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Seite 1 von 2
Datum: 01.08.1916
Umfang: 2
erlaube sich, die englische Regierung daran zu erinnern, daß die Bür ger der Vereinigten Staaten durchaus innerhalb ihrer Rechte blieben, wenn sie versuchten, mit der Bevöl kerung der Regierung irgend einer der kriegführenden Nationen Handel zu treiben. Sie seien dabei nur den sest bestimmten, internationalen Uebungen und Ver einbarungen unterworfen, welche die englische Regie rung, wie es der Regierung der Vereinigten Staaten scheine, zu leicht genommen und so häufig mißachtet habe. Die Einführung

der schwarzen Listen schiebe diese Schutzbestimmungen beiseite, sie verurteile ohne Verhör und ohne vorherige Ansage und von vorne- herein stehe ganz offenbar außer aller Frage, daß die amerikanische Regierung sich nicht bei solchen Me thoden oder Strafbestimmungen gegen die eigenen Bürger beruhigen könne. Die englische Regierung könne von ihr nicht erwarten, daß sie darin einwillige, Namen ihrer Bürger aus die parteiische Liste gesetzt zu sehen, ohne die Auftnerksamkeit der englischen Re gierung

in ernstester Form auf die vielen bedenklichen Folgen für das Recht der neutralen Regierungen zu lenken, welche ein derartiges Vorgehen notwendiger weise nach sich ziehen müßte.' Die amerikanische Regierung hoffe und glaube, daß die englische Regierung in ihrer naturgemäßen Inanspruchnahme durch einen einzelnen dringenden Gegenstand ohne volle Erkenntnis und ohne Rücksicht aus die mancherlei unerwünschten und nicht wün schenswerten Ergebnisse, die eintreten könnten, gehan delt habe. Köln, 1. August

. Wie die Kölnische Zeitung aus Washington meldet, hat oer englische Botschafter der Regierung gestern eine formelle schriftliche Versiche rung übergeben, die besagt, daß eine Firma nicht der schwarzen Liste unterworfen sei, wenn nicht erwiesen sei, daß sie eine Agentur der deutschen Regierung sei oder Geld nach Deutschland sende. 342. Wie soll der große Krieg zur Entscheidung kommen? Die Entente hatte schon vor Ausbruch des Krieges eine unheimliche Furcht vor der Kraft des mittel europäischen Militärblocks

durch Seestreitkräfte einsetzte, unbeschädigt zurück gekehrt. . Der Chef des Wmiralstabes der Marine. Eine Note Amerikas an England. England!haüe das Völkerrecht mißachtet. Köln, ZI. Juli. Die Kölnische Zeitung meldet aus Washington: Amerikas Antwort aus das System der englischen schwarzen Listen besagt, die Einrichtung der eine "Ajechtung aussprechenden schw'arzjön Listen fei vom Volk und der Regierung mit schmerz lichster Ueberraschung ausgenommen worden. Sie scheine der Regierung eine Politik willkürlicher

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Seite 1 von 2
Datum: 20.10.1914
Umfang: 2
, daß Eng land keinerlei Verpflichtungen übernommen, bei einem Zusammenstöße auf dem Kontinente an der Seite der Gegner Deutschlands teilzunehmen. Namentlich wurde energisch in Abrede gestellt, daß englische Hilsskorps für Frankreich in Aussicht genommen seien. Diese Versicherungen wiederholle die englische Regierung auch im britischen Parlamente. England förderte den Schein, als ob der deutsch-englische Gegensatz auf dem besten Wege wäre, vorerst abzuflauen und schließlich in eitel Wohlgefallen

sich aufzulösen. Ja England, der heute entlarvte Arrangeur des Weltkrieges, spielte mit unübertroffener Virtuosität fortwährend den Frie densvermittler und den Friedenserhalter bis hart an den Ausbruch des jetzigen Krieges. Obwohl es heute für jedermann, der sehen will, sonnenklar ist, daß England der Urheber des Weltkrieges ist, und nach Kriegsausbruch sich als Oberregisseur desselben be tätigt, hat doch der englische König in der feierlich sten Form immer wieder erklärt, daß seine Regierung alles getan

England, daß Antwerpen beschossen und in schrecklichster Weise verwüstet werden mußte. Bezeichnend für die englische Politik sind die Motive, welche beim Rat zum äußersten Widerstand Antwerpens maßgebend gewesen sein dürften. Das Motiv war nicht die Hoffnung aus Entsatz, denn Winston Churchill und die englische Regierung wuß ten es genau, daß ein rechtzeitiger Entsatz ausge schlossen war. Auch das Bestreben, das deutsche Be lagerungsheer vor Antwerpen sestzuhalten und es da durch von der Entscheidung

des jetzigen Krieges stellt sich immer deutlicher heraus, daß der eigentliche Urheber des schrecklichen Gemetzels England ist. Namentlich in Deutschland ist die Ueberzeugung, daß der eigentliche Gegner England ist, bereits Gemeingut des gesamten Volkes geworden und bis in das letzte Dorf vorge drungen. Der deutsch-englische Gegensatz war seit zwei bis drei Jahrzehnten kein Geheimnis gewesen. Seit Kaiser Wilhelm II. den programmatischen Ausspruch getan: „Die Zukunft des deutschen Volkes liegt

, in staats- männischen Formen zu halten, bereitete aber seiner seits mit ebensoviel Klugheit als Heimtücke den ver nichtenden Schlag gegen Deutschland vor. Eduard VII. spöttelte über die deutsche Kriegs flotte, welche er „Willis Spielzeug" zu nennen pflegte. Gleichzeitig arbeitete aber der englische König miü erschreckender Beharrlichkeit' an der Einkreisung Deutschlands, und zwar mit geradezu durchschlagendem Erfolge. Es gelang der Politik Eduards VII., welche von seinem Nachfolger und seinen Schülern

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Seite 1 von 2
Datum: 03.05.1916
Umfang: 2
des letzteren ist tot, der Beobachter schwer verletzt. Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Asquith spricht über die Rekrutierungs frage. Die britische Wehrmacht über 5 Millionen. — Die Lage der Vierverbändler zu Wasser und zu Land nie besser als jetzt. - ' London, 2. Mai. (Reuter.) Im Unterhause gab Asquith eine Erklärung über die Rekrutierungspoli tik der Regierung und über andere Fragen ab und betonte, die Beratung des Wehrpflichtgesetzes in der letzten Woche

und durch die Finanzierung der Alliierten seien der britischen Rekrutierung Grenzen gesetzt, die für die an deren kriegführenden Staaten kaum oder überhaupt nicht vorhanden seien. Die Zahl der Mannschaften, welche der vollständige Entwurf der Regierung zuge stehen wolle, werde die gegenwärtig verfügbare An zahl der Männer umfassen, die der Industrie genom men werden könnten, ohne das Land zur Erfüllung seiner anderen Verantwortlichkeit unfähig zu machen. Diese Pflichten seien zur erfolgreichen Fortführung des Krieges

ebenso wesentlich, wie die Aufrechterhal tung der Zahl der Mannschaft, welche für den Front dienst festgesetzt ist. Insbesondere die Erklärungen der Vertreter der Arbeiterpartei vom 27. April ermu tigten die Regierung, zu glauben, daß der allgemeine Wunsch bestehe, die ganze Angelegenheit ein für alle mal zu erledigen. Asquith hoffe, daß der Entwurf zu diesem Ziele führen werde. Asquith wandte sich dann gegen die Kritiker der Regierung. Seine Ant wort an die Kritiker gehe dahin, daß, welche Jrr

