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Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1986/1987)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 31 - 32. 1986 - 1987)
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Seite 23 von 67
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1986,1-3 ; 1987,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1986,1<br />Frauenskolast. - 1986
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/31-32(1986-87)
Intern-ID: 319181
haben, warten bis heute vergeblich darauf, mitzuregieren. In den 70er Jahren, in denen die italienische Republik wohl die schwerste Krise ihrer Geschichte erlebte (prekäre Wirtschaftslage, Terrorismus, keine parlamentarische Mehrheit für eine Regierung), waren es die Kommunisten, die durch ihre Strategie des »Historischen Kom promisses« und ihre Praxis die »Nicht-Mißtrauens« ganz ent scheidend zur Stabilisierung Italiens beigetragen haben. Direkt, an der Regierung beteiligt wurden

PtROlb tiOrt Ml ÜAClATF .' 7 ) k A S FOkrtt. R.6^ dient? Ist die Wirksamkeit des sogenannten »Craxistno« ver pufft? Oder ist etwa diese Krise nur Ausdruck des morschen po litischen Systems Italiens? Das italienische Parteiensystem Italien ist ein Vielparteiensystem, Ein fast perfektes Verhältnis wahlrecht begünstigt eine solche Situation. Im italienischen Par lament sind ganze elf Parteien vertreten. Das dürfte in den we steuropäischen Demokratien Rekord sein.. Diese Vielfalt darf

, die klientelistische Durchdrin gung des Staates, den Interklassismus und den Antikommunis mus. Diese vier Faktoren, in den verschiedensten Kombinatio nen eingesetzt, haben diese Partei bis heute an der Macht gehal ten. Der PCI ist als eine 30%-Partei gekennzeichnet vom Trauma der Nichtbeteiligung an der Regierung. Die Kommunisten, de nen es von 1946 (18,9% der Stimmen) bis 1976 (34,4%) immer gelungen ist, Stimmen zu gewinnen, und die sich seit ihrem Spit zenwert bei den Wahlen 1976 bei 30% stabilisiert

auf ihrer Stellung als Mehrheits hescfaaffer. In der Regie rung sind diese Parteien überproportional vertreten und bestim men somit ganz entscheidend die italienische Regierangspolitik mit. Am geringen Wähleranteil dieser Parteien wird sich auch in Zukunft nichts ändern, außer der PSI. gelingt der so stark er sehnte Sprang nach vorne. Es ergibt sich nun ein Gesamtbild der politischen Realität Ita liens, die sich folgendermaßen skizzieren läßt: Trotz der Vielzahl von Parteien, ist Italien ein »Quask-Zweipar

- teiensystem. Der entscheidende Unterschied zu anderen Zwei parteiensystemen ist der, daß es keine zeitliche Gewalteinteilung, d.h. keinen Wechsel an der Regierung gibt. Eine Situation, die Giorgio Galli mit dem Begriff »Bipartitismo imperfetto« tref fend umschrieben hat. Die Ailernanz an der Regierung ist eine der Grundvoraussetzungen parlamentarischer Systeme. Italien hat eine Grundvoraussetzung des Parlamentarismus bis zum heutigen Tag nicht erfüllt. Die Linke Italiens ist bis heute nicht mehrheitsfähig

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1986/1987)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 31 - 32. 1986 - 1987)
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Seite 24 von 67
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1986,1-3 ; 1987,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1986,1<br />Frauenskolast. - 1986
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/31-32(1986-87)
Intern-ID: 319181
Gründen kaum vorsteilbar. Numerische Mehrheiten bestanden nur für eine .DC-PSI Koalition und für eine Neuauflage des »centro-sinistra« (DC-PSI-PSDI-PRI-SVP), Diese Möglichkei ten hatte die PSI von vornherein ausgeschlossen. Es blieb also nur die Formierung einer großen Koalition oder aber eine Art Notstandsregierung. Die Jahre 1976 — 1978 wurden die Jahre des sogenannten »soli darietà nazionale«. Italien wurde in dieser Zeit von einer christ- demokratisch besetzten »monocolore«-Regierung

regiert. Die DC konnte sich durch die Konstruktion des »Nicht-Mißtrau ens« — die Parteien des sogenannten Verfassungsbogens ent hielten sich bei Abstimmungen im Parlament der Stimme — und durch eine indirekte Beteiligung des PCI bis Ende 1978 an der Regierung halten. Ais Ende 1978 der PCI erkannte, daß sie die Verantwortung der unpopulären Austeritätsmaßnahmen je ner Zeit tragen mußte, ohne die Früchte einer direkten Regie rungsbeteiligung sammeln zu können, forderte sie den Eintritt ins Kabinett

reduziert: erstens: eine veränderte Form der »solidarietà nazionale« und zweitens, eine Mitte-Links Regierung. Da nun ein Eintritt des PCI in die Regierungs auszuschließen war, blieb nur die zweite Möglich keit. Eine Mitte-Links-Koalition bahnte sich an, aber unter erhebli chen Geburtswehen. Bis zur ersten Formierung des »pentaparti to«, sollte es noch zwei Jahre dauern. Die Regierung Spadolini I und II hielten sich nicht lange, die Koalitionsformel des »penta partito« war zwar regierungsfähig

