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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.10.1934
Umfang: 6
-oonnnàg, den 11°. S?soKr M ^AlpenzeNung'' Seite ? KàuàeL Di^e^6ttc/> V»i» 9ioKna/àio Roma, im Ottober Eine wichtige Figüt des römischen Straßenlebens ist der „Giornalaio', der Zeitungshändler. In un serem stillen Städtchen, in dem jeoer Bürger in der Früh zum Morgenkaffee seine Zeitung auf dem Tisch haben will, um die neuesten Nachrichten zu erfahren, kann man sich gar nicht vorstellen, eine welch wichtige Rolle im Süden der Zeitungshänd- ler zu erfüllen hat. Sich auf eine Zeitung

zu abonnieren, fällt nie- nand ein und so kommt es, daß zum Beispiel hier in Roma auch die größten Zeitungen, die täglich àber 2IZ0.l>00 Exemplare drucken, kaum 20.000 Abon nenten haben. Wozu denn auch. Das Abonnement ist fast gleich teuer wie der Einzelkauf und dann ist man an keine Zeitung gebunden. Wir sind gewöhnt, unser Leibblatt zu halten, das wir nach langem Suchen ausgewählt haben und das nach unserer Ansicht den besten Nachrichtendienst be Haupt in jeder Hinsicht unübertrefflich i artikel

sind dann immer Wunderwer Scharfblickes, ja für manche sind sie w itzt, la liber ti seme Leit- !e politischen ...... . > . e das Evan gelium, eine hellige Offenbarung, auf die man schwören kann. Im Süden denkt man anders. Warum sich die Zeitung ins Haus schicken lassen, das dauert ja viel länger; man will seine Neugierde gleich befriedi gen und keine Zeit verlieren, um gleich auf dem Laufenden zu sein. Morgens, wenn man von zu hause ins Amt fährt, da kauft man sich eben eine Zeitung, um die langweilige

Tramfahrt auszu füllen. Zu Mittag hat man dann gewöhnlich noch am Morgenblatt zu zehren, aber abends da braucht man neues Futter, da kaust man sich eben eine zweite Zeitung, um die ganze Stadtchronik, die neuesten internationalen Ereignisse ganz frisch zu lesen. Man kann doch nicht warten bis zum näch sten Tag, um darin erst zu erfahren, wer die letzte Etappe des Tour de France gewonnen hat, wie die Pferderennen in der Nodinella ausgegangen sind, das ist ganz undenkbar. Und um eben all diese Ansprüche

er seine Taktik. Hier iàressieren sich die Leute nicht für Politik und wenn er e^wa.schreien würde „Tribuna', „Il grande ^discorso di,Simon', so würde ihm kein Mensch eine einzige Zeitung abkaufen. Hier muß man mit ganz anderen Kanonen anssahren, um Männlein und Weib lein, aber besonders den Weib lein die vier Soldi aus der Tasche zu locken. Das beste Lockmittel ist irgendein „fattaccio', irgendeine Skandalschronik: la donna tagliata a pezzi, eine zerstückelte Frauenleiche, der Mord in der Straße

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1939
Umfang: 6
Ein interessanter PresZeprozes; in de? Schweiz. — Darf man „Paris Soir' einen Fänlnisherd nennen? — Das vernichtende Urteil eines Genfer Gerichts. Bor kurzem fand vor einem Genfer Zivilgericht eine überaus interessanter, seit drei Jahren lausender Presseprozeß seinen Abschluß. Kläger war der Verlag der bekannten französischen Zeitung „Pa ris Soir', die'von dem Schweizer katho lischen Blatt „Echo illustre' wegen Ver leumdung und Beeinträchtigung einen Schadensersatz von nicht weniger als 50.000 Franken verlangte

. Die Vorgeschichte dieses Prozesses ist überaus beachtenswert. „Paris Soir', eine großanfgemachte französische Abend zeitung ohne politischen Charakter, bilde te seiner starken Verbreitung wegen von jeher eine beachtliche Konkurrenz für die Schweizer Blätter. Bedeutend stärker aber fiel für Leute guter Erziehung ins Gewicht,' daß das genannte Blatt den billigsten Sensationen einen großen Platz einräumt und das Bild der Boulevard presse in Reinkultur darstellt. Am 25. Februar 1936 erschien

nun in der westschmeizerischen Zeitung „Echo il lustre' ein Artikel, der sich „Pourrissoir' betitelte. Dieses Wortspiel, das sich klang lich durchaus dem Namen des genannten Blattes nähert, bedeutet etwa Fäulnis herd oder Ansammlung von Fäulnis. In diesem Artikel, der bereits zwei Jahre früher in einer anderen Zeitung erschienen war, ging man nun mit hef tigen Ausdrücken gegen die „schmutzige Presse ,die man denunzieren muß, wie man Brandstifter und Giftmischer denun ziert', vor und nannte sie „schmutzige En ten, denen

man den Hals umdrehen und die Flügel stützen sollte.' Das „Echo illustre' stellte sich auf den Standpunkt, daß die gebrauchten Bezeich nungen durchaus auf die Zeitung „Paris Soir' anzuwenden seien. Was endlich den Titel „Pourrissoir' anbelangte, so stammte er nicht von dem Verfasser des Artikels, sondern war aus der französi schen Zeitschrift „Sept' übernommen worden. ') Vgl. ..Alpenz.' Nr. 175. Ein Watrose als Amokläufer Zu einer Schreckensszene kam es auf dem USA.-Tankdampfer „Dungannon' vor der Oliste

des Blattes „Sept' beanstandet hatte, fühlte man plötzlich seine moralischen Adern schwel len und reichte gegen das „Echo illustre' Klage auf Schadenersatz in Höhe von 50.000 Franken ein. „Durch die gegen „Paris Soir' eingeleitete Pressekampa» gne', hieß es in dieser Klage — in Wirk lichkeit bestand die ganze Pressekampagne aus einem einzigen Artikel! — „ist der Zeitung ein moralischer und materieller Schaden erwachsen!' So kam es zu einem gewaltigen Schrift wechsel, der nicht weniger als drei Jahre

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 23.12.1942
Umfang: 4
>on hat gestern abend seine erste öffentliche Er klärung abgegeben, seitdem er Mitglied des britischen Kriegskabinett) geworden ist. Morrison hat deutlich ',u verstehen gegeben, daß ein großer Teil der sozia len Organisation zur kriegsbedingten Produk ionsrontrolle auch nach dem Friedensschluß wird fortgesetzt werden müssen. ! aus die Zeitung der deutschen Wehrmacht — sind auch die Erklärungen de? bri anni- schei, Produktionsinini'ìers L 'ttleton im Unterhaus. Obwohl er in der Sitzung mit Der phantastische

Schiffsbau Amerikas Berlin, 22. — Unter dem Titel Berichten und Memoranden „Eine Illusion weniger' beschäftigt sich Washington reichlich ausgerüstet erschien, tne „Löiien^eitung' in ihrem Leitartikel gab er nur nebelhafte und ungenaue An nui öem america'!'''n Krie^sno-ei'-^l.> gaben und nahm nur dann und wann Auf Grund von Dokumenten und Zeu-' ohne Nachdruck auf die Dokumente Be- genberichten beweist die Zeitung, daß die zug. Produktion viel geringer ist, als die an-! Man erinnere sich an die seinerzeit

Recheni^ !r ^u c^eben. Sie läßt sachsen für das zukünftige Europa e » sich auch nich! a nwn beeindrucken. Die mon'iröses Regin?e ertr uun.'n, in de>n ! erzeugt werden^ Wenn es sich nicht um iminnliiche Red' ^n'ncos, die er vor zwe' die Negrins d'e Macht habe» und wo die i Pappeschiffe handelt mein» die „Börsen- Wochen bei der Eime! u d Am swal Polizei von der „Internationale > Briga- ' zeitung'. könne man solche Angaben nicht ter der Falange hielt, kann min unier de' gehandhabl wird, Wr kämpfen

.. 33.» „ 43.» ,» 13, !.. ILO. Die Bestellung der Zeitung wird bei den Verwaltungen von Bolzano Passeggiata Beatrice di Savoia Nr 26 und in Me rano. Corso Principe Umberto Nr. 8 entgegengenommen Auf die einfachste Weise geschieht die Üestellung durch die Post oder Postkontokorrents Nr. 14-427. Den neuen Abonnenten wird die Zeitung unentgeltlich bis 31. Dezember 1942-Xxi zugefP<dt.

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 17.11.1932
Umfang: 10
auf der Zeitungsanzeige aufge- Zeitungsanzeiae. endlich In das ihr ge stellt und von ihrer Vorliebe dafür auch heute noch nicht viel aufgegeben. Woher kommt das? Der rechte Werbefach mann weiß, daß die Tageszeitung zum täglichen Brot des neuzeitlichen Menschen gehört. Cr mag den sonst heißgeliebten Rundfunk aus schalten, wenn er seine Reklamesprüche beginnt, er mag. kein Vuch und keine Zeitschrift lesen, er mag von seiner täglichen Post vieles unbeachtet dem Papierkorb überantworten: an dem An zeigenteil der Zeitung

Fernliegende Beachtung fin det. Die Vielseitigkeit der modernen Tages zeitung verlockt jeden zum Lesen und damit auch jzum Weiterblättern über die Text- zu den Anzeigenseiten. ' Die Zeitung führt deshalb den Kaufmann in das Haus des Lesers ein wie ein Freund den andern in eine Gesellschaft. Man muß auch hier zu schätzen wissen, was „Bezieh ungen' bedeuten. Der moderne Mensch ist zum anderen aber auch kritisch und bequem zugleich und hat keine überflüssige Zeit. Er liebt es deshalb nicht, von einer Ladentür

in einer so persönlich verbindlichen Form, daß der Erfolg nicht ausbleiben kann. Die Zeitungs anzeige erspart zum anderen viel Arbeit, Zeit und Geld, weil sie mit dem peinlich überwachten Zustellapparat der Zeitung auch dem Kauf mann einen Weg zum Kunden zur Verfügung hält, der ihm sonst nirgends geboten werden kann und eigene Einrichtungen nach dieser Rich tung überflüssig macht. Die wie alle Teile von Kultur und Wirtschaft schwer von der Krise betroffenen Tageszeitun gen sehen gewiß nicht ihre Lebensberechtigung

ausschließlich in dieser Stellung als Vermitt lerin von Angebot und Nachfrage, doch der rechte Kaufmann sollte sich der Bedeutung dieser ihm so wichtigen Beifracht der Tages zeitung bewußt sein und in kühler Ueberlegung seine Werbung dahin zusammenfassen und wir kungsvoller gestalten, daß er sie seinem zug kräftigsten Bundesgenossen, der Zeitungs anzeige, überträgt. G. Z. Ks«MsW in BshgM Morgen, Freitag, wird der Unterstaatssekrc- tär im Land- und Forstwirtschaftsininisterium S. E. Marescalchi in unserer

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Seite 3 von 6
Datum: 29.10.1927
Umfang: 6
Samstag» öen 29. Oktober 1927 .Alpenzelkttng? Seile 3 Eine schauerliche Geschichte ohne Titel Der Chroms? einer Zeitung soll bekanntlich hinter allem her sein, was da kreucht und fleucht, beim wer heutzutage 23 Cent. für eine Zeitung ausgibt, glaubt mit Fug und Recht Anspruch auf mindestens eine gruselige Geschichte zu haben, bei der er ÄÄ>t bloß den Titel allein zu lesen braucht, wid er dies ansonsten mit den übrige» Nachrichà zu tun pflegt. Und findet er besagte Schaudergeschichte

waltung dem Chronisten einer Zeitung alle mög lichen Legitimationen, auf daß er sich von einem Punkt der Stadt zum anderen so rasch als mög lich transferieren könne, auf daß ihm alle Pfor ten offenstehen, auf daß er allen Geheimnissen lauschen könne, nicht umsonst hat Mutter Natur schon äußerlich den Chronisten mit besonderen Merkmalen und Cmpfangsapparaten ausgestat tet, welche ein Polizeihund , zum Beispiel erst nach Absolvierung verschiedener Kurse zu erlan gen pflegt. Chronist

ist die menschgewordene Geschwindig keit, der personifizierte Scharfsinn, der schlecht bezahlte Sherlok-Holmes, der moderne Märchen erzähler aus Tausend und eine Nacht. Der Chronist ist überall und nirgends z--l fin den: wenn er gar nicht aufzutreiben ist, dann steckt er totsicher im Cafe. In Bolzano — im Stadtcafe. Dort erfährt er die letzten Nachrich ten vom Nachmittag schon vormittags, dort wartet cr auf die Verkehrsunfälle, dort er lauscht er jene pikanten Episoden, deren Lektüre den Leser einer Zeitung

Schluchten, sei» Herz gehört allen! Von ihm wird viel verlangt, sehr viel sogar: er muß alles wissen, er ^nuß allwissender sein als der liebe Herrgott.!,selber, wehe ihm, wenn einmal eine àlte Mähre kraftlos aus der Straße zusammenbricht und- davon am. mächstetv Tage' nichts in der Zeitung geschrieben'steht. Die fünf oder acht Personen, die dem Zusammenbruch der Mähre beigewohnt haben, werden ihm diese Unterlassungssünde nie und nimmer verzeihen. Bei. jeder Gel^enheit werden sie es ihm unter die' Nase

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Seite 3 von 6
Datum: 12.11.1937
Umfang: 6
er, wie sich die ersten Neugie- » die Zeitungsjungen scharten und die Dmern KU taufen begannen. Das war l Bollgefühl seiner Würde brach Mecke lgen ab. „Lesen Sie bitte die kg meiner Rede in der Zeitung!' fauch- li Zuhörer an und verließ, auf oas tiefste Podium und die baß erstaunte Festver- Zreundschastsdienst und seine Aolgen. „Skalde' Hjalmar Procope die „Tam- > Neuigkeiten' redigierte, wurde für einen i Benefiz-Konzert der berühmten nordi- Urin Matkki 5. angesetzt. Am Tage, da Merische Ereignis Wirklichkeit

ist. Vom Papyrus zum Papier 120 Pfund Staatsakten täglich... — Papier macher werden berühmt. — Die Zeitung au» 3 Bäumen. Die Werte der antiken Schrists' r, von det „Jlias' des Homer bis zum den L, .en Casars, waren auf Pavyrus und nicht au, Papier ge schrieben, auf Papyrus, den man zuerst in Ägyp ten aus der Pflanze gleichen Namens herstellte. So kommt es, daß unser heutiges Papier, das in noch viel höherem Maße als jener Papyrus der Antike die Kultur unserer Zeit bestimmt bat, und ohne das der Buchdruck

, entrindet und gespalten. Das so vorbereitete Holz wurde der Holzschleiferei zugeführt. Nach kurzer Zeit wurde der flüssige Stoff in die Nöhr- bütte der Papiermaschine gelassen und diese in Bewegung gesetzt. Um ö.30 Uhr wurde der erste Bogen des gefertigten Papiers übergeben. Um 10 Uhr war bereits eine Nummer der Zeitung gedruckt. Es hat somit 2 Stunden und 2S Mi nuten gedauert, um aus Holz, das noch auf der Wurzel stand, eine verkaufsfertige Zeitung her zustellen. Seite 3 Wie „leer' ist àer luftleere

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 10.07.1937
Umfang: 6
zur Verfügung, das von dort um 7.45 Uhr abfährt. Die Kolonie ist täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage von 8.30 bis 16 Uhr geöffnet. Des halb finden sich die Kinder um 16.30 auf der Piaz za Savoia ein, wo sowohl der Sonderwagen der Tram, als auch das Auto für Sinigo bereit gestellt sein werden. Sommer^Abonnement Gleich an welchem Orte Sie Ihre Som- merferien verbringen, wird Ihnen die Zeitung mit dem „Sommerabonnement' nachgesandt. Es genügt, die Anmeldung bei unserer Verwaltung in Bolzano, via Dante

eine Prise Schnupftabak auf den Handrücken und schnupft. Und dann geht er langsam an den La dentisch und hält dem Apotheker eine Rede: Er hätte einen Plan. Die Bäuerin sei auch da für. Er wolle einen Sommergast nehmen. A so einen Städtischen, wie sie der Ochsenwirt, bat A so einen, wie er da in der Zeitung auf dem kleinen Tisch steht. A so einen, der dem Bauern seine Ruhe läßt und immer im Wald umherstolpert und die Schmetterlinge und andere Tier? wegfängt. A so einen, der mit allem zufrieden ist, gut

