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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 93 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
Der politische Partikularismus der Deutschen ist also nicht primär eine Folge der Tatsache, daß sie die Träger des Im periums waren. Noch zur Zeit Rudolfs von Habsburg war Alex ander von Roes der Meinung, daß in einem durch Gott ge wollten Ordnungsverhältnis den Deutschen das Imperium, den Italienern das Sacerdotium und den Franzosen das Studium zukomme. In der Schrift des Alexander von Roes: „De prero gativa imperii', spürt man den Stolz des Verfassers auf diesen Platz der Deutschen

. Die Aufsplitterung des deutschen Staates seit ungefähr 1200 ist zurückzuführen auf die unglückliche Doppelwahl nach dem Tode Heinrichs VI., die zur Verschleu derung von Reichsgut und Reichsrechten führte und damit zur Schwächung der Zentralgewalt des deutschen Königtums, fer ner auf den Gegensatz zum römischen Papsttum, das für den Kirchenstaat als Unterpfand seiner Freiheit, gemeint ist seiner Souveränität, angesichts der allzugroßen staufischen Macht fürchtete. Kaiser Friedrich II., der weder ein Deutscher

noch ein Italiener, sondern seinem geistigen Habitus, seiner Er ziehung nach ein Normanne war, den in erster Linie Italien interessierte und erst in zweiter Deutschland, ließ der partiku laren Entwicklung im deutschen Königreich freien Lauf durch Festigung der landesherrlichen Gewalt. Dadurch, daß er als Gesetzgeber den deutschen Fürsten die Regalien überließ, hat er diese Entwicklung sogar gefördert. Der deutsche Partikularismus entsprach also der Willens richtung der damals politisch führenden Kreise

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 92 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
Heinrich von Sybel war. Der Streit der Meinungen über den Wert oder Unwert der universalen Kaiserpolitik für die deut sche Nation brach in dem Jahrzehnt aus, das der deutschen politischen Einigung 1871 vorausging. Den Auftakt bildete Sybels Festrede 1859: „Uber die neueren Darstellungen der deutschen Kaiserzeit', die gegen die romantisierende Verherr lichung dieser Epoche durch Giesebrecht gerichtet war. Der westfälische Katholik Ficker, der einen Lehrstuhl an der Uni versität Innsbruck

konnte, brachte dem mittelalterlichen Universalismus, dem übernationalen We sen des mittelalterlichen Kaiserreiches mehr Verständnis ent gegen als der Protestant und preußische Staatsangehörige Sybel. Schon bei Ficker wird klar, daß das mittelalterliche Imperium nicht mit nationalen Maßstäben gemessen werden darf, weil es seiner Idee und seinem Wesen nach universal war. Dabei hätte das mittelalterliche Kaiserreich gar nicht notwendigerweise zur nationalen Zersplitterung der Deutschen

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 105 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
gäbe des von den Reichsbischöfen und Reichsäbten innegehab ten Reichsgutes und die Rückstellung der Reichsrechte hätten nach rationaler Erwägung einen Verzicht auf die Investitur des Reichskleras durch den deutschen König bringen können. Papst Paschal II. war für diese Lösung. Aber sie scheiterte an dem Widerspruche, ja der Entrüstung der Kirchenfürsten. Die Gefangensetzung des Papstes durch Heinrich V. war ein Ge waltakt, der seinesgleichen nicht kannte und der in allen Re formkreisen Empörung

der ver storbenen Markgräfin Mathilde in Toscana und Oberitalien auf gehalten, dort sein Ansehen zu festigen versucht, und war dann nach Straßburg gezogen. Der Brenner blieb der Schicksalsweg der deutschen Könige und der römischen Kaiser nach Italien auch nach der Cäsur von 1125 durch die Wahl Lothars III. von Supplinburg, bei der auf Antrieb der kirchlichen Kreise, vor allem des Erzbischofs Adalbert von Mainz der Geblütsanspruch der Staufer unbeachtet übergangen wurde. Das war ein Bruch

mit der Tradition, denn immer waren die nächsten Blutsverwandten der ausgestorbenen Dynastie gewählt worden — ein Überrest des germanischen Geblütsrechtes, welches das Königsheil in einer bestimmten Familie annahm. Lothar III. handelte als König und Kaiser 15 G, Meyer von Knonau: Jahrbücher des deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. Bd. 6 (Leipzig 1907), 129. 1! ' K. F. Stumpf: Die Reichskanzler vornehmlich des X., XI. und XII. Jahrhunderts, Innsbruck 1865. Das Regestenwexk wird mit St. zitiert

