6 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_46_object_3921165.png
Seite 46 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
und durch verschiedene andere Geschenke und Legate frommer Wohltäter ein so großes Kapital zusammengebracht, daß sie einen eigenen Kaplan anstellen konnte. Der erste deutsche Kaplan war Don Giovanni Volani aus Rovereto, zwar ein Italiener, aber des Deutschen vollkommen mächtig. — Im Jahre 1765 starb Erz Priester Betta nach 30 jähriger Amtstätigkeit; auf ihn folgte Anton Josef Gasp er ini aus Rovereto, der jedoch schon nach drei Jahren das Zeitliche segnete (1768) und seine Seelsorge dem Ortskinde Balthasar Aste

überließ (1768—1788). Dieser erwirkte von Papst Klemens XIV. die Erlaubnis, am Abende der Weihnachts- vigil Messe lesen zu dürfen. Damals (1775) erst wurden in Rovereto durch die Freigebigkeit der Kaiserin Maria Theresia die ersten Elemen tarschulen eröffnet. Im Jahre 1782 kam Papst Pius VI. von seiner Wiener Reise nach Rovereto (10. Mai) und übernachtete dort im Palaste des Freiherrn Pizzini in der Nähe der Suffragiokirche; der Hf. Vater empfand die ihm von der Stadt erwiesenen Ehren als wohltuenden

Trost in feiner Bedrängnis. In Rovereto wurden durch Kaiser Josef II. die Kirchen zur hl. Barbara und St. Thomas entweiht, jene von St. Karl und Madonna del Monte gesperrt, mehrere Klöster und alle Bruderschaften aufgehoben.^) Nun war die deutsche Seelsorge in Rovereto ingroßer Gefahr einzugehen. Aber die Deutfchen wußten ihre bisher ge sammelten Kapitalien unter dem Titel einer „deutschen Gemeinde' zu behaupten und richteten am 5. Februar 1784 eine Bittschrift an Kaiser Josef II., worin

sie ihm um Überlastung der gesperrten Suffragiokirche angingen.-) Es war nicht umfsnst. Mit Hofdekret vom 31. Dezember 1785 (Nr. 3O53) schenkte Ee. Majestät Kaifcr 2) Um 1787 errichtete der Kaiser eine neue Pfarre in der Vorstadt St. Thomas und überließ dem Pfarrer die Karmelitenkirche, Pfarrer von St. Maria waren der Reihe nach: Philipp Chiusole von Rovereto, 1787 bis 1793; Sigismund Ca lp e st ri von Pavia, 1793—1797; Bmzenz Lutz von Rovereto, 1797—1819; Joh.B. Po la aus Balsugana, 1818, starb nach wenigen Monaten

; Bartolmä Olì ari von Tiarno im Ledrotale, 1820—1834; Franz Guerilla von Pranzo mJudicarien, 1834—1843; Dominikus Santuari von Monte Sover. Zembra, 1843-1862; Bartlmä Mattel von Ala, 1862 bis 1874; Andreas Molinari von Trient, 1874—1881; Alois Keppel von Rovereto, 1882—1888; Philipp Tovazzi von Volano, 1NS8-1W6; Jakob DepeUegrin, geb. 11. IM 1871, Alborivo (Weißenbach?) — 2) Nach dem Konzepte im Kaplanei-Archiv. Die Krche wurde ps? intàsseov vslvrs auf 4150 fl. geschätzt. 1 ^ '

1
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_47_object_3921167.png
Seite 47 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
Die deutsche Kaplanei in Rovereto. 43 Josef II. den Deutschen in Rovereto und Umgebung die Suffragio- kirche als vollständiges Eigentum mit der einzigen Ver pflichtung, daß sie dieselbe selbst einhalten mußten. Sie konnten von nun in derselben Gottesdienst halten und erhielten zugleich das Recht, das von ihnen aufgebrachte Kirchenvermögen und was mit der Kirchenfache in Verbindung steht, selbst zu verwalten unter dem hohen, persönlichen Protektorate des Kaisers. Unter 28. Oktober 1787 erhielt

des „Höchsten Gutes' die heilige Segenmesse. Nachmittags war Christenlehre, dann wurden vor ausgesetztem Ciborium Litaneien und Gebete in deutscher Sprache verrichtet. Dann schloß die Andacht mit dem heiligen Segen. Den Deutschen in Rovereto wurde auch vom Bischöfe sür immer die Ehrenwache beim allerheiligsten Sakramente übertragen. Freilich durfte dieselbe damals nicht den Charakter einer Bruderschaft besitzen. Alle Gewaltmaßregeln der Regierung waren nicht imstande, den religiösen Sinn des Volkes

