ken nieder, umflimmert von Sonne. ..Cstelle!' Die Stimme des Vaters ließ das Mädchen zusammenfahren. „Ja. Papa?' Michael Flor-'s. der Maler, stand auf der Schwelle des Ateliers. „Komme einmal herein, Kind, sieh nur mal. hier ist soeben ein Bild angekommen, es ist nicht gezeichnet: ich habe keine Ahnung, von wein es ist. noch weniger weiß ich, was ich da mit tun soll. Ein prachtvolles Gemälde, von eines Meisters Hand.' Leichtfüßig betrat Estelle das große Atelier, hell floß das L'.chi
durch die hochbogigen Fen-, ,ster. Eine farbenfrohe, südländische Landschaft stand auf der Staffelei, fremdartiges. Heikes «Leben blühte aus ihr empor. Der alte Meister !ging immer wieder prüfend um das Bild i herum, er murmelte zufrieden vor sich hin. Den Vorbereitungen gemäß kann man erwar ten, daß das heurige Traudenfest das Vorjäh rige weit übertreffen wird u>Ä so den Wünschen der Regierung gerecht werden wird.Lie Seele der ganzen Festveranstaltung ist ohne Zweifel der Vizepräsident des Dopolavoro Herr
, er überhörte geflissentlich jedes zaghafte Pochen, erst als das Licht zu sterben begann, hörte er auf. Da klopfte es wieder, der Maler öffnete. Aber statt Estelle stand ein Mann, in langem Mantel, eine Larve vor dem Antlitz. vor ihm. Dämmerung umgab die Gestalt. Floris fuhr zurück, da tvar der Fremde schon eingetreten und hatte die Türe geschlossen. „Keine Furcht, Meister, ich führe nichts Böses im Schilde. Ein kleiner Künstlerschsrz, ich sandte Euch heute mein neuestes Bild, Ihr sollt raten, von wem
es ist.' Floris lächelte — er begriff, ein frelnder Maler war nach Antwerpen gekommen und machte sich einen kleinen Spaß mit dem alten Meister, gewiß ein ehemaliger Schüler. Er be trachtete wieder kritisch das Bild, Namen gin gen ihm durch den Sinn, doch er wollte keinen nennen. „Das Bild ist ein Meisterwerk, der es malte ist ein echter Minstler, er hat Malerblut in den Adern, guter Freund, sagt mir, wer war Euer Lehrer, vielleicht kann ich dann erraten ' Der Fremde lächelte, sein energisches Kinn
, und der Fremde dankt mir in überschwengli cher Weise. Ich war ein armer, umherirrender Teufel, ging mit dem Manne, er war Maler, hieß Raffaeli Er unterrichtete mich zum Dank für meine Tat, als ich mich einmal heimlich versucht, weil ich Maler werden mußte. Ich wollte nicht, doch ich mußte, Meister! Dies Bild, Ihr findet es gut> ich schuf es. Es ehrt seinen Lehrer, meine ich. und den, der es malte, den kennt Ihr genau.' ' Mit einem Ruck riß der Fremde die Maske herunter, das scharf geschnittene Gesicht Quin