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Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 78 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
gefunden. Im Jahre 1586 berichtet dennoch . der Abt an die oberösterreichische Regierung in Innsbruck, daß von den I Bewohnern seines Gerichtes, den Gemeinden Schlinig und Schleis, „der merer tail teutscher sprach unerfaren sei". Damals bestanden noch zwischen dem rein romanischen Engadin und dem oberen Vintschgau enge Zusammenhänge. Das Hochstift Chur, die Stifter Marienberg und Münster hatten in beiden Gebieten Grund- und Gerichtsherrschaft und zwischen ihren Untertanen fanden zahlreiche Heiraten

statt, auch kamen Leute aus dem Engadin als Dienstboten in den Vintschgau und auf diese Weise erhielt die rätoromanische Sprache dort immer wieder neuen Rückhalt. Dieser Zusammenhang war der tirolischen Regierung schon lange zuwider, weil die Engadiner als ein Glied der Drei Bünde sich der tirolischen Landeshoheit entzogen und dieses Bestreben auch in den Vintschgau zu verpflanzen suchten. Zu diesem politischen Gegensatz kam noch der kirchliche, da in Engadin der Kalvinismus durch drang

Vintschgau einen sehr entschiedenen Vertreter. 2 ) In einem Berichte an den Landesfürsten und in einer mündlichen Unterredung mit diesem wies er darauf hin, daß in der Pfarrgemeinde Burgeis die „bar barische engadinische Sprach" überhandnehme und die Leute viel fach überhaupt nicht deutsch können. Mangels an Geistlichen, die dieser Sprache mächtig seien, leide dort die katholische Seelsorge. Der Abt regte an, daß die Regierung die Aufnahme von Dienstboten aus dem roma nischen Engadin und die Heiraten

mit solchen Leuten verbiete, um da durch den steten Zuwachs des romanischen und unkatholischen Elementes im Vintschgau zu unterbinden. Weiters solle die Regierung den Gebrauch der *) Koch sagt in seinem Auszug das Gotteshaus liege in Deutschland und „auf Sr. Kais. Mt. Grund und Boden". Wieser, der die Stelle anscheinend vollständig wörtlich anführt, hat aber den Ausdruck Deutschland nicht. 2 ) Thomas W ies er, Das Deutschtum im Obervintschgau und das Kloster Marien berg in FMGT. 4, S. 220 ff. Derselbe über Abt

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Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 230 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
, die verwaltungspolitisch zum Eisack- und Pustertal gehörten, abzieht, so bleiben für die Italiener in diesem Gebiet nur ganz niedere Beträge bis höchstens 2 vH der Gesamtbevölkerung, und dies waren meist Arbeiter und Handwerker in den größeren Orten, alles übrige war und ist deutsch. Auch die von der italienischen Regierung im Jahre 1921 ver anstaltete und veröffentlichte Volkszählung brachte ein ähnliches Ergebnis. Es ist das wichtig zu betonen, weil damit die Italiener ihre eigene Behaup tung widerlegen

, daß die deutsche Sprache der Bevölkerung dieser und an derer Täler von Südtirol nur durch einen äußeren Druck der österreichi schen Regierung aufgenötigt sei. Nur in den Städten und in den Mittel punkten des Verkehres ist durch das aus Italien herbeigezogene Personal I der Eisenbahnen, Ämter und militärischen Anstalten und Heeresabtei- j lungen die Zahl der italienischen Einwohner seit 1919 beträchtlich vermehrt 1 worden. Ich gebe nun in der Tabelle auf S. 217 die Zahlen der Sprachenver teilung

für die politischen Verwaltungsgebiete, in die das Eisack- und Puster tal zerfällt, nach der letzten von der österreichischen Regierung im Jahre 1910 und der ersten von der italienischen Regierung im Jahre 1921 veranstalteten Zählung. Hiezu ist zu bemerken: Die Gerichte Kastel ruth und Klausen gehören seit dem 19. Jahrhundert zwar dem politischen Bezirke Bozen, im früheren Mittelalter aber — mit Ausnahme der Gemein den Villanders und Barbian — der Grafschaft und dann dem Viertel im Eisacktale an (vgl. oben S. 103

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Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 317 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
lieh formuliert wurde — was ich hier erstmals aus den Akten mitteilen kann — der Grundsatz, daß „der Prätor von Rovereto künftig der deut schen Sprache mächtig sein solle" unter der Regierung der Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1754; anderseits ordnete die Regierung im Jahre 1770 an, daß der Kreishauptmann an den Welschen Konfinen die Similien, das sind die allgemeinen Verordnungen „in die welsche Sprache als die Landessprache der Welschen Konfinen" übersetzen und ver lautbaren solle

