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1. Mittagsausgaben
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Seite 6 von 12
Datum: 01.09.1914
Umfang: 12
verwendete, waren die Explosionen des berüchtigten B-Pul- vers an der Tagesordnung. Das älteste Anterwasierboot. Deutschlands flinke Unterseeboote haben den blutigen Tanz in der Nordsee begonnen. Was sie erstreben, versuchte bereits vor 50 Jahren mit noch völlig unzureichenden Mitteln ein Unterwasserboot der nordamerikanischen Südstaaten. „David" hatte man das 1862 in Mobile erbaute Boot getauft, wahrscheinlich, weil man hoffte, es würde „Go¬ liathe

erforder¬ lich waren und die dem „David" eine Fahrtge- schwindigkeit von 3 bis 4 Meilen geben konnte. Als Waffe biente ein an einer sechs Meter langen Stange befestigtes Torpedo, das unter Wasser unter den Schifssrumpf des Gegners geschoben und durch einen elektrischen Strom zur Explosion gebracht werden sollte. Das Untersinken und Auf¬ steigen geschah durch Einlassen und Auspumpen von Wasserballast. Da Sauerstoffapparate zum künstlichen Erzeugen

und be¬ schloß, die den Hafen von Charleston bewachen¬ den Schliffe der Gegner anzugreifen. Aber bei einer Versuchsfahrt drang infolge der von einem vor- übersahrenden Dampfer erzeugten Wellenbewe¬ gung so viel Wasser in beit „David", daß er aber¬ mals sank; von der Besatzung rettete sich nur der Kommandant. Wieder wurde das Schiss gehoben und Leutnant Peyne übernahm abermals das Kommando. Diesmal kenterte das Boot kurz vor einem Angriffe

auf die feindliche Flotte; Peyne und zwei ManU vermochten sich zu retten, acht ertranken. Doch, der „Wassersarg", wie das Un¬ glücksboot jetzt genannt wurde, ward abermals gehoben und von neuem fanden sich Freiwillige, die mit den bisherigen Kommandanten und den Konstrukteuren Probefahrten unternahmen. Eine Weile ging alles gut, bis der '„David" eines Ta¬ ges nicht zurückkehrte. Nach längerem Suchen fand inan ihn im nahen Stone River mit dem Vorderteil

in einer Schlammbank steckend. Die Be¬ mannung war tot. Zum fünften Male wurde der „Wassersarg" bemannt und . . . blieb wiederum auf dem Hafengrund liegen, als er unter dem Kiel eines Schooners hinwegfahren wollte. Einige Monate vergingen, da zog der „David" umge- baut und zum sechsten Male neu bemannt — zur letzten Heldensährt hinaus. Am 17. Februar 1864, an einem windstillen Abend, steuerte das Boot durch die erste Linie der feindlichen Schiffe

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