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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 13.12.1920
Umfang: 12
Volkswirtschaft. Zwel Jahre Triest u«ter ita!ie«ifcher Herrschaft. Innsbruck. den 10. Dezember. TriesmLT möchten zum Regno d'ÄLalia gehören: ffeoietn« sie bei uns wären, Erden sie morgen, wünschen» M Oesterreich zurüLzukehren " ^ ^ ^ i. Mit diesen von einem nlten Garibaldurner zu nnem hohen österreichischen Funktionär im Iahve 1907 gesprochenm Wor ten leitet Mar Schloß seinen unter obigem Titel in der Wiener Wochenschrift „Politik jüngst Erschienenen, hoch interessanten. besonders für Tirol

und -für Innsbruck Wissenswerten Artikel ein. „ . „. „ „ { Am 3. November sind es ®e' e gewesen, daß sechs italienische Torpododovte in den -.i von Triest einfth- ron und 'daß General ^Roreto zu:., ^atisnischen Gouverneur '$&c Stadt ernannt Wurde: und schon in dieser kurzen Frist hat sich die Voraussagulm des garibaldischen Soldaten — Lach zwar viel früher als man allgemein angenommen hatte erfüllt. t Schon nach sechs Monaten italienischer Herrschaft war Arrest nicht mehr der Schatten der einstigen großen

Handels stadt und hat auch nie mehr die Aussicht, seine ehemalige ^Bedeutung tvliederzugewinnen, wenn es ihr nicht gelingt, Lras gesamte frühere Hinterland geschlossen Wieder für sichvrrs BKZugs- und AbsatzgeLiet ÄU gewinnen. Innerhalb sechs Monate-n hat Italien alle Errungenschaften Zerstört, welche von den Habsburgern in sechs Jahrhunderte 'langer, mühevoller Arbeit erreicht Morden waren. Mit dieser Zerstörung der Bedeutung von Triest hat Italien ein l a n S* gehegtes. wirtfchaftspolitisches Ziel

erreicht. Tie Blüte unseres einstigen ersten und bedeutendsten Reichs- -hafeNs Mar den italienischen Machthaber und ReedeM seit ßeher »ein Tovn im Äuge: und dieser Neid Wurde seit dem Tage umso größer, M dem durch die Eröffnung der zweiten Disenbahnvervnrdung mit dem Hinterlands Triest immer Wehr Genua und Venedig Konkurrenz machte, und Wesen Häfen bedeutende Alimente Megnahm. Es kann kein ^Zweifel mehr darüber bestehen, daß für Italien bei seinen Ansprüchen auf Triest die nationalen Verhältnisse

Häfen ausge^ baut zu sehen, um den an sie gerichteten Verkehrsbedürfnissen gerecht zu iwerden: deshalb verhinderten die Reeder, die Handelskveise und die Abgeordneten der beiden großen Ha fenstädte seit jeher jeden Versuch der Regierung, den voll- Windig versandeten Hafen von Venedig auszubaggern und zu vergrößern. War unter solchen Umständen ein Aus bau des verwahrlosten Hafens Venedig nicht möglich, so Wird diese Tatsache umsomehr noch von Triest unter italie nischer Herrschaft gelten: denn Triest

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Alpenland
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Seite 4 von 12
Datum: 31.05.1921
Umfang: 12
Volkswirtschaft. DeMchWerreichr «srM«e 8r»e«enmg. Obgleich wir uns mit den Ansichten des Verfassers nicht voll identifizieren können, glaubten wir doch den Ausführungen Raum geben zu müssen, da hierin in klarer Weise auch ein« Seite der wirtschaftlichen Unmöglichkeit des „Staa tes* Deutschösterreich gezeigt wird, die von einschneidenster Be deutung ist. Die Schlußfolgerung heißt unserer Auffassung nach aber nicht Triest, sondern der maritime Weg Deutfch- österreichs geht über Hamburg und Bremen

, in ihrem Regiernngsdilettantismus den Wahn gehegt, daß der schein—Main—DonauÄVeg (1200 Kilometer lang) ein vollgültiger Ersatz für den Weg nach Triest (589 Kilometer laug) fein könne; ersterer stellt natürlich auch keine ununterbrochene Binnenschiffahrtstraße dar tmb er* fordert die Ueberwiudung aller möglichen Schwierigkeiten verkehrspoMi- scher, tarifarischer und politscher Natur. Die Sozialdemokraten nützten unsere Rechte teils aus Gefälligkeit den Italienern gegenüber, teils ihrer Anschlnßabstchten wegen nicht aus, übrigens wurden

sie auch einfach dü piert; fernere Gründe ihres Verzichtes waren: Die Unkenntnis der wirt- fchafLichen Gesetze, welche unseren kürzesten Weg zur See zum wichtigsten Lebensnerv für uns machten, v. die blinde Wnt, jede Tradition, auch die uns vom Schicksal aufgezwungene zu verwerfen und zu bekämpfen. In richtiger Wirtschaftspvlitischer Erkenntnis hat schon Leopold VI. von Ba benberg i. I. 1382 das Protektorat über Triest übernommen, und aus gleichen Gründen hat Karl VI. der Stadt Triest und ihrer Schiff fahrt

und Machtstellung ab. Sv sprach der Admiral vor 60 Jahren, seither hat sich wohl vieles geändert, die Wichtigkeit der Verbindungen zwischen den Donau ländern und der Adria aber blieb sich g l er ch! Nur wenn wir uns den Weg nach Triest sreihalten und Triest als alleinigen Hasen verwenden, kann Oesterreich politisch, wirtschaftlich und kulturell wieder gesunden, und mit diesem auch die übrigen Suk- zessionsländer. Erst eine Hungersnot, die nahezu zioei Jahre andauert, hat unseren Machthabern gezeigt

