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Sturze ber Welfen eröffnete sich 1179 endlich die An wartschaft der pfalzgräflichen Linie Wittelsbach, daß sie zum Herzogshute gelangte. Der neue Träger desselben, Otto VI., ist geboren 1120 auf der Burg Keltege, an welche sich alsbald die Stadt Kelheim anschloß. Da wo in wundervoller Landschaft am Einfluß der Ältmühl in die Donau auf Bergesrücken die Römer eine Hochschanze hinterließen, welche die Bayern nach dem Donnergott oder Michael benannten, da wo eine der schönsten Bauten der Erde

, und so schreibt Otto von Freisingen GeBta, Frid II, 32: „Heinrich, der ältere von Geburt, resignirte das Herzogthum Bayern mit sieben Fahnen an den jüngeren (Welsen). Zwei Fahnen behielt er für die Ost mark zurück mit den dazu von Alters gehörigen Graf schaften, deren man drei benennt, und schuf daraus mit Beirath der Fürsten ein eigenesHe rz o g th u m nicht bloß für sich, sondern durch ein Sondergesetz auch _ für seine Frau, so baß daran für die Zukunft durch keinen Nach- wlger etwas geändert

schreiber Otto der Große aus dynastischer Eifersucht die Entzweiung von Bayern und Oestreich und die blei-

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1882

¬Ein¬ Volk von zehn Millionen oder Der Bayernstamm, Herkunft und Ausbreitung über Österreich, Kärnthen, Steyermarck und Tyrol : Kampfschrift wider Czechen und Magyaren

Seite 168 von 262

Schlosse zu Kelheim 1014 urkundlich auf. Diese Stamm burg war fest genug, daß Kaiser Konrad II. den gebannten Pfalzgrasen darin belagerte. Otto II. kömmt 1040 zum erstenmal vor. Wahrend andere Welshäuser rasch ausstarben, theilten sich 1113 elf scheyerische Grafen in die Familien- güter Dachau, Valley, Kelheim u. s. w. Sie nun treten die Burg Scheyern als anhängliche Söhne der Kirche an das Kloster Petersberg ab, worauf Pfalzgraf Otto V. nach Wittels bach sich nannte, und in gleicher

, welcher die Ostmark erwei terte, f 1055, und Leopold II. der Tapfere, t 1044, sein Bruder 'Ernst, f 1057, dessen Sohn Leopold III. der Schöne, der Enkel Leopold IV. der Heilige, f 1136. Nach der Absetzung Heinrich's des Stolzen übertrug Kaiser Kon rad III. auch noch das Herzogthnm Bayern an Leopold V., t 1142, während dessen Bruder Otto 1138 den Bischof stuhl von Freising bestieg. Im Jahre 1143 wurde Mark graf H e i n r i ch I a s o in i r g o t t mit Bayern belehnt, gleichfalls ein Sohn Leopold'-, IV., nachdem

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Seite 165 von 262

des 954 vor Regensburg gefallenen Pfalzgrafen Arnulf II. seien, nachdem Kaiser Otto I., der mächtige Sachse, das Herzogthum Bayern für die Verwandten seines Haufes eingezogen hatte. Ave ntin bezeugt die Scheyerische Abkunft, Chronik -f. 448 b. „König Conrad verliehe Bayern, davon er Herzog Heinrichen den zchenden vertrieben hatt, seinem Bruder Leilbold der Mutter halben, MarggrafenausOe st erreich, St. Leitbold'S Sohn, so auch auß dem ältesten Stamm befe Haus; Beyern den Graffe n vonScheirn bürtig

war.' Der Widerstand der Luitpoldinger war im letzten schweren Streit bei Mühldorf von Herzog Heinrich gebrochen, woraus Regensbmg sich an den Kaiser ergab, der die Fürsten mit Verbannung strafte. PercMoid filias Arnulphi expulsus est de Norico, meldet der Annalist von St. Emmeram.' Bon der schon beim Geographen von Ravenna, IV, 24 an geführten Rizinis*) oder der ReisenSburg bei Günzburg ließ- der von Otto geächtete den vor Augsburg lagernden Der Rame scheint rhätisch und stellt sich zu RezünS na, Rasenia.

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Seite 157 von 262

darauf starb f er, „der ruhmvolle Herzog,. strahlend im Glanze gekrönter ' Tapferkeit als Befreier des christlichen Volkes vom Wüthen des heidnischen Schwertes' — so preist ihn Thietmar von Merseburg. Eigenmächtig und mit Versagung des Treu eides setzte sich sein Sohn Eberhard in Besitz des Her zogthums. Er ließ es aus den Kampf ankommen, doch . ° der Kaiser vertrieb ihn, duldete aber Berchtold im Besitz Bayerns und Kärnthens bis zu dessen Tod 947 . Nun J verlieh Otto das Land seinem Stiefbruder