- tümer und Fehler auch begangen wurden, der Anteil des britischen Reiches an der gemeinsamen Sache der' Alliierten gewachsen sei und beständig von Monat zu Monat wachse. Auch glaube er, daß die Lage der Alliierten zu Wasser und zu Lande niemals besser ge wesen sei, als im gegenwärtigen Augenblick. London, 2. Mai. Den Daily News zufolge kam die Regierung zu dem Schlüsse, daß nach den jüng sten Ereignissen die allgemeine Wehrpflicht unver meidlich sei. Man erwartet, daß Asquith heute im Unterhause

des Aufstandes in Irland, des Falles von Kut el Amara und der Dienstpflicht und glaubt, daß sich kaum ein konser vativer Führer finden werde, der bereit wäre, die Leitung des Krieges zu übernehmen. London, 2. Mai. Die Times verlangen eine Verlleinerung des Kabinetts auf 6 Minister. 304. Die englische Armee in Kut el Amara mutzte kapitulieren. In England machten sich in letzter Zeit bei Re gierung und Parlament eine gewisse Heftigkeit und Nervosität bemerkbar, was bei den sonst so kühlen Engländern besonders

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Seite 1 von 2
Datum: 15.07.1915
Umfang: 2
ihr Blut zu verspritzen haben. Die organisierten englischen Arbeiter wollen trotz des Krieges von einem sozialen Burgfrieden nichts wissen, und die Arbeitgeber wollen während des Krieges schon Geschäfte machen und nicht für die schwierig gewor denen Arbeiter Opfer bringen. Nach beiden Seiten hin muß die Regierung die Fortdauer der „Kriegsbegei sterung" mit klingenden Mitteln erkaufen. Das ver schlingt neben dem Kriege riesige Summen, und ge rade während des Krieges ist auch der englische Kapi talist

damals sehr auffällig gewesen. Denn zur Zeit aus wärtiger Verwicklungen pflegt man. in allen krieg- führenden Staaten aus möglichste Stabilität im In neren zu sehen, weshalb die Parteien un tereinander, sowie die oppositionellen Parteien und die Regierung in solch' gefahrvollen Zeiten meistens einen Waffenstillstand schließen, um mit vereinter Kraft dem auswärtigen Gegner entgegenzutreten. Auch ein vielleicht weniger beliebter Minister hat unter solchen Umständen Schonzeit

das gleiche Bedürfnis nach Waf fenstillstand und Frieden im Inneren, wie sich aus den Kriegstagungen der Parlamente in London, Paris und Rom, sowie aus den Verhandlungen der russischen Reichsduma ergeben hat. Parteien, welche in Frie denszeiten zur Regierung im schärfsten Gegensätze ge standen, haben den kriegsgeschwollenen Reden der Mi nister rückhaltlos zugejubelt und der Regierung die voll ste Unterstützung zugesagt. Beim allgemeinen Bemühen aller kriegführenden Staaten, während des Krieges jede Krise

, sondern zu einem förmlichen Wechsel des Systems gekommen, und auch Frankreich und Italien haben während des Krieges ihre großen inneren Krisen. In England brachte der unbefriedigende Gang des Krieges und namentlich die offenbar gewordene militärische Rück ständigkeit des englischen Weltreiches den Sturz der ehemals so stolzen liberalen Regierung, welche an dm Vorbereitung und am Ausbruch des großen Krie ges hauptbeteiligt gewesen ist. Es hatte sich durch den Krieg die Notwendigkeit heräusgestellt, ein Konzen

- tratiousministerium zu bilden, in welchem die schärf sten politischen Gegner sich in die Kriegsgeschäfte tei len. Sir Edward Grey, ein'Hauptmacher deA Krieges, wurde auf Urlaub geschickt, angeblich wegen Augen leiden. Andere englische Kriegsmacher wechselten ihre Portefeuilles, und für Erzeugung von Munition wur de ein eigenes Ministerium geschaffen. Die inneren Verlegenheiten Englands wollen trotzdem kein Ende nehmen. Die besonders durch die Blockade der deut schen Unterseeboote herbeigeführte Teuerung

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Seite 1 von 2
Datum: 05.09.1918
Umfang: 2
tätig. 3 « ~0 4 in l£!i* HÄUÄmpchßuchmW miss der enWschjen Botschaft Englische Tjarsiellung. iLondon, 4. Sept. Reuter erfährt, daß die eng lische Regierung anläßlich des letzten Anschlages! der Bolschewiken auf englische Untertanen in.Petersburg energische Maßregeln ergriffen habe. Vergangenen «Samstag wurde die englische Botschaft durch bolsche- wiUchen Truppen angegrUen, die mit Gewalt in das Gebäuoe emdrangen. Am Eingang leistete der Marine-Attache Kapitän Grony Widerstand. Er tötete drei

SowjetregterungLeine ausreichendes Genug tuung geben oder /sollten noch mehr G-ewalträten gegen englische Untertanen unternommen werden, wird die englische Regierung die Mitglieder d«r Sowjetregierung persönlich verantwortlich machen und wird alles tun, daß fie von Men Regierungen der zivÄifterten Böl-j sker lsür vogelfrei erklärt werden und daß ihnen nir gends ein Zufluchtsort gewährt werde. MMkiie iäm m M. 13.000 ToMen. Berlin, 5. Sept. M-B.) An der Ostküste von. England versenkten unsere U-Boote neuerdings

geschickt worden. Einige Franzosen wurden ver haftet. Tie Bolschewiken reizten den Pöbel zu einem Massenmord der Engländer und Franzosen auf. Der NnMäo war keine völlige Überraschung. Das Ver halten das ihm vorausWNg, hatte die Ansmerksam- keit der englischen Regierung auf sich gezogen. Schon am 5. August zeigten die bolschewikischen Behörden eine völlige Gleichgiltigkeit nicht nur für ihre egenen michdrücklichen Versicherungen gegen die Alliierten, sondern auch gegen die Vorschriften des Völkerrechtes

der anderen, alliierten Untertanen ,rn Petersburg und Moskau gegen Bolschewiken jtn England vor. Tie Bedingungen wur den jin der 'Hauptsache angenommen und die finnische Obrigkeit verbürgte die Durchreise der Alliierten Mis sionen durch Finnland. Turans ersuchten die Bolsche wiken üm Frelläisung der russischen Soldaten Dn Frank reich als Bedingung der Rückkehr der alliierten Unter tanen laus Rußland. Tze französffche Regierung sagte zu, daß den Russischen Soldaten, die es wünschten, zugestanden

werden sollte, gurückzuWhlren. Tie eng lische /Regierung zeigte den guten Willen, indem sie die Heimfchr von 25 Russen anbot, dre von Vitwinow angewiesen werden sollten, ohne daß der Abschluß der formellen Ueberelnknnst abgewartet werden sollte. Diese 25 Wären heute abgereist, wenn der Anschlag am Samstag nicht stattgesunden hätte. Das Krbineft beschloß, an Tschitscherin ein Telegramm zu senden und darin sofortige. Genugtuung zu fordern. Ein Protest der englischen Regierung London, 4. Sept. (Meuter.) Das an die Bol

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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1916
Umfang: 4
gen England, nicht nur britisches Geld, sondern auch britisches Blut einzusetzen." Heute sieht sich England gezwungen, nicht mehr bloß das Blut der Freiwilli gen, zu welchen viele Desperados zählten, einzusetzen, sondern sogar zur Einführung der Dienstpflicht zu schreiten. Die englische Regierung hat sich außerordentlich lange besonnen, bevor sie sich entschloß, in diesen sauren Apfel zu beißen. Man sagt, daß Asquith seine Partei nicht mit dem Odium dieser gar nicht volkstümlichen Maßregel