, daß wir ohne den Weg nach Triest und ohne eigene nationale Flotte nicht zu leben vermögen. Während wir erst durch die bitterste Not zu der Erkenntnis und der Unentbehrlichkeit eines Hafens und einer eigenen Handelsflotte gelangt sind, während ein unglaublicher Regierungs-Dilettantismus des Staates Stützen zerbrach, um sie durch Gebilde aus Sand M ersetzen, unsere wenigen Schiffe nicht gerettet, sondern verschleudert hat, haben die Tschechoslowakei und Polen sofort nach dem Zusammenbruche der Monarchie und Deutschlands

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Alpenland
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Seite 13 von 14
Datum: 01.02.1921
Umfang: 14
seinem Scharfsinn überlassen, es zeigt sich ber its heute, daß Wien infolge seiner günstigen Lage ein erstes Handels- und Verkehrszentrum bleiben wird und daß weder Prag, nach Pretzburg, noch Budapest unserer Stadt ihre Zukunft abraufen. können. Viel düsterer steht die Prognose bezüglich einer anderen Stadt, die, ähnlich wie Wien, durch die starten Friedensverträge aus ihrer großen Vergangenheit herausgerissen und von ihren Lebensadern abgeschnitten worden ist. Wir wollen von Triest sprechen, der Terra

irredenta, die ihre nationale Vereinigung mit Italien gefunden hat. Schon nach zwei Jahren italienischer Herrschaft ist Triest nur mehr der Schatten der einstigen großen Handelsstadt und hat aucb keine Aussicht, seine ehemalige Bedeutung wieder zu gewinnen. Am besten zttgt sich seine trostlose Lage in den Ziffern des Trie- ster Handelsverkehrs, nach welchen die Ausfuhr über Triest infolge Sperre der jugoslawischen Grenze'und Verlust des Hinterlandes auf ein Elftel des Friedensstandes herabgesunken

■ ist. Ueber etnc Million Tonnen des in Triest emgetrofstznen Schiffsraumes muß ten ungenützt wieder abgehen. Diese Tatsache allein beweist mehr als astes andere den Niedrgang Triests. Solltest aber in Zukunft durch Verständigung zwischen den Staaten die wirtschaftlichen Schranken geöffnet werden und Triest ein bescheidenes Hinterland zurückgewinnen, fo kann selbst diese Hoffnung Triest nie mehr zur früheren Blüte verhelfen. Die italienische Politik sieht nämlich in Triest den alten Konkurrenten

, demgegenüber sie stets Genua, den Stolz der italienischen Nation, und Venedig, die Königin der Adria, begünstigt hat. So macht Italien auch jetzt alle^ Anstrengungen, um möglichst vi' le Güter «aus der Schweiz, aus Südbayern und Tirol, Güter, die bisher über Triest gegangen sind, über Genua abzu lenken; der Rest der Waren wird für Venedig reklamiert. Nur die jenigen Güter, die Eile haben, und die nach der Türkei, nach Klein asien und teilweise nach Aegypten gehen sollen, werden über Triest gehen müssen

. Hiezu zählt in erster Linie Zucker. Ob es wohl mög lich sein wird, z. B. Messerwaren oder Wirkwaren aus der Rhein provinz und Malz aus Böhmen über Triest zur Ausfuhr zu brin gen, ist wohl sehr zu bezweifeln. Denn die beiden ersterest Güter wird Genua, das letztere Gut wird Venedig für sich zu erobern suchen. Dasselbe Schicksal wird anderen Waren zuteil werden, die bisher ihren Weg über Triest genommen haben. Italien hat gleich nach dem Zusammenbruche ber österreichisch- ungarischen Monarchie

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Seite 16 von 22
Datum: 05.08.1921
Umfang: 22
Aufschwung teS LriestN Handels schlug schon in der zweiten Hälfte 1920 ins Gegenteil !»£ Da dre Nachfolgestaaten infolge der ungeklärten inneren Verhält nisse noch kernen überseeischen Handel treiben können, muß auch Triest darunter leiden. Seit Mitte 1920 haben die Levanteländer nur unbedeu- teude Mengen iener Waren, die sie früher aus Oesterreich-Ungarn und S^utschland erhalten hatten, bezogen. Die Levantehändler hatten sich schon Anfang 1920 mrt großen Vorräten versorgt, in der Hoffnung

, sie ^ .einem Erfolg Wrangels in Südrußland absetzen zu können. Da M«blug. bedürfen sie keiner Nachschaffung und Triest wird dadurch betroffen Der Verkehr TrrestS weift für 1920 folgende Ziffer auf sin Meterzentnern): DmtschSsterreich: Ausfuhr »ach Triest 1.458.783, Ein- stthr von Triest 1 372.432. Jugoslawien: Ausfuhr nach Triest 977.922, «»Jg* Ä, 617.023 Tschechoslowakei: Ausfuhr nach Trieft 95.674, Einfuhr von Trieft 498 927. Deutschland: Ausfuhr nach Triest von Triest 67.735. Ungarn : Ausfuhr nach Triest 4389

