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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 01.04.1934
Umfang: 8
keine Grenzen, mehr. Jeder will der erste sein, der seine Kerze am hei ligen Licht entzündet, denn.der Segen der aus dixWMstiy mhen wixd.wi^d ^größer sein,! als der Lohn sür alle anderen heiligen Handlungen. Schreie ertönen, ein Licht entflammt, einer war der Erste, einer war Sieger. Es ist ein seltsames Bild, wie die eben noch dunkle Grabeslirche Heller und Heller wird, eine Kerze nach der anderen stammt aus und eine wogende Menge überstrahlt von unzähligem Kerzenglanz strömt glücklich aus der Kirche

hinaus ins Freie. Neugierig stehen die Araber da und beschauen sich dieses seltsame Bild. Fromme Pilger beugen sich wieder unter ein Kreuz von gewaltigen Ausmaßen. Fünfzehn Men schen müssen dieses Holzkreuz tragen, gefolgt von einer Prozession von Gläubigen. Stumm schreitet die Menge den Weg, den vor säst-LOW Jahren der Künder der christlichen Lehre ging, umgeben von der feindlichen Menge römischer Soldaten. Aber außer Pilgern, Gläubigen und Ungläu bigen füllen auch Karawanen von Touristen

, aber keines kann als authentisches Porträt im wahren Sinn des' Wortes gelten. Trotz der beispiellosen Ver ehrung Jesu durch seine Jünger und ersten An hänger hat keiner von ihnen das Bild seines Mei sters uns durch irgend ein Kunstwerk übermittelt. Wenn einer dieser Urchristen aus feinem römischen Katakombengrab auserstünde und vor ein Bild, das Christus darstellt, geführt würde, so könnte er es sicher nicht erkennen und nur vermuten, vor einem Porträt des Erlösers zu stehen. Wenn man ihm aber das etwa aus einer Mauer

eingegrabene Bild eines Fisches, eines AnkerS, einer Taube mit dem Oelzweig, eines die Leier spielenden Orpheus, einen Hirten mit dem Lamm zeigte, würde er diese sinnbildlichen Porträts sofort als die Christi er kennen, denn unter ihnen stellte in den ersten Jahr hunderten die Kunst der Katakomben den Heiland dar. Als die Menschen gestorben waren, die Jesus persönlich gekannt hatten, schwand die Erinnerung an seine leibliche Erscheinung aus dem Gedächtnis der folgenden Geschlechter. Man gedachte auch Wohl

des Verbotes des Alten Testaments, sich von nichts im Himmel und auf der Erde ein Bild zu machen. Im übrigen waren gerade die Christen der ersten Zeiten so fest von der unsichtbaren Gegenwart des Erlösers in ihrer Mitte überzeugt, daß sie gar nicht das Bedürsnis hatten, ihn sich auch bildlich zu vergegenwärtigen. Die ersten Versuche, ihn in porträtähnlichen Darstellungen festzuhalten, stammen aus den: dritten Jahrhundert. Aber bei diesen noch recht primitiven Bildern in den Kata komben des Kallistus

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.03.1938
Umfang: 8
ist.' Und so, von Neugier getrieben, schritt er über die Hallig gegen das Dorf. Er Holte den verstaubten Kalender vom Schrank, wischte die Staubspüren vom Glanzdruck neiu, von den zarten Wangen, den dunklen Augen und den roten Lippen der wunderschönen Dame. Cr tat es mit der ganzen Sorgfalt seiner neunzehn Jahre. Und er konnte es einfach nicht verste hen. daß er dieses Bild Monate hindurch achtlos hatte aus dem Schränk liegen las sen. Er verbarg den Kalender unter seiner Jacke und wanderte zurück zum Strand, ging

über den Steg an Bord und stieg gleich Hinunter in die winzige Kajüte. Dort setzte er sich aus die Kaie und holte den Kalender unter seiner Jacke hervor, betrachtete das Bild.darauf, wieder und wieder... Und nagelte dann den Kalender an die Kaiütenwand, dem Bett gerade ge genüber. Durch das einzige Bullauge Fischfang waren. Wenn sie auch sicher siel ein dicker runder Sonnenstrahl auf war, so paßte es ihr doch nicht, daß Klas das Bild der Dame, dann ein Schatten > sich drückle. . . . Der Schatten blieb

sich in die Ecke und schaute wieder aus das Bild der Dame. Unheim lich zart blühte das Antlitz da im Schat ten, der nicht vor dem Bullauge wegge hen wollte. Denn da draußen stand Bar bara am Kai und lugte über die Reling des Kutters, schaute nach Klas aus, den sie vom Dorfe herkommen — mitten durch den Frühling hatte gehen sehen: groß wie ein Baum und mit schlagenden Hosenbeinen. Wenn sie sich nicht ge täuscht, so Hatte Klas ein Lied in vis steise Brise gepfiffen. Das hatte sie van der Bleiche gelockt

: sie wollte ihrem Klas guten Tag sagen. Und nun war er nicht da. Sie bückre sich, lugt durch das runde Kajütensen ster, aber auch da konnte sie keinen Klas entdecken. Aber — da Hing ja ein Bild von ei ner fremden Frau! Sie kniete sich auf die Holzbohlen und schaute genau hin — da sah sie, daß es nur ein Kalender war. Er schien voll kommen überflüssig zu sein, denn er war nicht einmal abgerissen. Die verschnör kelte Jahreszahl stand auf dem ersten Blatt. Sie richtete sich aus, schaute noch einmal über das Deck, .rief

war. ging er ins Dorf, ins Haus der Eltern und aß sein Abendbrot. Dann ging er. eine Pfeife rauchend, zurück, zündete die Petroleumlampe im schau-! kelnden Wng an und saß auf dem Bett-, rand. Abend für Abend, den Blick auf das Bild .der Dame gerichtet. Und dann kam ein Tag, an dem er vom Funker im Leuchtturm einen alten Radioapparat geschenkt bekam. Das brachte noch.mehr Fremdes aus die In sel. Und die Flucht begann. Da saß Klas und hatte den Hörer um den zerzausten Kops: sah und horchte in die Weite