. 1 ) Etwas früher, nämlich 1706 hat die ob.öst. Regierung zu Innsbruck von der Wiener Hof stelle die Weisung erhalten, unter ihren Kanzleibeamten „Skribenten“ auch mehrere solche anzustellen, die der lateinischen und welschen Sprache kundig seien. 2 ) Zu Band 2 S. 288; Die Bezeichnung Deutschgegend für die deutschen Ge meinden am Nonsberg, besonders Unsere L. Frau im Wald (Senale) wird außer in den bereits mitgeteilten Schreiben von 1435 noch in folgenden Urkunden des 15. Jh. verwendet: 1456 Hans Adam gesessen

habe das von Ulreich im Pinzgau angekaufte Vieh fortnehmen lassen, in der Gerichtsverhandlung zurück gezogen habe. (Or. Perg. S. AB. 3. Nr. 1318 Abschrift IFerd. W. 2156 S. 98). ch sK -H Zu diesem Band oben S. 41: Über die Romanischen Familien namen im oberen Vintschgau hat Anselm Noggler eine ebenso b IStA. Kopialbuch Normalien in Justizsachen Von der kais. Majestät 1753/4 fol. 410 u. 440; 1769/70 fol. 381. 2 ) IStA. Allgemeine Kopialbücher der ob.öst. Regierung 1706 fol. 288.

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Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 82 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
anderen Eingabe betonten die Vertreter der Gemeinde wieder, der Bischof könne nur mit deren Vorwissen und Willen einen Pfarrer ernennen, und zwar nur einen solchen, „der unserer Sprach oder der teutschen und kainer andern Nation sey". Die Regierung ließ sich aber auch von anderen Seiten darüber berichten, so von dem abgelehnten Geistlichen selbst, Peter de Rubels, der nun behaup tete : Es sei zu Täufers „bey Mentschen Gedenken kain teutscher Pfarherr nit gewesen, sondern yederzeyt und alweg

, il proprio suo parlare e Ro- monzo, che e lingua Italiana corrotta (die dem Münstertal, wo Täufers liegt, eigene Sprache ist das Romaunsch, das eine verderbte ita lienische Mundart ist). Balthasar Fröhlich von Glums, der auch von der Regierung zur Berichterstattung aufgefordert wurde, erklärte, es seien seit langem italienische Priester zu Täufers Pfarrer gewesen. „Wann diser Herr de Rubels aus Wurms ain Jar lang in Täufers bleiben sollte, werden sie (die dortigen Bewohner) ihn auch genuegsam versteen

, dann diese italianische Sprach (von Täufers) der andern fast gleich, sundern etwas corruptiert.“ Die landesfürstliche Regierung hat schließlich verfügt, die Gemeinde Täufers solle sich mit der Bestellung des Rubels zufrieden geben. Für uns ist aber aus diesem Schriftwechsel bedeutsam, daß einerseits die Romanen des Münstertales die italienische Sprache eines Veltliners nicht verstanden und sich den Angehörigen dieser gegenüber als etwas eigenes fühlten und lieber einen deutschen Priester wollten

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Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 218 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
und Gewohnheiten Neuerungen einzuführen trachten und dadurch „die deutsche Brixnerische Freiheit zu einer Sklavin machen. 1 ) Die Innsbrucker Regierung hatte schon vorher eine ähnliche Eingabe des Domkapitels befürwortend an den Kaiser weitergeleitet und dieser ver fügte auch, daß der Bischof die Beschwerden des Domkapitels abstellen und sich künftighin an die Wahlkapitulation halten solle. 2 ) Als im Jahre 1726 der Pater Hartmann von Br ixen zum General des Kapuzinerordens gewählt wurde

auf: „2. Ist der Brixen-Kirchen so beschwerdt, als newerlich einem frembden welschen Priester pro Auditors zu veneriern und zu leiden, seitemalen dardurch die Domb-Capitliche Authoritet wie auch die geistlichen Recht selber zu Roden gerissen werden." — In der 6. Forderung beklagt sich das Domkapitel, daß in allen geist lichen und weltlichen Geschäften dem Bischof nach Trient oder in den Nonsberg nachgelaufen werden muß. 2 ) Schreiben der o. Ö. Regierung an den Kaiser vom ix. Dez. 1673 (IStA. Kopialbuch An kais

. Majestät 1673 fol. 348): Das Domkapitel habe sich gegen den Bischof von Brixen beschwert, daß „er die Capitulation nit halte und in wichtigen Geschäften seinen Rat gänzlich praeteriere, dargegen sich eines Triendtnerischen Subjecti pro Auditors gebrauchen auch andere Frembde nach Brixen zischen tue, welche der Enden Breich und Gewohnheiten uner fahren, nur schädliche Neuerungen einführen“. Die Regierung rät dem Kaiser beim Bischof die Abstellung dieser Beschwerden „pro tranquilitate publica

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