, Kinsuhr von Triest 19.215. Me größte Bedeutung für Triest E bat Deutschösterreich daS vor allem Holz. Magnesit. Papier. Eisenwaren und Maschinen ausführte und über Triest Südfrüchte nderes Obst. Fett, Zucker und andere Lebensmittel, Getränke. Textilwaren und Chemikalien bezog. Triest hat keine Aussicht, so lang- dre letzrge kritische Wirtschaftslage andauert, seine alte Rolle wie- dei^ugewinnen Wenn auchdie italienische Regierung den Triefter Wünschen ber Abschluß von Handelsverträgen entgegenzukommen

. In Slowenien bestehen drei Betriebe für Gußeisen- und Stahlerzeugung: da? Werk der Krainifchen Jnduftriegefellschast in Jesenica, die gräflich khurnsche Stahlgießerei in Ravna bei Guslanh, die Gußeisenfabrik in ktos bei Cilli. Diese, können im vollen Betrieb an 50.000 Waggon? otahl und Eisen jährlich erzeugen; in letzter Zeit wurden wegen Kohlen- lrnd Roheifenmangels nur geringere Mengen hergestellt. Früher wurde fas Roheisen hairptsäwlich an8 Skednie bei Triest bezogen, doch ist die- es Bergwerk

: 5. Aug. 4. Aug. Geld | Ware Geld | Ware Der!!» ... . . . i T evisen: 1317.— 1323.- 1282.— 1288^ Amsterdam 33050- 33150.- 32100.- 32200.— Agram 618.- 622.- 688.- 592.— Brüssel . . . . 8005 — 8045 — 7805.- 7855.— Budapest . . . . . . . . 261.50 262 60 257.— 260.- Bukarest 1347.50 1857.60 1295.— 1305.- Christiania ..•• . —.— 13575.- 13625.- Kopenhagen v . —.— —.— London 3845.- 3855.- 3730.- 3750.- Mailand und Triest.... 4625.- 4645.— 4415.— 4435.- New-York. 1066.- 1070.— 1047.50 1051.60 Paris

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Seite 2 von 16
Datum: 22.05.1920
Umfang: 16
wie die nationalen sind die wirtschaftlichen Gründe, die für Italien Fiume erstre benswert erscheinen kaffen: Nur mit dem gleichzeiti gen Besitz von Triest und Fiume halt es den Ausfuhr handel des Hinterlandes in der Nordadria in der Hand. Beide Städte bilden eine gegenseitige Ergänzung; ein serbisches Fiume gäbe dem italienischen Tncst den Todesstoß, weil es selbstverständlich den ganzen Ver kehr aus Slovenien und Kroatien, sowie den sicherlich be günstigten der Tschechoslowakei, an sich ziehen würde. Dje

werden kann, ohne dadurch die schwersten inneren Krisen heraufzubeschwö ren. Etwa die uingekehrten Gründe find für Serbien maßgebend. Im Gegensatz zu Triest, das wenigstens der schmale Grenzsprachst eisen bei Monssalcone mit dem nationalen Heimatland verbindet, ist Fiume eine Sprachinsel; der Tschitschenboden mit dem Monte Magaiore westlich Abbazia trennt zugleich mit der Halbinsel Istrien auch das italienische vom südsla- vischen Sprachgebiet in einer ähnlichen Schärfe, wie die Salurner-Klause das italienische

es wohl Triest die militärisch nützliche Ausdeh nung eines Brückenkopfes, hob jedoch den Wert Fiumes für Slovenien noch um ein Beträchtliches, dem die durchlaufende Bahnlinie Laibach—Rudolfswert—Kar- lowac Rechnung trägt; der Ausbau einer weiteren nur 30 Kilometer langen Verbindungslinie von Gott schee. dem Endpunkt einer Zweiglinie zum Hauptarme, ist bereits geplant. Mit Recht sagen daher die Slo- Venen des jugoslavifchen Dreigcstrns. daß wenigstens Fiume gehalten werden müßte, wenn sie schon

vom wirtschaftlichen näckstqelegenen natürlichen Seehafen, Triest, abgeschnitten wären. Die Kroaten betrachten Fiume seit jeher als unbcstreitbare ureigenste Domäne. Oder sollte — so fragen beide — das slovenisch-kroatische. Gebiet vielleicht gar Saloniki als „ihren" Seehafen bettachten? Diesen Forderungen der Slovenen und Kroaten muß Serbien schon aus inneren Prestigegründen Rechnung ttagen. Der SHS.°Staat entstand nicht durch machtvolle Eroberung, auch nicht durch Volksabstimmung, sondem beinahe zufällig

ihrer nationalen Aspirationen, die ebenso in Fiume, wie in Triest nur Lin überwelschtes Land mit sklavischer Stammeinwohnerschaft sehen wollen.. Oesterreich - Ungarn hat diese slavisch, nationalen Wünsche nicht erfüllt; aber die Hoffnung, daß die Ver drängung des italienischen Volkstums in beiden Städten aelingen werde, gaben weder Slovenen noch Kroaten auf. Außerdem sickerte der Bestand Oesterreich-Ungarns die wirtschaftlichen Vorteile unbedingt. Soll daher nicht eine Staalsverdrossenheit im neuaeschaffenen