Wehrpflicht einzu führen und damit auf seinen wichtigsten Vorsprung zu verzichten. Diese indirekte Bedrohung der Grund lagen der englischen Weltmacht dürften die englischen Staatsmänner sogar ernster genommen haben als die unmittelbare Bedrohung durch den fortschreitenden Ausbau der deutschen Flotte und durch die Entwicklung des deutschen Welthandels. Bevor sich die englische Regierung zur Einfüh rung der Wehrpflicht entschloß, hat sie angestrengte, ja verzweifelte Versuche gemacht, durch Werbung

vorüber war, kam die schmerzliche Enttäuschung für die eng lische Ocffentlichkeit, zuerst in der Form einer Weige rung der Regierung, die Zahl der Gemeldeten dem Parlamente mitzuteilen,_ und dann in der alarmieren den Form des Beschlusses zur Einführung der Wehr pflicht. Aus diesem Werdegang der englischen Wehr vorlage wird auch ersichtlich') welche Geheimnis krämerei gegenwärtig in England getrieben wird, und welche Rolle im heutigen England der Bluff spielt. Wie oft hat die englische Regierung

Krieg führt es uns handgreiflich vor Äugen, wie auch die Männer der reiferen Jahre im Kriegsfälle ihren Berufen und ihrem Erwerbe nicht erhalten bleiben können, und wie im Kriege die empfindlichsten wirtschaftlichen Stö rungen unvermeidlich sind. In allen diesen Belan gen hatte das englische Volk bisher vor den Völkern des europäischen Kontinents einen ungeheuren Vor sprung, da es keine Dienstpflicht hatte und keinen Militärzwang kannte. Wie so viele andere Gemütlichkeiten hat der Welt krieg

auch die englische Militär-Idylle gründlich ge stört. England sieht sich im 18. Monat des Welt krieges bemüßigt, ernstlich an die Einführung der militärischen Dienstpflicht zu denken. Das bedeutet den denkbar größten operativen Eingriff in das ganze englische Volks- und Wirtschaftsleben, es bedeu tet eine gewaltsame Veränderung im Gefüge der eng lischen Weltmacht und ebenso eine Verschiebung in den Grundlagen derselben. Das privilegierteste unter den Völkern ist daran, unter dem Drucke des Welt krieges

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Seite 1 von 2
Datum: 07.05.1918
Umfang: 2
ein. Beiderseits der Straße Corbie—Bray konnten sie unsere vordere Linie erreichen. Ter Ach- tilleriekampf hielt hier bei Tagesanbruch in großer Stärke an. Südlich von Brimont stießen ,Sturnr- abteitungen über den Aisnekanal in die feindlichen Stellungen der Courcy und brachten Gefangene zurück. An der übrigen Front vereinzelte Vorfeldkämpse. v Osten: An den Hafenanlagen von Mariopol wurden wir durch russische Schiffe beschossen. Mazedonisch^ Front: Englische Abteilungen grif fen gestern abends bulgarische

sowie der unteren Piav» entlang von Zenson bis znm Meere etwas lebhaftere Feuertsttigteit. "" Awanische Front: Während der Nacht des 5. Mar überschritt erne unserer Patrouillen die Vo;usa und überraschte einen serndkichen Posten ber Romzr und verursachte ihm Verluste und machte Gefangene. In der Morgenfrühe des 4. Mar bombardier e.r unsere militärische Objekte Mdlich von Fiert. Zur Friedensfrage. Ende voriger Woche kündigten englische Blätter erne bevorstehende deutsche „Friedensoffensive

" an. Auch der englische BlockadeMmister Lord Robert Cecil sprach von einer solchen Offensive und meinte, selbst redend werde sie sich hauptsächlich gegen England rich ten. Er, sowie die englischen Blätter fügten hinzu: Mas englische Volk und seine Verbündeten seien ent schlossen, den Krieg durchzukämpsen. Einige Tage dar aus nahmen diese Vermu.nagen, wenn man das Ge rede so nennen darf, schon derart Gestalt hat, daß es hieß, ein holländischer Diplomat ser im Aufträge, Deutschlands nach England gereift

zu äußern. Der englische Blockademinister ge hört zu den u tischen Staatsmännern, die ihre Stim me zu erheveu pflegen, wenn die englische Regie rung in irgend einer unangenehmen Lage durch Re densarten bas Wasser trüben möchte, üm ungestört darin fischen zu können. Mit seinen Musterungen pflegt es dabei Ceeil meist nicht sehr genau zu nehmen Neuerdings erklärt Ceeil, Deutschland werde nach et waigen Mißerfolgen seiner Waffen im Westen zu einer vornehmlich gegen England gerichteten Friedens offensive

seine Zuflucht nehmen. Englische Staats- Männer waren in diesem Kriege bekanntlich schlechte Propheten. Cecil spricht daher ans Erfahrung, wenn er cs für äußerst unvorsichtig erklärt, irgend etwas, was' mit dem Kriege zusammenhängt, zu prophezeien Seine Aeußerungen gegenüber dem Vertreter des Reu- ter'schen Bureaus ist daher nicht als Prophezeiung über ein -ihm unbekanntes Verhalten der deutschen Re gierung aufzufassen, sondern sie muß, wie alle Aeuße rungen englischer Staatsmänner, in erster Linie

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Abendausgaben
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Seite 1 von 2
Datum: 28.07.1916
Umfang: 2
mit allen Mitteln eingesetzt. Die englischen Kolonien wurden zu neuen Anstrengungen verhalten und schick ten starke Kontingente. England war sich bewußt, den Krieg, welchen es mit dem Einsatz seiner Bun desgenossen zu gewinnen gehofft, bisher nur mit hal ber Kraft geführt zu haben. Nunmehr aber hat sich England entschlossen, mit ganzem Einsatz zu spielen. Obwohl die englische Regierung seit Ausbruch des Krieges und auch heute noch -von einem unabsehk- bar langen Krieg spricht und die möglichste Verlänge rung

des Krieges auf jeden Feiertag verzichten. Es ist kein Zweifel, daß sich die englische Regierung — freiwillig oder unfrei willig — zur allgemeinen und äußersten Anstren gung entschlossen hat, und daß die englische Nation und deren Kolonien — mit Ausnahme Irlands und Indiens — auf den Ruf der Regierung mit einer Opserwilligkeit antworten, welche allerorten Bewun derung und Nachahmung verdient und gleichzeitig den Beweis liefert, ein wie ernster und gefährlicher Feind das britische Weltreich

, sind gewaltige, und die Opferwilligkeit, welche die ganze Ration an den Tag legt, verdient Bewunderung und Nachahmung. Der englische Ministerpräsident hat kürzlich einer Abord nung von Arbeitern erzählt, daß von den größeren Einkommen in England heute vom Staatsschatz die Hälfte und noch mehr beansprucht werde,_ und solcher Steuerdruck, welcher kaum irgendwo auf der Welt seines gleichen hätte, habe der Industrie bisher nicht geschadet und werde von den Betroffenen willig getragen! Die englischen Frauen

ist. An der deutschen Westftont ist eine große engli sche Landarmee erschienen. Diese Ueberraschung soll im Verein mit den überraschend wiedererstandenen Millionenheeren des Zaren den Weltkrieg zur schnel len Entscheidung bringen. Aus England und Frank reich wird übereinstimmend berichtet, daß dort sehr ernste und gut informierte Kreise mit einem baldigen — und selbstverständlich für den Vierverband sieg reichen — Ende des Krieges ernstlich rechnen. Wie stark die in Frankreich erschienene englische Landarmee

ist, und wie Diele Reserven noch in England bereit stehen, kann der Fernstehende nicht wissen. Englische Blätter betonen, daß hinter den heute kämpfenden und stürmenden englischen Armeen erst die eigentliche Angriffsarmee stehe, um im gegebenen Augenblick mit frischer Kraft einzugreifen. Man mag von dieser stol zen Aeußerung die gewohnte englische Ruhmredigkeit abziehen; trotzdem bleibt es sehr wahrscheinlich, daß England diesmal.mit gewaltigen Massen in den Krieg eingreift. Abgesehen von den starken