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 312 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
, wie wir gesehen haben, schon beachteten: Nur dann kann ein Paß seine naturgegebene Funktion als Verbindung gerecht wer den, wenn er zu beiden Seiten sich in ein- und derselben Hand befindet. In diesen ersten Jahrhunderten der deutschen Besiedlung un seres Landes hören wir begreiflicherweise von der Brenner straße nichts, wir können nur ihre Bedeutung erahnen. Zur Ge wißheit wird uns die Wichtigkeit des Brenners aber im Jahre 962. Am 2. Februar dieses Jahres empfing König Otto I. aus der Hand des Papstes

Johannes XII. die römische Kaiserkrone. Damit war das Heilige Römische Reich erneuert und jeder deutsche König mußte nach Rom ziehen, um sich die römische Kaiserkrone zu holen. Die Brennerstraße wurde in den weltpolitischen Mittel punkt gerückt, denn die Römerzüge der deutschen Könige führten meist über den Brenner. Es waren 66 an der Zahl. Die gewaltigste Heerfahrt sah der Paß, als Friedrich Rotbart 1158 mit 100.000 Mann Fußtruppen und 15.000 Reitern nach Mailand zog. Die letzte Romfahrt fand

unter Kaiser Karl V. statt. Die Südpolitik der römisch-deutschen Kaiser machte es not wendig, daß der Brennerweg, der die beiden Reichshälften ver kehrsmäßig verband, frei von Gefahren und immer offen war. Die Kaiser mußten die Gewähr haben, ungehindert über den Brenner ziehen, sicher diese Straße benützen und unbelästigt die Alpen verlassen zu können. Die gleichen bösen Erfahrungen, die Heinrich II. bei seinem Zug nach Italien mit dem mächtigen Arduin von Ivrea machte, der ihm den Austritt

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 88 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
regni Francorum. Die Idee des christ lichen Universalreiches war eine geschichtemachende, treibende Kraft. Nicht allein aus dem Gefühle der überlegenen militäri schen Macht, am wenigsten aus der Überzeugung nationaler oder zivilisatorischer Überlegenheit, die nicht gegeben war, haben die deutschen Könige eine Italienpolitik gemacht, son dern weil, trotz mangelnder und unvollständiger Geschichts kenntnis, eine große historische Tradition dazu ermunterte, die politische Zersplitterung Italiens

oder Nichtberechtigung der Politik der deutschen Könige beziehungsweise römischen Kaiser in Italien ist im 19, Jahrhundert viel diskutiert worden — nicht immer sachlich, sondern vielfach affektgebunden. Einer zwei fellos weitverbreiteten Anschauung hat C. F. Meyer in seinem Gedicht „Die alte Brücke' Ausdruck gegeben: Dein Bogen, grauer Zeit entstammt, Steht manch Jahrhundert außer Amt; Ein neuer Bau ragt über Dir, Dort fahren sie! Du feierst hier. Die Straße, die getragen du, Deckt Wuchs und rote Blüte zu! Ein Nebel

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 98 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
4 hat darauf verwiesen, wie hervorragend gut die Straßen führung durch die Römer gelegt worden war (Vermeidung, so weit möglich, lawinöser Hänge usw.]. Als Zeit für die Übergänge über die Alpenpässe kam natürlich die schneefreie Periode des Jahres vor allem in Frage. Die Brennerstraße, die von den mittelalterlichen deutschen Königen und Kaisern und ihren Heeren meistbegangene Alpen straße, ist für das deutsche und das italienische Volk ein Schick salsweg geworden, als im September 951 Otto