Heinrich I, er nannte aber Arnulf II., Bruder Eberhards und der Ge mahlin Heinrich's, Judith, zum Pfal zgra se n. Aus dem Reichstag zu Augsvurg im August 952 sprach - ; Kaiser Otto das alte Herzogthum Fri a ul mit der Mark- I gmfschast Istrien, Aquileja, Verona undTrienl {■ dem F'önige Berengar ab und vereinigte die weiten Gebiete V mit Bayern. Daß Arnulf II. gegen die Verdrängung sei- ' ner Dynastie sich erhob und zur Behauptung einer könig- ' lichen Machtstellung selbst die Magyaren herbeiries

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Seite 159 von 262

führt, sondern wirklicher Landesherr. Unter Otto II. stan den im Oktober 678 auch die Bayern mit vor Paris, der Weg dahin ist uns also von langeher bekannt. Ebenso siegten sie glänzend mit in der Schlacht gegen die Araber bei Estrone in Unteritalien; aber beim Vorrücken in Calabrien siel am 13. Juli 982 das deutsche Heer in den Hinterhalt und erlag vollständiger Vernichtung. Durch genannten. Kaiser wurde die Ostmark zur Strafe für'die Empörung seines Vetters, des Bayerherzogs Heinrich

IX., der selbst mit Boleslav II. von Böhmen sich verbunden, abgetrennt und dem bisherigen Grafik im Donaugau, Leopold, verliehen, dessen Bruder Berthold II. den Nordgau einthat. Dieser fiel eben gegen die Sarazenen in Calabrien 982, Leopold, nach glorreichen Ungarnsiegen (985) im Kampfspiel Zu Würzburg am Kiliansfeste 694. Als Heinrich II., 1002, den Königsthron bestieg, ward zuerst Kärnthen vom Großstaate gelöst. Obwohl Hein rich III., 1039, es wieder zurücknahm iicbft der Mark Verona, welche Otto der Wormser 995 nebst

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Seite 69 von 262

(agj. Baegeras) helfen KN Kaiser Arnulf zmn Sieg über die Normannen bei Löwen. Wie Peigiroland geschrieben steht, jo lesen nur M. iS, oica VHI, 401 von Beigerbrunnen oder Payrbrunnen. So schreibt Aventin tal. lo, „König Böiger hat aus den Nvrdgaw und in Beham regiert, 2'.», b, Ötowii des (Irmin oder deutschen) Hercules Sohn soll. Nörcnberg. gebaut haben, welche Stadt Otto von MeijingD^Müm Nniaem Ntti-jt'.um nennt. Ich finde auch, daß. Rördliug, . Rörenßheim von ihm den Namen hgben, dergleichen

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Seite 164 von 262

stolze Kriegsfürst 1167 aus diese Erwerbung zu Gunsten des Bischofs von Trient Verzicht leistete, wir wissen nicht warum ? Bischof Abraham von Freising erhielt von Kai ser Otto II., 972, als Schantnng zum Kloster Jnichen Besitzungen an der Brenta. (Meichelb. I, 177.) Unserem Herzog Ludwig dem Kelheimer war Hist er reich oder Mitterburg öom Kaiser Zugedacht, wo Kerschön, Suueberg, Paßberg, Woücnsteiu, Wachsenstein, Mahrenfels noch gut- deutschen Klang haben. Er ließ es aber zurück und griff

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Seite 161 von 262

führte zwar Rudolf i¥, # doch hat erst Kaiser Friedrich IN. das Land ob und unter der Ens zum Erzherzogthum erhoben und den Rang bet kaiserlichen Prinzen damit erhöht. Psàraf Otto empfing am 16. Sept. 1180 zu Mtenburg in Sachsen die i Lehensfahnen über das halbirte Bayern, und doch beginnt ! erst jetzt der Aufschwung des Landes. Die Einfälle der Ungarn zwangen die Deutschen zuerst, feste Burgen und 1 Städte anzulegen, entscheidend war Kaiser àmrich's Sieg 1 zu Merseburg 933 für den SMtàu

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Seite 166 von 262

, so daß , er in der Stellung seines Vaters bis 976^ zunächst in Re- L gensburg dieses ÄmteS waltete, indeß sein Bruder Leo- [:'■ -Jfolb, zuerst Graf im DonauJau, nach 974 als l Nachfolger Burkhard's das Regiment in der Ostniark über- ? ' nimmt. Berthold machte, wieder gut, was er in der Un- j ■ ' reife der Jugend gefehlt hatte; denn als der Bayernherzog j ' Heinrich und Bischof Abraham mit den Böhmen und Polen an dem Plane zettelten, Otto II. um seine Herrschaft zu ! bringen, da, meldet der Annalist ^ von Altaich

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Seite 187 von 262

, Uppezingi — lauter deutsche Namen. Die Sealiger, deren Can Grande Daniels großer Beschützer war, führen auf das bayerische Geschlecht * der Schall zu Burghausen am Inn zurück, und der letzte, Mkodemlls, stirbt als Bischof von Freising. Die Gonzaga stammen von Walther Gonzach, welchen Kaiser Otto der Sachse 962 zum Markgrafen erhob. Ebenso rührt Urago von Aurach. das die Langobarden^ als Schwaben Urach sprachen. , Wer find die venetiamschen Widmanni, die zu letzt in Besitz der Stadt ^ und Grafschaft

