¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
von Böhmen und Po- len wurde, und dessen Tochter Margaretha der Sohn des Kaisers Ludwig, der Markgraf Ludwig von Brandenburg, zur Gemahlin nahm. Dieser ge- waltthätige Mann, Markgraf Ludwig, streckte seine Hand nach dem Norithale aus, riß das Schloß Rodank^) nach Vertreibung Engelmars von Villanders des näheren Erbens Arnolds von Rodank an sich, und verpfändete es denen, die es heutzutage besitzen, und so verfuhr er auch mit Sommersberg, Nach seinem Tode erhielt Herzog Rudolf von Oesterreich
mit der hinterlaßeum Witwe Margaretha die Grafschaft Tirol 34 ), und so kamen die Herzoge von Oesterreich mit vielen schönen Versprechungen über die Erhaltung der Kirche, vermehrten aber nur die Bedrückung, meinten, sie seien solche Vögte, die man Kastenvögte nennt, Vögte und Stifter zugleich 35 ), und nannten sich so in Briefen. Sie streckten ihre Hände nach Veltnrns und nach vielen anderen Gütern aus, und zuletzt auch nach der Person der Bischöfe, welche sie in Sklaverei brachten. Endlich kam es so weit
und sich ihre Caplänc nannten, und ihnen den Eid der Treue schworen, den 32) Die Annalen von Briren kennen Feinen Bischof Laufried, der Brunos Nachfolger gewesen wäre. Auf Bruno folgte Heinrich von Travejach, auf diesen ?andulf a»s Mailand Vergl. Si nn ach er Y, 33) Rodcneck. 34) CusanuS drückte sich so aufl, daß man ihm die Meinung zumuthen Ikone, Herzog Rudolf von Oesterreich habe die Witiwe des Markgrafen Ludwig von Brandenburg, Margaretha mit dem Zunahmen die Mauttasche zur (Gemahlin genommen