« geben wür de. In der Tat konstituierte sich bald die alte Koalition. Mit ei nem entscheidenden Novum: Ministerpräsident ’wurde, zum er sten Mai in der Geschichte der italienischen Republik, ein Sozia list: Bertino Craxi, Dieser Mann hat in den letzten drei Jahren ganz entscheidend die italienische Politik bestimmt und dem »pentapartito« seinen Stempel aufgedrückt. 31' »‘ ■raxismo« rang des italienischen Gesellschaftssystems], von einer sozialisti schen Umwandlung des Systems träumten, sind es heute

-Koalition. Dem PSI fiel in dieser Lage die Rolle des Königmachers zu. Es sollte zwar noch einige Jahre dauern und es benötigte noch neuerliche Wahlen, aber 1983 war Craxi an sein Ziel angelangt: er wurde Minsterpräsident. Hinter der Konsequenz und der Skrupellosigkeit mit der die PSI ihre einmalige strategische Position ausnutzte, standen folgende Grundüberzeugungen des Parteiführers: der PSI muß sich als ausgesprochene Reformpartei an der Regierung beteiligen; die PSI darf

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Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1986/1987)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 31 - 32. 1986 - 1987)
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Seite 26 von 67
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1986,1-3 ; 1987,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1986,1<br />Frauenskolast. - 1986
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/31-32(1986-87)
Intern-ID: 319181
haben, das allergeringste Interesse daran, dies zu ändern. Denn es wäre ein schönes Stück Zusatzaibeit, nicht nur mit einer erdrückenden schweigenden Mehrheit im Land lebenswichtige Entscheidungen, die in Rom gefällt werden, einfach mitzutra gen, sondern, zuvor auch eine kritische Öffentlichkeit und Wäh lerschaft — wie in anderen Ländern — davon zu überzeugen, in den Fragen der Rüstungspolitik existiert nämlich im Gegensatz zur Autonomiepolitik nicht der geringste Dissens zwischen SVP und Regierung

. Zum anderen ist es eben einfacher und einträgli cher, die Politik gegenüber Rom als die einzig relevante »außenpolitische Frage zu betrachten sowie die von der SVP im mer mitgetragene Außen- und Sicherheitspolitik der Regierung als »von einer kleinen Minderheit nicht beeinflußbare Vorgän ge« hinzustellen: ein Befund, der von den meisten Südtiroiem auch genauso übernommen wird, einschließlich der Freistaatsi dealisten vom Heimatbund. Angesprochen auf die Frage, wie sich denn Autonomie oder gar

in den eigentlichen rüstungspoliti schen Dingen, in ihrer stillschweigenden Übereinstimmung mit der Blockkonfrontation und Aufrüstung jeder Art, viel mehr Gemeinsames haben als Trennendes, braucht das Bild nicht ..zu stören, und schon gar nicht den Volkstumspolitiker, der in Schützenuniform über Freiheit und Einheit des Tiroiervolks schwadroniert, in Rom aber gemütlich für SDI, neue Panzer und Mittelstreckenraketen stimmt. Und der italienische Staat ist für solche Untertanen dankbar, mit denen er die geringsten

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Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1986/1987)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 31 - 32. 1986 - 1987)
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Seite 35 von 67
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1986,1-3 ; 1987,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1986,1<br />Frauenskolast. - 1986
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/31-32(1986-87)
Intern-ID: 319181
der Südtirolpublikationen bildet das Buch des Brixners Karl Mittermaier, her ausgegeben vorn angesehenen Bundesverlag in 'Wien, mit dem anspruchsvollen Titel:»Südtirol — Geschichte, Politik und Gesellschaft«, Was einem da sogleich in die Südtiroler Realität hineinstolpem läßt, ist schon einmal das Umschlagbild. Denn da präsentiert sich das so in zwei Fotos: oben das deutsche Südtirol, in Farbe, eine Volkstanzaufführung, alles voller Harmonie und Schönheit — kui'z: der deutsche Kosmos, Darunter das italienische Südti rol, grau

in grau, protestierende Menschen mit Transparenten anläßlich eines Streiks — kurz: das italienische Chaos. Aber bit te, urteilen wir nicht vorschnell, denn für Titelbilder ist ja zu meist nicht der Autor, sondern der Verlag verantwortlich. Und nachdem das Buch ja auch verkauft werden soll, herrschen hier eben auch die ökonomischen Gesetze des Marktes und nicht al lein die persönlichen Überzeugungen des Schreibers. Vielver sprechend klingt, jedenfalls die Präsentation des Buches im Wer beprospekt

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