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Seite 5 von 8
Datum: 11.11.1934
Umfang: 8
Ant wort. „Ich habe eine Idee.' „Na, und ist damit etwas zu machen?' „Und ob da etwas zu machen ist!' „Die Sache ist gut, wird gemacht', erklärte Fritz seine Bereitwilligkeit, für die Zukunft mit Ede weiterhin Geschäft zu machen. Im Hauptzollamt war es kurz vor Mittag immer leer. Wer dann kam, wurde immer schnell abgefertigt. Eine Viertelstunde vor Schluß be traten zwei Herren das Amtszimmer. „Mein Name ist Bauer, Max Bauer, Kunst händler. Ich möchte dieses Bild hier durch meinen Sekretär

nach Paris schicken, ich habe es dorthin verkauft. Was muß ich da an Zoll bezahlen?' „Wie hoch ist denn der Kaufpreis?' fragte der Beamte und betrachtete das gerollte Gemälde, dessen Leinwand sich wie Pergament anfühlte und dessen Farben stark, nachgedunkelt schienen. , i ' „25.000 Mark, heute viel Geld, ' aber es ist ein Reggio.' „Bis zu 30.000 Mark beträgt der Zoll ein Fünftel.' „Das wären ja 5000 Mark!' „Jawohl.' „Das ist ja schauderhaft! Seit zwei Jahren habe ich kein Bild mehr ins Ausland verkauft

. Der Zoll ist nicht mit in den Verkaufspreis eingerechnet worden. Da muß ich doch noch vorher mit dem Käufer verhandeln, ob er^den Zoll nicht ^wenigstens zur Hälfte trägt, scheinigen, daß Gemälde aus seiner Umhüllung. „Mein Name ist übrigens Großmann, Max Großmann.' Interessiert betrachtete es der Kunsthändler. „Weshalb wollen Sie denn das Bild verkaufen?' fragte er. „Das ist eigentlich so eine Sache. Ursprünglich wollte ich das Bild mit ins Ausland nehmen und es dort irgendwo verkaufen. Aber der Zoll

Ist so gewaltig, daß dadurch der Preis zu hoch wird. Ich habe hier auch eine amtliche Bescheinigung darüber.' Hatte der Kunsthändler zuerst einen leisen Zweifel an der Echtheit des Gemäldes gehabt, so wurde dieser jetzt vollends durch die Bescheinigung des Zollamtes beileite geschoben. „Können Sie mir das Bald einen Tag an Hand lassen?' „Das kann ich leider nicht machen. Ich möchte es nicht aus der Hand geben.' Zahle merkte, daß er sich sofort entscheiden müsse, wenn er das Bild erwerben wollte. Einen Inter

essenten dafür hatte er schon. Vor vier Tagen war ein Amerikaner dagewesen, der nach einem alt. , italienischen Meister fragte. Seine Adresse hatte er hinterlassen. Noch zwei Wochen wollte er hierbleiben. Er wohnte im Hotel Regina. „Was wollen Sie denn dafür haben? Es ist heute sehr schwer, ein solches Bild an den Mann zubringen.' > „Das ist richtig. Wenn man allerdings, erst den richtigen Mann hat, dann ist es nicht Mehr allzü- schwer.' Nach langem Betrachten und Ueberlegen einigten

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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1940
Umfang: 4
eine reiche baumwollerzeugende Gegend, sie verbindet die kohlenproduzierende Provinz Schansi mit Tsingtau. Sie ist nicht zuletzt von unermeßlichem militäri schem Wert, da sie den Eisatz der Japa ner auf die Provinz Hopei wesentlich un terstützt. Ein unbekannter Goya entdeckt. Sevilla, 22. — Der Maler Cruz Monte hat bei der Neuordnung der Bil dergalerie eines Landbesitzers, namens Santiago Montato ein unbekanntes Ge mälde von Goya entdeckt. Das Bild ist tv Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch und stellt

muß man am grü nen Donnerstagabend betrachten, wenn dieser Raum, hell erleuchtet, von Erha benheit überströmt. Es ist eine besondere ergreifende Darstellung, die voll und ganz die Hoheit und Würde jenes heili gen Abends begreisen läßt. Es ist als ob die herrliche Figur des Erlösers mit dem vor Liebe zu den Menschenkindern über strömenden Antlitze die Worte auf den Lippen schweben hätte:' In mei memo- riam facietis; tut dies zu meinem An denken.' Bei keinem anderen Bild« von Knoller

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

. Von den dem hl. I späteren Künstlerleben des Meisters a„. Augustin gewidmeten Bildern ist wohl s zutreffen sind. Die Fresken und das à das zweite Bild an der Decke des Lang- altarbild sind aus der Reifezeit des Küm. Hauses das Auffälligste von allen. Es lers, einige Bilder ber àitenaltare km zeigt uns den Heiligen, wie er als Kir- er im vorgerückten Alter, und die iibriaen chenlehrer mit den Geistesblitzen seiner j als Greis gemalt. Außerdem gibt es nock wunderbaren Feder die Ketzer und Irr- in der Sakristei ein Bildnis

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Seite 3 von 6
Datum: 05.08.1938
Umfang: 6
Bauten und Bildwerke enMnden, zu denen heute die ganze LZe// pilgert. Michelangelo haf'niehrmals Dr längere Zeit !kn .Carrara, gelebt und gearbeitet, das Haus'im'der 'PiMä'Vef Duotno, wo er wohnte, steht noch. Er suchte sich selbst- in den Brüchen die Blök- ke aus, aus denen er seine gigantischen Gestalten meißelte. Und heute wird der Marmor Carraras überall in der Welt verwendet, wo Bild hauer arbeiten, oder ein Gebäude ent steht. dem man .einen besonderen Glanz verleihen will. Prunk und Alllag

werden, bis ein halb losgesprengter Block sicher herabgelassen ist. Und der seine Staub aus winzigen, scharfen Marniorteilchen ist für die Lun gen schädlich. Unten in der Stadt wird der Marmor bearbeitet und nach Farbe und Mose rung sortiert. Es gibt auch eine Bild- hauerakademie und viele Werkstätten mit Ueberlieferung für die handwerkliche Be arbeitung. Hier enthüllt der Stein seine Schönheit. Die zahlreichen Schattierungen von rosa, grün, gelb, bläulich, bis zu oen schwarzen Tönungen, kommen jetzt her

Netzhaut dann als das Bild des betreffenden Gegenstandes in unser Be- «lei» ettten Vordem.: „Mein Kompaß war falsch gestellt', erklärte der amerikanische Flieger Corrigan, der kürzlich in Ir land statt in Los Angeles landete. , Die Schriftleitung. » Von den hergebracht als chinesisch an gesehenen Erfindungen ist bei vielen ein europäischer Ursprung nachgewiesen wor den. Vom magnetischen Kompaß lieht fest, daß er fertig nach dem Reiche der Mitte gebracht wurde. Eine oltchinrsische Quelle? ^Hei

