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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1915
¬Die¬ "Porta austriaca". - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 25)
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Seite 42 von 68
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Hermann Hillger
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1915 ; <br />g.Trentino ; s.Irredenta ; z.Geschichte 1915
Signatur: II A-549
Intern-ID: 104883
368 Rundschau über das Deutschtum im Ausland -o-ooo-oo^-o-#- Zu den Mitteln, durch die die russische Regierung die deutschen Balten verfolgt, gehört auch, die lettische Bevölkerung zu Denunziationen gegen ihre deutschen Herren durch Prämien anzuspornen. Sind die Denunziationen nur halbwegs glaubhaft, so werden die davon betroffenen ausgewiesen, d. h. nach Sibirien oder dem Osten Rußlands verbannt. ■ Es seien hier einige Fälle ange führt, aus welchen Gründen solche Verbannungen erfolgen konnten

: Als ein Luftschiff, wahrscheinlich ein deutsches, über einem Gute vorbei- flog, und die Mägde des Gutes, erschreckt in den Keller fliehen wollten, beruhigte sie die Hausherrin, indem sie den Mägden sagte, der Zeppelin wird schon teìne Bomben auf uns werfen. Augenscheinlich Einverständnis mit dem Feinde; denn woher hätte sie es denn sonst wissen können! Und die Dame wurde verbannt. Zn der Konfirmativnsftunde fragte ein Knabe den deutschen Pastor: Zst Kaiser Wilhelm der Antichrist? Als der Pastor antwortete

, daß sei nicht möglich, denn Kaiser Wilhelm glaube ja an Gott, wurde er sofort verschickt! Ein Stück deutscher Volkstragik. Das schwerste Sckicksal unter allen Deutschen in der Welt, und dazu ein typisch deutsches, hat dieser Krieg den deutschen Ansiedlern in Nutzland bereitet. Vor hundert und hundertfünfzig Fahren (1764/65—1770, 1782—1787, 1804 bis 1822) wurden sie von der russischen Regierung gerufen und durch hohe Vor- rechte für sich und ihre Nachkommen (u, ä. ewige Freiheit vom Militärdienst

, Selbstverwaltung, Erlaubnis zur Rückwanderung) angelockt. So haben sich an der Wolga und in Neurußland 29 deutsche Kolonistenbezirke gebildet. Bis 1342 wurden 9067 deutsche Familien in 191 Kolonien seßhaft. Was sie für die innere Entwicklung Rußlands bedeuteten, sollte eines der stattlichsten Kapitel in der leider noch ungeschriebenen Geschichte der deutschen Kolonisation bilden. Die Dankbarkeit der russischen Regierung selbst kam 1342 in einer Gesetzsammlung zum Ausdruck, die alle jene für die Nachkommen

der ersten Ansiedler verbürgten Rechte festlegte und den Kolonisten bas Bürgerrecht in ganz Rußland verlieh. IUI, unmittelbar also nach der Reichsgründung, wurde das Kolonistengesetz aufgehoben, schon im Fahre vorher wurde das Russische in Amt und Schule ein» geführt. Jetzig 1914, sollen die deutschen Siedlung« aufgelöst werden. Gas „Gesetz über die Einschränkung des Landbesitzes und der Landbenutzung Deut scher' will die deutschen Siedler „bei einer Übersiedlung in die asiatischen Gou vernements

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1915
¬Die¬ "Porta austriaca". - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 25)
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Seite 35 von 68
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Hermann Hillger
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1915 ; <br />g.Trentino ; s.Irredenta ; z.Geschichte 1915
Signatur: II A-549
Intern-ID: 104883
Vertiefung in mehr zur Seite liegende Gebiete den geschlossenen Gang der Volks- geschichtE umrankt und belebt. Vorzüglich drei Gebiete sind es, die er erst der heimischen Wissenschaft erschlossen hat: die Kunstgeschichte durch mehrfache Untersuchungen über den sächsischen Kirchenbau, die strengphilologische Bearbei tung sächsischer.Volkskunde durch die Sammlung und kritische Bearbeitung der siebenbürgischen Sagen und feine „Deutschen Sprachdenkmäler aus Sieben bürgen', und endlich die heimische

Sachse: der junge Biestritzer Rechtsanwalt Dr. Dahinten. Auch einer der hervorragendsten und erfolgreichsten österreichi schen Heerführer, Feldmarschalleutnant Arz von Strausenberg, ist ein Sieben bürger Sachse aus altem Hermannstädter Patriziergeschlecht. Ihm ist soeben erst als dem ersten österreichischen Genera! nach Konrad von Hötzendorff vom Deutschen Kaiser der Pour le Mèrite verliehen worden. Sicherlich steht auch das übrige ungarländische Deutschtum ebenso seinen Mann im Kampfe

wie die Sachsen. Die Söhne der schwäbischen Bauernkolonien Südungarns bringen der Erhaltung ihres ungarländischcn Vaterlandes mit dem selben Opfermut ihr Blutsopfer dar, wie die kriegerischen Madjaren und Szekler. Soeben erst sind die Ruhmestaten des ungarischen Infanterieregiments von Laudon amtlich hervorgehoben worden. Dieses Regiment rekrutiert sich im Banat und besteht überwiegend aus deutschen Schwaben. Zeder ehrliche Freund des Madjarenvolkes und seiner Zukunft —, und das sind nicht zum wenigstens