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Seite 158 von 262

n s b u r g, ihr Herzogsitz und fast ein Jahrhundert lang Königs- st a d f, war lange die g r ö ß i e S 1 a d t i n D e u t f ch l a n d und so bevölkert, daß bei der Seuche 1094 in zwölf Wochen 8500 Menschen starben. Es schien Zur ersten deutschen Reichsstadt wohl gelegen, aber die Kaiser hatten keinen festen Sitz, und Herzog Arnuls II. büßte fte an König Otto ein, zuletzt war sie unter dem Löwen Heinrich Bayerns HaWtstadt. Deutschlands Kaiser legten aus Bayern allerdings das Hauptgewicht und fühlten sich durchaus

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Seite 235 von 262

an den zu einem Königreiche vereinten Lan- destheilen üben, sei es auch die bayerischen Reichsinsignien verschönern. *) Die unter dem königlichen Vater eingeführ- *) Die Wittelsbacher führten im Wappen den Adler, viel leicht weil sie seit Luitpold sich der Verwandtschaft mit dem Kaiserhaus der Karolinger rühmten. Auch Pfalzgraf Otto VH. siegelte noch damit. Nach der tragischen Ermordung Kaiser Philipp's, worauf Ludwig der Kelheimer als Vollstrecker der Reichsacht selber die Burgen Wittelsbach und Andechs zer- ' störte

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Seite 148 von 262

135 m Körnchen und ^Kram bedienten. Wie Jnichen im Pusterthal, ist Bischof-Lack in Krain ein Freisinger Kulturfitz -zur Ausbreitung deutschen Bolkslebens. So kam es, daß die bayerische Erzdiözese ihre Sprengel bis zum \\ Patriarchat Aquileja und dem Bisthum Treviso erweiterte, \ j und auch die Grafschaft Cadubria oder Madore, die spätere ì - Heimath Titians mit Inbegriff, wo eben 1880 die Italiener dem Meister der Malerei ein Denkmal errichten. Kaiser Otto II. verleiht am 90. Juni

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Seite 183 von 262

für einen Rest der- // selben. Jene Abgesandten der Gudufcaner, welche nach '' Eginhard 818 zugleich mit Osterabodriten von der Süd ostgrenze des fränkischen Reiches vor Ludwig den Frommen traten, waren wohl der Erinnerung nach gute Deutsche.*) ! Kaiser Otto II. verlieh 973 die damals noch mehr deutsche : Grafschaft Cadubria (mit Titian's Heimath Pieve di Cadore).., \ \ .beili Bischose Abraham von Freising, und diesem Kmmstabe I ■ I blieb auch die Oase Gottsche unterthan, so daß der Sprengel j 'ibis Aquileja

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Seite 96 von 262

in immer mere.' Dieses Lanzenstecken ist das Symbol der Besitzergrei fung. Kaiser Otto schleudert seine Lanze in den dänischen Ddensund (der aber von Odin selbst den Namen tragen dürfte), um sein Anrecht darauf geltend zu machen ; und als Autharis bis Regium, der südlichsten Stadt Italiens, vorgedrungen, spornte er sein Pferd ins Meer bis zu einer Säule, berührte diese mit seiner Lanze und sprach: „Bis hieher soll das Gebiet der Langobarden reichen!' (Paul Diak. III, 32.) Der gefangene Ouadenkönig

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Seite 246 von 262

! hat er einen mächtigen Anlauf ge kommen, ist aber wie die Oestreicher bei Marengo und Magenta — sie bleiben so unsere Brüder! nach gewonne nem Siege zurückgewichen. Allerdings trägt nicht geringe Schuld der Zwist im Schooße der Dynastie gerade w entscheidenden Epochen. Theilten doch schon Otto des Erlauchten Söhne sich in Land und Volk wie in ein Haus- Wenthum, so daß Ludwig Oberbayern und die Pfalz am Rhein nahm, womit die Reichsverweserschaft verbunden war, Heinrich aber Niederbayern. Nun der Streit beider wegen

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Seite 102 von 262

Volksfest vereines Ehrenpforten errichteten und unter Trompeten- B netter am Sedantag ihren Umgang hielten/ Mar- und bayerische Jäger voran, dann die Vorstände und der Aufzug mit prächtigen Standarten, sofort Herolde, KnMpen, Bannerträger, Ritter und Grafen mit Kaiser Barbarossa! Festwagen mit blau-weißen Federbüschen und Draperien. Otto von Wittelsbach mit der Reichsfahne über den Felsen von Chiusa. Ludwig der Bayer mit den Hel den von Ampfing; Adolf IV. der Weise und Herzog Sigis mund mit Gefolge

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Seite 247 von 262