Widerspruch an derselben den öffentlichen Gottesdienst wieder her. Um die Kirche sicherzustellen, kaufte sie Johann B. Tacchi, Kaufmann, und sorgte für ihre Ein- Haltung. Auch während der Umwälzungen der Franzosenkriege, welche so viele Beispiele von Gottlosigkeit herbeisührten, blühte in Rovereto das religiöse Leben in erfreulichster Weiset) Sicher trugen die eifrigen Seelsorger viel dazu bei. Seit 1788 waltete bis 1802 ErzPriester Josef Baronials Pfarrer; als deutscher Kaplan (seit 1796—1802) Johann

2
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_45_object_3921163.png
Seite 45 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
Die deutsche Kaplans! in Rovereto. 41 scheint sich besonders unter dem Erzpriester Cancelli vollzogen zu haben, der seine Parochianen durch 52 Jahre (1662—1714) mit Eifer und Klugheit leitete. Es wurden mehrere Bruderschaften gestiftet und Kirchen gebaut. Im Jahre 1714 folgte nach dem Tode Cancellis Balthasar Martini als Erzpriester in noch jugend lichem Alter, aber VM Begeisterung für genaue Durchführung des kirchlichen Gottesdienstes und die Erhabenheit der hl. Zeremonien. Unter ihm bildete

sich ein priesterlicher Verein zur Unterstützung der Kranken und zum Tröste der armen Seelen im Fegfeuer, der auch den Laien ein sehr gutes Beispiel gab. Wie sehr die Deutschen damals für Rovereto eingenommen waren, zeigt unter andern die Tatsache, daß die Zunft der Kaufleute in Bozen zum Ausbau der Pfarrsakristei einen Beitrag lieferte. Arciprete Martini starb 1735 in einem Alter von nur 45 Jahren. Als Nachfolger kam Felix Josef Betta, Dr. tlisol., der seine Studien wie die beiden Vorgänger in Rom gemacht

hatte (1735 —1765). Um diese Zeit wurden die Deutschen in Rovereto und Umgebung, besonders in Vielgereut (Folgaria) und Laintal (Leno) zahlreich und gelangten zu Einfluß. Die Brüder Graser errichteten in Vallunga eine Maria Hilskirche, welche 1739 benediziert wurde. In demselben Jahre legte Erzpriester Betta den Grundstein zur Kirche S. Maria del Suffragio, zu welcher B. N. Lindegg den Bauplatz hergab. Er tat damit such zugunsten der Deutschen ein gutes Werk. Zunächst diente die Kirche

in reicher Anzahl in der deutschen Kaplan« zu Rovereto; hier folgt nur ein kurzer Auszug davon. — 2) Siehe den Gedenkstein im Kirchlein oberhalb der Eingangstüre: Valsiti iunàvit, eroxit sà àotivit 1723 à. Es ist ein Kuppelbau und besitzt ein sehr schönes Gitter vor dem allerdings kleinen Chorbau. Das Altarbild ist von Craffonara.

3
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_144_object_3921363.png
Seite 144 von 158
Autor: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: III, 152 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Schlagwort: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Signatur: II 102.967
Intern-ID: 118126
durch Meister Anton Carlono Im Beginn des spanischen Erbfolgekrieges zog ein Teil vom Heere des Prinzen Eugen von Savoyen (1701) durch Vallarsa und auch durch Terragnolo nach Oberitalien.^) Als Pfarrer erscheint Mark Anton Ripa aus Vallarsa, Kurat am 2: September 1710; seit 1712 Pfarrer. Er war dem Volke verhaßt und zog bald als Kanonikus nach Arco. N. N. de Filippi aus Rovereto um 1740. Johann B. Bon vicino aus Ospidaletto in Valsugana, Pfarrer vor 1755—1775, starb 1776. Nach längeren Streitigkeiten

zwischen drei Bewerbern ging endlich Jakob Zorrer aus Terrag nolo, gewöhnlich „Frate' genannt, als Sieger hervor (1775) und paflorierte bis zu seinem Tode (1789). Bon jetzt an haben wir in Terragnolo nur mehr italieni sche Seelsorger und zwar: Anton Voltelini aus Trient,, 1790—1797; Leonhard Zanella von Povo, ein Bruder des gleichzeitigen Kuraten von Terrà, 1798—1826; er starb 13. Fe- bruar 1836 im Franziskanerkloster Zu Rovereto, 84 Jahre alt. Josef Adami von Pomarolo, 1826—1850, starb 1870 in feiner

Heimat, 77 Jahre alt. Josef Aldri ghetti, gleichfalls von Po marolo, 1850—1854, starb als Pfarrer von Nago 1884. Johann Fecilla von Caldonazzo, 1854 —1862, starb 1896 als Pfarrer von Besanello. Joses Ciolli von Stenico, 1863—1864, starb 1877 als Dekan von Riva. Anton Girardelli von Besagno, 1864—1886. Klemens Ferrai von Telve, 1887—1902. Anton Padovani von Rovereto. 1902. Johann B. Morandini von Predazzo, geboren 1865, Pfarrer seit 1903. Es ist also gewiß, daß die Bevölkerung von Terragnolo

4