, „Ja — das machen wir. A, das machen wir! Sollst sehen, Bauer.' Und tags darauf stand in der großen Zeitung der großen Stadt, daß im bayerischen Walde, in einem schöngelegenen Bauernhof ein erholungs bedürftiger Gelehrter gute und preiswerte Auf-- nähme finden könnte. Und als eine Woche vergangen war, hielt vor dem Waldanger-Hof ein Gefährt, das die Hunde wütend umkläsften. Der Professor war da. — Einige Tage darauf öffnet sich langsam die Tür der Apotheke. Die Glocke schrillt aufgeregt. Es klingt wie Hilferufe. Noch lange nachher ting

- lingellt sie oben an ihrem dünnen Draht, als könne sie sich gar nicht mehr beruhigen. „Jaa — jaa — was is dös? Der Waldangerer! Na, wie stehts mitm Sommergast? Jsts a so ein rechter, gell?' „Naa, naa — do bin i grad komma von dessent wegen. Schreibens nur wieder in die Zeitung, daß i ihn Hergeb. Und dös mit dem Schmalz, naa, i woas net —' Und wieder tritt er an den Ladentisch: Ja. der Professor — gleich in der ersten Nacht hätte er um Mitternacht alle geweckt und auf den Hofplatz vor dem Kuhstall

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Seite 2 von 4
Datum: 26.08.1943
Umfang: 4
^ eine-i bedeutend'.'» Pub!ik»ni5erfolg erv hal, s) wird er ohne unteres m't einem anderen Titel, Abänderung der Namen der Personen und des Or!es der Handlung, vielleicht mit einigen Kür zungen oder Ergänzungen iin übrigen aber unverändert belassen, als Neuheit wieder gebracht und die Leser — auch jene, welche das Original kennen — freuen sich an dieser Neuheit. Bei den politischen Artikeln verfährt man so, daß das Urmanuskript in der Redaktion der Zeitung oder Zeitschrift nach der Einstellung des Blattes

und sensationell sein. Mit der Wahrheit nimmt man es nicht sehr genau. Wenn der Biograph über den Generai T etwa geschrieben hat, er sei ein Mann von ruhigem Wesen, dann malt der »Ver fasser' diesen Satz phantasievoll aus. Einer dieser Biographen las kürzlich entsetzt in der Zeitung, was aus seinen > Angaben geworden war. Es hieß: „Der ! General X war ein Mensch von unsag- ! barem Ernst. Er trug eine unbewegliche > Miene zur Schau und rauchte im größten ^ Schlachtengetümmel in aller Ruhe sein? jPseise

betrifft oder die Frau Tschiang- Kai-Scheks. Aber dem nordamerika nischen Leserpublikum macht das nichts aus — schreibt die span'sche Zeitung „Pueblo' —, das an der Bar steht und Sandwichs verzehrt und dabei auch den geistigen Hunger stillt. Außer diesen Bandarbeiten der USA- Journalistik gibt es noch eine andere Sorte, die die Nordamerikaner selbst als Phantasisschreiber (ghost-writer) bezeich nen. Ihre Artikel haben mit der Wahr heit überhaupt nichts mehr zu tun. Sie arbeiten genau nach vorher

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.04.1937
Umfang: 6
und originellsten Aprilscherze fin det man gewöhnlich in den Zeitungen, wo sie, mit tel« im sachlicheil Text plaziert und in durchaus ernsthaftem Ton abgefaßt, nicht ohne weiteres auffallen. Die Redaktionen huldigten lange dieser Sitte lind bereits am 1. April 1774 stand in einer Zeitung eine ganz ernsthaft gehaltene Anweisung, wie man blaue, grüne, rosafarbene und rote Hüh ner selbst züchten könne. Man müsse einfach die Umgebung, in der sich die Hühner tagsüber be wegten, in der gewünschten Farbe streichen