Bakterien, die bisher nur in ihrer äußeren Form durch die feinsten Mikroskope sichtbar gemacht werden konn ten — das alles war für die Wissenschaft bisher ein so gut wie „unerforschtes Ge biet.' Da» Elektron marschiert. Eine Zeitlang also schien es. als sei hier wirtlich und endgültig ein dicker Strich zu ziehen unter die Möglichkeit weiterer Erkenntnisse auf Grund von bild lichen Beobachtungen, der sichersten Grundlage aller Forschung. Bis dann das Elektron auf den Plan trat und sein merkwürdiges

— unbeschreiblich! Die Elektro nenstrahlen treffen im unteren Teil des Übermikroskops auf einen Leuchtschirm und verwandeln sich auf diese Weise in das 60.000sach vergrößerte Bild des Betrachtu-'äskörpers. in unserem Falle eines gefährlichen Krankheitserregers. Von der Ungeheuerlichkeit einer solchen Vergrößerung, die die Möglichkeiten ei nes Lichtmikroskops. wie gesagt, um das Mache übersteigt, kann man sich ein Bild machen, wenn man sich etwa vorstellt, daß eine Stecknadelkuppe von 1 mm Durch messer alsdann

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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1942
Umfang: 4
in den altchristlichen.Toten- gruften zu Roma. Das erste Fenster von der Haupttür links hat als Bild ein Kreuz und darun ter einen Baum. Das Kreuz ist dasl Sym bol des Glaubens, der Baum soll uns er innern an den Baum des Lederà im Paradiese tlignum vitae). Der Text, der um das Bild angebracht ist, lautet.-„Das Wort vom Kreuz ist denen, welchMeret-, tet..werden, à . Hiàrnt^'desuni^zil Bollzug jeder Forderung und Bedingung des ewigen Lebens, und ist insofern«: Kraft Gottes.' Zweites Fenster: Eine brennende Lam-. pe, darüber

: „Die Gerechten werden eingehen in das ewige Leben.' Math. 26. 46. Viertes Fenster: Ein Pfau. Derselbe ist nach dem hl. Augustin ein Bild der Unverweslichkeit und kommt auch in die sem Sinne in den Katakomben auf den Gräbern vor. Der Pfau bedeutet somit die Auferstehung der Toten. Der Text lautet: „Gesät wird in Schwachheit, auf erstanden in Kraft.' I. Cor. 15. 42. Fünftes Fenster: Ein Löwe als sieg reicher Ueberwinder auf seiner Beute stehend. Der Text: „Ich glaube an eine I Auferstehung des Fleisches

.' Der Evan gelist Johannes nennt in der Apokalpypse Christus den Löwen aus dem Stamme Juda und somit ist der Löwe ein Sym bol von Christus. Christus ist durch sein? siegreiche Auferstehung der Ueberwinder über Tod und Hölle. Sechstes Fenster: S.hwert und Waage und dahinter eine Lilie. Schrvert und Waage sind Symbole der Gertchtigkeit, >ie Lilie ein Bild der Unschuld. Mit die- 'en Symbolen ist die Glaubenslehre ver- innlicht: „Nichts Unreines kann Un das Himmelreich eingehen' oder mit anderen Worten

. Dieses Kreuz und diese Muttergottessta' tue waren früher an der Marias Trost- Kirche. Sie sind aus dem 17. Ja »rhun- dert von einem unbekannten Meist r. An der Mauer ober der Eingangstür st ein roßes Bild auf Leinwand, das yingste ericht darstellend. Dieses Bild war frü her in der Schloßkapelle von Vermca. Und nun wandern wir herein über die breite Via Noma und erblicken bei der Maria-Trost-Kirche eine durch P. Mar tin Prantl im Jahre 1899 schön restau rierte „Arme Seelen-Kapelle'. ! Die Schloßtapellen

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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1935
Umfang: 6
Das? Wohl gefallen an harmonischen Verhältnissen der Teile geht auf die Form, das Wohlgefallen am Schönen auf den diese Form beseelenden Geist. Vergleichen wir die Baukunst diesbezüglich mitMen anderen schönen Künsten. Jede Kunst hat ihrèn technischen und „ ästhetischen Teil. Bei der Malerei, Bild hauerei, Musik und Dichtkunst ist der technische Teil dem äschetischen untergeordnet, er ist nur Mittel zum Zweck. Anders ist es, mit der Bau kunst, welche den Nutzen im Auge hat und das ästhetische

hinterlassen kann? ' Der Architekt muß eine Reibe von Wissenschaf ten, wie Mathematik, Geometne, Statik und Me» chanik, Physik und Chemie, Zeichentunst und Optik beherrschen. Mit all diesem ist er nur Techniker: ästhetischer Künstler wird er erst, wenn er durch «erte ästhetische Eindrücke zu erwecken ver- seine st steht. Dazu bedarf es der schöpferischen Kraft, die aus freiem Vermögen Werke der Kunst hervor bringt. Er bedarf des Genius in seinen Ent würfen, denn für sein Wert ist kein fertiges Vor bild

eine Einzigartigkeit verleihen, wird gesondert zu sprechen sein. Als Goethe in Italien weilte, hatte er Gelegen heit, ein Bild von Correggio zu sehen. Die Auf zeichnung, in der er davon berichtet, ist von Napoli und vom 2?. März 1787 datiert. „Es stellt', vermerkt der Dichter, „eine Mutter Gottes vor, das Kind in dem Augenblicke, da es zwischen der Mutter Brust und einigen Birnen, die ihm ein Engelchen darreicht, zweifelhaft ist. Also eine Entwöhnung Christi. Mir scheint die Idee äußerst zart, die Komposition

. Sonst ist die Ausstellung zwar auch nicht voll ständig, aber doch sehr interessant beschickt und neben den inländischen Leihgaben finden sich auch manche aus verschiedenen Museen oder Privat sammlungen des Auslandes. So ergibt sich immerhin ein annnäherndes Bild kommt, viel Rühmens davon zu machen, daß es geradezu die Bedeutung habe, einen sich immer, .wiederholenden Lebensvorgang bleibend symboli? siert zu haben. Das Bild, das Goethe mesflt, be findet sich zwar nicht in der Ausstellung: es dürfte sich um ein Werk

'. Und fast möchte man hier auch ein Bild einordnen, das zwar aus einen Text aus dem Neuen Testament zurückgeht: Markus XIV, SV—S2: „Und die Jünger verließen ihn alle und flohen. Und es war ein Jüngling, der folgte ihm nach, der war mit Lein wand bekleidet auf der bloßen Haut; und die Jünglinge griffen ihn. Cr aber ließ die Lein wand fahren und floh bloß von ihnen —, aber in seiner ganzen Haltung eh' ' zuzurechnen ist, da das dieser Szene, der Judaskuß ganz in den Hintergrund gedrängt und Verfol gung

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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1940
Umfang: 6
, während er dt« anderen Münzen wieder in seiner Tasche verschwinden ließ. Der Hamburger wurde weiß wie eine Wand, was man wohl verstehen kann, denn Reue, Scham und Wut tobten nun mehr mit so leidenschaftlichem Andrang durch sein Inneres, daß sein Antlitz davon nicht ohne Widerschein bleiben konnte. Seit wann glbt es Speere? In den letzten Monaten sind in verschie denen Gegenden Klein-Asien umfassende Ausgrabungen vorgenommen worden. Bei dieser Gelegenheit wurden einige Feststellungen gemacht, die unser Bild vom Urmenschen

zu seiner Ueberraschung bei einer entfernten Ver wandten eine Bornholmer Landschaft von sich, von der er glaubte, sie hinge in der Leipziger Galerie. Sie war vor einigen Jahren für dreitausend Mark angekauft worden. Es war sein Bild, ein Mädchen stand mit wehendem Kopstuch auf dem Felsoorsprung, das wqren die roten Klip pen und das graugrüne Meer. Auch hatte das Bild dieselbe Größe. Nur als er ganz genau hinsah, bemerkte er, daß es in der rechten unteren Ecke mit dem Namen Tiel gezeichnet war Der entrüstete Maler

geworden, er sei nicht mehr der Jüngste. Und die Postkarte, wyncuh er das Gemälde anfertigt hätte, habe sie selbst ausgesucht. Sie habe erfahren, daß es ein Bild ihres Neffen lèi, von dem sie so selten etwas höre, und sie hätte doch auch etwas von ihm in der Stube haben wollen. Ein Lutyp sei Herr Tiel gewiß nicht, er sei auch nicht teuer, das ganze Bild mit Rahmen, so wie es da hänge, habe nicht mehr yls fünfzehn Mark gekostet. Der berühmte. Maler fragte nun, wo denn dieses verkannte Genie wohne

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Seite 5 von 10
Datum: 06.12.1932
Umfang: 10
Soldaten trugen noch im letzten Weltkrieg sein Bild als schützendes Amulett auf der Brust. Da führt der Heilige, Schert und hält in der Linken eine Kirche. Nach dein M-sten dr.gng seine Verehrung erst., als süd- italienische Kansleute auf Bari 1087 seinen Leichnam aus der Kirche von Myra cholten und die Reliquien nach Bari brachten. Von da an - wurde der 6. Dezember als sein Tag gefeiert und als wahres Volksfest begangen. Auch im Westen erhoben sich jetzt Nikolaikirchen, nament lich in den Seestädten

, während er mit der rechten einen dritten Apfel Kindern reicht, die zu seinen Füßen sitzen. Die Aepfel werden sich wohl nachträglich aus den oben erivähnten drei Geldbeuteln herausgebildet bähen, mit denen der Heilige die drei Mädchen rettete. Holländische Maer stellen ihn dar mit dem Kreuz in der linken Hand, mit der rechten drei Kinder segnend. Das kunstgeschichtlich interesjanteste Bild be findet sich aber am Altar der Schatzkapelle der Kirche San Nicola in Bari, das als wunder gilt und namentlich bei kinderlosen

ein Perlenkreuz füllt. Be sonders merkwürdig ist der in Goldarbeit dar gestellte Nimbus, den zahlreiche Figürchen schmücken. Den unteren Teil des Bildes neh men die beiden Stifter ei», der serbisela König Urosch Milutin und seine Gemahlin Helena, der in seiner politisch schlimmen Lage Hilfe bei St. Nikolaus suchte und 1319 den Cilberbeschlag des Altar, sowie das Bild von zwei sizilianischen Meistern. Roger de Junia und Robert de Ba rolo, herstellen ließ. Las zweite berühmte Bild befindet sich in Burscheid

bei Aachen, ein Bild, das, wie einst Caesar von Helsterbach behauptete, in ganz Europa nicht seinesgleichen habe. Eine Mosaik arbeit. von der heute leider nur Bruchstücke übrig geblieben sind, während die fehlenden Teile durch Malereien ergänzt wurden. Ssl-lls Stdeslseitt Die gesamte Schülerschaft unserer Stadt hatte sich gemeinsam mit dem Lehrkörper am Sonn tag vormittags um 11 in der weiten Turnhalle der Via Galileo Galilei cingesnnden. um der Gedenkfeier zu Ehren des Balilla, jenès heroi schen

Clickieedrucke) geben ein Bild der phantasisreichsn Leistung des Meisters auf die sem Gebiete. —'st-- Dos schönste Geschenk mit de>n Sie dauernd Freude bereiten, ist ein 5V V S K S» k» IKK? In allen Preislagen zu haken bei Photo Schöner, Kurhaus AMZNZZUX Das billigste Flaschenweine Lir? 12.50 Kaffee Lire 2.50 Likör Lire 4.— Einziges Tanzlokal Bis 4 Uhr geöffnet Tcnizs'licir Niodor - Petrocchi -R's'lltel. . . -FsckclieZl . »ürsv/sliev. -ktrsgen . . voo ì. 5W.- sa von !. su von l. 4l).- sa von ì. 11).- au ?slZ

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Seite 7 von 8
Datum: 04.04.1931
Umfang: 8
die Lesung vor, der Psalmengesang war mehr Responsorium oder Echo auf die >L«sUng: es sind auch die drei Nachtwachen noch angedeutet, indem je vier Le sungen eine Gruppe bilden. Die erste Nachtwache (1. bis <l. Prophetie) Ist den Büchern Moses entnommen und zeigt den Täuflingen in vier Bildern das Gottesreich: es sind durchwegs Lieblingsbilder der alten Kirche, die In den Katakomben häufig vorkom men: 1. Die Schöpfung ist Bild der Neuschöpfung (Erlösung. Tausgnade). Fn alter Zeit erstreckte

sich die Lesung wohi auch aus den Sündenfall. 2. Die Arche ist das Bild der Kirche: Noe ist Typus Christi (Erneuerung der Welt durch Christus. . '3. Das Opfer Jfaks ist Vorbild des Kreuzes opfers: Abraham ist der Vater aller Gläubi gen. 4. Der Durchgang Lurch das Rote Meer ist beliebtes Bild der Taufe. In diesen vier Bildern ist das Gottesreich Christi mit allen Höhepunkten dargestellt: die vier Patriarchen, Adam, Noe. Abraham nnd Moses, sind die großen Träger der Offenba rung und zugleich Borbilder Christi

