¬Die¬ Aufhebung der Klöster in Innerösterreich : 1782-1790 ; ein Beitrag zur Geschichte Kaiser Joseph's II
'. Erst einer der verhaßten weltlichen Beamten und Aufhebungscvnimissäre, Graf Wolf Stubenberg, nahm sich der Unglücklichen an und sorgte dafür, daß sie Freiheit, Pflege und ein friedliches Ende finden konnte. Als er bei der Aufhe bung im März 1782 die Klosterräume durchging, fand er die Nonne noch in ihrem Gesängnisse und bereits „blödsinnig'. In Folge seines Berichtes gewährte ihr das Gubernium eiue an ständige Wvhnuug, Bedienung und Kost, bis die Hofkanzlei be fahl, sie auf Kosten
von 400 fl. vom 1. IM 1783 an in Kost und Wohnung zu nehmen. Sie ver pflichtete sich schriftlich, die Nonne anständig zu behandeln und ihr nichts Zu entziehen 2). Wolf Stubenberg miethete ihr eine Wohnung in der Hofgasse und sorgte für eine anständige Aus stattung von Wäsche, Kleidern, Möbeln; sogar für einige Gebet- und Lesebücher.^ Hier verlebte die Unglückliche noch einige fried liche Jahre. !) An das i. ö. Gub. 12. October 1782, 6. Febr. 1733. 2) Bertrag vom 1. IM 1783. St. A.