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Seite 2 von 4
Datum: 04.04.1921
Umfang: 4
und zahlreiche Schriftstücke be schlagnahmt. Etwa 100 ruffische, ungarische und polnische Kommunisten wurden verhaftet. Sie waren im Besitze be trächtlicher Summen in Gold. Weitere Verhaftungen in an. deren Städten stehen bevor. Frrede«ta«ndRaroduavdbran-. (Betrachtung zur Annexionsfeier in Triest von einem Augenzeugen.) Am 21. März fand in T r i e st die Feier der Annexion von Triest und Istrien durch Italien statt. Alle Blätter Italiens brachten lange Artikel anläßlich dieses Festes, zu dem sämtliche

italienischen Kulturvereine Abordnungen ge schickt hatten. Der König und der Ministerpräsident Giolitti sandten Begrüßungsdepeschen, in denen der historische Augen blick der Vereinigung aller Italiener in einem Staat gefeiert wird. Stürmischer Beifall folgte dieser Verlesung. Die Regierung und die beiden Kammern hatten Vertreter zu den zwei Tage dauernden Festlichketten geschickt. Im Hafen von Triest liefen der Dreadnought „Duili o". der Kreuzer „Vittorio Emanuele" und drei Torpedojäger ein. um dem Feste

auch den militärpolitischen Charakter von Italiens Seemacht zu geben. Triest erzitterte unter einer Begeiste rung, wie man sie seit Menschengedenken nicht erlebt. Diese Worte der „Stampa" können wirklich bestätigt werden. Mehr als 40.000 Fahnen wehten von den Häusern und bei dem Festzuge wurden über 10.000 Lampions mit getragen. 50 Triumphbogen waren errichtet worden. Zahlreiche Stra ßenredner feierten die Terra Jrredenta. Unter nicht endenwollendem Eviva ertönte der Königsmarsch. Die ganze Stadt war verschwenderisch

beleuchtet, kein Haus, kaum ein Fenster war ohne Festlampen. Nur ein kleiner Zwischenfall wurde vermerkt: In einer Vorstadtschenke wurde ein Slovene erschlagen, der einen Hochruf auf das s l o w e n i s ch e Triest ausbrachte. Fast am gleichen Tage, an dem die „allergetreueste Stadt' Trrest italienisches Festgewand trug, hatten in L a r b a ch und Agram alle Häuser Trauerfahnen gehißt. Auf dem Kon greßplatz in Laibach tagte eine Massenversammlung, an der nicht nur die überwiegende Masse der Bürger

der Landes hauptstadt, sondern auch Vertreter fast aller Dörfer und Stadtgemeinden der Umgebung beiwohnten, um gegen die Annexion jugoflawischer Gebiete eindrucksvoll zu protestieren. In geschloffenem Zuge mit umflorten allslawischen Fahnen zogen die Sokolvereine aus; zahlreiche Dolksredner gedachten im Tone mühsam zurückgehaltenen Haffes jener Stadt Triest, die der flowenische Hasen der A d r i a sei und wer- den müffe. Um aber auch den Volksgenoffen jenseits der GrenzpfShle einen brüderlichen Gruß

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Seite 4 von 12
Datum: 22.10.1920
Umfang: 12
sich: „Oesterreich und Triest. Dr. Otto Bauer und die Auslieferung unserer ehemaligen Handelsmarine." Unter dem Schlagworte, das seit der Blütezeit der „Hansa" die Grundlage für deutsche Schiffahrt bildenden Schiffahrtsspruches „Navi-- gare necefle, vivere non") (frei übersetzt: „ohne Schiffahrt kein wirtschaftliches Leben") schildert der genannte Fachmann die von den; besten Erfolge gekrönten opfervollen Bestreu bringen der deutschen Rheeder, besonders in Hornburg, des ÄkorddeutsHen Lloyd usw. usw

Verhältnisse, und zwar durch hie Schuld unserer Regierung. Diese hat, anstatt bei Friedensschluss alle mög lichen Anstrengungen zu machen, um Triest in irgend einer staatsrechtlichen Stellung für uns zu rettm und große Teile unserer Handelsmarine dem Zugriff des Feindes zu entziehen, in. der leichtsinnigsten Weste Triest ohne Kompensation dem Feinde überliefert, der sich bloß zu dem vagen Versprechest herbeiließ, daß. wenn die österreichische Regierung punkto Triest und Handelsmarine den Italienern fügsam

, schwierige Kämpfe aus führen und jede Tonne Frachtraum wird uns erst zugestanden gegen Zusicherung von wirtschaftlichen oder politischen Kon zessionen unsererseits. Und selbst in dem Augenblicke, in dem wir bares Gold für den gecharterten Frachtraum hinter legt haben, ist der Kalvarienberg noch nicht erklommen. Bis das Schiff in Triest eintrifft, sind weitere Schwierigkeiten zu überwinden, die wir meistens mit neuen politischen und wirt schaftlichen Konzessionen erkaufen müsten. Und wenn dann das «Ähiff

, dys uns die ersehnte Ladung bringt, in Triest vor Anker gegangen ist. oder am Kai festgcmacht hat» ist der Leidensgang noch immer nicht beendet: da mußte erst müh sam dis Erlaubnis von der italienischen Regierung erkämpft werden, daß die Ladung endlich zur Löschung und zum Ab transport gelange, und zwar abermals durch Konzessionen aller möglichen Art. — Die italienische Regierung verstand es glänzend, dis österreichischen sozialdemoftatischen Regierungs- kreise durch wiederholte Versprechungen

