oder in die Hände fällt, während die letztern aus dem Raub und Diebstahl im Großen eine neue Wissenschaft gemacht haben, in der sie allerdings es schon zu einer enormen Höhe gebracht haben. Der neueste Coup der Carranzisten ist diesmal der folgende: Als die Revolution gegen Huerta im Norden ausbrach, waren Carranza und Villa ein Herz und eine Seele; und da gleiche Seelen sich zu Wasser und zu Lande bekanntlich finden, schloß sich dem „par nobile fra- trum" auch der alte Räuberhauptmann Zapata an. Die drei Herrn
, als die drei Helden noch zusammen marschierten, auf den Markt kam, ist ziemlich schwer fest zu stellen, doch dürfte es sicher 100 Millionen weit übersteigen. Nun war Huerta gestürzt und nun fie len die drei natürlich über einander her, und ebenso natürlich war es, daß jede der Parteien, 'die sich auf diese Weise bildeten: (Villa-Zapata gegen Car ranza) aus eigene Rechnung mit dem Geldmnchen weiterfuhren. Villa gab zuerst eine neue Art von Noten aus (wieviel ist unbekannt, es scheint sich aber um eine ganz
horrende Summe zu handeln), dann aber druckte er im Verein mit Zapata einfach die Serie, welche er früher mit Carranza zusammen emittiert hatte, weiter, und dasselbe mit einer ganz geringe» Mänderung tat Carranza seinerseits. Man schätzt die Summe von Papiergeld, welche von der Revolution bis jetzt ausgegeben worden ist, auf mehr denn eine Milliarde von Pesos! Nun aber kommt der Coup: Weder Villa erkennt das Papiergeld des Car ranza, noch dieser das des erstern an, und das einzige Geld, das bisher
mit Villa ausgegebene aber besser sein wird. Man kann - sich vorstellen, daß sich der Handel und überhaupt das ganze Volk gegen diesen so fein ausaetüpfelten Raub mit Händen und Füßen wehrt: was soll aber ein un bewaffnetes Volk machen gegen die vereinigte n in e x i k a n i s ch e n B a n d st e n, welche außerdem noch
