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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.01.1937
Umfang: 6
- «,en Kloster befände und vielleicht zu kaufen sei. Merr Friedländer möge sich die Fotografie einmal > Nriedländer und Bode taten es und sahen da Räch einander an. Wenn dieses Bild, eine Anbe> Rina der heiligen Drei Könige, echt war. war es line der wundervollsten niederländischen Gemälde vermutlich ein van der Goes — und es sah so aus Ms sei es echt. Bode, der Mann, der ein verstaub- Ues vollkommen verschwärztes Bild einmal für tau- >end Pfund getauft hatte, weil auf den» Gemälde so «was wie ein goldener

über die meisten menschlichen Dinge t, setzte sich auf die Bahn und fuhr nach Spanien, r hat es mir erzählt, wie er das Bild fand, wie r, müde, erhitzt, des Klimas ungewohnt und ein icnig verloren, in das Kloster eintrat, durch den reuzgang über die versenkten Grabplatten der stanche geführt wurde. Dann öffnete sich die lederbeschlagene Tür der apelle und da hing im Dämmerlicht. — da leuchte- e im matten Schein der Sonne, die sich vielfach in en staubigen Büntscheiben der hohen Fenster räch, das große Bild

werden Zehr bald stellten sich Hindernisse heraus. Es war weifelhaft. wem das Bild gehöre, zudem wollten lie Mönche, es unter keinen Umständen verkaufen, ftiedländer wandte sich mit der Bitte um Inter mtion an den Kaiser, und Wilhelm ll. schrieb an lönig Alfons von Svanien und bat ihn. den Ver mi? zu gestatten. Woraufhin die allerkatholischste Westät den Mönchen ihren Wunsch mitteilte. Nun kam die Nachricht, daß die Anbetung er- »orben werden könne. Der Preis war enorm, er letrug genau eine Million

Beglei- ern. ich und eine Million in Gold! Wir kamen glücklich an. wurden als Gäste des klosters aufgenommen und mit unserem wahrhaf- ig schweren Gepäck untergebracht. Dann gingen vir in die Kapelle und holten das Bild herab. Es oar noch schöner, weit schöner, als ich gedacht hatte - aber Sie können es ja jetzt im Kaiser Friedrich- Nuseum bewundern — Nun jedoch begann der romantische und etwas mfregende Teil der Reise. Ich hatte gerade, Rolle >uf Rolle, Stapel auf Stapel, den Mönchen ihre >are

Million aufgezählt, als es sehr heftig pochte >nd ein ziemlich finsterer Herr hereinkam, der sich >ls Tenente — Leutnant — der Guardia civil vor teilte und mir rund heraus erklärte, ich könne das 5ild nicht mitnehmen. Es habe sich herumgesprochen, daß jemand die ieiligen Drei Könige entführen wolle — Ich verbesserte ihn „kaufen'. »Kaufen, ja, noch schlimmer! Das Bild gehört em Kloster garnicht, die Mönche hier sitzen erst seit napp hundertfünfzig Jahren hier in diesem Klo er, in dem das Bild schon

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 06.09.1935
Umfang: 6
einem an die Staffelei leh- ienden Bild nähern, um es aus der Nähe anzu- ehen. „Anekdotik. Ein Genie sollte sich nicht damit iligeben, Anekdoten zu erzählen.' Ärubicy setzte seine Brille auf und notierte sich nnt Mühe eine schmierige fürstliche Adresse-, er hatte mit dem Fürsten einen Abschluß für zwei sym bolistische Bilder getätigt, die innerhalb der näch sten Jahre zu liefern waren, um in Rußland als Leweis dafür zu dienen, was ein italienischer Maler, ein „Gläubiger', zu leisten oermochte. Unterdes wurden

Grubicy an der Jacke. „Der Kuchen von Cova', belehrte ihn dieser, „ist nicht für Bären, weder für weiße, noch für schwarze.' Segantiiii rief ihn aus dem Studio. „Alberto! Komm und schau dir das Bild an.' Er zog aus dem Haufen der an die Wand ge lehnten Bilder das größte hervor. Das Bild war ziemlich weit gediehen: die Gruppe der Figuren heb sich vom Hintergrund der Berge ab. „Das soll in Venedig angemeldet werden!' „Und der Titel?' „Rückkehr ins Vaterland.' xxxiv. Drei Monate später war das Bild

fertig: Se gantini wollte es nach Mailand befördern und von dort nach Venedig schicken. Fradeletto, erster Sekretär der Venediger Zweijahrausstellungen, hatte darauf bestanden, daß das Bild beizeiten ab gesandt werde. Die divifionistischen Freunde, vor allem de rMaler Pellizza, baten Segantini, nach Venedig zu kommen und das Hängen der Bilder zu überwachen. Nachdem Segantini sich mit Bice beraten, be schloß er, das Bild bis Chiavenna zu begleiten und sich zum Eröffnungstag in Venedig einzufinden

Zollbeamten und einige Leute, die-mit ihnen in Castasegna umherlungerten, er kannten den Maler und baten ihn, die Kiste aus zumachen, ihnen das für die Ausstellung bestimmte Bild zu zeigen. Der Deckel war kaum zugeschraubt, und Segantini konnte die Bitte erfüllen Das Bild wurde aus der Kiste genommen, auf eine Bank ge stellt und an die Wand gelehnt. Der Anblick rief verblüfftes Schweigen hervor: es war ein Bild, keinem anderen ähnlich. Man erkannte im Hin tergrund die Berge von Mqloja mit der Eigenart

der Kunst er» reicht, indem - er mit der Kraft, der Wahrheit wir ken und erschüttern kann. Der Alte vor ihm ruft in ihm plötzlich das alte, liebe, väterliche Bild Berrettarossas wach, der vielleicht schon seit vielen Jahren auf einem Friedhof am Tessin ruht, mitten unter nassen und klanggefüllten Feldern. Kaum reißt er sich für kurze Zeit aus dem. warmen Kreis der Familie, so packt ihn schon die Vergangenheit. Zsortietzuna wlal verantwortlich: Mario Serravo».

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Seite 3 von 6
Datum: 06.10.1940
Umfang: 6
, verstanden?' I Au Bei. Herr oberste Abort ist verstopft, und der „Zu... zu Befehl, Exzellenzl' „Der. > Mann will ihn reparieren!' Die hohe Rechnung Professor Virchow. der berühmte Arzt,( D« «te? 5/»e Von F. Silbereifen. Zu dem berühmten niederländischen Maler David Teniers (Sohn) kam eines Tages der Gras v. Karlftätt aus dem Gefolge des Erzherzogs Leopold. Er stand im Begriffe sich zu verheiraten und bestellte bei Teniers ein Bild des Hymen, des griechischen Gottes der Ehe. Da der Maler das lebhafte

und leidenschaftliche Temperament des Grafen kannte, >o nahm er sich vor, alle Mittel der Kunst aufzubieten, um ihn zu befriedigen, und so wurde sein „Hymen' zu einem wahren Adonia. Man konnte keine schöneren Züge, kein reizenderes Lächeln sehen, und selbst die Fackel des Gottes verbrei tete ein strahlendes Licht. Am Tage vor der Hochzeit ließ Teniers den Grafen in sein Atelier kommen, zeig te ihm das Bild und sagte: „Sie werden wohl mit meiner Arbeit zufrieden sein, denn ich habe nichts unterlassen, um den Gotte

und kommen so erst später zur vollen Wirkung. Ich behalte demnach das Bild noch in meinem Atelier, lasse es gehörig trocknen, helfe auch, wo es mir angebracht erscheinen sollte, ein wenig nach und stelle Ihnen nach vier Wochen mein Bild wieder vor. Sie haben dann mehr Zeit und sind in besserer Stimmung es zu betrachten, und wenn es Ihnen auch dann nicht gefällt, so ist dabei wenig verloren und es bleibt mein Eigentum. Sie riskieren mithin nichts!' Der Graf war mit diesem Vorschlag einverstanden