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Seite 1 von 4
Datum: 04.01.1916
Umfang: 4
Sitzung der Kammer brachten einige Deputierte Interpellationen an die Regierung ein, um zu erfahren, welche Maßnahmen als Repressalien ergriffen wurden. Der Minister des Innern Talaad Bey erklärte in der Beantwortung der Interpellation: Für den Fall, daß diese rechtswidrige Handlung nicht sofort gutgemacht werden wird, sei die Regierung entschlossen, Repressalien anzuwenden, ohne, so leid es ihr tue, von den Rücksichtnahmen auf das Völker recht Halt zu machen. Wir hoffen, daß diese Hand lungen gut

gemacht werden. Die Rechte der helleni schen Regierung wurden durch dieses willkürliche Vor gehen in gleicher Weise verletzt. Die Regierung in Athen wurde dadurch in lebhafte ' Erregung versetzt. Der griechische Ministerpräsident Skuludis hat gegen dieses Vorgehen Sarrails Verwahrung eingelegt. Die Repressalien, zu welchen wir greifen werden, werden keinesfalls geringer sein, als die der anderen verbün deten Mächte. Sie können überzeugt sein, meine Herren, daß die Regierung entschieden ihre Pflicht

.) Großes Haupt quartier, 4. Jän. Auf allen Kriegsschauplätzen keine Ereignisse von Bedeutung. einige Deputierte das Wort und erklärten, daß die Regierung unverzüglich mit Repressalien Vorgehen müsse. Aeußerungen des Königs Konstantin. London, 3. Jänner. (Reuter.) Der Sonderbericht erstatter des Daily Chronicle hatte eine Unterredung mit König Konstantin, welcher sagte, er könne Eng land noch immer nicht begreifen. Es sei ihm gleich- giltig, ob er angegriffen werde; aber er verlange

chenland am besten gedient sei, wenn es sich vom Kriege fern halte. * Lugano, 4. Jänner. Corriere della Sera meldet aus Athen: Die griechische Regierung hat noch keine Antwort der Vierverbandsmächte auf ihren Protest wegen der Verhaftung der Konsuln in Saloniki er halten. Sie erhielt bloß den Bescheid, daß man erst auf die erwarteten Erklärungen des Generals Sarrail hin neue Bestimmungen treffen könne. Auch der ameri kanische Konsul, unter dessen Schutz die österreichi schen, bulgarischen, deutschen

, wurden verhaftet. — Der Gattin des deutschen Kon suls wurde erlaubt, die Gefangenschaft ihres Mannes an Bord der „Patrie" zu teilen. — Die Engländer teilten der griechischen Regierung ihren Entschluß, die dem deutschen Kaiser gehörige Villa Archil- l e i o n auf Korfu zu Lazarettzwecken zu beschlagnah men, mit. Bulgarien und Griechenland. Sofia, 3. Jänner. Der griechische Gesandte Raum erklärte gegenüber dem Ministerpräsidenten Rado- slawow, Griechenland habe energisch gegen die Fest nahme

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Seite 2 von 2
Datum: 14.02.1917
Umfang: 2
. Während Japan seinen chinesischen Nachbarn dros selte, haben englische Kaufleute laut aufgeschrien und die englische Regierung um Schutz ihrer bedrohten Interessen beschworen. Aber die englische Regierung konnte dierzeit nicht helfen und mußte gegen diese dringenden und wohlbegründeten Bitten ihrer hei mischen Unternehmer taub bleiben. England muß augenblicklich, weil vollauf in Europa beschäftigt, seinen ostasiatischen Bundesgenossen nach Gutdünken schal ten und walten lassen und kann seine Faust bloß

8 . .. • '.*&»**> • / frommen Augenaufschlag ein geleitet und durchgefnhrt, und was rin Privatleben allgemein als Vergewalti gung und Raub beezichnet werden würde, heißt die englische Politik in ihren Praktiken Kampf für Frei heit und Recht. Die britische Politik ist mit maßlosem Hochmut gepaart. Jahrhunderte lang durch unerhörte Erfolge verwöhnt Halden die Briten heute nichts mehr für unerreichbar und so wollen sie nicht bloß die Erde zu ihrem Geschäfts selbe machen, sondern auch allen Völ

-japanischen Bündnisses auch Japan an gegliedert, und auf Grund der Interessengemeinschaft und vielleicht auch auf Grund geheimer Verträge ist gegenwärtig die Union daran, sich der antideutschen Liga förmlich anzuschließen. Man kann der englischen Staatskunst trotz ihrer verwerflichen Ziele und trotz ihrer Skrupellosigkeit bei Anwendung der Mittel eine gewisse Bewunderung nicht versagen. Sie ist großartig und weltumspannend in ihrer Selbstsucht. Die englische Staatskunst hat Rußland, den alten Erbfeind

vor dein Kriege alle Mühe gegeben hat, um England in keiner Weise zu. reizen und jeden billigen englischen Wunsch, ja jedes englische Gefühl zu berücksichligen bis zur Bereitwilligkeit, die Flotten rüstungen zu verlangsamen, hat Japan während des Krieges, obwohl der Bundesgenosse Englands, sehr Vieles getan, um mit ausgesuchter Rücksichtslosigkeit England und dessen Bundesgenossen, zu reizen und herauszufordern. Abgesehen davon, daß Japan sich trotz aller Bitten nicht bewegen Geh. seine Armeen und Flotten

nach Europa zu senden, wo der Vier- verband dieselben so sehr benötigt hätte, hat Japan die gute Gelegenheit des Krieges benützt, um seinen Ein fluß und seine Seegeltung nach allen Richtungen aus zubreiten, und es hat dabei weder auf englische noch auf amerikanische, noch, auf australische oder andere Interessen Rücksicht genommen. Während des Krie ges hat Japan sich in China eine Stellung erzwun gen, welche das riesige Reich der Mitte samt seinen unendlichen Möglichkeiten zur Verfügung Japans stellt

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Seite 1 von 4
Datum: 12.01.1917
Umfang: 4
. Am Schlüsse ihrer Note vom 30. Dezember vers- weisen die Gegner auf die besondere Lage Bel gsi e n s. Die kaiserliche Regierung vermag nicht anzuerkew- nen, daß die belgische Regierung immer die Pflicht! beobachtet hat, die ihr die Neutralität guferlegte. Schon vor dem Kriege hetz Belgien unter der Einwirkung Englands sich militärisch an England und Frankreich angelehnt und damit den Geist der Verträge s e lb st p,e r l >e tz t, die seine Unabhängikeit und seine Nest- tralität sicher stellen sollten

. Zweimal hat die kai serliche Regierung der belgischen Regierung erklärt, daß sie nicht als Feind nach Belgien komme, urrd sie gebeten, dem Lande die Schrecken des Krieges zu er sparen. Sie hat sich für diesen Fall erboten, Besitzt stand und Unabhängigkeit des Königreiches in vollem! Umfange zu garantieren und alle Schäden zu er setzen, die durch einen Durchzug der deutschen Truppen perursacht werden können. Äs ist bekannt, daß die großbritannische Regierung 1887 entschlossen

war, sich der Inanspruchnahme des Wegerechtes durch Belgien unter diesen Voraussetzungen nicht zu widersetzen. Die belgische Regierung hat das wiederholte Anerbieten der kaiserlichen Regierung ab gelehnt. Aus sie und diejenigen Mächte, die sie zu dieser Haltung ver führt haben, fällt die Verantwortung für das Schicksal das Belgien getroffen hat. Die Anschuldigung wie gen der deutschen Kriegführung in Belgien und der dort im Interesse der militärischen Sicherheit getrof fenen Maßnahmen hat die kaiserliche Regierung