, ihnen den Anschluß an Deutschland zu verschaffen, davon abzuhalten. Die Pflicht zu tim, sich eine eigene Schiffahrt zu gründen und siÄ für diese in Triest die uns von der Entente zugestandene Freihafen zone zu schaffen. — Ja die Sozialdemokraten haben direkt mitgeholfen, die Stellung von Triest zu zerstören» indem sie aus Gefälligkeit für die Italiener monatelang dir Trans porte über den unmöglichen Weg Rotterdam—Eisenbahn linie—Iknerösterreich beförderten ; ein Weg, der sich als vollkommen unbrauchbar erwies

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Seite 3 von 12
Datum: 07.10.1920
Umfang: 12
unterliegen. Wenn Deutschland alle deutschen Elemente an sich gerisien haben wird, so würde die Reihe an die Tichechoftowaken und Polen kommen und Mittel europa wird dann deutschem Einfluß ausgeliefert werden. Venn die französische Politik diese zutage liegende Gefahr übersehe, so sei sie dazu verurteilt, in die Irrtümer eines Tardieu und Napoleon III. zurückzufallen. Italien. Die SuZlulisteu uud Rußland. Triest, 6. Oktober. (Stefans.) Gestern nachmittags trat hier eine Versammlung der varlamentarischen

und Unterhaltungen aller Art bis auf Widerruf verboten sowie die 7-Uhr-Haustorsperrs «ad die 9-Uhr-PolLzeistunde an geordnet Bon dev nntionKlen AnfiLtvaLion. Der „Corriere della sera" hielt sich in einem „Die Orgien von Triest" betitelten Artikel über die alte österreichische Re gierung auf, als habe sie eine planmäßige slawische Einwan derung in Triest betrieben. Dem muß wohl entgegengesetzt werden, daß ein Handelszentrum von vornherein, umso mehr aber ein wichtiger Hafenplatz, wie Triest, immer mehr

. zu gewähren. Die „Orgien von Triest" sind aber nicht einem toten Manne in die Scbuhe zu schieben' sie sind die Folgen der chauvinistischen Starrköpfigkeit italienischer Fascisten, die — wie Kraut und Rüben — sowohl aut Slawen und^Deutsche. aber auch auf Arbeiter, welche die Internationale singen, losgshen, wie der Stier aufs rote Tuch. - , . Zwischen Triest mit seiner angeblichen Slaweninftl- tration und Südtirol mit seiner tatsächlichen Italiener- Infiltration ist eine Parallele am Platze- Wie steht

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Seite 8 von 10
Datum: 07.06.1922
Umfang: 10
wieder. Tugarinow führte unter anderem sirlgerwrs aus: Im einzelnen arbeiten die Fabriken meines Trusts 1 Schmerzet Fracke« --- 2888 Sroms. Men: Berlin .... Amsterdam $41 Js Agram. / Brüssel, . Jj. Budapestf.Rls Bukarest ChristiankaH.'L Kopenhagen London. . ~ , Mailand und Triest Neuhork Paris Sofia Stockholm. Warschaus Zürich Deutsche Mart .... Dollar ..... .4. , Lewa ■ Dänische Kronen, Pfund Sterling '. Fr. Francs . Holland. Gulden Lire M Dinar .... .C-% Vorweg. Kronen Polnische Mark. 'JkJf, Lei . v... h Lei

. Rerchswirtschaftsminister Schmidt sprach über die bevorstehende schwere Wirt-schaftskrisis und kündigte für Deutsch land für den Herbst eine neue Brorpreiserhöhung an und schilderte insbesondere die Kohlenvevhültniffe als sehr traurige, wo Deutsch land aus eine starke Einfuhr ans England angewiesen sei. * Herbstmustermesse Triest 1922. Allem Anschein nach wird im kommenden Herbst nunmehr doch eine Mustermesse in Triest zustande 'deren-Drucksachen (mit kommen. Als ZeitpuE dieser Veranstaltung, Stanüpreisen usw

.) an der G^chästsstelle des Ausstellungs- und Messe-Amtes der Deutschen Industrie eingesehen werden können, sind zunächst die Tage vom 3.—18. September bestimmt worden. Um die bei der 1. Triester Messe bekanntlich völlig ausgebliebenen Einkäufer aus der Levante in größerem Umfange heranzuziehen, hat der Lloyd Triestinv, der die Messepropaganda im Orient übernommen hat, für 1 die von den einzelnen Hafenstädten nach Art von Gesellschaftsreisen geschloffen nach Triest zu befördernden Messebeisucher eine Fahrpreis

ermäßigung von 45 v. H. bewilligt. Jntereffenten für die Triester Mustermeffe wollen sich — unter gkeühzeitiger Mitteilung au die Ge schäftsstelle des Ausstellungs- und Meffe-Arntes, Berlin NW. 49, Hindersinstraße 2 — mit der Mesieleitung selbst (Adresse: Triest, via Gabriele d'AunuMv Nr. 4, I) baldmöglichst unmittelbar in Veri4n.- d-ung setzen, dluskünfte erteilt auch das Deutsche Konsulat in Triest * Schwimmende französische Ausstellung. Im tommenden Juli soll ein französischer Danchser