und entfernte sich, um zu seiner schönen Braut zu eilen. Teniers ließ als Menschenkenner die Flitterwochen der Neuvermählten nun ganz ruhig vorübergehen und verfügte sich dann mit seinem Hymen wieder zu Karlftätt. Dieser betrachtete das Bild sehr erstaunt und erklärte dann: „Sie haben vollkommen recht gehabt. Ihr Bildnis M an Glanz und Reinheit und Frifche viel gewonnen, fast zu sehr, denn Hymen ist meines Erachtens doch ein sehr ernster, besonnener und ruhiger Gott. Ihr Hymen ist also der Rechte

nicht, denn Sie haben chm zuviel geschmeichelt, und, um es kurz ?u sagen, er will mir nicht rechi gefallen!' Teniers bemerkte auf diesen Vorhalt ganz gelassen: „Ich verstehe schon. Als Sie den Hymen aus eigener Erfahrung noch nicht kannten, da war Ihnen mein Bild nicht warm genug, und jetzt, da Sie ihn kennen, ist es Ihnen zu geschmeichelt. Mein Gemälde ist aber das nämliche ge blieben, ich habe nicht das geringste dar an geändert; die Augen jedoch, mit denen Sie es betrachten, das Gefühl, vomit

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Seite 2 von 4
Datum: 23.11.1940
Umfang: 4
eine reiche baumwollerzeugende Gegend, sie verbindet die kohlenproduzierende Provinz Schansi mit Tsingtau. Sie ist nicht zuletzt von unermeßlichem militäri schem Wert, da sie den Eisatz der Japa ner auf die Provinz Hopei wesentlich un terstützt. Ein unbekannter Goya entdeckt. Sevilla, 22. — Der Maler Cruz Monte hat bei der Neuordnung der Bil dergalerie eines Landbesitzers, namens Santiago Montato ein unbekanntes Ge mälde von Goya entdeckt. Das Bild ist tv Zentimeter breit und 36 Zentimeter hoch und stellt

muß man am grü nen Donnerstagabend betrachten, wenn dieser Raum, hell erleuchtet, von Erha benheit überströmt. Es ist eine besondere ergreifende Darstellung, die voll und ganz die Hoheit und Würde jenes heili gen Abends begreisen läßt. Es ist als ob die herrliche Figur des Erlösers mit dem vor Liebe zu den Menschenkindern über strömenden Antlitze die Worte auf den Lippen schweben hätte:' In mei memo- riam facietis; tut dies zu meinem An denken.' Bei keinem anderen Bild« von Knoller

haben wir das „Hell-Dunkel' von so prächtiger Wirkung gefunden, wie in die sen beiden, besonders aber im dem hl. Abendmahle. Ungeachtet seiner noch im mer vorzüglichen Schönheiten hatte die ses letzte Bild mehr als die zwei anderen am Nachdunkeln gelitten u. es wurde in heurigen Frühjahre von Meister Dapoz, in vorzüglicher Weise restauriert. Für das Bild „Maria Himmelfahrt' erhielt Meister Knoller von der Kirchen- vorftehung 200 Dukaten, wie kontraktmä- big festgestellt war und eine Ehrengabe von 12 Dukaten

; sein Schüler Strecker, der ihm bei diesen Bilde behilflich war, erhielt ein Trinkgeld von 3 Dukaten. Wie aus den seinerzeitigen Akten zu entneh men ist, waren die damaligen Bewohner der Stadt Merano über das herrliche Bild geradezu entzückt, als sie es zum er- stenmale in der Pfarrkirche erblickten. Von den zwei Seiten-Altarbildern wurde zuerst das „Abendmahl' gemalt. Doch scheinen beide in demselben Jahre vollen det worden zu sein und zwar das letztere in Bolzano. Das erstere stellte der Meister „wegen

. Von den dem hl. I späteren Künstlerleben des Meisters a„. Augustin gewidmeten Bildern ist wohl s zutreffen sind. Die Fresken und das à das zweite Bild an der Decke des Lang- altarbild sind aus der Reifezeit des Küm. Hauses das Auffälligste von allen. Es lers, einige Bilder ber àitenaltare km zeigt uns den Heiligen, wie er als Kir- er im vorgerückten Alter, und die iibriaen chenlehrer mit den Geistesblitzen seiner j als Greis gemalt. Außerdem gibt es nock wunderbaren Feder die Ketzer und Irr- in der Sakristei ein Bildnis

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Seite 3 von 6
Datum: 10.02.1938
Umfang: 6
Jeanne d'Are. In.einem anderen Bild kostümierte Melies sich dann .um jund stellte den «Erzbischof bar, der den König .krönte. In.jener Zeit »wurde nur der Titel des Films .auf .die Leinwand projiziert, .die Hauptdarsteller .und sonst! gen Mitarbeiter «blieben .alle .anonym. Je doch Hat Melies noch .kurz.vor seinem To de in einem Brief.an die Pariser Abend zeitung ,/Ce Soir mitgeteilt, daß.eine.ge wisse Mlle. .Calviere bamals bie Rolle.der Jeanne b'Arc «gespielt Hat. Auch den Be- .grfff bes ,^Dyui

von Metern, die von den verschie densten Stutzpunkten aus aufgenommen wurden, um später ein möglichst ab wechslungsreiches Bild zu gewähren. Bei dem ersten Ablauf des aufgenom menen Materials ergab sich sofort, daß es unmöglich ist, nur einen abendfüllenden Film herzustellen. So wurde die Zweitei lung durchgeführt. Der erste Teil beginnt mit Aufnahmen der klassischen Stätten in Griechenland, es folgen der Prolog, der Fackellauf und die Eröffnung, die wich tigsten Kämpfe der Leichtathletik und schließlich

.aner kannte Fachleute mit ihrem Rat der Künstlerin zur Verfügung. Mit dem Fertigschnitt der beiden Teile war noch lange nicht alle Arbeit erledigt. Vor allem mußte der Ton synchronisiert werden. Das war die Aufgabe der beiden letzten Monate. Es wird hierbei unter schieden zwischen „Bild und Sprache', „Bild mit Geräusch' und Bild mit Musik' Die Musik zu diesem Film hat der Kom ponist des Parteitagfilms „Triumph des Willens', Herbert Windt, geschaffen. Aber nicht nur die deutsche Fassung soll fertig

werdey. sondern es gilt, die franzö sische, die englische und wahrscheinlich auch eine italienische herzustellen. Es gilt wei terhin, die für den Olympiafilm nicht ver werteten Filmstreifen für sportliche Lehr filme zu verarbeiten. Konrad Joachim Schaub. Snterssjaute Eutdeàugeu an Tintorettos „Susanna' Das Wiener Kunsthistorische Museum hat für die Tintoretto' Ausstellung in Venezia seine „Susanna im Bade und die beiden Alten' als Leihgabe verge geben. Nach der Rückgabe wurde das Bild

wie alle Kunstwerke, die verliehen wurden, einer gründlichen Kontrolle un» terzogen und da hat sich herausgestellt, daß das Gemälde um 6 cm höher ist al» man bisher wußte. Bisher war der Bildkand nur unter dem Rahmen einge schlagen und an die Stützleine angena gelt, so daß das Meisterwerk nicht mt Gänze sichtbar wurde. Im neuen Aus maß wirkt das Bild viel logischer und überzeugender. Es kommen nur einige bisher unbekannte Einzelheiten in Er scheinung, die für die Gesamtwirkung von großer Bedeutung sind. So konnte

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Seite 6 von 8
Datum: 13.03.1938
Umfang: 8
eines französischen Kriegsschiffes hatten sie auf höheren Befehl regelrecht entführt. Sehr zart waren sie dabei nicht mit ihr umgegangen, denn sie kam in Paris ohne Arme an. Ini Louvre ging dann noch die Jnschristtasel ver loren, die als Schöpier den Bildhauer Ale xandros von Antiochia auswies. Die Weit kennt das Werk als „Venus von Milo', «ein Bild erscheint auf der 80-Lepta-Marke eines neuen griechischen Satzes, der Darstellungen aus Mythos und Geschichte des alten Hellas trSgt. Dreizehn Werte

Reiches, Os- man, nahm 1300 den Titel Sultan an. Die Türkei stieg zur Weltmacht aus. Die Astrolo gen Hatten es vorher gewußt, denn im Horo- kop Osmans stand der Jupiters 'das „große Glück', vor der Innenseite des zunehmenden Mondes. Das Bild dieser Sternstellung ist zum weltbekannten Symbol geworden, zum Wappen der Türkei. Es erscheint jetzt aus den Balkan-Entente-Marken. Diese Marken zeigen sämtlich die Wappen der vier Staaten Türkei, Griechenland, Rumänien und Südslaroien, wo bei jedesmal das Wappen

al- '' ' soll die Briefmarken» Deutschland:..Zum Geburtstag des Führers am 20. April soll ein neuer Sonderblock er- scheinen, der vier Märken mit dem Bild des Führers in der vorjährigen Zeichnung enthal ten wird. Die Wertstufe soll I SO RM. betra gen. Das Ansuchen einer Organisation nach Ausgabe von ungezähnten Blocks, die von ihr vertrieben werden sollten, soll abgelehnt wor den sein (Meldung der Postmarke). Ungarn: Drei Pengö Werte (1 Pengö grün, 2 Pengö braun, 5 Pengö ultramarin) mit Bild des Reichsverwesers Nikolaus

3. 4 d und 1 Sh mit neuem Wasserzeichen GR VI. Liechtenstein: Weitere Freimarkenwerte in neuer Zeichnung: 60 und 90 Rappen, ferner 1.S0 Fr. Monaco: Sondermarke 10 Fr., rotviolett, ungezähnt mit Brustbild des Fürsten, aus schmucklose Einzelblätter geklebt Polen: Freimarken IS und 30 Gr. mit Bild des Staatspräsidenten Moscicki; Aufbrauchs- nachportomarke 10 Gr. auf 2 Zloty Rumänien: Balkanentente-Freimarken 7.S0 und 10 Lei Schweiz: Tiefdruck-Nachportomarken: S. 10. IS, 20. 2S. 30. 40. SO Rappen Spanien (Nationalreg

.): Eilmarke 20 Ct.. rötlich-braun Türkei: Aushilfs-Flugpostfreimarken 4.S aus 7 S K.. S auf IS K„ 3S aus 40 K. Aegypten: Hochzeitsmarke mit Bild des jungen Königspaares. S Will., rotbraun Bermuda-Znseln: Neue Bildermarkenreihe mit König Georg VI. im Medaillon Brasilien: Fremdenverkehrs - Werbeausga be, Freimarke» 1000 und SOOO Reis mit Bild des Jgnassu-Wassersalls Ceylon: Georg VI-Marken. 20 und 2S Ct. Zlal. ystasrika: Endgültige Ausgabe, be stehend aus 20 Frei- und 11 Flugmarken (2 Ct. bis 20 Lire bzw

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Seite 4 von 8
Datum: 07.12.1932
Umfang: 8
' Schaukelpferd. Wie wir bereits mitgeteilt haben, fand ge stern der Prozeß »regen Verschleppung eines männlichen Torso der attischen Schule und ei nes Oelgsnväldes von Giovanni Santi, des Va ters Raffaels. vor dem hiesigen Tribunale statt. Die Marmorbüste und das wertvolle Bild befanden sich auf der Wehrburg bei Tesimo, die im Jahrs 1927 vom ungarischen Diploma ten Baron Eperjesy an den Staatsrat Karl Mügge von Berlin verkauft wurde. Mit der Burg gingen auch verschiedene Kunstgegen stände, darunter

habe. Er habe wohl ein Bild, das ein M'idchzn auf einer Wiese darstellte, gesehen, sonst aber nichts. Die Spedition wurde der Firma Rottensteiner anvertraut, -weil Mügge gesagt hat, daß auch zwei moderne Kunstwerke befördert werden und man deshalb vom Museum von Bolzano'die Erlaubnis ein holen müsse. Rag. Arnaldo Lutterotti. Prokurist der Fir ma Rottensteiner, erklärte, daß er Mügge nicht gekannt habe. Cr wisse nur, daß das Gemälde und der Torso dem Architekten Nacic zur Ue- berprüfung unterbreitet worden

habe, daß das Bild und die Marmorfigur nach Berlin gebracht worden wa ren, und zwar als sie uni die Erlaubnis für den Verkauf des Besitzes ansuchte. Die Angelegenheit bezüglich der Ausfuhr kam ihm verdächtig vor. da ihm der Spediteur Di Biasi von Merano anfangs erklärte, daß die Erlaubnis von der Superintendanz von Vene zia erteilt worden war, während es sich jedoch herausstellte, daß das Bild und die Marmor figur nur nach Bolzano und von dort über den Brènnero gebracht wurden. Das „Nulla osta' hatte Architekt

, freilich auch harmlos in der Wir kung. Wirklich rest- und s-kmer-los jedoch ent fernt man Hi'il!nern'!'en garantiert nur mit ..Clcivostil-?olns'. Clavostil ist in allen Apo theken erhälilich griechische Venvs ans der Zeit ves Praxiteles ein Ofen aus del Renaissance und verschiedene andere. Das Bild von Giovanni Santi wurde auf 24.000 Lire geschätzt und der Tvrso auf zirka K0'0 Lire. Der Vater des großen Naffael hat sich als Maler und Dichter hervorgetan uììd sich durch seine Fresken und Oelbilder

und Mertscliätzung finden. Schon bevor die beiden Kunstgegenstände.ins Ausland geschafft wurden, war die Venus statue die auf 33.0A) Lire geschätzt wurde, nach Berlin gebracht worden, was zu einer langen Auseinandersetzung zwischen dein Besitzer Eper jesy und der Superintendanz für schöne Künste führte. Das wertvolle Bild von G. Santi und der Torso wurden in der Folge in das Museum von Bolzano gebracht und in Beschlag genommen. Wie und aus welchem Grunde sie wieder dem Besitzer übergeben wurden, ist nicht klar

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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1935
Umfang: 8
über die Aus ftellung dahin zun. Ausdrucke zu bringen, daß er seine Stimine als Publikum Senscheid abgab. Während in Merano das Bild No. 23. hier mit No. 78 bezeichnet (Innenarchitektur eines alten Patrizierhauses in Bolzano) von Alfons Pichler beim Volksentscheid Prämiert wurde, erhielt in Bolzano 220 abgegebenen Stimmen das Bild No- 7 LandschastsausnahM mit Brunnen am Tschausen von Herrn Rag. Mario Gerd (Fotoclub Bolzano) den Publikumspreis. Folgende Fotos wurden, auch mit vielen Stimen bedacht: Bild