Gegenstände auf dem Mond festzustellen oermochte. Auf diesen Bericht hin wurden die Erfinder in der Öffentlichkeit noch nach Monaten auf das Ueberschwänglichfte gefei ert. Es gibt auch nicht wenige, deren Vorsicht beim seit dem Jahr 1631 „ Natürlich schickte man schon seit viel längerer Zeit Studium der Zeitung und illustrierten Blatter nun allzu leichtgläubige Mensche« in den April. Die wieder alle Grenzen überschreitet, und die in der einleuchtendste Erklärung weist mif den Zusam- Nummer vom 1. April

auch die Berichte und Mel-- Es gibt eine Art von Aprilscherzen, bei denen sich der Witzbold als Prophet erweist. Das Muster beispiel dieser Art ist der Bericht, den die „Neue Züricher Zeitung' im Jahre 1S86 veröffentlichte von dem bevorstehenden Bali einer elektrischen Bahn auf die Jungfrau. Für damalige Begriffe war das ein richtiger Aprilscherz, aus dem bald Wirklichkeit ward, denn im Jahre 1896 wurde der Bau begonnen und bereits zwei Jahre später die Station Eigergletscher eröffnet. Auf unserer Halbinsel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1937
Umfang: 8
Atemzuge Sei trotz Leid dir und Beschwerde Alles alles nur: Beginnen! Peter Burlach. 1100 wollen einen Millionär Heiraken. Der japanische Millionär Nakamura hat jetzt als 45-Jähriger in einer Tokioter Zeitung ein Heiratsinserat aufgegeben. Er erhielt bisher über 11W Anlworten. Täglich gehen noch weitere 5t) Antworten ein. Dressierte Aifche. Ein Bauer in Leerdam in Holland besitzt einen Teich mit Karpfen, die derart dressiert sind, daß man an die Wunder des heiligen Franziskus er innert wird. Fremde

sich herandrängen und sich ohne Furcht lim die guten Bissen streiten. Sn «W Mll au» Das Schicksal würfelte die Insassen des über füllten Untergrundbahnwagens in einer Kurve wahllos durcheinander, und so geschah es, daß Mr. Joe Cha.terbor neben Mr. Stanley Worple zu stehen kam. Es 'war, wie gesagt, ein Zufall. Mr. Worplc betrachtete angelegentlich den In seratenteil einer Zeitung, denn er mar auf der Jagd nach einer preiswerten gebrauchten Stra ßenwalze. Mr. Chatterbox betrachtete angelegentlich Mr. Worples

Bauch, denn er war aus der Jagd nach einer preiswerten goldenen Uhr. Mr. Worple fand in seiner Zeitung alles mög liche zum Berkauf inserier., nur keine Straßen walze. Dafür schienen sich in dieser Woche zahl lose Leule in London entschlossen zu haben, sich von ihren Klavieren zu trennen. Mr. Chatterbox fand in Mr. Worples Westen tasche alles mögliche, nur keine goldene Uhr. Da für steckte in einer der Taschen eine Zehnpfund- note, doch schien Mr. Worple durchaus nicht ent schlossen

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Seite 3 von 6
Datum: 31.01.1934
Umfang: 6
sei, auch einmal nach Nackan fragen. Der Mann gab keine Antwort, aver er war froh, daß die Bauerin gesagt hatte, was ihm schwer geworden wäre, auszusprechen. An ebendemselben Abend aber kam Packan zu rück! Der Bauer faß mit der Zeitung am Tisch und oie Bäuerin arbeitete in der Spülkammer. Plötz lich schlug Kroteck an, bellte erst un.d winselte dann. Der Bauer horchte hin. Kroteck winselte auf dem Hof, aber das matte Scharren kam nicht von der Hoftür, sondern von der vorderen Tür. Das ist Packan

nur, kam aber nicht. Der Bauer bückte sich und sah, daß der Hund nur noch Haut und Knochen war, hob ihü/aus und trug ihn in die Küche. Er legte das Ti«.'neben den Ofen und wollte eine Decke holen. Er hielt aber damit inne, als die Bäuerin kam. Es ist ihre Sache, eine Decke zu holen, dachte er, als er die Frau sah. Er setzte sich wieder zu seiner Zeitung. Packan leckte an diesem Abend nur etwas Milch. Er schlief sofort ein und seine abgemagerten Flan ken zuckten im Schlaf. Die Bäuerin legte noch Koh len

