sie, „mein Vater, ver gessen kann ich nicht." „Nun, dann möge doch unter uns Friede sein!" „O ja, das wohl —" antwortet sie. Man naht einem Dorfe; die Häuser mit roten Dachziegeln spiegeln sich schwach in deni dunklen Wasser, und die Mühle, die an: Damm steht, hat einen Gegenfüßler im Wasser, der sich ebenso tapfer wehrt, wie sein Kamerad oben. An der Brücke liegt ein plumpes Fahrzeug; es ist gleichsam ein schlafendes Wasserungeheuer, auf dessen Rücken einige zerlumpte Schiffskinder spie len. Am Maste
, boshaft und mit spöttischen Blicken an. Dora steht hochauf- gerichtet am Steuer uitd ihr Auge brennt auf der Anklägerin. Das Wasser scheidet die beiden Feindin nen, wenn nicht, würden sie wie wilde Tiere aufeinander zugesprungen sein, einander ge packt und zerrissen haben. Das Schiff naht. Ein zerlumptes Söhnchen der roten Bella, mit blosteit Füßen und nur mit einer Hose bekleidet, dreht den Kopf um und seine Mut ter hetzt ihn boshaft gegen das arine Mäd chen an. „Diebin!" kräht und zischt der Knabe
sie ab, auf das fremde Teck zu springen und dieser verwünschten roten Hexe das Messer ins Herz zu stoßen? Dirk sieht ruhig dem Austritt zu, doch hält; er sich bereit, um im Notfall zwischen die beiden Kampfhähne zu treten und der Roten heimzuleuchten. Tie Kinder heulen, springen und stoßeir einander, um so nahe wie möglich an das fahrende Schiff zu kommen. Plötzlich strau chelt eines der Kleinen und taumelt über Bord. Ein schauerlicher Schrei entfährt dem Munde der roten Bella und ehe sie zur Besinnung gekommen
und sie zu gut kennt, ruft den: Mädchen freundlich „guten Abend-, Dora," zu. Der Schoner der roten Bella liegt noch immer auf derselben Stelle und die böse Frau steht wieder auf dem Teck und wirft einen giftigen Blick auf das Schiff ihrer Feindin; sie schaudert, sie bebt. Tora wirft keinen' Blick zür Seite. „Es wäre mir lieber gewesen," murmelt Bella, „daß sie mir das Messer in den Leib gestoßen hätte." Und Dora, die nun auch an das Ge schehene denkt, sagt bei sich selbst: „Es ist besser so — wie Vater