No. 78 (Alfons Pichler), Bild No. 12 (Anton, Jìmg), Nr. 99 (Anton Jung). Nr. 50 (Mario Geat), Nr. 16, (Alfons Pichler), No. 82 (Frih Vààotbl) und No. 17 (Anton Jung). Es war als Beobachter sehr interessant anzu sehen, wie leicht sich die Mehrzahl dar Besucher dieser Ausgabe entledigten und wie unendlich schwer es den anderen siel, die Entscheidung zu sällen und aus all dein resultiert muh die große Zersplitterung ver Stämmen. Es will eben jedes Bild, ja jede« Kunstwerk immer nach zwei Richtungen beurteilt

und geìvsrtet sein, nämlich nach seinem geistigen Gehalt und nach seinen materiellen Eigenschaften, nach seiner Technik etz. und so war es nicht zu wundern, wenn der Großteil der Besucher sich schwer entschied, diesem oder jenem Bild semen persönlichen Wert zu geben. Wem aber die Be dingungen des Wettbewerbes bekannt war, der urteilte schon leichter- Wie vst wurde die Frage gestellt, warum keine Porträts. .Pflanzen- und Tierausnahinen vorhanden waren, da v-ie Frage steller nicht wußten, daß der Wettbewerb

hat und das große fertige schöne Bild vor ihm liegt, dann kommt das Ver langen, es auch anderen zu zeigen. Wer noch Ehrgeiz in sich hat. der betrachtet seine Bilder wohl gerne, sindet aber erst den Wert derselben, >venn sremdes Urteil daran hastet. So wie der Jäger, Fischer seine Beute nicht gerne verbirgt, so zeigt mich der Amateur sein Werk. Wie, viele Kameras sind wohl in Bolzano und loie »venig« leisten außer den gewöhnlichen Peso Geburt^ und Ehefiandeprämien für Angestellte des Zkalional-Konviktes

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Seite 3 von 6
Datum: 12.06.1935
Umfang: 6
. Tschechoslowakei, Oesterreich mit 5V bis 100 Liter, und die südlichen Länder Italien, Spanien, Grie cheinland und Bulgarien haben — neben Lit allen und Fi.nnlan-d — dm geringsten Verbrauch. » Seit wann ist der Alkohol bekannt? Die Vorgänge der alkoholischen Gärung wurden vermutlich schon in der Frühgeschichte der Mensch? heit beobachtet. Denn wo zuckerhaltig« Früchte wuchsen, da mußte es Gärung und Alkohol geben. Aber sehr lange hat es gedauert, ehe man sich «in halbwegs zutreffendes Bild von der Entstehung

Becher, Zeit genosse Helmonts, als er aussagte, daß nur „süße' Flüssigkeiten zur alkoholischen Gärung geeignet seien. Lavoisier, der Begründer der neueren Chemie, der Mann, der die Wage in das chemische Laboratorium einführte, zeichnete dann, kurz vor der französischen Revolution, als erster datz Bild von der Zuckerspaltung bei der Gärung. Eine vollständige chemische Ausklärung des Zuckerzer- salles hat aber .trotz zahlreichen Bemühungen seit Lavoisier, noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt

Natur der Menschheitsg«ißel Krebs. Mfsen Sie schon... ... was das Zerebralsystem ist? — DerjemgÄ Teil dss Nervensystems, der das Gehirn (lau cerebrum) und die aus ihm entspringenden Nep? ven umfaßt. Mschieà in Aberàen Eine heitere Geschichte von Hans Frahm. In der Wohnstube der Patterson in Aberdeen hinK ein altes Bild. Der Rahmen war gepunktet von den Ausgangskanälen der Holzwürmer, die in dem Holze wohnten und seit dreihundert Jahren keine anderen Anspruch an ihre Ernährung stell ten

als den, sich durch den alten Rahmen durchzu messen. Das Glas war blind, und der unteren Ecke fehlte ein Stück. Es war vor zweihundert fünfzig Jahren herausgeschnitten worden, um ein neues Uhrglas abzugeben. Das Bild stellte den ersten und größten Patterson dar, den es in Schottland jemals gegeben hat, den Ahn der Fa- Znille, den Begründer ihrer ehrsamen Art und das Idol ihres Lebens. Meist war es einsam um das Bild. Es schaute auf alte, sorgsam gepflegte Möbel herab, die mei stens unter leinenen Ueberzügen verborgen

Dich mit dem Teppich vor, Billl' flüsterte er und trat unter das alte Bild. Bill, in dem saube ren, von allen seinen alteren Brüdern schonend ge tragenen Anzug aus bestem Manchsteruch, trat hinter ihn, und gerade in diesem Augenblick drohte ihn die feierliche Stimmung seines Abschiedes zu überwältigen. „Wir wollen es kurz machen, Bill', sagte der Alte, „Du tust eine weite Reise, und es ist sehr fraglich, ob ich Dich noch einmal sehe, ehe ich ster be. Dein Officer hat Dir das Fahrgeld geschickt

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Seite 3 von 6
Datum: 29.12.1938
Umfang: 6
dar- auch Rubens von diesem Bild« » starten Eindruck empfing, willen daher, daß km Nachlaßverzeichnis sei- ttunstbesitzes eine Kopie von seiner ach jenem Raffaelfchen Bildnis rt ist, die allerdings bisher ver» '«blieb. Ztà» bestimmt, aber in D«zig gelaadek n Jahre 1473 sticht die Galayde „St. oias', ein englisches Schiff, das unter nspitl«rMmdischer Flagge segelt, von Brügge Lands, hi See mit der Bestimmung nach Sie au lsser mntch ' in ic. Kfunden^ I, durch . flamm sola« er. and uni Zeit

darauf. Das BUH Aver erbt sich in der Familie fort. Wir finden es wieder in den Händen seines Neffen, des Grafen von Cantecroix. Der, ein Lebemann, hat das bare Geld recht nötig. Was liegt näher, als das Dürer-Bild zu verkaufen? Ein Käufer ist bald gefunden: in dem deutschen Kaiser Rudolf II., der für seine berühmte Galerie in Prag Bilder im In« und Ausland sucht. Nun aber leistet sich der Cantecroix ein hübsches Fälscherstück. Er schickt seinem Herrn — er ist zur Zeit kaiserlicher Ge sandter

— eine Kopie statt des Originals. Doch in Prag entdeckt man den Schwin del und sendet ihm zugleich mit einem höchst ungnädigen Abberufungsschreiben vie Kopie zurück. Einige Jahre später, etwa um là, kann Rudolf il. das Dü rer-Bild von der Witwe des Grafen er- werben. Mit anderen Stücken der Rudol- finischen Sammlung wird es dann später in die Wiener Galerie überführt. kardinal Aesch und ein Leonardo. Immer wieder falen jene erstaun ne Rolle, die in keit ins Reich der ielen bei Bilderschick en Entdeckungen

Hl. Hieronymus! Denn das Bild hat sich bis zum Jahre 1807 in der Sammlung der Malerin Angelika Kaufs- mann befunden, deren Haus in Roma sa einen Mittelpunkt der kuWinteressierten Welt bildete. Nach ihrem Tode war die ses unfertige Werk Leonardos unbeachtet geblieben und schließlich zum Kistendecket herabgesunken. Die Geschichte dieser seltsamen Entdek- kung ist damit noch nicht am Ende. Der selbe Kardinal Fesch bringt — Jahre spä ter — höchstpersönlich, ein Paar Schuhe zur Ausbesserung zu einem Flickschuster

in Roma. Während er mit dem Meister verhandelt, bleibt sein Blick auf einem dunklen kleinen Bilde hängen, das In des Schusters Werkstatt an der Wand hängt. Er glaubt feinen Augen nicht zu trauen ' der Kopf seines Das mu sein! Un richti pa Hieronm us der Si das Bild aus t genau in den mus chu- Aus- chnitt des aus dem Kistendeckel wieder- p/borenen Leonardo. Nach dem Tode des Kyrainals im Jahre 1839 erwirbt Pius der Neunte es aus der Versteigerung des Nachlasses für die vatikanische Galerie