Friedrich imd Baron Con rad Gäste im deutschen Hauptquartier, wo sie mit Hindenburg und Ludendorsf sowie mit dem bulgari schen Oberbefehlshaber Jekoff zusammengerrofftn sind. Bald darauf tagte in Rom ein großer Kriegsrat des Vierverbandes, dessen Beratungen längere Zeit in Anspruch nahmen. Zu demselben sind erschienen der englische und französische Ministerpräsident und Mehrere andere englische und französische Minister. Den Beratungen wurden auch der englische Gesandte in Athen und General Sarrail

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Seite 1 von 2
Datum: 11.09.1918
Umfang: 2
der italienischen Militärmifsi-on in Rußland, General Römer den Tod Lenms und Kornilows mislsi geteilt. Tie gestürzte Regierung der Entente in ArchangMH. Lugano, 10. Sept. Corriere della Sera meldet aus Paris, daß in dem von der Entente besetzten' Gebiete von Avchangels'r Oberst Schaplin an der Spitze einer Abteilung Bewaffneter einen regelrechten Staats streich 'vollzogen habe, indem er die gesamte von der Entente, dort eingesetzte Regierung mit ihrem Über haupt Schaikowskr verhaftete,und nach der Insel «solot

- Weist befördern ließ. Schaplin, der als Gegner der bolschewikischen Sowjetmacht bezeichnet wird, soll den für die Entente als schädlich anerkannten Staats streich /verübt haben aus Enttäuschung darüber, daß trotz seiner Dienste, dre eine kampflose Landung der Entente ermöglicht hatten, nicht er, sondern Schar- kowsk: zum Chef der von der Entente eingesetzten Regierung gemacht worden ser. >—o— Die HmdendurMnie. Aus einem NriMärHchen Artikel im „Journal" geht hervor, daß man an einem weiteren Erfolg

, das ganze Werk starre von Stahl und Eisen. Die Hindernisse, dre die französischen Truppen gu, überwinden haben würden, seien nun >äußerst ernst Ein Kritischer Zerstörer gesunken. London, 10. Sept. (Reuter.) Tie Admiralität teilt mit: Infolge eines Zusammenstoßes im dichten Nebel ifst ein englischer Zerstörer am 2. Sept. gei funken. Cs sind keine Menschenverluste zu beklagen. Die englische Politik gegen Rußland. In her Gegenantwort der russischen Somjetre- gi«mng gegen die Anklagen der Entente iabetrefs

der Vevhaffungen sund der Hausdurchsuchungen im eng lischen Gesandtschasisgebäude wird der englischen Asißenpolitik neuerdings die Larve vom Gesicht ge rissen und den Engländern ins Gesicht gesagt, daß sie durch englisches Geld uni> englische Beamte den Bürgerkrieg im fremden Lande anzetteln, Stagts- ümwAzungen schüren und jeden Vorwand ausnützech, uM /Rußland nicht zur Rühe kommen zu lassen. Was im englischen BoffHaflspälast vorgegangen ist, ist nur eine Episode. England Hat seit langem systematisch

und das Geld der Westmächte die Mordtaten ange stiftet Hätten. Dre deutsche Regierung war schon da mals daton überzeugt, daß ein seines politisches In trigenspiel Hinter bitefen so original russisch qus« seihenden Akten des Terrorismus steckte: die deutsche Politik sollte durch so schwere Völkerrcchtsverletziingcn wie sie die Ermordung von Gesandten durstellt, derart gereizt werden, daß das sachlich ohnehin be lastete Werihältnis Mit der bolschewWfchen Regierung in Moskau zerriß. Dias Bestehien einer trotz

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Seite 1 von 4
Datum: 05.01.1916
Umfang: 4
Pallis, des deutschfreundlichsten Offiziers Griechenlands, mit Sarrail. Sarrail war von einem englischen General begleitet. Pallis sagte drohend: Ich muß Ihnen sagen, daß wir 250.000 Mann unter den Waffen haben. Darauf erhob sich Sarrail, setzte feine Mütze auf und erwiderte: Und ich antworte Ihnen namens der französischen Regierung, daß alle Vorkehrungen getroffen sind, um die Geschütze' gegen Saloniki zu kehren. Der englische General stellte sich auf die Seite Sarrails und fügte hinzu: Oberst Pal

die Einführung der Dienstpflicht den Zweck, mit jenen Zahlen endlich Ernst zu machen, mit welchen man bisher vor Feind und Freund bloß geprunkt hatte. Die englische Regierung begründet die Einfüh rung der Dienstpflicht damit, daß aus andere Weise der "Endsieg nicht errungen werden könne. England will sich also so lange und so weit anstrengen, bis der Sieg erkämpft ist. Wenn England bei diesem Ent schlüsse beharrt und auf dem einmal betretenen Weg fortschreitet, dürfte es voraussichtlich ziemlich bald

von der beschränkten zur allgemeinen Wehrpflicht über gehen müssen. Die Einführung der Dienstpflicht ■— wenn auch vorläufig nur der beschränkten — wird nicht ermangeln, auf alle Kreise des englischen Vol kes den tiefsten Eindruck zu machen. Als England bald nach Ausbruch des Krieges in denselben eingriff, erklärte die Regierung, für England bedeute es einen geringen Unterschied, ob es neutral bleibe oder sich am Kriege beteiligte. Seitdem hat das englische Volk 17 Monate hindurch Gelegenheit gehabt

und ist' eine Hafenstadt mit ungefähr 7000 Einwohnern. Repressalien. Paris, 4. Jänner. (Ag. Havas.) Als Antwort auf die willkürliche Festnahme des französischen Vize konsuls in Sofia ließ die französische Regierung heute vormittags unter denselben Bedingungen den bul garischen Kanzleibeamten verhaften, der die Archive der bulgarischen Gesandtschaft in Paris überwacht. Da derselbe leidend ist, wurde ihm unter Ueberwachung gestattet, in seiner Wohnung zu bleiben. Vom norwegischen Konsul. Christiania, 4. Jänner

zu. Der Engländer weiß nichts von militärischem Zwang, nichts von militärischer Erziehung: er hat bisher für Armee und Flotte wohl gezahlt, aber nicht sich selber zur Verfügung gestellt, und der Geist des englischen Volkes ist weit mehr geschäftlich als kriegerisch. Das englische Volk hat gegen den ganz ungewohnten und bisher nicht erzwungenen Kriegsdienst vielfach sogar eine ausgesprochene und große Abneigung. Allerdings hat der Haß gegen Deutschland und die Sucht, das selbe zu "vernichten, den Boden

