach diesen heute vierzigjährigen Mler merkenl Im gleichen

Vor gänge oder Zustände (Kampf, Durst, Ju- Di», Tanz usw.) voll verhaltener Kraft. Md auch der Umkreis des Religiösen list Hm geläufig. Bon den Malm:, unter Men Milo Milunovic vielen kà àbe» pannici mehr sein wird, verdient Petar vobrovic besondere Beachtung. Sem Pinselstrich ist ausdrucksvoll, lein Farb- Mftrag kühn, seme Farben ^ vo ller Le- Mnsbejahung, er Wählt Mite Lokalfmiben. > Die Schweiz hat diesmal nur drei Re- Präjentanten vorgeschickt, einen Bild hauer und zwei Maler

, die er zu Gesicht bekam, daß er zwischen seinen Biennalegänae immer wieder einmal sor diese Gedenkschau hintreten mußte und namentlich ein kleines Porträt immer von neuem in sich aufnehmen, einen MSdchen- kopf. Der ist ganz frontal ins Bild ge fetzt. Aber während nicht felten solche Frontalporträts nach einer ersten Veein- dr^ung ermüden, steigert sich hier die Anziehungskraft mit det Dauer der Bild betrachtung. Woher rührt das? Mit Recht bringt das Katalögvorwort Louis Hatlteeouers für die französische Samm

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Seite 6 von 6
Datum: 17.08.1934
Umfang: 6
, und wollte nicht, daß sich ein anderer in sein Geheimnis dränge. ! WaS tun? Er mußte dav Bild haben, er mußt«! verslichen, daß der Maler das Äild vollendete. Vielleicht hals ec-, Frau Gi»a wiedcrzusinde», samt ihrem -stinde. Aber er riß sich zusammen und ließ sich nicht? anmerke». Das kleine Intermezzo überbrückte er durch geschickte Führung der Nnrerhaltung. - Kurz daraus tauzte er mit der Russin wieder. ,,Fräulein Aasiaja, wolle» Tie mir eine» klei ne» Gesalle» tu»?' „Gern.' VIch niiiß unbedingt mit dem Maler spreche», der eben de» Tc,ul verlassen

den Maler. ' ^ Der kleine grauhaarige Mann sah^ihn mit slarrein, jast blödem. Blick an. ' „Wollen Tie mir.das zerstörte Bild ablassen/ Herr Proust?' sragle Lich. „Ich zahle Ihnen je de» Preis, den Tie verlangen,' Der Maler schien erst nichi recht zu Verslehen. Da deutete Peter aus das zerstörte Bild, oas am Boden lag. '' ' - - ' > ! - „Bitte, mein Herr. Es steht Ihnen zur Verfü gung,' - . - Perer reichte ihm flüniin einen Hundertinarl- schein. Marcel Protist schüttelte erschrocken den Kops

und dann sragre er leise: „Ist es Ihnen — so viel wert?'. „Ja, ich würde- das Dreifache gern geben, wenn Tie es zii Lnide gemalt hätten.' Marcel Proust nickt? wie ein Automat, dann sagte er „Ich will es-'noch einmal malen, da? Bild ist »och aus meinem geistigen Aua».' Peter^Lti^ fuhr bor Freude ztisammen. . „Wirklich, Herr Proust? Bitte, malen Tie,.«!?, es soll Ihr Schaden nicht sein, daZ verspreche'ich Ihnen. Geben Tie das Bilö dem Geschästsf«l)rer^ Ich zähle' ihm den Betrag dafür.' ' ^ Der Maler nickte

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Seite 2 von 8
Datum: 02.04.1933
Umfang: 8
, eingetroffen und können zum Preise von Lire ö.— beim genannten Syndikat bezogen, werden. Lottoziehung am I. Ävril Venezia Milano Barl Hirenie Napoli Palermo Roma Torino öZ 30 15 4S V8 S 27 4» SS 12 60 3? K4 7ö 47 3Z 3Z 22 45 6K '15' es 2Z si 75 23 21 ö ei 2 KS 74 3S 44 52 V4 Zg S7 SV 45 Eine historische Tonfllmskizze von A. Zanella (Schluß) 6. Bild: Die Garderobe der Tänzerin Barbarina im rgl. Hoftheater. Em reizender, . kleiner Salon. Die Vorstellung ist vorüber. . Barbarina liegt ausruhend auf dem Divan

, Das Laubgewinde der uitzähligen Kränze und Blumen liegt wie ein Rahmen um ihre Gestalt. Die zarten Wan gen glühen noch vom Tanze und ihre Augen strahlen. Sie ist ein Bild entzückender Lebens- fülle. Während des ganzen folgenden Dialoges klingt als musikalische Untermalung von der Bühne in gedämpften Tönen eine Ballettnmsik herein, die gerade geprobt wird. Babinetta (die Kammerjungfer, ein tretend): „Der Herr Kammermusikus bittet vorgelassen zu werden.- Barbar ina (Sonnenschein in allen Öligen): „Lasse

Blicken entrückt ist. Bach bricht zu sammen.) — Abblendung. 7. Bild: Mnfzig Jahre später. Ein Frühlingsabend voll Duft und Glanz. Das Innere einer kleinen Kirche in Berlin. Die Fenster schimmern im Abendrot. Eine bleiche ?lte DaMe. in schmerze Kleider gehüllt, kniet vor dem Altare, erhebt sich und steigt zitternd und nach Atem ringend . die steile Treppe empor, die zur Orgel führt. Im Schimmer des Sonnenunterganges er scheint ihr. Haar wie von Silber-gesponnen uild Mre Gestalt wie verklärt

. '-/.Ein -trauriges ^Mcheln geht über ihr seines, edles Gesicht und ein Hauch tièser Melancholie umspielt ihre Lippen. Es ist die Gräsin .Cyccei, die ehemalige Tänzerin Barbarina. Sie bleibt einen Augen blick ^in Gedanken stehen: dann setzt sie sich an die Orgel und noch , einmal, wie vor. fünfzig Jahren klingen die süßen Töne des „Amore soffrire, tacere morire' auf. — Abblendung. -> 8. Bild: - Das Arbeitszimmer dès Musikiiirèktors PH. E. Bach in Hamburg Späte Mmmershmde. Der große Meister sitzt

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