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Seite 4 von 6
Datum: 20.07.1933
Umfang: 6
, in Farbwerten und Stim- Mmgsgehalt, wenn auch naturgemäß mit eige nem Schauen erfüllt. Sein „Hafenbild' sprengt diesen Nahmen. Alle Motive sind stärker ersaßt, die graublauen Berge wuchtig emporpetragen, die Wolken leidenschaftlich darüber gegossen, daS Meer in seinen stuinpsen Farben niedergedrückt, der Schisse Rumpf lind Segel, .crich- uià sarb- stark dargestellt und aus diesem düsteren Bild leuchten und blitzen die langen Häuserfronten in großer Formgebung durch das Bild. Zu den abstrakten

anderen Bildern ein ungeheurer Ge gensatz. Mir freuen uns der Mitwirkung die ses Künstlers. Staffier, Bolzano, bringt ein scingestus- tes blaues „Tolmmtenbild', das durch, seine Zurückhaltung eine geschlossene Ruhe und einen milden Frieden über das Bild gießt. Seine kräftige im grünen Reichtum gesehene Land schaft ist von vorzüglichem natürlichen Reiz. Weber-Throl schafft das wuchtige Ein gangstor eines Goldreiner-Hofes mit paar darüberliegenden Hofteilen zu einer monumen talen Wirkung, feine Gardafee

schmunzelnd, halb ärgerlich brummte er vor sich hin: „Also, daß dös Madl bodn tuat, dös hättns grod nit drunter schreib» branchn, dös sigg man a sou a. Obr, dös muaß ihr der bloaße Neid loßn, a nudlsaubere Gitsch isch es, lei töt i mi an ihrer Stell nit in an so an Auszug schnitzle» lossn. Obr mir konns jo gleich sein, ischt jo nit mei Madl.' — Dann schritt das „Peterl' weiter von Bild zu Bild, schüttelte ein mal ärgerlich mit dem Kops und nickte-dann wieder zustimmend.^ Vor dem Bild „Winter' von Giuseppe

stürzen, aber das Interesse an den Bildern- hatte es einmal gepackt und so wanderte es weiter von Bild zu Bild. Bei der „Ehebre cherin' von Jgnaz Stolz meinte es zwar: „Kru zitürken, wenn dös mei Okte war, dö bleibet mer guat', aber je länger er vor den..Bildern weilte.'destö mehr gingen ihm die Äugen ans. .Besonders gefielen ihm-die Bilder von Cerina, Stolz, Morande!! und Hanns Weber. Auch der „Kirchenentwurs' von Hans Prünfter fand er nicht übel. Je länger nun das „Peterle' die Bilder betrachtete

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Seite 7 von 8
Datum: 07.02.1932
Umfang: 8
und bot ihr den Ann. In der Diele stand die Schwester des alten Obersten von Kittlitz, ein hageres, freund liches Dämchen; bewundernd schlug sie die Hände zusammen, als die strahlende, bild hübsche Nichte an ihr voriiberkam. Man stieg ein und die Kalender? rollte der Hosburg zu. Bald reihte man sich in die Magenkette ein, die sich langsam vorschob, vorüber an den gaffenden, scherzsrohen Wie nern. Not schwelten Fackeln zum nachtdunklen Himmel empor. Lakaien rissen die Klitschen und Karossen auf. Damen

sie doch lieber nicht nach Wien gekommen, er, der Einsame, und sein gutes Kind! Was hatte er getan? Der Baron stand einem hohen Spiegel gegenüber. Verloren starrte er in das vom Licht angerührte, scheinbar bebende Glas. Der Ausschnitt eines kleinen Salons zeigte sich im Spiegel. Zwei Gestalten sprachen heimlich er regt, zwei Lakaien. Sie glaubten sich un beobachtet, ahnten nicht, daß der Spiegel dem Balon gegenüber ihr Bild aufgefangen. Ge wohnheitsgemäß blickte Kittlitz auf die Lippen der beiden

!' donnerte der Mu seumsdiener und hatte schon mit einem unsans- àn Ruck den Verbrechermantel aufgerissen. In feinen edlen Zügen blitze Triumph, denn unter dem Mantel befand sich tatsächlich ein ziemlicv großes goldgerahmtes Gemälde. Mit eiserner Saust hielt der Saaldiener den Gauner fest, mit der zweiten Faust hatte er das geraubte Bild an sich gebracht. Dann gellte sein Alarm schrei und schaffte vier Kriminalbeamte zur Stelle, die den Besucher vor den Museums- direktor schleiften. „Bilderdiebstahl

.' „Ich habe das Bild nicht stehlen wollen', verteidigte sich der Fremde. Die Kriminal beamten brachen im Chor in ein Hohngelächter MS. Der Museumsdirektor lächelte schmerz Der Direktor stürzte auf den Saaldiener los und entriß ihm das Bild. Es erwies sich als ein Stilleben: zwei Forellen, umgeben von einem Kranz von Melonen, mit dem deutlichen „Mols Kernbeißer' versehen. Dem Direktor versagte fast die Stimme, als er fragte: «Wer, um Himmelswillen, ist Alois Kernbeißer?' „Ich, Herr Direktor', erklärte der Fremde

freundlich. „Das Zeug haben Sie gemalt?' „Das Bild ist gut', verwies ihn der Maler „Das Ding da wollen Sie unter die Ge mälde des Staatsmuseums hängen?' „Ja', sagte Herr Kernbeißer. „Es solle se», nen Platz unter den anderen Meisterwerken finden.' Der Museumsdirektor ergriff in seiner Auf regung den Saaldiener beim Arm. „Nam- fauer', stöhnte er gebrochen. „Der K-^.'A wahnsinnig!' Dann wendete er sich nochmals' dem Maler zu. „Und die spanischen Klassiker waren Ahnen gerade gut genug, um Ihrem Gesellschaft

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 17.08.1935
Umfang: 6
werden, das den Schmerz lindern und in den großen Zu sammenhang des Dasiens stellen soll. Jetzt hat er die große Leinwand vor sich, und noch sind nicht viele Jahre vergangen, seit er mit der Kohle vor der weißen Fläche einer Mauer! stand. Man ist einen schönen Weg aus dem Dun kel gegangen. ' In Drittelhöhe ist das Bild von einer waagrech- ,en Linie durchschnitten, die die drei mächtigsten vorherrschenden Akkorde trennt: Berge, Feld, Himmel. Nun trägt er mit dem Pinsel großem Lichtflecke auf. Cr fühlt, daß die kalte

Mischung per Töne das bewegende Gefühl wiedergibt. Ein Hirt nähert sich ihm: der sieht den Entwurf mit den Umrissen der Kühe, die er so viel« Monate in Ob Hut hatte. „Wie geht es, Gustin?' „Gut, Sciur, gutt' „Gefällt es dir?' „Ich verstehe nichts davon, aber, es gefällt mir!' „Warte, bis das Bild fertig ist.' Hier fällt der Bergzug ab, das Feld endete mit dem zertretenen Rasen, der schon den ersten Frost erlitten hat. Jetzt gilt es, die Grenzen des Him mels anzudeuten. Unterdes schleudert der Abendwind

zu gehorchen. > Die Sonne muß sich in der, Richtung der Grigne neigen, wird mit ihren Strahlen dichtes Gewölk spalten, wird mit einer blaßgoldenen Wirkung von Gegenlicht hervortreten. Von Tag zu Tqg nähert sich das Bild der Vollendung. Es erscheinen aufs Geratewohl verstreute Flecke. Das sind die Kühe, eben die Kühe des Dorfes. Gustino zählt sie; alle sind da. Ein schönes Vermögen haben die Leute von Caglio! Gemalt macht es noch mehr Eindruck! Hole die Wirkung dieser Schatten heraus, Se gantel Vielleicht

! Daß Ihr» Augen nicht müde werden!' » > Er sucht das Grün, preßt die Tube mit Gelb, mischt Grün und Blau, trifft es. Jeden, Tag be reichert er seine Erfahrungen; fühlt, daß di« Tech nik immer sklavischer seinem Willen gehorcht. Das Bild wird von unten.nach oben delichtet: mit an gespannter Kraft bemüht, sich der Maler, einen Augenblick des Lebens festzuhalten. Er hat die Landschaft ein wenig umgeformt, hat die/ Wiese, die sich abschüssig von Santa Valeria her aus dehnt, erweitert, die Gipfel der Berg