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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 26.10.1914
Umfang: 4
es den engli schen Bemühungen um Erhaltung des Friedens gelun gen, der Welt das größte Unglück zu ersparen. So redete bald nach Ausbruch des Krieges kein geringerer als König Georg V. von England selber, obwohl er sehr gut wußte, daß England diesen Krieg schon seit mehr als einem Jahrzehnt planmäßig vorbereitet hatte, und die englische Regierung bezeichnet immer wieder als das eigentliche Ziel des jetzigen Krieges die end gültige Niederwerfung und Ausrottung des preußisch - deutschen Militarismus

und des preußischen. Junkertums. Mit sol chen Schlagworten spekuliert die englische Regierung auf die Sehnsucht der Völker nach einem ewigen Frie den oder wenigstens nach Erleichterung der Militär lasten. Auch auf die demokratischen Instinkte speku lieren die englischen Schlagworte. Es 'steht einem Lande, wo trotz aller Demokratie noch immer die Lords die eigentlichen Herren sind, nicht besonders gut an, als Ziel des Krieges, welchen es angezettelt hat, die Vernichtung des preußischen Junkertums zu predigen

monatlich: ohne Zustellung K mit Zustellung K mit Post . . . . K Vierteljahr.: ohne Zustellung K mit Zustellung K mit Post . ... K halbjährig: ohne Zustellung K mit Zustellung" K mit Post . . . . K ohne Zustellung K mit Zustellung K mit Post . . . . K 2’i. Einzelne Nummern 10 Heller. Reklümationen sind portofrei. Die Deutschen -kämpfen schon am linken Ufer des Hserkanals und zwangen das englische Geschwader zum Rückzüge. — Zwischen Wres und Lille machen die Deutschen Fortschritte. — Nördlich von Arms

brach ein heftiger Angriff der Franzosen unter star ken Verlusten für sie zusammen. — Die Offensive gegen Angustom- macht Fortschritte und bei Jwangorod steht der Kamps gut. Berlin. 26. Oktober. (Wolfs-Bureau). Großes Hauptquartier, 26. Oktober, Vormittags: Westlich ,öes Dserkanals zwischen Nieuport und Dixmuiden, welche Orte noch vom Feinde ge halten wurden, griffen unsere Truppen den sich dort noch hartnäckig wehrenden Feind an. Das am Kampfe sich beteiligende englische Ge schwader wurde

Friedenszeiten als antiquiert und höchst reaktionär, jedenfalls aber als nicht mehr ganz! zeit gemäß gegolten haben. In den Kwiegszeiten kommt Gott, der Lenker der Schlachten, wieder zu Ehren, und alle Regierungen, welche am jetzigen Kriege teil nehmen, haben — mit alleiniger Ausnahme der fran zösischen Regierung — in ihren Kriegsmanifesten und in sonstigen offiziellen und für das Volk berechneten Kundgebungen in irgend einer Form auch die Hilfe des Allmächtigen für die beginnende ! Blutarbeit am gerufen

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Seite 1 von 4
Datum: 13.05.1916
Umfang: 4
stürmischer wurde, hat sich das Kabinett Asquith im 22. Monat des Krieges entschlossen, in Errgland die allgemeine Wehr pflicht einzusühren. Es ist in diesen Blättern bereits weitläufiger auseinandergesetzt worden, tute sehr Dienstpflicht und Wehrzwang dem innersten Wesen des englischen Volkes und den eigentlichen Grundlagen der englischen Vormacht widerstreiten. Die englische Regierung ist darum nicht ohne Krämpfe und Erschüte- terung zum Entschluß gekommen, die allgemeine Wehrpflicht vorznschlagen

, und das englische Volk ist erschrocken vor dem Ernst des Krieges, welcher nun auch in England mit aller Wucht seinen Einzug hal ten soll. Die englische Regierung sah sich in ihrer Zwangslage genötigt, zu außergewöhnlichen Mitteln zu greifen, und so berief sie Geheinrsitzungetr des Parlaments, wo den Volksboten auseinander gesetzt wurde, „w i e gefährlich die Lage i st". Dieses' Mittel hat geholfen. Der Widerstand gegen die Einfüh rung der allgemeinen Dienstpflicht schrumpfte plötz lich auf eine kleine und ganz

in den Krieg nicht ernst lich hinauszugehen. Aber die Ereignisse nahmen den Gang ganz gegen die englischen Erwartungen. Daß der Krieg zu Lande entschieden wird, und daß die englische Flotte im Kriege fast gar keine Rolle zu spielen hatte, machte England keine größeren Sorgen; denn dadurch ließ sich das überaus kostbare Flotten material sparen und für die nutzbringendste Auswer tung nach dem Kriege ausbewahren. Viel schmerz licher empfanden es die Engländer, als sofort nach Ausbruch des Krieges

würden." Rach langem Sträuben und Zögern entschloß sich England zu Ende des Kriegsjahres 1915 zur Einftih- rung einer beschränkten Dienstpflicht, welche sich auf die Unverheirateten im Alter von 19 bis 40 Jahren erstrecken sollte. Damals wurde in diesen Blättern (IV. B. S. 150) geschrieben: „Die eng lische Regierung begründet die Einführung der Dienst pflicht damit, daß auf andere Weise der Endsieg nicht errungen werden könne. England will sich also so lange und so weit anstrengen, bis der Sieg erkämpft

ungefährliche Minorität zusammen, und das englische Parlament ist eben daran, geradezu mit Windeseile jene Gesetzesände^

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Seite 1 von 2
Datum: 21.03.1917
Umfang: 2
brachte unser Artilleriefeuer einen Fesselballon brennend zum >W stürze. Ter 1. Genemlquartiermeister v. Ludendorss. WWW W!«M»T Stimmung gegen den Krieg. Berlin, 21. März. Laut „Lokalanzeiger" nimmt die anarchische, gegen den Krieg gerichtete Agitation in Petersburg immer gefährlichere Formen an. lieber- all auf den Straßen und Plätzen werden Reden für die sozialistische Arbeiterpolitik und gegen die vor läufige Regierung gehalten. Die Stimmung ; der Massen wird täglich mehr gegen die Duma-Leute

in seinem Leitartikel: Aus der Mittei lung Miljukows an die russische Diplomatie im Aus lände ist ersichtlich- daß Rußland vorläufig noch Re publik ist und der Großfürst Michael nicht Regent rst. Der neue Justizminister Kerensffij erklärte nach seinem Eintritte in die Regierung, daß er auch wei terhin Republikaner sei. Das Schweigen «Milch- kows in seiner Erklärung über den Krieg und die Kriegsziele deutet darauf hin, daß Kerenskij an den .Gesichtspunkten festhält, welche er in der Dump dar legte, wobei

und betont stark die rein finnischen Interessen. In Petersburg wurden, wie mehrere Stockholmer Blätter erfahren, etwa 200 fin nische Gefangene befreit. Der russische Gesandte in Stockholm hat sich, dem Blatte Sozialdemokraten zufolge, nach längerem Zaudern Montag abends der neuen Regierung angeschlossen. Schwedische Blätter betrachten die Vorgänge in Petersburg immer mehr als einen Sieg der so zialdemokratischen Friedenspartei. So schreibt Svenska Dagbladed in seinem Leitartikel: Auf englisches Betreiben

über die Unruhen, die am -Abend des 16. ds. auf den Schiffen der Ostsecsflotte ausbrachen, besagt: Ein Teil der Flotte hatte dem Höchstkommandierenden, Admiral Nepenin das Ver trauen ausgesprochen, während ein anderer Test ihm' das Mißtrauen ausdrückte. Im Laufe der Unruhen wurde ein Teil der Offiziere getötet oder. verwundet. Die provisorische Regierung entsandte zwei Wge- ordnete, denen es nach längeren Verhandlungen ge lang. die Ruhe wieder herzustellen und die Flotten mannschaft zu bewegen, sich der neuen

Regierung auzuschlicßen. Es Herrschte wieder vollständige Ruhe ber der Flotte. Unglücklicherweise wurde Admiral Nepenin am 17. ds.'getötet. Der von der provisori schen Regierung zum Befehlshaber der Truppen des Militärbezirkes' Petersburg ernannte Generalleut nant Korniloff hat feine Stelle angetreten. Tie Forderungen der russischen Arbeiterschaft. Lugano, .21. März. Dem Temps zufolge erklärte die 'DelsMtion der puffischen Arbeiterschaft, daß sie Kerenskij.zimt Eintritt in die Regierung

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Abendausgaben
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Seite 3 von 4
Datum: 18.12.1914
Umfang: 4
dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg nach sei ner Rückkehr von der Ostfront und nach der Reichs tagssitzung das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Offiziersverluste der Engländer. London, 17. Dez. Das Pressebureau teilt mit, daß dast englische Expeditionskorps bis zum 14. De zember 3871 Offiziere verloren hat, nämlich 1133 Tote, 2225 Verwundete und 513 Vermißte oder'Ge fangene. Bis zum 11. November betrugen die Ver luste 2420 Offiziere. Die Verlustliste enthält 15 Ge neräle, 108 Oberste, 322 Majore, 1123 Hauptleute

und 2303 Leutnants. Blockade der Dardanellen. Basel, 17. Dez. Nach einer Athener Meldung besteht das französisch-englische Geschwader, das die Dardanellen blockiert aus 6 Dreadnoughts, nämlich 4 englischen und 2 französischen, weiters ans 4 eng- mchen und 3 französischen Kreuzern, 2 französischen Emenlegern, 8 englischen Zerstörern, 4 französischen Torpedobooten, Unterseebooten und zahlreichen Trans- portschifsen.. Den Oberbefehl führt ein französischer Admiral. General Welifchto gefallen. , Petersburg

. 18. Dez. Der „Nowoje Wremjä" zu- folge ist bei Lodz der General Welifchto, der sich bei chort Arthur ausgezeichnet hat, gefallen. Zum Angriff auf die englische OstMste. ^ Pom, 17. Dez. Der Matino veröffentlicht eine «Speiche aus London, derzusolge in der englischer: MMadt die neuerliche MWeßung der eng- 1 )en K^te große Aufregung herrscht- Man befurch--- ov .stoch diesem erneuten Handstreich der deutschen st ot - e ' noch schlimmere, da der Winternebel die Ak- oven der /Deutschen begünstige

. Zweifellos habe das armeprestige einen neuen schweren Stoß erlitten. Dez. Der Verlust der englischen Tor-' e oragerslottille ist einer Privatmelhung zufolge weit ernster, als die Admiralität zu gesteht. Die Funkspruchstation von Scarborough funktionierte noch während des Bombardemerrts, doch erschien keine größere englische Einheit bis die deutschen Kreuz er außer Sicht waren. Stockholm, 17. Dezbr. „Svenska Dagbladet" schreibt: Nochmal haben die Engländer deutsche An griffslust und deutschen

Unternehmungsgeist fühlen müssen. Deutsche Kriegsfahrzeuge sind zum Angriff gegen englische Häsen geschritten," unbekümmert um die englische Herrfchgckvalt zur See. Es scheint als ob dieser ^ deutsche Vorstoß bezweckte, einen Teil der e ü gl i scheu Flotte aus ihrem Verstecke fy e r - porzulocke n. Wenn die britische Admiralität den deutschen Vorstoß, mit Kraft beantworten will, müsse sie starke Kräfte vorschicken, allerdings mit dem Ri siko, den Unterseebooten und Minen reiche Beute zu geben

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Abendausgaben
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Seite 1 von 2
Datum: 14.10.1914
Umfang: 2
-j. Die belgische Regierung übersiedelt nach Frankreich. Paris, 13. Okt. Die „Agence Havas" meldet aus Bordeaux: Um sich ihre Aktionsfreiheit zu sichern, hat die belgische Regierung beschlossen, sich nach Frank reich zu- begeben. Alle Minister, außer dem Kriegs minister, haben sich Vormittags in Ostende nach Havre eingeschifft, wo die französische Regierung alle für die Installierung notwendigen Maßnahmen getroffen hat. Der König ist an der Spitze seiner Armee geblieben. Paris, 13. Okt. Die „Agence Havas

" melder aus Bordeaux: Die belgische Regierung, die in Bel gien nicht mehr die notwendige Freiheit in der Aus übung ihrer Autorität sindet, hat sich die Gastfreund schaft Frankreichs erbeten und den Wunsch geäußert, ihren Sitz nach Havre zu verlegen. Die Regierung der Republik hat sofort erwidert, daß sie ebenso, wie sie sich mit der belgischen Regierung in der Sorge um die belgische und französische Armee vereinigt, die belgische, Regierung auf das herzlichste aufnehme und ihr neben der Unversehrtheit

ihrer souveränen Rechte die volle Ausübung ihrer Autorität und ihrer Regie rungsaufgaben sichern werde. Der Marineminister hat sich zum Empfang der belgischen Regierung nach Havre begeben, die heute dort eintreffen soll. Gleichzeitig, mit der belgischen Regierung haben sich das gesamte bei dieser beglaubigte diplomatische Korps und eine Anzahl von Beamten nach Havre begeben. Die fran zösische Regierung hat alle zur bestmöglichen Unter bringung der belgischen Minister notwendigen Maß nahmen getroffen

. Die durch diese Verlegung des Re gierungssitzes aufgetauchten Fragen des internatio nalen Rechtes wurden in einer für die Verbündeten vollkommen zufriedenstellenden Weise gelöst. Die bel gische Regierung wird die Vorrechte der Exterritoria lst, u. a. für ihre Telegramme Gebührenfreiheit und Priorität genießen. Sie wird sich derselben Rechte' erfreuen, die dem Heil. Stuhle von Italien im Garan- begesetze eingeräumt worden sind. Nach der Einnahme Antwerpens. "8 Tage in der Hülle". — Belgische Flüchtlinge in England

tion verschieden. Die belgische Feldarmee kann also in der nächsten Zukunft keinen großen Gefechtswert mehr besitzen. Presse-Stimmen' zum Falle Antwerpens. Die französische wie englische Presse sucht die Bedeutung des Falles von Antwerpen abzu schwächen, der aber besonders in Frankreich tiefen Ein druck macht. In Paris herrscht, wie von dort gemel det wird, wieder jene tiefe Niedergeschlagenheit, die in den ersten Septembertagen auf die Kunde des deut schen Vormarsches hin die Bevölkerung ergriff

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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 31.12.1915
Umfang: 4
der Dardanellenstreitkräfte nach Saloniki gebracht wurde. Die freigewordenen Kriegsschiffe sind bereits an der Küste eingetroffen. Die Blockade Griechenlands rvird immer empfindlicher. Frankreich lehnt jede Mitwirkung an der Verteidigung des Suezkanals ab. Die englische Regierung hat, wie die Daily Mail meldet, in Paris Schritte getan, um Frankreich zu veranlassen, sich an der Verteidigung des Suezkanals zu beteiligen. Die Antwort war ein glattes Nein. — Man kann wahrhaftig gespannt sein, ob es im Ernstfälle bei diesem „Nein" bleibt

ge nommen werden soll. Premierminister Asquith beab sichtigt, die Vorlage betreffs Einführung der Dienst pflicht am 5. Jänner 1916 im Unterhause vorzu bringen. Rotterdam, 30. Dez. Der Rotterdam'sche Curant berichtet aus London: Heute fand eine Konferenz der Gewerkschaften statt, um den Bericht Hendersons über die Rekrutierungsvorlage entgegen zu nehmen. MWklie »UP W WM Zum Besuch Mackensens! in Sofia schreibt der Korrespondent der „Vossischen unterm 29. % M.: Französische und englische Ge nerale reifen

