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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 21 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
20 [108] kannt war, wollte er nicht länger ein müssiger Zuschauer bleiben. Er sandte einige seiner Käthe von Schaafhausen nach Wien, um sich bei den Verhandlungen der älteren Brüder über die Theilung der Länder und Einkünfte seine Rechte zu wahren, und warf sich dem Bruder Ernst in die Arme, indem Leopold in letzter Zeit nur zu thatsächlich die Lust durchblicken liess, Friedrich von jedem Antheile an Tirol und den Vorlanden auszuschliessen, und ihn ungeziemender Weise zu bevormunden

. 1 Diese Annäherung zwischen Friedrich und Ernst führte bald zu einem engeren Bündnisse der beiden Brüder gegen Leopold, Die Veranlassung dazu war folgende, Herzog Ernst hatte zwar am 14. Sept. im Vertrage mit seinem Bruder Leo pold auf die Vormundschaft verzichtet und sie ihm überlassen; allein bald änderte er seinen Sinn und forderte wieder Antheil an derselben. Um ihn zur Nachgiebigkeit zu zwingen, stiftete er Unruhen in Oesterreich und fing Streit mit ihm an wegen nicht berichtigter Geldforderungen, wegen

verschwundenen Silbergeschirres, Kleinodien u. dgl. Wurde auch hierüber im Juni 1407 durch ein Schiedsgericht eine scheinbare Verständi gung erzielt, so verbreitete sich doch plötzlich im Lande ob und unter der Enns das Gerücht, Leopold trachte seinem Mündel Albrecht die Nachfolge in der Regierung zu entziehen, und sich selbst zum Landesfürsten aufzuwerfen. Man hatte 'Grund zur Vermuthung, Herzog Ernst habe das beunruhigende Gerücht verbreitet, denn Niemand drängte sich eiliger heran

als er, um, wie er vorgab, die Rechte des jungen Albrecht zu schützen, in der That aber, um die Vormundschaft an sich zu reissen. Gleich bei seiner Ankunft in Wien brach die vor bereitete Gährung in helle Flammen aus, und folgte ein unheil voller, Oesterreich jämmerlich verwüstender Bruderkrieg, der erst am 13. Marz 1409 durch König Sigmunds Dazwischen- kunft beigelegt wurde. 2 Zur Zeit nun, als dieses Zenviirfniss zwischen Ernst und Leopold sich vorbereitete, da war es, wo Herzog Ernst seinen jüngeren Bruder Friedrich

durch ein engeres Bündniss an sich zog. 3 Am 27. Juli 1409 schlössen sie einen zweiten Vertrag, in welchem Friedrich von Ernst 1 Kurz L c. p. 4Ü —47. 2 Kurz 1. c. p. 80—133. Dio Urkunde in der Beilage Nr. XIV. p. 295—302. 3 Innsbruck, 12. Aug. 1407, