K. Maximilian ließ von seinem Regierungsantritt in Tirol (1490) an bis 1502 in der Münzstätte zu Hall keine Kreuzer noch Vierer, sondern nur mehr Sechser prägen, die in Süddeutschland unter dem Namen „Innsbrucker' beliebt geworden waren. Mit Generale vom 15. Jan. 1502 beauftragte er den Haller Münzmeister Bernhard Bestem, die Prägung der Kreuzer und Vierer wieder auszunehmen, wie sie zu Hall vormals geschlagen worden sind, die Kreuzer mit 17 Stück auf 1 Lot Wiener Ge wichtes zu l'/zlötigem
festgesetzten Aufzahl der Kreuzer und Vierer nicht bestehen könne, worauf Maximilian 22. Febr. 1505 die Aufzahl für die Kreuzer auf 17*/,, für die Vierer auf 36 bis 37 Stück bestimmte und dasselbe gleichzeitig auch der Haller Münzstätte auftrug.f) Eine aus führlichere Münzordnung erließ Maximilian in Form von zwei öffentlich gehaltenen Briefen vom 14, Aug. 1510 und 30. April 1511 an Bernhard Behem den Jüngeren, obersten Münzmeister der niederösterreichischen und tirolifchen Lande.ff) Sie normieren
Gewichtssystems aus der Praxis der Haller Münz stätte. Die Wiener Gewichtsmark wird alleinherrschend (a. a. O. 147). *) 1 Lot hatte 4 Quintel, 1 Quintel 4 Richtpfennige (LuschiiG a. a. O. 200 ). **) Der Kreuzer war überwertig, daher die Kreuzerprägung unrentabel, s. Geyer, Die österreichische Münzordnung von 1524' und ihre Vorläufer in: NZ. N. F. 21. Bd. (1928), S. 30, 37. Vgl. die Tabelle für den Münzfuß der Haller Prägungen, ebenda S. 36. £ ***) Ein Münzmeister ist hier von 1504—1539 nachzuweisen (Geyer