Regierung und des griechi schen Militärkommandos nach der die Verbündeten Truppen unter einer wahrhaften Blockade stehen. Es wird eine rasche Regelung dieser Angelegenheit gefor dert. Ms verletzend betrachten die Verbündeten auch die Verfügung der griechischen Regierung, die den Reedern verbietet, den Verbündeten Fuhrwerke usw. zur Verfügung zu stellen. Tos gleichen bildet die Bahn linie Saloniki—-Oktschila den Anstoß zu Auseinander setzungen. Die Bahnlinie befindet sich in griechischer Verwaltung

und führt auf bulgarischen.Boden. Der Betrieb wird nach wie vor aufrecht erhalten. In folgedessen behaupten die Verbündeten, daß damit der feindlichen Spionage Tür und Tor geöffnet wird. Außerdem Wollen sie die Bahnlinie selbst in Besch nehmen. Die griechische Neutralität. Athen. 30. .Dez,, Die ist Valona gelandeten ita lienischen Truppen übersteigen nicht 28.000 Mann. Es verlautet aus Ententekreisen, die englisch-fran zösische Armee verfüge bei Chalkydike über 900 Ka nonen. Die griechische Regierung

. Die Kaltstellung der militärischen Führer des Vier- verbanües. Der militärische Mitarbeiter der Tijd zählt alle in Ungnade gefallenen Armeeführer des Vierverbandes auf. Am stärksten, meint er, treten diese Aenderungen in England in Erscheinung. Dann weist er darauf hin, daß die Franzosen auf die englische Befehlsführung überhaupt nicht Hoc zu sprechen seien. Ein französisches Blatt habe anläßlich der Ernennung des Generals Douglas Haig geschrieben, jetzt werde das englische Heer im Norden Frankreichs

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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 30.07.1915
Umfang: 4
. Aber während eine starke englische Partei auf die gesetz liche Einführung der allgemeinen Wehrpflicht hmar- beitet, hat,die Regierung unter der Not des Krieges zu allerlei Mittel und Pressionen gegriffen, welche beinahe ein Aequivalent des allgemeinen Militär zwanges darstellen. Ueberdies arbeitet der neue Mn- nitionsminister darauf hin, daß die ganze englische Industrie aus den Krieg und namentlich aus die Er zeugung von Munition umlernen soll. Das wäre aber gleichbedeutend mit einer neuerlichen

des Carmes im Feuer der Infanterie und Artillerie vor unseren Hindernissen zusammen. In den Vogesen griff der Feind gestern nachmittags erneut die Linie Lingekopf-Barrenkopf an. Die Nahkämpfe um den Besitz der Stellung sind noch nicht abgeschlossen. 2 englische Flieger mußten nahe der Küste auf das Wasser niedergehen und wurden gefangen ge nommen. Oberste Heeresleitung. 170. Beginnende Ernüchterung in England. ° Schuld und Verantwortung für den gegenwärti gen Krieg werden mit Recht hauptsächlich England

ist nicht das Handwerk, can nur bloßem Geflunker vorwärts kommen könnte, und. mit dem Maul lassen sich keine Schlach ten gewinnen. Der in England während der ersten Monate des Krieges so ostentativ zur Schau gestellte Optimismus mußte nach und nach der rauhen Wirk lichkeit des Krieges Rechnung tragen und hat heute einer starken Ernüchterung Platz gemacht. Als die berufsmäßigen Weltkrämer sind die Eng länder am nüchternsten und empfindlichsten in allen Geldsachen. Da hat nun der englische Schatzminister hem

sind Handel und Industrie, und gerade diese Quellen pflegen im Kriegsfälle am schnellstens zu versiegen. Der englische Handel leidet schwer unter der Blockade der deutschen Tauchboote, und der englischen Industrie wurden durch die Rekrutierung und jetzt wieder durch die groß angelegte Aktion zur Vermehrung der Munitions^ erzeugung empfindlich viel Arbeiter entzogen. In England "gibt es bis heute keine allgemeine Wehr pflicht. England führte seine bisherigen Kriege durch Söldner, welche sehr gut bezahlt

werden, und unter welchen sich infolgedessen sehr viele Ausländer be finden. Nicht gestört durch die Ableistung der Mili tärpflicht, konnten sich die Engländer in ganz anderer Weise dem Geschäfte und der Industrie widmen als die Völker des Kontinents, und auch daraus erklärt sich der sprichwörtliche englische Reichtum. Aber mit dem gegenwärtigen Kriege ist diesbezüglich eine emp findliche Aenderung cingetreten. Man hat zwar m England die allgemeine Wehrpflicht trotz der Bedräng nisse des Krieges bisher -roch nicht eingeführt

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Seite 1 von 2
Datum: 21.12.1917
Umfang: 2
und m qer Nordsee 4 Dampfer, 1 Segler uns 3 englische Fischersahrzeuge vernichtet, darunter ern bewaffneter englischer tiefbeladener Dampfer, der mit Kohlen oon Caroiss nach St. Malo unterwegs war. MG englische Fkststcllurg betreffs des U-Bootlrieges. „Daily News" veröffentlicht folgende ErkläruM.. 1. Er ist keine Uebertreibung, zu sagen, o .ß das Schicksal der ganzen Wliance von der Schlfiahrts- industrie auk oen britischen Inseln in den rrächsten zwölf..Monaden aobangt. 2. Die Landselozüge des Jahres

. Diese Bestimmungen greifen be reits über den bloßen Waffenstillstand hinaus und lassen die ernste und aufrichtige Wsircht erkennen.. den Wafsenstillstanüsvertrag bald in einen F.iedensver- trag zu vcrwunoeln. Sie geben aber auch Pr das englische uns französische Empfinden dße deson'eren Stacheln dieses Dokuments. Wir mrd unsere Bundes genossen Häven eiireu ehrlicher' Verteidig«!' gskamvf gegen das zaristische Rußland geführt und ind oe- reit, einen loyalen Frieden zu schKrßen, der die für Heide Teile

, der versch ehentlich behauptete, haß dre deutsche Regierung bereit sei, eine Erklärung Wer die Friedensbedingungen ab ugeben, sag e Lord! Robert C.cil, es se« eine regelrechte List der Feinde, derartige Gerüchte im Umiaus zu fetzen, wenn man aber versuche, sre fcstzulegen, steile sich heraus, daß dre Angebote bedeu.ungslos sein. Insbesondere aus dre wiederholte Aufv derung zu erwärm, ob die Deutschen be e t seien Belgien z« räumen unh Scha'- denvergü unz zu zahlen, amwocircen o.e D.urWM

nicht. Als die deutsche Regierung durch eine rr««p- trale Macht einige Aussicht eröfchete, daß sie bereit sei, eine Erklärung über den Frieden abzugeben, habe dre britische Regierung so ort erwidert, sie se« bereit, aus altes zu ho.en, was dre deutsche Regierung sagen würde und d ese B hingungen den Alliierten vorzu- legen. Seit jenem Tage bis heute hat die putsche Regierung keine E k ärung abgegeben. Bezüglich E-saß-Lo hringen habe es Le nen Zweck, immer «vreder zu behaupten,' daß irgend ein brüi cher Mrnistür

die Beran Wortung für e ne Pol tic übernvmm n hat, Die dre Regierung niemals zu ihrer eigene«: zu machest erklärte'' und 'dre gewiß keine britische Regierung je mals annehmen «vird. Eecil erklärte daun, er ser kem Anhänger des Wirtschaftskrieges nach dem Kriege. Weiters sagte Eecil. wir werden wesentliche Gpfor- dernrste der uns treu qrgebenen Verbündeten als ebenso wesentlich Hr uns betrach.en ivie unsere eigenen Kriegsz-ele. Bei der Regelung der Gebietsverhäkt- nrsse inüslen wir na iona e Ungercch

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