I. mit seinem Heere zum ersten Male nach Italien zog. Er nahm seinen Weg n Die ältere Literatur bei Dahlmann-Waitz: Quellenkunde der deutschen Geschichte, 9. Aufl. 1931, Nr. 3091. Dazu E. öhlmann: Die Alpenpässe im Mittelalter, Jahrbuch f. Schweiz. Gesch. 4 (1879), 163 ff. und die bereits zitierte Arbeit von Kestner. O. Stolz: Verkehrs geschichte der Brenner- und Reschenstraße vom Altertom bis ins 20. Jahrhundert, „Großdeutscher Verkehr' Jahrg. 1942, Heft 11/12, S. 270-302. 4 S. 686 ff.

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 91 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
Politik der mittelalterlichen Kaiser in Mitleidenschaft gezogenen Völker, die Deutschen und die Italiener, haben erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahr hunderts ihre politische Einigung in Form des Nationalstaates sich geschaffen, während Frankreich, England, Spanien schon Ende des Mittelalters Nationalstaaten waren dank der Aus bildung einer Zentralverwaltung. Gerade wegen dieses zeit lichen Rückstandes in ihrer politischen Entwicklung haben die Intellektuellen beider Völker des ehemaligen Imperiums

nach der Ursache ihres so anders gearteten politischen und nationalen Werdens gesucht und den Schuldigen im mittelalterlichen uni versalen Imperium gefunden. Am weitesten ist in dieser Hinsicht die sogenannte klein deutsche Geschichtsschreibung 1 gegangen, deren Wortführer 1 Eine Zusammenfassung der Streitfragen gibt Friedrich Schneider: Universalstaat oder Nationalstaat. Macht und Ende des Ersten deut schen Reiches. Die Streitschriften von Heinrich von Sybel und Julius Ficker zur deutschen Kaiserpolitik

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 97 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
des christlichen Europas, der sich als Heidenbekämpfer in der Schlacht auf dem Lechfelde 955 bewährt hatte und der die Missionierung des slawischen Ostens vorwärts trieb. Er hatte alle Voraussetzungen in den Augen der Zeitgenossen, weltliches Oberhaupt der Christenheit zu werden. Die ältere deutschnatio nale Geschichtsschreibung hat gemeint, durch die Entscheidung Ottos 962 sei die Kraft des deutschen Volkes überspannt wor den, diese hätte sich allein nach dem slawischen Osten richten müssen

, wurden schon gestreift. Eine der Hauptschwierigkeiten für die Italienpolitik der deutschen Könige als Kaiser lag in der Unzulänglichkeit der Verkehrs wege, in der Tatsache, daß Alpenpässe mit Truppen zu über schreiten waren, daß nur relativ kleine Heere aufzubieten waren, deren Transport sich enorme Schwierigkeiten entgegenstellten. Lothar III. ist 1132 mit nur 1500 Rittern nach Italien gezogen, Friedrich I. 1154 mit 1800 2 . Dazu kam noch der Troß, wieder einige Tausend Menschen, Pferde, Saumtiere

8
Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 208 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
Nicolaus Cusanus und Johannes Nas Zwei Brixner Bischöfe im deutschen Geistesleben Moriz Enzinger Als Rätien im Krieg mit Ostrom von den Ostgoten an die Franken abgetreten worden war, besetzten es, vermutlich mit deren Einverständnis, die Baiern, so daß noch im 6. Jahrhundert n. Chr. die tirolischen Alpenpässe von den Baiern eingenommen wurden, ohne daß eine völlige Verdrängung der romanischen Urbewohner erfolgte. Mit Karl dem Großen wurde dann auch die kirchliche Organisation deutsch