, einen Regensonnenschirnl gegen, das. unehrerbjetige Tier. Der Wunsch, das Bild zu sà die Neu- gier: de? Künstlers bezwangen bald seine Müdig keit. Nun stand er wieder aufrecht. Ein Blick auf die Landschaft — — ein Blick aufs Bild. „Esist sehr gut. Sehrgut.' Er tritt einige Schntteizljruck. setzt , sich quf einen der. Steine, die die Grenze zwischen Feld und Feld bezeichnen. Die Vorarbeit für das Bild ist beendet, und einzelne Teile vollkommen ausgearbeitet.' Die zwei Wirk lichkeiten, die innere der Empfindung

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Seite 3 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
hat, die er mit Gewalt aus den Wohnungen holt. Da gilt es, fein und ruhig zu sein, um den Bösen nicht auf merksam zu machen. Man unterhält ich flüsternd, kein Lied erklingt, ganz still vergeht die Weihnacht. Zur größeren Sicherheit wird vor der Tür ein Ei- Durch ein Bild gesunden In der Ausstellung junger Künstler in Paris hing ein wirklich ausgezeichnetes Bild eines jungen Malers, das Porträt eines lieblichen jungen Mäd chens, das nach der Ansicht des Künstlers — und wohl auch nach der der Ausstellungsbesucher

und das liebliche Gesicht. Dann wendete er sich kurz um und verließ die Ausstellung, ohne noch irgend ein Gemälde eines Blickes zu würdigen. Am nächsten Tage kam er wieder, stand stundenlang vor dem Bilde und ging dann wieder davon — am über nächsten auch. Der Aiisstellungsdiener, dem das Gebaren des Fremden aufgefallen war, benachrichtigte den Ma ler des Bildes, der am folgenden Tage liebens würdig auf den Bewunderer feiner Kunst zutrat und ihn ansprach: „Monsieur gefällt das Bild? Es ist leider schon verkauft

!' „Sind Sie der Maler dieses Bildes', stieß der Fremde rauh hervor, „oh, dann können Sie mir auch sagen, wo sich das Vorbild zu diesem „Früh ling' befindet? — Aber es ist ja nicht möglich — es ist ja nicht möglich', murmelte er abbrechend. „Warum nicht möglich, Monsieur?' fragte la chend der Maler. „Wenn Sie das Modell und nicht das Gemälde meinen — Mademoiselle Angele ist morae.i in meinem Atelier, da können Sie das Ur bild dieser Malerei in seiner ganzen Schönheit be wundern — aber Angele ist em sittsames Mädchen

und wohl nicht jedem zugänglich', beendete er sein etwas leichtfertiges Gerede. Unwilug unterbrach ihn der Fremde: „Das ist es ja nicht! Aber wenn Sie hören wollen, was mich so an dieses Bild fesseltl Ich war vor Jahren ver» loot mit einem schönen Mädchen, das ganz so aus sah, wie dieser Frühling. Unglückliche Zufälle zwangen mich, in die Kolonien zu gehen — Angele — ja sie hieß auch Angele — und wir mußten uns trennen. Ich wurde bei einem Kampf mit den Ara bern verwundet, geriet in Gefangenschaft

und als ich nach meiner Freilassung wieder an meine Braut chreiben konnte, erhielt Ich keine Antwort mehr, ihr Vormund berichtete mir, daß sie inzwischen — oerzweifelnd an meiner Liebe und Treue — ge- iratet hatte. Da hatte ich natürlich keine Lust mehr, nach Frankreich zurückzukehren. Und als ich nun zum ersten Mal seit langen Jahren wieder in aris bin, da begegnet mir dieses Bild. Aber es kann ja nicht meine Angele sein.' Der Maler, voll Mitgefühl für das Schicksal des Fremden, gab ihm die Adresse seines Modells

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Seite 2 von 6
Datum: 15.04.1938
Umfang: 6
. Dèr Expressionist W. Dckchauer durch eine violett« S-Tent-Marke, die als zeigte mit seiner urwüchsigen Kunst, die sich vierte und letzte Territoriumsmarte ein Bild im Aehren- und Hammermuster, der Nike» lüngen-, Heerführer-, Techniker- und Aerzte- serie zur Meisterschaft entwickelte, eine neu« «rufe jin der Entwicklung österr. Martenkunst Im Auftrag ' ausländischer Postverioaltun- zen (Island, Liechtenstein und Kolumbien) chüf Her Maler-Radierer Oberst a. D. Heß- almer, Wien, die.nach lebendigem

und Ste - Cro'z in ihren Besitz und qa- !>«n von lttSS bis ISIS esgpne Marken für Dänisch-Westindien heraus, an denen uns Gibraltar: Konig Georg Vl.-Marten <V,S, Z, IL. 2, 3d). . Matta: Geprg M-Reihe ,mit Landfchafts- darstellüngen. ' Norwegen: Freimarken 1,50, Kr. Mit Bildnis des Königs, ferner Dienstfreimarkan: L, SS. SS. .«0. M Oere. ! Spanien: 2V-Ct.-Marke mit Bild der Dich terin Maria Pineda, nunmehr,blaugrün: LZ und M Ct. mit Bild Ferdinands des Kacho- ,tischen. Türkei: Beisteuermarken

Berkèhr aesètzt .und Zeren Mnzle^ung angeordnet. ' ' ' > Aegypten: Erinnernngsfreimarke A Pfund. Sterling, /dunkelgrün. Mitte sepiä. Bild des königlichen Brautpaares. ' ! Ariksch-Zadien: Freimarken AS und 2S Ru-' pien ' im Muster der IV-Rupienmarke .mit 'Bildnis,Georg W. .... 'DWpu'HW neue Fresmarkenserie »enHält folgende Landschaftsbilder: Löwmselfen, Was-, ser-Stäusee, ' Im >on Trincomäli.' ' Dwarpal -(ein Märkstein vom /Eingang eines Tempels' mit Darstellung eines von einer Schlange /be schützten

?empelwächters). ! Wnnlmd bereitet eine Wohlt.»Marke zu,M, Zugunsten Zer ^kränken ^und arbestsunsähi- gen Frontkämpfer und eine ^Freimarke ,zum Gedenken,der.vor 300 Jichren.erfolgten Me-! .ÄeÄäslüng Pnnischer Ansiedler ^ in Delaware ,'oör.' ^ -Err.-Màrken Mr'ZM^Jahrseier.d'èsM- ,Nischen Postwesèns werden Mgen.' ' ' « vEuracao: .Luftpostmarken ^ ^1S, 25, SV «Et. im van der Dosenschen Merkur-Muster. « Aranz. Post in Au dorrà: Portomarke S /Ct. türkisblau'. ' ! Großvbanon: Freimarke Av P. Bild einer. Libanon

: Professor Schiestl, München^ entwarf.drei neue Freimarken zu,60. 90 Rappen und F.S0 Fr. mit .Ansicht des Schlos ses Aaduz (im Bordergrund Freiherr von Brandis mit seinem Wappen). Teilansicht des .Drei-Schwestern-Gebiets und Bild des La- wenatales mit Schwarzhorn und Falknis im Hintergrund. ' ' »Mexiko: Eilmarke .10 Ctv. violettschwarz. Geplant sind Err.-Marken anläßlich der 25- Jahrfeier der Proklamation des »Plan von Guadelupe' durch den damaligen Gouverneur des Staates Coahuila Benustiano Carranca