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Seite 1 von 12
Datum: 10.09.1920
Umfang: 12
aus Bregenz, <m den Landes- Nband für Kriegsgefangenenfürsorge in Bregenz an. An den Landesverband für KviegAgefangenenfürsorge in Bvegenö. Am 7. d. M. ist in Triest der japanische Transportdampfer Aunka Maru" mit 1276 Kriegsgefangenen der ehemaligen Gn.-unaar. Armee aus Wladiwostok angekommen. Wer der Gefangenen befanden sich 372 Deutschöfteirveicher, tonntto auch der Geserchgte. Dank der Fürsorge unserer Regie rung, konnten wir bereits am nächsten Tage die Weiterreise in d« hsimat airtreten. Fn Each

der htezu nötigen Kredite erhalten, hatte.. Dr. Montaoon trat fo- glrich in Unterhandknngen mit dgm tschechischem Stabe in Wlaoi- Wostok wegen Charterung des ;cch am scheu Transportdcrmpsers „Shunku Maru" ein. .Dieses Schiff war im Dezember 1919 mit dem tschechischen Truppentransporte nach Triest abgefahren und sollte nun Ende April die zweite Fahrt nach Triest machen. Der tschechische Staat verlangte, nach Angabe Dr. Montandons, 210.000 g) bar, der Rest solle von der österreichischen Regiernng

. nach Ankunft des Schiffes in Triest bezahlt werden. Zirka 200 Plätze behielt sich der tschechische Staat für tschechoslowakische Un tertanen vor. Dr. Moutaudon wandte sich nun, da er keine Barmittel besaß mrd auch nicht auftreibm konnte, direkt an die Gefangenen. Die Kosten eines Schiffsplatzes betrugen 300 Den. Für dr« Dmtschösterreicher erbot sich Mvntandon je 30 Den aus einem Fonds bezahlen. 300 bis 400 Schifssplätze bezahlte das amerikanisch« Rote Kreuz für die österr.-ungar. Kriegsgefan genen

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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1920
Umfang: 8
alszehn Jahre zu behalten. Bleibt Tirol österreichisch und verwandelt sich Oesterreich in einen christlichen Bundesstaat, der mit Ungarn zusammen einem neuen Kern eines auferstehenden Donau Vielvölkerbundes bildet, dann wird Italien weder Triest noch Trient länger als 10 Jahre sein Eigen nennen. Aber trotz allem! ... Es wächst iene Jugend heran, die an Oesterreich glaubt und die daher Tirol auch nicht aufgibt, das ganze Tirol, das Kror.land des ganzen Oesterreich, Tirol von Kufstein

, daß mit „Tauschwaren" beladene Züge am Brenner in die Luft, statt nach „Bol zano" gingen? Italiens Politik zu Deutsch land hat nur einen Weg: Verständigung auf Grund der Herausgabe Deutsch-Süd tirols! Dagegen wollen wir Tiroler — auch hier sei Tiro ler betont — von Trient und Triest nichts wissen, Trento ist italienisch, chauvinistisch-national, italiensch! Geradeso könnte Mailand und Venedig für „Oesterreich" verlangt werden, die Hochburgen der Abneigung gegen Altösterreich noch nach einem halben Jahrhundert blie

ben! Oder wollen die Großösterreicher vielleicht gar in der „Liberia" das Pflänzchen der Liebe zum „ange stammten Staat" erblicken oder erst pflanzen. Und Triest? Das liegt heute für Tirol am Ende der W-elt! Dafür opfert sich kein einziger Tiroler mehr auf, denn wir sind nunmehr deutsche Tiroler, daher we der Neuösterreicher noch Alt- oder Großoste,-reicher mit Scheuklappen und hinter historischen Stacheldrahtzäu nen. Diese deutschen Tiroler fordern

ihr un- verjährbaresnationalesRechtbisSalurn! Wer Triest oder Trient nochmals zu besitzen anstrebt, pre digt Krieg — ungerechten Krieg! Darum: Das ganze Deutschland muß es sein und in die geschichtliche' „Ka- AuzineWrM" rmt d-em DoEwielvölkexbuM!

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Seite 3 von 10
Datum: 17.10.1921
Umfang: 10
worden. Große Aufmerksam keit widmete die Konferenz der Vergleichung mit dem Budget von 1914, wobei es sich erwies, daß sich das Budget von 1921, bei einem Verhältnis zum Rubel vor dem Kriege von 1:20.000. zum Budget von 1914 wie 1 - 7,2 verhalte. Nur 2 % des Budgets werden durch Einnahmen gedeckt, das Defizit beträgt 98 % ! * Die tschechoslowakisch« Industrie und dir Adriahafen. Der tschecho slowakische Generalkonsul in Triest äußert sich darüber folgendermaßen: „Nach alter Gewohnheit des Handels

geht ein Teil des tschechischen Exports nach der Levante über die Häfen der Adria, künftig wird ein Warenstrom von dort auch nach Rußland gehen. In der Vergangenheit schloß die Tarifpolrtik der Monarchie die Konkurrenz Hamburgs fast vollständig aus, alles mußte über Triest gehen. Gegenwärtig aber müssen dre Waren aus der Tschechoslowakei drei Staatsgebiete berühren, um nach Triest oder Fiume zu gelangen. Diese Staaten aber unterstützen durch ihre Tarif politik den Tricstiner Handel keineswegs