von Merano, Cav. Sandri, politischer Sekretär von Merano, Herrn Giovanni Fuchs. Herrn Pollo, Podestà von Naturno und allen anderen ohne Unterschied, für die Teil- nähme >am Leichenbegängnis imd fü? die Zahlreichen Blumenspenden. Naturno, 2. April 1931-lX. menschgewordene Weisheit (Christus) sellar se hen. 7. Prophetie-. Der Prophet Ezechiel sieht «in Totenfeld, das durch den Hauch Gottes wie der belebt wird — ein herrliches Bild der Er- loferaufgabe Christi: Neubelebung der Seele in der Taufe

zusammen: Da» neue Israel, der wahre Weinberg Gottes ist die Kirche. Die dritte Nachtwache (S. bis 12. Propheti«) bietet wieder mehr Erzählungen und Bilder. 9. Prophetie: Das Vorbild vom Osterlamm, das wir am Karfreitag gehört habeil, deutet wohl hier auf die hl. Eucharistie. 10. Prophe tie: Jonas ist Bild Christi, die bußfertigen Ni- niviten stellen die Täuflinge dar. 11. Pro phetie: die Abschiedsrede Moses klingt wie eine mütterliche Mahnung der Kirche zum Fest halten und zur Beharrlichkeit im Guten

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Seite 3 von 6
Datum: 16.07.1937
Umfang: 6
sehen. Eine umwälzende Neuerung stellt auf diesem Gebiet der Howey-Apparat dar. Um seine Vor züge recht sinnfällig darzutun, nahm der Erfinder in einer Versammlung von Presseleuten ein Licht bild der Anwesenden auf, entwickelte es sofort, stellte einen Abzug her und von diesem ein Kli schee, alles innerhalb 21 Minuten. Nach den bis her üblichen Verfahren würde allein die Anferti gung des letzteren zwei Stunden Arbeit erfordern. Ehe wir auf die Arbeitsweise des Apparats ein gehen, sei zuvor kurz

oder weniger dunklen Flek- ken oder Linien zusammen, je nachdem sie enger oder weiter von einander stehen. Der Howeysche Apparat liefert Linien, von denen bis zu 33 auf einen Zentimeter gehen. Wie arbeitet nun diese neue Erfindung? Auf einer gemeinsamen Achse eines drehbankartigen Gestells sitzen zwei Zylinder. Auf den einen ist das zu reproduzierende Lichtbild gespannt, der andere trägt eine dünne Zinkplatte, in die das Klischee eingraviert werden soll. Zwei starke Lampen be leuchten das Bild von zwei

Geschwindigkeit über das Bild wie der Stichel über die Zinkplatte. Die se liefert demzufolge ein getreues Abbild der ur sprünglichen Aufnahme. Sie gleicht nach Beendi gung der Uebertragung stark der gerillten Ober fläche eines besprochenen Zylinders etwa eines Diktierapparates. Sie braucht nur noch gerade ge bogen zu werden und kann dann in den Satz gehen. Bei den bisher üblichen Verfahren muß man das wiederzugebende Lichtbild erst noch einmal photographieren, wobei ein Raster zwischen Linse

und lichtempfindliche Platte einzuschalten ist. Ein solcher Raster besteht aus zwei Glasplatten, in welche feine, gleichweit voneinander entfernte dia gonale Linien eingeätzt sind. Legt man die Plat ten aufeinander, so entsteht ein feines rautenför miges Gitter, welches das Bild in unzählige win- ,iae punktförmige Teilchen zergliedert, die auf die lichtempfindliche Platte übertragen werden. Als dann legt man das Negativ auf eine lichtempfind- 'emachte Metallplatte und belichtet von neuem. Es folgt nun das Aetzen

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Seite 4 von 6
Datum: 28.12.1937
Umfang: 6
und Ge schwister, vielleicht auch Tante lind Onkel fleißig an dieser lustigen Suche beteiligen. Die Buben statten hingegen nach wie vor unse rer Redaktion täglich zahlreiche Besuche ab. Mit den von ihnen veröffentlichten Bildern allein find sie schon nicht mehr zufrieden. Sie wollen wissen, was für ein Geschenk sie bekommen werden, wie es aussehen wird, wann sie es erhalten, kurz alle sind denkbar neugierig und richten hundert Fra- werden nicht minder gut bedacht sein, wie die Jungens. Das Mädchen, dessen Bild

am Heiligen Abend veröffentlicht wurde, hat sich prompt in unserer Redaktion gemeldet. Mit ihm sind auch die Mut ter und zwei Schwesterchen zu uns auf Besuch ge kommen lind auch das andere Mädel, das eben falls auf dem gleichem Bild zu sehen war, war mit bei der Gruppe. Natürlich kann nur ein Mäd chen das Geschenk erhalten und zwar jenes, das sich im Kreise wiedererkannte. Es nennt sich R i e- der Geltrude, wohnt in der Via Bersaglio Nr. 6 und ist 19 Jahre alt. Es kann sich rühmen, das erste Mädel

veröffentlichen, deren Bild ein gekreist erschien. Sie heißen: Waldner Giu seppe, wohnhaft in Monte Merano Nr. 169. 7 Jahre alt und Mörtl Luigi, wohnhaft in Monte Zeno, Villa Rosa Nr. 293, 12 Jahrs alt. Und nun nochmals kurz die Bedingungen dieses Foto-Wettbewerbes. Die „Alpenze'itung' wird auch in den nächsten Tagen regelmäßig Gelegen heitsaufnahmen von Kindern veröffentlichen. Je nes Kind das sich im Kreise erkennt, möge sich gleich in unserer Redaktion (Kurhaus 1. Stock) melden und seine Adresse abgeben

, 1 einer einfachen, aber bedeutungsvollen wurden Mutter und Kind geehrt. Z>>r ren alle Vertreter der weltlichen und Lokalbehörden erschienen; viele Bürger U deren Kinder hatten sich in dem gerirà schön geschmückten Dopolavarosaale c>»gZ Besonders das Bild der Königin -Kaiserei bevoll geschmückt als der Schirmherr!,, >,1 sorgewerkes für Mutter und Kind. Gabenpakete ließen die Augen der Kinder in freudiger Erwartung ergli!»-,^, Präfekturskommisfär, Cav. Gino Civg^i eine kurze Ansprache