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Seite 3 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
, der zur Devonschicht des paläozoischen Zeitalters gehört. Dieser Sandstein «ntdält Spuren von Eisen, das unter der chemischen Einwirkung der Elemente im Laufe der Zeit den Felsen mit einem dünnen schwarzen Ueberzug bedeckt hat. Mit einem har ten Werkzeug, zum Beispiel einem Feuerstein, kann man den schwarzen Ueberzug wegmeißeln. Der rot» Sandstein kommt zum Vorschein, und es entsteht ein rotes Bild auf schwarzem Unter grund. das nicht nur unverwüstlich ist, sondern auch ohne Anstrich mit Farbe gegensätzlich wirkt

. Der einzige Weg, auf dem diese Bild«- wieder ausgelösch.' werden konnten, wäre die Verwit terung, doch läßt es sich nicht berechnen, wie viele Millionen Jahre erforderlich sind, um den dünnen Ueberzug von schwarzem Eisenoxyd auf dem roten Sandstein zu erzeugen. Jedenfalls zeigen die Bild werk« nach den Aussagen Prof. Hubbards keiner lei Spuren diese» Ueberzüges. Sie stellen Men« schen, ein Mammut, einige Bergschafe und an deres dar. Darunter befindet sich als Merkwür digkeit «in Dinosaurus

13.5 Zentimeter, Länge der Beine 9.5, Körperlänge ohne Schwanz 10, Halslänge 12 und «chwanzlänge 24.5 Zent: Meter. Der Künstier mar sichtlich bemüht, sein Werk möglichst daltbar zu machen, denn er hat sich nicht daraus beschränkt, den .Wüstenlack' wegzumetßeln. sondern auch die Linien etwa sechs Millimeter tief in den Sandstein eingehauen. Der Sandstein, in dem das Bild eingehauen wurde, gehör.- einer älteren Zeit als derjenige an, tn dem die Dinosaurier ihre Spuren hinter lassen

zurück, doch dies ist vom Standpunkt der Geologen, die das Alter der Erde auf mehr als eine Billion Jahre schät zen, eine Angelegenheit von gestern. Wenn diese Zeichnung tatsächlich einen Dinosaurus darstellt, so muß angenommen werden, daß Menschen die Erde seit zwölf Millionen Jahren bevölkern, was allerdings den herrschenden Ansichten der Wissen schaft zuwiderläuft. Immerhin ist das Bild vor handen. Es zeugt davon, daß sein Schöpfer sich aus die Anwendung von Werkzeugen verstand

und daß er ein gutes Auge für Maßstäbe und Formen hatte. Auch war er klug genug, um einen Stoff zu wählen, der ihn überdauern würde. An derselben Wand befindet sich in einer Entfernung von wenigen Me.ern ein anderes bemerkenswer tes Bild. Anscheinend stellt es einen Ur-Elefan- ten, ein Mammut, vor. das einen Menschen über fällt. Das Tier holt zum Schlage mit seinem Rüssel aus. und der Mensch hat seine beiden Hände flehend oder In Abwehr erhoben. Es kann nicht nachgewiesen werden, welche Zeichnung die ältere

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Seite 2 von 6
Datum: 30.04.1932
Umfang: 6
, mehr wie Mit oder zehn können es nicht gewesen sein. Und ganz, ganz dickes Papier wie Leder und eine solche große steile Schrift. Wie ich das gelbe Band abwickelte, da fiel ein Bild heraus, eine Photographie, so Makart-Format, ein Herr in ganzer Figur, seitwärts neben einem kleinen Tischchen -sitzend — sehr stolz und sehr fein und sehr hübsch aussehend. Und unter dem Bilde stand: «Fiir Amiie von Raoul'. —- Und in Wien war das Bild gemacht. Wie ich >es so hin- und herdrehe und lslzen

gerufen: „O Gott! O lieber Gotti' Und kein böses Wort zu mir, nur: »Wie hast du das tun kön- n ?' Sie hat mir so furchtbar leid getan, ich Hab drei- bis viermal gesagt: „Ich Hab kein Wort gelesen, kein einziges Wort, ich schwöre es dir!' Da Hab ich wirklich schwören müssen, aber ruhig ist Maina noch lange nicht gewor den.- sie hat immer geklagt: „Aber das Bild — das Bild hast du gesehen!' — »Ja, das habe ich gesehen', fuhr Lydia fort, „aber es stand ja kein . Name weiter darauf, bloß Raoul. Das kranke

Kind hat laut geweint) und asiammcrt. ss bat nicht wollen von mir ausziehen und betten lassen das mußte Mama tun. und dabei ist sie ein bißchen ruhi ger geworden. Die Briefe und das Bild hat sie gleich zu sich gesteckt und hat zu mir ge sagt: Ich werde dafür sorgen, daß du nichts mehr hiervon anrührst. Wir waren beide schrecklich unglücklich, und nach Stunden hat Mama oft tief aufgeseufzt und gesagt: „Ich armes, armes Geschöpft' Ich Hab sie um Ver zeihung gebeten, da hat sie geantwortet: „Ver

zeihen will Ich dir schon, aber vergessen kann ich dir dies nicht!' Und seitdem ist Mama anders zu mir gewesen — nicht hart, auch nicht heftig -- o nein'. Aber so, als ob sie Angst vor mir hätte, oder als ob sie sich fürchte, mir etwas zu sagen. Ich glaube, sie ist froh, daß ich von zu Hause fort bin — und nicht bloß deshalb weil ihr Mann — so wütend auf mich war. Die Briefe und das Bild habe ich nicht mehr zu sehen bekommen: ich hätte auch nie mals wieder nachgestöbert und wenn ich noch zehnmal

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Seite 3 von 6
Datum: 15.07.1937
Umfang: 6
, der ein Frauenkopf Tizians gemalt war, und termite auf der anderen Seite eine seiner Nach- iniien. Damit das Bild alt aussah, räucherte es ein wenig an, bedeckte den anderen Kopf Leimfarbe, und beim nächsten Zusammensein te er es dem um Contarini versammelten Jeder richtete gespannt den Blick darauf, » rühmte es als ein vorzügliches Werk Tizians, wischte Tintoretto die Deckfarbe vom ersten pse ad und sagte lächelnd: „Messere, dieses Bild- .hier ist von Tizian, aber jenes, das Ihr eben lehr rühmtet

des zu beteiligen, für den die Zeitspanne etwa ei nes Monats zur Verfügung war. Da soll er nun insgeheim die betreffende Saaldecke ausgemessen, tatt der verlangten bloßen Zeichnung sogleich ein ertiges Bild gemalt und dieses Bild sogar, zum vorgeschriebenen Termin, an jener Decke ange bracht haben. Ob dieser Voreiligkeit habe fürs erste ziemliche Erbitterung geherrscht, die er jedoch mit dem Anerbieten überwand, sein Kunstwerk als Stiftung zu betrachten. Das.Entzücken über seine Leistung überwog

- nieren, reißt ihn und seine Gestalten — und mit ihm und ihnen uns Bildbetrachter — in die Tiefe des Raumes hinein, ohne die keine kraftvolle Rhythmik sich ausleben kann; der Hintergrund ge winnt eine neue, fast möchte man sagen: Gewalt; di rein dekorative Bestimmung, die ihm die vene zianische Malerei bisher zugeteilt, verwandelt sich in höchst aktiven Anteil am Schauplatz des Bild- geschehens; und die mehr reliefartige Behandlung wie Anordnung der Personen nähert sich plasti scherer Wiedergabe