. Daß es auch weibliche Seeräuber gibt, dürste vorerst noch als Ausnahmerscheinung Zu werten sein. Eine franzö sische Zeitung berichtet von dem Konkurrenzkampf, der zwischen einer chinesischen und einer amerikani schen Piratin entbrannt ist „Schon lange hält Lai Ehvi San den Rekord in der chinesischen Tee- ^ räuberci. Ihre Raubzüge, ihre Grausamkeit, ihre Leben'fristete, zu r' im! sikalischen °U àh à >Vg en Kalblütigkeit haben den Stoff zu mehr als emer aagierl, Der Vamp erkennt in dem Barspieler den früheren

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Seite 3 von 6
Datum: 22.06.1934
Umfang: 6
Anziehungspunkt geworden, was die ^.Mische Regierung sehr be unruhigt. Eine Legei !j.Zdurchzieht das Land, daß die Selbstmörder in -ißen heiligen Flammen die ewige Ruhe finden u kin Krater ist, seitdem die Weltkrise zur Vermeng dieser Verzweiflungs akte beigetragen hat, àr der Orte geworden, wo gescheiterte Existenzen Hschied vom Dasein nehmen. Im vergangenen F haben sich mehr als 200 ersonen in den ent wichen Schlund gestürzt. Eine .olioter Zeitung in der Hoffnung, diesen Aberglauben zu zeri^Hn, beschlossen

) und der Sammelsport in allen Ländern hauptsächlich in der Nachkriegszeit angenommen haben, werden wir in unserer Zeitung in Hinkunst halbmonatlich eine eigene Rubrik für diejec- (Ae- biet einschalten. Obwohl in manchen Staaten durch die Ver wendung von Abstempelungsmaschinen die Brief marke eine fühlbare Konkurrenz erhalten hat, ist der Umfang der Neuerscheinungen an Brief marken in aller Weit dennoch so groß, das; Vie meisten Sammler und besonders die Anfänger ohne Registrierung derselben nicht mehr

: Die erschienene Muttertagsmarke (3 Cent.) zeigt ein Werk Whist lers: „Ein Bild meiner Mutter'. Empfehlenswerte Literatur „La Rivista Filatelica d'Italia'. Erscheint monat> lich im Verlag G. Oliva, Genova, Casella po stale 429. (Abànn. jährlich Lire 12.S0). «Schweizer Briefmarken-Zeilung', dreisprachige Monatsschrift. Verlag C. Jaccard, Bern, Liebeggweg 18c. (Abonn. für das Ausland pro Jahr Frcs. 4.—.) „Deutsche Zeitung für Briefmarke»,künde'. Verlag Dr. Karl Höhn, Biberach-Riß (Württ.) Abonn. halbjährlich

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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1938
Umfang: 8
entlang, '.betritt ei? Ab,teil .und nn. mt mit Höflicher Verbeugung gegen über einem dort bereits sitzenden Reisen den Platz. Zwei Minuten spater setzt sich:der Zug in Bewegung, und bald sind die letzten Lichter von Paris am Horizont ver schwunden. Der Mann -im Pelzmantel! zieht eine Zeitung aus der Tasche Und >be-! ginnt zu.lesen. Plötzlich.lacht er.laut aus.! zuckt die Achseln und .brummt verächtlich: „Blöde! Die Zeitungen schreiben wahr- Haftig nichts qls jUnsinn! .Sein .Gegenuber.blickt

ihn erstaunt an. „Entschuldigen Sie', jfahrt er, wie aus einem Nachdenken erwachend, sort und! legt die Zeitung aus der Hand. ,;Jch Habe! die dunune Angewohnheit. Selbstgespräche! zu sichren, ohne daran zu denken, daß an dere Hqbei zuhören, die sich.dann, je nach-! dem, darüber ärgern oder amüsieren ' ! „Nun'', sa^t oer andere beruhigend, „das «ist .doch MMerlM e,ne sehr .unschul dige Angewohnheit.' ^Unschuldig schon, aber .unangesiehm.j Vor Alleni, .wenn ich .über etwas iaut> nachdenke, .was Mich gerade

eine Zigarette. Plötzlich.hört er einen lei sen Schrei. Er eilt ins Zimmer u. .kommt gerade noch zurecht, UM seine. ohnMöchtig gewordene Frau in seinen Armen auf fangen zu können. Was ist passiert? Auf dem Fußboden liegt eine Zeitung. Cr hebt sie auf und findet nach kurzem Su chen eine Notiz, die berichtet, daß ein ge wisser N. N. bei einem Autorennen töd lich verunglückt ist. Ich vergaß, Ihnen zu sagen, daß Marcel Delbreux eifersüchtig ist, sogar sehr eifersüchtig. Er kennt die enge, angeblich harmlose