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Seite 5 von 6
Datum: 21.12.1937
Umfang: 6
des Militär spitales vor einem Jahre vom Militärordinarius Monsignor Bartolom«!! geweiht und in der Folge in geschmackvoller Weise ausgestattet. Dafür hat sich das erwähnte Daincnkomitee, dem die Gemah lin S. E. des Präfekten vorsteht, in besonderer Weise angenommen und nun wurde der Kirchen schmuck mit dem Altarbilde, die Muttergottes mit oem Kinde darstellend, bereichert. Das Bild ist sin Werk des Malers Prof. Agostino Pegrassi von Verona. Zur Weihe, die vom Chefkaplan der Di vision, Don Calogero

wurden vom Direktor des Spitals und dem Chefkaplan der Division empfangen. Nachdem I. kgl. Hoheit die Herzogin von Pi stoia das Bild, das mit der Trikolore bedeckt war. enthüllt- hatte, wurde.der > Weiheakt vorgenommen.. Darauf hielt Don Calogero Gutilla eine Anspra che, worin er auf die Bedeutung der Feier hin wies. Daran schloß sich eine Andacht. Bei diesem Anlasse statteten die Herzogin und die Behörden auch den Sälen, wo die kranken Soldaten unter gebracht sind, einen Besuch ab. I. kgl. Hoheit

- dem Haupttag der geschäftlichen Besorgungen. nicht auf sich warten ließ, war ein schönes Bild, das speziell in den Wendstunden die hell erleuchteten Straßen un serer Stadt boten. Menschen mit schön geschnürten Päckchen unter dem Arm eilten mit dem Vorge nuß des Augenblickes, an dem sie den Dank für ihre sorgsam ausgesuchten Geschenke ernten wer den, von einem Geschäft zum andern, sich da und dort lebhaft begrüßend und einige Worte über diesen und jenen günstigen Kauf austauschend. Ein stimmungsvolles Bild

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Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1935
Umfang: 6
Tolstois/ Ihr Bild an der Wand und bezeugt die Familien> sichtest. ich trete in einen kleinen, im Geschmack des 18 hrhunderts ausgestatteten Salon,' von dem eine eppe ins Obergeschoß führt. Hier ist im Gegen- ^ zu der Halbdämmerung des Warteraums alles hl, das die Dinge lebendig macht. „In diesem use', erzählt die Gräfin, „machte er meine Be- intschast, als ich, ein blutjunges Ding, aus ankreich und England heimkehrte. Ich verstand ht ein Wort Russisch- Er war es, der mich in ^ Muttersprache unterwies

finden und nahm, nachdem er einen Augenblick Fenster verweilt hatte, am Tisch Platz.' n der Wand hängen verschiedene Bilder: der ter des Dichters und seine Frau, daneben in haften Farben das Brustbild .eines jungen >ll à zktUctier! ili kuerl tnet. pdchens mit dicken schwarzen, aufgesteckten Zop „Das ist Natuscha, die in „Krieg und Frie- eine Rolle pielt', sagt Gräfin Helene erklii» d. „Das andere Bild stellt ebenfalls eine rson dieses Romans dar, den Vater des Fürsten dreas. Er war ein Vorfahr

Tolstois, den der ler mit unerbittlicher Wahrheitsliebe geschildert Das gerade Gegenteil sehen Sie daneben, ist das Bild der Frau, die in „Anna Karenina' iy heißt. Wir sind hier im Arbeitszimmer. An erartiAMem Schreibtisch wurden „Anna Karenina' und 'rieg und Frieden' geschrieben. Ich nähme einen flenblick auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch »tz. Cr., ist.à niedrige daß .heim. AchreijM die bogen ausgerichtet sind, und das Kinn auf dem nd der Tischplatte ruht. „Mein Bater', er- t Sergius Tolstoi

verschiedentlich be suchte. Die Erzählung dieser Begegnungen gibt ein lebendiges Bild vom Wesen des berühmten Dich tere der Kinder. Boyesen erzählt unter anderem: „Ich fand Andersen auf einem Sofa liegend? die große dürre Gestalt in einen geblümten Schlafrock gehüllt. Da ich eben aus Amerika kam, so war es natürlich, daß sich das Gespräch zuerst um dic- Neue Welt drehte. „Erzählen Sie mir etwas van Amerika', bat Andersen. „Ich weiß schrecklich wenig Uber die Verhältnisse dort drüben. Ich habe die Schauplätze

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Seite 3 von 6
Datum: 17.10.1935
Umfang: 6
, daß sie zu uns genau so wie in der Landschaft spricht, nur eben als Musik und nicht als Bild. Sicher aber sind viel mehr Kompositionen land schaftliche Stimmungsbilder, als man allgemein annimmt. Namentlich die älteren Meister gingen sparsam mit erklärenden Überschriften um, sie wollten Ihre Musi5 nur durch sich selbst wirken lassen. In der neueren Musik finden sich solche Hin weise häusiger und das trägt sehr zu ihrem Ver- tändnis bei. Sie brauchen deshalb noch lange nicht n ausführliche Programme auszuarten

zu werden, damit sie andere Kinder herumkommandieren könne: als aber ihre drei älteren Schwestern Reine, Ethel und Rose zur Bühne gegangen waren, sand sie schick salhaft gleichfalls jenen Weg. Als sie die Schule verlassen hatte, sah sie sich plötzlich als Modell lebhaft begehrt. Sie wurde von Harrison Fisher für seine „American Beauties' und von Haward Chandler Christy gemalt; sie war das Modell für sein berühmtes Bild „Morning.' Zum ersten Mal trat sie auf der Bühne im Chor des großen Schaustücks „Chu Chin Chow' auf, bekam

haben, bezeichnen. Wie verlautet, ist der aufgenommene Film bereits in Europa eingetroffen. Der Anlaß zu dem photographischen Handstreich soll ein An erbieten in Höhe von K0.0l)k) Dollars gewesen sein, das eine amerikanische Gesellschaft, vor etwa fünf Jahren der Französin für eine'umsatigreiche Bild serie aus Mekka gemacht hatte. Frau Dahabi soll unter der Bedingung eingewilligt haben, daß man ihr für die Erledigung des Auftrages eine Frist von vier Jahren einräumte. Obwohl die Länge des Filmstreifens des sür

und anders als die Stellung alter Aristokratenhäuser zur Kunst. Die Sammlung bekommt aber dadurch noch ei» nen intimeren, familiären Charakter, daß die Fa milie des Sammlers mit einem der größten Mei ster dieser Zeit verwandt und verschwägert ist. Die ser Eindrnck wäre auch vorhanden, wenn der Be sucher nicht erführe, daß dieses Porträt eine Groß tante darstelle und jenes Bild einer persönlichen Anregung des Großvaters feine Entstehung ver« danke. » » » Welche Gegensätze in den beiden Ateliers! Aus dem Montparnasse