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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1934
Umfang: 6
ich dk« Familie Such nun vollends kennen lerne, zeigt mir das glückliche Ehepaar Bubi, allerdings nur im Bild. Ein dicker, pausbackiger Knirps von fünfviertel Jahren, mollig und süß,-wie sie alle in dem Alter sind. Na, das war ja nun schon ein. ganz netter-An fang. Ich.verspreche, in fünf Minuten wieder draußen.zu sein, und liebenswürdig und heiter er zahlt mir der Künstler, was ich'wissen muß. Er ist in Mannheim'gàrèn, im'Leìiz, als alle Veil chen blühet. Er hat Medizin studiert und ging

werden'/ sagte er lächelnd. „Ich habe so lange kein Lustspiel gemacht, und ich freue mich, .daß ich jetzt wieder einmal eine richtige Komödie inszenie ren kann. Ein Helles, leichtes Spiel voll Rhyth- àts und Musik soll das werden,, ein „Noseàkava- lier' des Films gewissermaßen. Aber zugleich soll es baß Bild einer ganzen Zeit einsangen, einer Epoche, die Wohl zu den kulturhistorischen inter essantesten und merkwürdigsten gehört, die es je gegeben hat: das Wienèc BciroÄ zur Zeit Maria Theresias.' Den Stoss

so sehr in den Bann der damaligen Zeit, daß es ihn schließ lich zu einer dichterischen Gestaltung ihres Lebens und Wesens, ihrer Sitten und Bräuche drängte. In dem Stück ist natürlich die Sprache, ein sehr schönes, dem Original mit großer Genauigkeit nachgebildetes .Alt-Oesterreich, das entscheidende Element. Der Film kann das nicht in dèm glei chen Maße geben, weil er sonst zìi leicht unver ständlich würde. Hisr muß- das Bild die Sprache ersetzen oder, genauer gesagt, ergänzen. Und ge rade

ein Jahr später änderte sich das. Damals kam nämlich Gras Kaunitz, der bis-Lähm österreichischer Eèsandtir in Pàris gewesen War, Nach Wien zu rück, und UNtèr seinem Einsluß begann sich intn dös Rokoko auch in der Donaustadt, bald durchzu setzen. Darum kommt es also in diesem Filin dar aus an, à Bild des uiibersàlschtèn Barock zu ge ben. Noch der kleinste Gebrauchsgegenstand, ob es sich nun'UM eine Kassoetasse oder um eine Haar spange handelt, muß diese Stilreinheit, besitzen. Ucicky hat zu diesem Zweck

nur aus einen kleinen Ausschnitt des mächtigen Raums: aus die Hosloge uämlich, in der die kaiserliche Familie einem an läßlich des Geburtstags Maria Theresias statt findenden glanzvollen Rsiterschauspiel beiwohnt. Mit einer ungeheueren Geduld sormt Ucicky das Bild dieser Loge. Jnrmer wieder entdeckt sein Künstlerauge irgendeine die Gesamtkomposition störende Unebenheit. Immer wieder feilt er an Einzelheiten, und es ist ein schönes und lohnendes Erlebnis, mit anzusehen, wie die Züge des Bildes immer klarer

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Seite 3 von 8
Datum: 21.04.1935
Umfang: 8
den. Und während im Dom die heiligen Gesänge aufstiegen und die Glocke weit über die Stadt er klangen, johlte die Menge auf dem Domplatz beim Anblick der sich löfenden Schleier und durchtanzte die Osternacht in einem wilden Delirium. Sevilla war in den Zeiten vor der Revolution in der Karwoche der Sammelpunkt aller Spanien reisenden, denn zum zweitenmal im Jahre herrschte wie vor den großen Fasten, auch nach ihrem Ab schluß, König Karneval in der Stadt. Ein seltsa mes und ungewohntes Bild rollte vor den Tribü nen

meinen Ehrgeiz darein, dieses Gedankenloch aus zufüllen. Mein Gehirn raste. Im Unterbewußt ein schwebte mir vor, das Gesicht des Mannes tünde in keinem guten Zusammenhang in meinem Gedächtnis. Und warum , nur das Geficht? Da gehört doch beim Menschen iioch Körper dazu.' Hatte ich also nur das Gesicht gesehen? Vielleicht ein Bild — Hoppla! Das war es! Und plötzlich fiel der Schleier. Ich wußte, wo ich das Bild dieses Mannes gesehen hatte: in der Zeitung, die ich gestern während der Bahnfahrt kaufte. Das Blatt

mußte- noch in meinem Hotelzimmer liegen. Aber ich benötigte es gar nicht, vor meinem geisti gen Auge stand das Bild, das haarscharf dem des Mannes glich, der jebt dort drüben auf der an deren Bank saß. Und darunter hatte in der Zeitung die fette Schrift geprangt: .Flüchtiger Defraudanti Ergreifprämie von 20.000 Kr. Ein Notar in der Tschechoslowakei hatte Jahre hindurch ein Doppelleben geführt und war vor einigen Tagen mit den ihm anvertrauten Geldern wahrscheinlich über die Grenze durchgegangen

machte ich mich dann aus die Suche^ nach jener Zeituug. Ich fand sie auch, blätterte um und sah das wüste Gesicht des schrecklichen° Mannes. Ich blickte hieraus etwas weiter hin--! unter und riß die Augen aus, soweit es die Schwelluugen zuließen. Unter dem Bild stand' nämlich geschrieben: .Ter Europameister im! Schwergewicht!' Daun folgte ein Strich, und erfti darnnter prangte in fetten Lettern die Ueberschrisi:! .Flüchtiger Defrcuidant und so weiter . . ' > Und nun werden Sie verstehen, meine Herren

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Seite 2 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
Seite? »«rpenzeìevag- MWgA. ve» ì?. Nvsemv^t Das Gold Kaiser Meneliks. Das Vaterland der Aethiopier ist in Gefahr! Der Goldschatz Kaiser Meneliks, der für diesen äußer sten Fall gesammelt und vorgesehen worhßn war, ist geöffnet worden und Hunderte von Millionen Gold stehen nun dem Negus zur Perfügung, um seine Armeen zu bewaffnen. Aber das ist noch nicht alles Gold Kaiser Meneliks. Im kaiserlichen Palast hängt ein Bild des großen Abessinienkaisers — und dieses Bild ist mir Plättchen aus purem

heißt, malen, und da das Bild ihm sehr gefiel, stellte er dem Künstler einen Staatsauftrag in Aussicht. Tatsächlich erhielt dieser die Aufgabe, ein abessinisches Wappen herzustellen, Er entle digte sich seiner Ätission zur vollsten Zufriedenheit, lind das Wappen von dem Pinsel des Malers Bocaric ist heute noch im Gebrauch. Bocaric hatte einen schriftlichen Bertrag bekom men, aus dem klar hervorging, daß er nach Ab lieferung auf 10.000 Goldfranken Anrecht habe, Aber aus irgendwelchen Gründen kam

Presseberichterstattung sind bereits große Vorbe Künstler Sowjetrußlands, hatte vor einiger Ze,t reitunaen aetràn einen staatlichen Auftrag für ein Gemälde erhal ten, das die Rote Reiterei im polnisch-russischen Krieg darstellen sollte. Diese? Schlqchtbild wurde > „ zz November iSàknoiieruna Milani als besonders gelungen angesehen und im Kreml! ^ ^ aufgehängt. Nun hat aber ein Kunstsachoerstän- ^ diger die seltsame Feststellung gemacht, daß dieses oa ' Bild ein Plagiat ist. Die Komposition ist genau 494.-»-, Prag öl,ZV, Amsterdam

8.36. die gleiche wie auf einem im Jahre 1S05 gemalten Bild von Kaoalleriekämpfen im russisch-japanischen Krieg. Der Künstler hat sich lediglich die Mühe gegeben, die Uniformen zeitgemäß zu verändern. Der Skandal war sehr groß: das Gemälde ist ent kernt worden und Terpilowski dürfte nunmehr teine Staatsaufträge mehr erhalten. Der Wert der Höflichkeit. Die Leitung eines der größten Neuyorker Wa- /enhäuser hat durch ein Interessantes Experiment festgestellt, wie groß der Wert der Höflichkeit

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