so sehr, daß die nördlrchen Häsen nicht noch vorteilhafter blieben. Dazu kommt, daß die lokale» Gebühren in den nördlichen Häfen sich zu denen im Süden infolge des Valuta- unterschiedes wie 1:3 verhalten. Die tschechoslowakische Regierung ver suchte nun den tschechischen Transithandel nach Triest zu leiten, durch Abschluß von verschiedenen Abkommen. Auf ihren eigenen Bahnen hat sie den sogenannten „Adriatischcn Tarif" eingefüyrt mit einer Ermäßigung von ungefähr 30 Prozent der normalen Jnlandsfracht. Dieser Tarif gilt

auch für die Strecke nach Fiume und für die gesamte Durchfuhr, so zum Beispiel von Polen her. Die Regierung trachtete mich ehemals auf eigene Rechnung Fertigwaren und Rohprodukte aus der Zeit des ersten Friedens jahres über Triest zu leiten. Indessen muß sich mit der Rückkehr zum Freihandel auch jeder Einfluß deS Staates in dieser Beziehung ver ringern. Der Handel muß sich dann selbst in den bestgeeigneten Wegest bewegen. Infolgedessen ist heute bereits wieder eine Veringerutig der Durchfuhr nach, den südlichen

Häfei) gegenüber den nördlichen zu verzeichnen. Der Wettbewerb wird für diese solange ungünstig sein, als die Bedingungen ihrer Tarife ungünstig bleiben. Schon ein Blick aus die Karte zeigt, daß die Erzeugung Böhmens und Mährens besser nach Triest geht, die der Slowakei aber und Karpathenrußlands in Fiume- ihren natürlichen Hafen hat. Die Verbindungen werden bald hergestellt, die Bahnverbindungen befriedigend sein, da die tschecho slowakische Regierung vor kurzem mit Ungarn auf diesem Gebiete

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Seite 4 von 12
Datum: 02.03.1922
Umfang: 12
wird noch mitgeteilt: Am 23. Dezember vorigen Jahres erschien in der Vanca di Sconto in Agram ein Mann, der Dollars kaufen wollte. Er wies fünf Schecks mit einer Gesamtsumme von 260.000 Lire vor. Diese Schecks waren von der Banca di Sconto in Triest aus den,Namen Francesco Bersich ausgestellt und vom Credito Jtaliana di Sconto in Triest giriert. Das Geschäft kam zu stande. Der Direktor der Bank, namens Samuilovic, über. Mies zwei dieser Schecks noch am selben Tage und einige Tage darauf die drei übrigen Schecks

an die Banca di Sconto in Triest. Dort wurde festgestellt, daß die Schecks gefälscht Maren. Die Unterschriften der Schecks stimmten so sehr mit den Unterschriften der beiden Direktoren überein, daß diese Zuerst die Fertigung für ihre eigenhändige erklärten. Direktor Samuilovie deckte zunächst den Schaden aus eigener Tasche und unternahm auf eigene Faust die Verfolgung des Betrü gers. Er erfuhr zunächst, daß sich Bersich entwÄ)er in Agram vder in Wien aufgehalten habe. Vorigen Donnerstag nun traf Direktor

Samuilovic auf feiner 'Verfolgungsreife in Graz ein. Wenige Stunden darauf wurde Francesco Bersich verhaftet. Er wurde als der 1887 in Laibach geborene Vin zenz Pregel, Finanzwachoberaufseher in Opcina bei Triest, agnosziert. Nach hartnäckigem Leugnen gestand er schließlich die Tat zu und gab an, daß er durch die Brüder Karl und Viktor Snidärsic. beide wohnhaft in Opcina, zu dem Betrug veranlaßt worden fei. Diese beiden hätten die Schecks ge fälscht und ihm für die Ausführung der Tat eine größere ' Summe

in fremder Valuta ausbezahlt, mit der er als Teil. «Haber bei einer größeren Firma eingetreten war. Karl Sni- darsic wurde bereits in Triest verhaftet, während fein Bru der noch flüchtig ist. Die Brüder Snidärsic besitzen in Opcina eine sehr schöne, elegant eingerichtete Villa. Der geflohene und wieder zurückgekehrte Mörder. Wir ha. den jüngst berichtet, daß der aus dem Kreisgefängnisse von H i r s ch b e r g, Bez. Breslau, ausgebrochene Doppelmörder Ingenieur Grupen nach einem Tage

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Seite 11 von 12
Datum: 27.09.1920
Umfang: 12
: Zugsführer Rupp aus Hörbranz; Ge freiter Alois Venz aus Telfes: Infanterist Kaspar Hüm me l aus Höchst: Infanterist Josef M ö l l i n g e r aus Kirch- berg; Infanterist August Feuerstein aus Tisis; Jnfan- tsr-ist Johann Hämmerle aus Lustenau: Jnfanteris Maftr-Schwendner aus Oberndorf bei Salzburg. München—Triester-Schnellzüge über bett Tauern. Anfangs Oktober 1920 werden in der Strecke Salzburg—Triest wö chentlich zweimal die neuen Schnellzüge 703 und 704 mit folgenden Verkehrszeiten eingeführt: Zug 703

jeden Diens tag und Samstag, erstmals am 5. Oktober. Salzburg ab 12 Uhr 3Z nachm-: Schwarzach-St. Veit ab 2 Uhr 10; Vil lach an 5 Uhr 28 nachm.: Triest an 2 Ubr 20 vorm. Zug 704 jeden Montag und Freitag, erstmals «m 8. Oktober- Triest ab 1 Ubr 30 vorm.; Villach ab 11 Ubr 60 vorm.; Schwarzach-St. Veit an 3 Ubr 17 nachm.: Salzburg an 4Uhr 50 nachm. Diese Züge haben in Salzburg Anschluß an die Schnellzüge 13. München ab 8 Ubr 02 vorm.: Salzburg an 11 Ubr 08 vorm, und 14, Salzburg ab 6 Ubr 06 nachm., München