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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1935
Umfang: 8
in Arm, nichts sagend! nur schauend, in stillem Verstehen sich die Hände haltend. Das Bächlein kombiniert Iveiter, springt über Stock und Stein, seine Neuigkeiten immer weiter tragend. Weiter halten wir Umschau; der Wiesengrund sowie die Bergabhänge sind übersät mit blühenden Obstbäumen; die zartesten Farbtöne sieht man, wie duftige Blütensträuße schallen sie aus von oben gesehen und verschönen wundervoll das Natur bild, Es überkommt einen die Lust, die einzelnen Blütenzweigs sanft durch die Hand

mit einigen in der Nähe befindlichen Häusern und Gehöften beleben das entzückende Bild, in dem die roten Ziegel ihres Daches und der weiße Anstrich der Kirche ganz wundervoll m die Natur sarbtöne hineinpassen. Ueber allem aber erhebt sein königliches Haupt der wunderbar in seiner Gestaltung zu erschauende Rosengarten, der noch Schnee trägt und so dem ganzen Bild einen prachtvollen Rahmen verleiht. Es ist unmöglich, sich , so bald aus diesem Schauen zu reißen, denn in Bolzano und seiner allernächsten Umgebung spendet

von dem Erleben an Ostern, wo man gewesen. Mir aber kehren die Gedanken an vergangene Ostern zurück und in meinem Innersten empfinde ich. daß die heurigen doch die schönsten waren, die ich je erlebt und es drängt sich mir «in Spruch auf die Lippen.-. Viel hat erschaut mein Auge Von Gottes schöner Welt Doch Bozens Hain und Gaue Mir Schönres noch erstellt. So will ich ewig preisen In Worten. Lied und Bild Das Prächt'ge einer Reis« Ins Bozen» Gesild I Man kann es gleich fühlen wie weich das Wasser durch Hento

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Seite 4 von 6
Datum: 28.03.1935
Umfang: 6
ist, wird uns über die ökonomische und politische Bedeutung der ita lienischen Kolonien in Ostafrika ein vollständiges und klares Bild entwerfen. Die Bevölkerung ist eingeladen, zahlreich zu die sem interessanten Vortrag zu erscheinen, zumal da sich die Wichtigkeit des Gegenstandes zur redneri schen Begabung des Generals Pantano gesellt. Devkehrsnachvichten Um 14lZ0 Lire Torino, Paris, London, Torino 14. bis 22. April d. I. Das ,,l!ii''-Büro Milano, Ottagonc Calleria V. athletik gezeitigt, was hauptsächlich der großen Kampflust

-n Aundec »ehmen, daß der tro^ der wirtschaftlichen Ungunst der Zei ren sich dem Wagnis und der Mühsal einer Aus icellung unterzogen hat. Tie heurige Frühjahrssaison bringt viel neue, tu<r noch nicht gezeigte Arbeiten der Aussteller ^un schien S<>ienrmnu fällt vor allein das Bild nis dec Frau mit der roten Bluse von Jgnaz Ztolz auf. Das Bii? sitzt prächtig im Raum und ist ungemein lebendig in den Farben. Diese klin gen aber doch in einer wunderbar einheitlichen Tomiimmung zusammen. TaZ

V!ld ist mit breilcin Pinielstrich modelliert uu'o ^igt Igna,; Stolz à lwchlutlivierieu Por li àmicn. Ueber Mode und Joitlichkeil hinweg hat ?rolz in diesem Charaliecbilde den bleibenden lunsilerischen Zulunsiswert herausgearbeitet und dc>>? ^ek'inliche dieser Frau, ihre Vitalität, ihr Üv--misches, gesichert. Dieses Bild ^eigt so recht deutlich, was ein Portrntist eigentlich leisten kann. Das Waldbilü von August v. Meißl hat das aunoivhärnche Leben des Waldes in seiner starken Intensttäi und Feinheit ergriffen

) stellt ein typisches Bild der Eisaätaler Landschaft aus. ' Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die Eeoe- Homo-Maske in Holz des Bildhauers Toni Tschars. Christus wird nach der Krönung dem Volk gezeigt. Mit monumentaler Ruhe und Ge schlossenheil lehnt Christus, dieser ungeheure Tatenmensch, die Verhöhnun-g der Dtenge ab. In der strengen Mundpartie drückt sich dies aus. In den Augen aber liegt doch wieder das milde Ver zeihen Solcherart fallen in dieser Arbeit zwei Motive, die mit breitem Eisen ganz

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Seite 6 von 6
Datum: 12.03.1938
Umfang: 6
— besonders am Schlüsse' — reichen Beifall spendete. >Er zeichnete das Bild des Neuen Statten, das Mussolini mit seinem eisernen Willen ,iy ein Feld der Arbeit, in ein mäch-! tiges Staatswesen, in eine Leuchte der Kut-I tur umgewandelt hat, das einen gewaltigen Ginfluß,aus ganz Europa, ja — Man kann aanz ru.hig .sagen — aus die ganze AZelt aus»! Mt. Das 'vom Fafcismus vollbrachte Werk ist .tn Wahrheit .wert eines großen Volkes, das ,seine Kräfte .erkennt und sicheren Blickes ,in Kie Zukunft schaut

. ,die unaufhaltsam und todbringend von Bild zu Bild Erschrecken der .und grausamezr wird. Flüchtende.erreichen rettende Schisse, .aber glühende Lava .setzt die Sègel in Brand,und .die Verzweifelten stür zen .sich in das Wasser, deren Wellen die Men- chen .wie Puppen an die Klippen .wirst. Dazu de. Alles .rennt, .rettet, flüchtet aus .der von der Lavaglut, Feuer und .Erdbeben übersal- .lenen Stadt, Menschen werden zertreten und .von dem .daherstürmenden .Hespann über rennt. Als .wäre .es .Gottesstrafe

gut bewandert, von deutscher Familie bei gu tem Lohn nach Roma gesucht. Unter B?!- .lage von Zeugnisse». Bild. Ichreiben an Schesser, Via Reno 22. Roma. B-3 9«»^ «»»»»»»» Slernkin». Der Großsilm «Der schwarze korfqr', nach einem Roma» vo» Emilio Sal gari. unter Mitwirkung bester Olympia-Fech ter und einer Schar auserlesener Darsteller. Die verwegene» Schiüahrten. Plünderelen, die Abenteuer einer Schar von Piraten und dere» Kapitän, der ijberall gefürchtet und un ter dem Namen „Der schwarze Korsar