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Seite 2 von 4
Datum: 23.06.1940
Umfang: 4
ausgewiesen. Die beiden Berliner Korrespondenten des „New Vc>rk Herald' Ralph Barnes und Russell Hill wurden aufgefordert, in nerhalb von 24 Stunden das Gebiet des Deutschen Reiches zu verlassen. Als Grund für diese Maßnahme wird von zuständi ger Seite angegeben, die beiden Iourna- àcn hätten ihrer Zeitung Nachrichten üvermittelt, die geeignet seien, die sreund- Beziehungen zwischen Deutsch land und anderen Nationen zu stören. Schweiz verweigertäen Tintritt für verdächtige Flüchtlinge Bern, 22. — Die Zahl

kann und wir besitzen in der Vincenzo Monti-Straße eine Ba deanstalt, die unseres Kurortes wirklich würdig ist. In diesen Tagen konnte man in einer Zeitung von goldenen Lade regeln lesen, die man beachten müsse. Da hieß es 1.: Bade nie mit leerem Magei» weil leicht Schwindelanfälle und Ohn mächten eintreten können. 2. Bade nie mit vollem Magen, da Unwohlem und Erbrechen folgen können. Also darf ma» beim Baden der menschliche Wogen we der leer noch voll sein, sondern muß halbgeleert oder halbvoll

nicht sehr entzückt gewesen sein. Die Zeitung brachte außerdem noch lveitere elf goldene Baderegeln zur Be herzigung für den Badenden, die alle recht gut und wohl gemeint waren. Wir möchten noch einige hinzufügen: 1. Bade nie ohne Badehose, denn das ist unanständig. 2. nie im Winter; denn da ist es zu kalt.. 3. an einer verbotenen Stelle, denn de haben die Organe unserer städtischen Po lizei für deine Reinlichkeitsdedürfnisse kein Verständnis. 4. Vermeide, wenn möglich, das E» trinken

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1941
Umfang: 4
Köln, 7. — Die „Kölnische Zeitung' besaht sich mit verschiedenen, von ameri' tonischen Agenturen gebrachten Gerüch ten aus London, wonach England im Sinn« habe, eine neue Kriegsfront in Nordeuropa zu schassen und zu diesem Zweck feit längerer Zeit ein Expedition? -lorps aufgestellt habe. Vor allein kei die Besetzung von Petsamo beabsichtigt, um daraus den Ausgangspunkt für die neue Aktion zu machen. Nordeuropa sei am geeignetsten für den Einsatz der britischen Motte, da sie in diesen Breitengraden

stehenden Schiffsraumeß. In dieser enormen Ziffer sind die Versen kungen nicht inbegriffen, welche infolge Auflaufens auf Minen erfolgten, als auch nicht die havarierten Schiffe, von denen nach englischen Meldungen eine Million Tonnen sìch in den Werften zur Ausbes serung befinden, von den Kriegsschiffen und Frachtschiffen ganz zu schweigen, wel che in amerikanische Häfen zur Ausbesse rung geschleppt wurden. Die „Börsen Zeitung', die sich mit dem gleichen Argument befaßt, hebt hervor

Tonnen pro Jahr betrug, durch die Angrif e der deutschen Luftwaffe be deutend gesunken ist. Wenn die Atlantikschlacht in diesem Tempo weiter geführt wird — bemerkt die „Deutsche Allgemeine Zeitung' — so kann man bereits jetzt mit mathematischer Sicherheit die Größe der Gefahr berech nen, die die Tonnekrise für England dar stellt. Trotz aller britischen Maßnahmen wiegen die versenkten 400.000 BRT heu te viel schwerer als die gleiche Menge zu Beginn des Krieges. Rasches Ansteigen der öffentlichen

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