¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
Bchm weder Recht noch Besitz auf einigerlei Erz durch das ganze Fürsten- thum Tirol zu. Was Garnstein insbesondere anbelange, so sei der Cardinal nie weder rechtlich noch thalsächlich im Besitze des dortigen Bergwerkes ge- Wesen, so wenig als ini Besitze anderer Bergwerke der Grafschaft Tirol. Daß Brixen selbes seit 300 Jahren innegehabt, sei eine nicht erweisbare Behaup tung; wohl aber fei erwiesen, daß die Herzoge von jeher alle Erze und Berg- werke befeßen haben. Nur während Herzog Sigmund
des Zerwürfnisses erwartet hatte, löste sich erfolglos auf. «) Am 15. Jänner scheint der Papst noch keine Nachricht über dm nnerfreu- lichen Ausgang des Trientnertages gehabt zu haben; denn an diesem Datum benützte er die Abreise des. Markgrafen Albrecht von Brandenburg, der von Mantna durch Tirol nach Deutschland zurückkehrte, um dem Herzoge Sigmund neue Friedensvorschläge in Innsbruck überreichen zu laßen. Pius glaubte nämlich, der ganze Streit müsse sich wie von selbst beheben, wenn nnr beide Theile
die zwischen ihnen bestehenden Compactaten aufrichtig halten wollten u ) f in diesem Falle wären alle zukünftigen Briefe und Verschreibungen überflüßig; ebenso müßte aller Streit aufhören, wenn Herzog Sigmund das Gotteshaus bei seinen Rechten schirmen und sich über die Lehen, die er von demselben zu empfangen habe, entweder anf beni Tage zu Trient, oder innerhalb eines 42) Aus Sigmunds Berlheidigungöschrift wie oben. Damit zu vergl. Burglehn I. 2. Abth. p. 320. SpergS Tirol. Bergwerksgesch. p. 81. Räch SpergS ging Sigmund