gerade die deutschen Kreise, die ihm wegen der bisherigen Unterdrückung verfassungsmäßiger deutscher Volksrechts in Ungarn entgegengetreten sind —, freut sich ganz besonders dieser Waffenbrüderschaft von Madzaren und Deutschen, gibt sie ihm doch die Zuversicht, daß die leitenden Staatsmanner Ungarns nach diesem Weltkriege den in gemeinsamem, hartem Kampfe bewährten deutschen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1915
¬Die¬ "Porta austriaca". - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 25)
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Seite 27 von 68
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Hermann Hillger
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1915 ; <br />g.Trentino ; s.Irredenta ; z.Geschichte 1915
Signatur: II A-549
Intern-ID: 104883
Miitelamerìka und der Weltkrieg 353 àen Schlägen der erbitterten Nationen das Reich des ersten Kaisers infolge der Barbareien seiner Nachfolger zugrunde gehen.' Unter dem 3, November wird fett gedruckt berichtet, daß die deutschen Sol- baten von ihren Vorgesetzten mit Peitschenhieben vorgetrieben werben müssen, daß zahlreiche Fälle von Meutereien und Selbstmorden im deutschen Heere vorkämen, und daß die Überläufer weder zu zählen noch zu halten seien. Während die Meldungen über die ungeheuren

Verluste der Deutschen in seder Nummer Wiederkehren, weiß das Blatt von den Verlusten der Gegner kein Wort zu melden. Alle diese Lügennachrichten stammen natürlich von Reuter und Havas. Der springende Punkt aber ist, daß diese Meldungen mit fett gedruckten Überschriften an erster Stelle zum Abdruck gelangen, während die Depeschen der Kaiserlich Deutschen Gesandtschaft, wenn sie überhaupt Aufnahme finden, sich mit Kleindruck m dem für Annoncen bestimmten Teile begnügen müssen. Wie „La Fnformacwn

dorthin geeilt sei, um mit ihnen zu verhandeln. Nach den drüben veröffent lichten Berichten ist Deutschland selbstverständlich am Verhungern; aus Nahrungsmangel mutzten 200® Einwohner von Metz über die Grenze nach Frankreich gejagt werden; General von Emmlch habe Selbstmord verübt; Prinz Adalbert, der Sohn des Kaisers, fei gefallen, die Sektion habe deutsche Kugeln zutage gefördert. Den Gipfel der Gemeinheit erklimmt das Blatt durch die Behauptung, die Deutschen hätten mit Konsequenz die neutrale

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1915
¬Die¬ "Porta austriaca". - (Das Deutschtum im Ausland ; H. 25)
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Seite 23 von 68
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von W. Rohmeder
Ort: Berlin [u.a.]
Verlag: Hermann Hillger
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1915 ; <br />g.Trentino ; s.Irredenta ; z.Geschichte 1915
Signatur: II A-549
Intern-ID: 104883
Aus baltischen S6)icksa?s tagen ZW lang im Kerker und in der Verbannung geschmachtet, auf allerhöchsten Befehl niedergeschlagen, Weil, wie es hieß, auch Mitglieder des Kaiser' Hauses zum Flottenverein gehörten. Das Material fing an zu versagen, die Leute betrugen sich so widerwärtig korrekt, und man konnte nicht genügend neue Opfer finden; auch die Sprachenverbots machten nur wenig Freude; denn die Deutschen hörten überhaupt auf zu sprechen. Die bezahlten Spione lieferten ein unbrauchbares

betrauten Leute befinden sich gerade im Fimmer eines deutschen Gutsbesitzers, als von einem feiner Nebengüter angeläutet wird. Der Gutsherr geht an den Apparat und teilt dem Sprechenden die Verordnung des Kestungskommandantm mit; dafür wird er wegen Übertretung des Verbotes zu einem Monat Kerkerhaft verurteilt! Pastor Hörschelmann- Baltischport wird nach Sibirien verbannt, weil er einem Kinde im Konfirmandenunterricht auf die Frage, ob es wirklich wahr sei, daß Kaiser Wilhelm der Antichrist

ist, erwidert: das dürfe man nicht sagen. Pastor Bcuhns-St. Petri wanderte für lange Monate ins Gefängnis für seine Auslegung des fünften Gebotes; er sagte seinen Konfir manden auf deren Frage: der Soldat muß im Kriege töten auf Befehl seiner verordneten Obrigkelt; wenn ihr jedoch hinterrücks auf den Feind schießt, ohneSoldat zu sein, so habt ihr gegen das fünfte Gebot gehandelt. Zu den beliebtesten Opfern russischer Willkür gehörten in erster Linie die deutschen Lvang.-lutherischen Pastoren

, die Gutsbesitzer, die infolge Arbeitermangels deutsche Kolonisten mit großen Opfern in die baltischen Provinzen herübergebracht hatten, russische Staats angehörige, die zur Feit der Kaiserin Katharina in den Südwest- und Südost-Gouvernements angesiedelt worden Waren, und endlich die jenigen Personen, die in den deutschen Bildungsvereinen eine leitende Stellung eingenommen hatten. Den sogenannten gesetzlichen Vor wand, sofern ein Schein des Rechtes überhaupt noch in Anspruch ge nommen wurde, lieferte

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