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Seite 5 von 6
Datum: 25.12.1941
Umfang: 6
, Ka merad Vitt.llni als Vertereter des Ver- bandssekretärs, Kamerad Presel In Ver tretung des Podestà der Stadtgemeinde, eingefunden. Sie wurden von der Fiduciaria des Gestern fanden sich im schönen Hause der Mutter und des Kindes überaus zahlreiche Mütter und Väter mit ihren Lieblingen ein, um der Feier des IX. Tages oer Mutter und des Kindes bei zuwohnen. Lange vor 10 Uhr bot der große Saal Im ersten Stock des Gebäu des bereits ein herzerfreuendes, buntes und bewegtes Bild. Frauen aus dem Volk

abgegangen war. Bezüglich dieser Umänderung schreibt Knoller in einem Briese vom 19. Mai 1802 an den Prälaten: ..Ein B ldt abzu- endern erfordert alle Überlegung, wann man es nicht kennen sollte, ansonsten würde es verdorben werden, qnstott gut gemacht.' Die Abänderung kann iedoch als ge lungen bezeichnet werden; die neuen Fi guren fügen sich nicht ühel in dos Bild ein. Früher stand an der Stelle der Al- lcrheiligsten Dreifaltigkeit ein einfach?? Wolkenmotiv mit durchbrechenden Licht strahlen und kleinen

» i'.ld wenig an. Daraus läßt sich ersehe.', daß Knoller von 1776 hi» 179S lim ge«' nannten Lahre «ntstantz d?» «rste her Seitenaltarbüder, „Christi Geburt') ganz gewaltige Fortschritte gemacht hat. Da; Kolorit ist stumpf und unerfreulich, bei nahe schwärzlich. Die Figur des hl. Au gustinus erscheint schwerfällig und wen'g ourchgeistigt, auch die Eiigelgestalten ent behren der Anmut und Frische. Das Bild scheint auch Knoller selbst ain wenigstens befriedigt zu haben. Unver kennbar ist die Anlehnung

in Kompou- t on und Inhalt an ein Bild van Dycks: „Der hl. Augustinus in Entzückung'. » Und nun zum Hauptwerk unter den Knollerschen Gemälden in der Grieser Stiftskirche, zum Kuppelfresko über dem Presbyteriuml Leider ist dasselbe den, der im Schiffe sich befindet, nicht ins Blickfeld gerückt. Wer dies Meisterwerk eingehend betrachten will, der muß schon tas Presbyterium betreten, noch besser kann man es von einer der Emooren aus über dem Presbyterium in seinen Einzelheiten bewundernd betrachten

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Seite 2 von 8
Datum: 17.06.1928
Umfang: 8
gegeben hat — das Haus der Schweine!' ' Wir sahen nach oben. Längs der Wand lief ein Fries, dessen ganze Länge aus sonderbar gearbeiteten Schweinchen bestand. „Wissen Sie, was wir da gefunden haben?' rief St. Hillary aufgeregt aus. „Das Bild der zweiten Stunde! Das, was wir für Maiskolben gehalten haben, sind die Körper dieser Schwein' chen'. Ich vergaß meine Enttäuschung und meinen Schmerz, den ich eben als Nachwirkung von Ia- quelinens kühlein Gruß empfunden hatte. „Aber wie ist das möglich!' klang

erschien 'in derselben waren vergangen', und sie konnten das Rätsel nicht lösen'. Ich sah St. Hillary an. „Merken Sie, wie es gemeint ist? Diese drei Tage sollen wir zurück gehen, also nicht der sechzigste, sondern /der sie benundfünfzigste Palast soll es sein. Drei waren vergangen, blieben also noch siebemindfünfzig'. „So ist es! Ganz klar, so ist es!' rief St. Hil lary erleichtert. „Nun aber weiter auf dem ein geschlagenen Wege, weiter auf der Suche nach dem nächsten Bild. Lesen Sie einmal die Verse

, wie in allen venezianischen Palästen, ging -durch das ganze Haus. Ani Ende war eine Glastüre, die zum Garten sührte. Ein breiter, wohlgepflegter Pfad, auf beiden Seiten mit Buxbaum umsäumt, führte geraden wegs zu der Tür in der Mauer. Für uns die Türe zur dritten Stunde. .^- „Mein lieber Hume', grinste er, „jetzt will ich Ihnen erst einmal den Brunnen mit den Gra natäpfeln zeigen. Und auch das Bild des blin den Kamels beim Eingang müssen Sie sehen. Wir haben die vierte Stünde'. „Und wo bleibt die dritte? Wo die zehn Figu

? Wir machen ge rade über so sonderbare alte Uhren unsere Stu dien'. St. Hillarys Vorgehen . war gar nicht s» dumm. Er überging vollständig das Bild der fünften Stunde und fragte nach dem sechsten.^ Die venezianische Szene in der sechsten Stundej ist, wie man sich entsinnen wird, die, wo der^ Doge, auf dem Balkon von St. Markus sitzend,^ mit Petrarca die Belustigungen auf der Piazza! ansieht.

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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1931
Umfang: 8
, in sein Atelier. «O, welch entzückende Aussicht Sie haben!' Josette preßte ihr feingebogenes Naschen an vie Fensterscheibe. Ich glaube, ich sehe beinahe jMer Haus, links von der Notre Dame, das t«>Ns, zwei, dritte muß es sei^ Feuilleton 28 — Ikenvìvort „8. 0. 8.' Paris gab im novemberlichen Vormittags- sonnenschein, von hier oben gesehen, ein origi nelles Bild. Die vielen Strahlen der von einem Punkt auseinanderstrebenden Boule vards mit ihren leuchtendgelben Alleebäumen bot den Anblick eines vom Himmel

, daß er der Liebhaber jener «tanzenden Blume' sei, die vergangenem Jahr im Moulin rouge gastiert hatte. Aas Bild war in genialer Manier erfaßt. Der große, schlanke, makellose Frauenkörper war in der Bewegung ganz von innerem Laufchen beherrscht: der kleine Kopf mit der rotblonden Pagenfrisur und den mandelförmigen Augen nach hinten geschoben. Rosette trat näher an das Bild heran und deutete mit echt weib licher Diplomatie auf das dcmebenhängende Gemälde. „Eine herrliche Meereslandschaftl Ist das an der Cote d'Llzur

hat. Kopf und Sinn« müssen kühl bleiben, um in Ruhe arbei ten zu können, nur mit klarem Hirn kann «in Charakterbild auf der Leinwand entstehe», das merkwürdigerweise nie lügt. Liebt man jedoch die Frau, die man malen wiN. so kommt ein ganz falsches Bild für den unbeteiligten Be schauer heraus. Ich habe mich ja gottlob nie für Evelyn« O'Donell begeistert. O nein. Aber sie war die Bluinenhaftigkelt. die Zart heit, die Grazie in Person. Wenn sie hier auf dem Podium sitzend eine Orange schälte

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