an 2 Uhr 36 nachm-. und führen nebst allen drei durckge-benden Waaenklassen Salzburg—Triest einen Speise wagen Salzburg—Villach. Nach und von München rollt vor läufig kein Wagen durch. Zur Herstellung einer Schnell- zugsverbinduna ^'msbruck-Triest. bzw- Nord- und Qsttirol und Kärnten im Anschlüsse an- obige Schnellzüge werden die Verkehrstage der Schnellzüge 201 und 202, Wien ab 8 Uhr vorm., Schwarzach-St. Veit ab 6 Ubr 13. Innsbruck am 9 Uhr 65 nachm, und Innsbruck ab 7 Uhr 20 vorm.. Schwar zach

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Seite 7 von 12
Datum: 08.06.1922
Umfang: 12
noch Verhandlungen. Bisher ist es gelungen, die Bauverpflichtungen für dieses Jahr um 7000 To. 331 verringern. Man hofft, daß ftir das nächst« und die kommenden wedelt ^ Emnnengen durch jährliche Deveinbavungn festgesetzt tarift durch Erstellung des direkten tschechoslowalisch-adriatischen Gütertarifes mit Triest sowie nicht minder die bedeutende Ermäßi gung der Seefrachten von und nach Triest. Alle diese günstigen Momente werden im Augenblicke, da der tschechoslowakische Verkehr auf dem Douauwege ausgcbaut

sein wird, nicht ausreichen, um die weitere Belebung des Triester Hafens zu gewährleisten. Unter diesen Umständen bedeutet der Ausbau der tschechosloivakischen Domluhäsen für Triest eine große Gefahr. * Schlechte Lage des rumänischen Textilmarktes. Trotz aller Be mühungen will» sich das Geschäft nicht besseim und die Frühjahrs, saison hat höchst unbefriedigend geschlossen. Die Verbraucher von Äkanchesterlvaren sind noch weniger zu Bestellungen geneigt alz früher. Der Umsatz eines der bedeutendsten Grossisten in Buka

auf eine dauernde Desse- rirng des Triester Hasenverkehres illusorisch macht. Gerade in letz ter^ Zeit hatte der Triestiner Hafen wieder ein lebhafteres Treiben aufgetviesen und man hatte sich Hoffnungen hingcgeben, daß iw seine frühere Bedeutung für das Hinterland vnedergewinn«. De- sorchers der Verkehr der Tschechsflowrkei hatte sich in Tri-est bemerk bar gemacht. Während der tschechoflowakische Warenumsatz vor einem Jahre noch ungefähr 300 Waggons ausmachte, werden gegenwärtig in Triest

an tschechoslowakischen Export- und Import waren monatlich im Durchschnitt mehr als 1000 Waggons uin, geladen. Ausgefnhrt wird meistens: Zucker, Glas, Malz, Schnitt holz, Papier und Zündhölzchen. Eingeführt werden Kolonialwaren, Tabak un-d Baumwolle. Die Ursache dieses Aufschwunges liegt in der Beseitigung jener Hindernisse, welche sich den Handelsbeziehun gen mit Triest während und nach dem Kriege in den Weg gestellt haben. Dazu gehört vor allem: Die Beschleunigung des Eisenbahn transportes von und nach Triest

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Seite 2 von 10
Datum: 02.10.1920
Umfang: 10
und Frankreich besitzen dort Königreiche und alle Stützpunkte. Wir besitzen nur unsere Libysche Kolonie und die zwölf Inseln. Deshalb haben wir ein Anrecht darauf, die Nachfolger der Türkei in Kleinasien zu werden. Triest ohne die Levante ist kt wertlos. Wir haben Ansprüche auf die Bagdadbahn, die wesentlich von ita lienischen Arbeitern erbaut ist. Wir bringen schon em großes Opfer, wenn wir Syrien den Franzosen überlasten- Wir verzichten auf die Hedschasbahn, die wir doch so brauchten. Aber wir verlangen

. NM der imperiali stische. sondern der irredentistische Beweggrund trieb das Volk m den Krieg. Weil Italien auf Istrien bestand konnte Giolitti die Neutralität nicht halten. Triest war die Stadt der Entscheidung von 1916. Heute müssen die Italiener sich im Winkel der Levante mit einer Mittelmeerstellung beschei den, die sie mit den Franzosen und Griechen teilen. Und sogar die Adriastellung ist immer fragwürdiger geworden. Schon hat Italien sich aus Albanien zurückgezogen. Und die dalmatinischen Inseln

verloren, als ge wonnen. Es hat an Ansehen verloren. Es hat zwar Trient und Triest gewonnen. Aber auch dieser Gewinn ist zweifel haft. Es ist noch nicht ausgemacht, ob sich nicht am Ende wieder das alte Nebenbuhlerverhältnis von Trieft und Ve- nedig herstellt, ob Triest nicht das vorbestimmte jugosla- wische Emporium ist. ob nicht Illyrien weit stärker gegen die Adria drängen wird, als Austria jemals drängte. Der Be sitz von Triest aber war dem italienischen Staate mit öster reichischem Einverständnis

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