. Denn das Bistum Säben, das seinen Bestand auf den heiligen Ingenuin zurückführt, ist ge schichtlich erst seit Herzog Thassilo und Karl dem Großen be glaubigt. Nachdem es früher dem Patriarchen von Aquileia unter standen hatte, wurde es im 8. Jahrhundert dem deutschen Erz bistum Salzburg zugeteilt und der Bischofssitz etwa um 990 von Säben nach Brixen übertragen. Seither sind die Bischöfe dieser Diözese Deutsche gewesen, Die bairischen Kirchen und die bai- rischen Adeligen zogen zur Rodung des Landes deutsche

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 113 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
Papsttum zerbrochen. Ein starkes Kaisertum konnte es an gesichts der Macht der deutschen Fürsten, der Entwicklung in Italien nicht mehr geben. Das Kaisertum hat keine territoriale und finanzielle Grundlage mehr gehabt. Noch konnten der Luxemburger Heinrich VII. und der Bayernherzog Ludwig als deutscher König versuchen, Italienpolitik zu machen - Ludwig ließ sich sogar in Rom von einem gebannten Kardinal Colonna zum Kaiser krönen —, aber diese Italienpolitik war zum Schei tern verurteilt. Kaiser

Karl IV. hat dann die kaiserliche Stel lung in Italien liquidiert, nur noch höchstens finanziell genutzt. Er zog nicht mehr über den Brenner, die alte Heerstraße der Kaiser. Die Achse des Reiches hatte sich nach Osten verscho ben. Aus Böhmen kam Karl die wenigen Male, die er zu kur zem Aufenthalt nach Italien zog 1347—1348, 1354—1355 und 1368—1369. Er kam meistens über Kärnten 2 '. Die deutschen Kö nige und Kaiser regierten nicht mehr in Italien. Das Regnum Italicum blieb ein Glied

10
Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 227 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
über Nacht empor. Davon ist nun ausführ licher zu berichten. 2. Wir wenden unseren Blick von Oswalds persönlichen Schick salen zu den Planungen der großen Politik, von denen die Ge schichte des Abendlandes in diesem Zeitpunkt bestimmt war. 1410 war von der Mehrheit der Kurfürsten der ungarische König Sigis mund, Sohn Kaiser Karls IV., zum deutschen König gewählt wor den. Er setzte sich gegen seine zwei Gegenkönige rasch durch. (Nebenbei: auch Friedrich von Tirol hatte nach der Krone ge strebt}. Neben

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Bücher
Jahr:
1961
¬Die¬ Brennerstraße : deutscher Schicksalsweg von Innsbruck nach Bozen.- (Jahrbuch des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BSDS/BSDS_52_object_3870879.png
Seite 52 von 383
Autor: Südtiroler Kulturinstitut <Bozen> / hrsg. vom Südtiroler Kulturinstitut
Ort: Bozen
Verlag: Athesia-Druck
Umfang: 372 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Steub, Ludwig: Bozen / Ludwig Steub. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 298 302. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Geizkofler, Lucas: Kindheit in Sterzing / Lukas Geizkofler. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 127 139- Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Montaigne, Michel Eyquem ¬de¬: Reise über den Brenner im Jahre 1580 / Michel de Montaigne. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 166 - 175. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1 <br />Riehl, Berthold: Gossensaß und Sterzing / Berthold Riehl. - 1961 - In: ¬Die¬ Brennerstraße ; S. 40 - 65. - Sign.: II Z 647/1 + D II Z 647/1
Signatur: II Z 647/1
Intern-ID: 141836
vation großenteils beseitigt, um moderner Schablonenarbeit Platz zu machen, die jedes persönlichen Charakters entbehrt und da her ebenso gut in Böhmen wie hier stehen kann. Die Pfarrkirche Sterzings liegt merkwürdigerweise, höchst charakteristisch für die offene Stadt, gut fünf Minuten südlich derselben im freien Felde, bei dem Haus des deutschen Ordens, dessen Schutz sie als Deutsch-Ordenspfarre unterstellt war. Der einschiffige Chor der Pfarrkirche, der, erheblich niedriger als das Schiff, dadurch

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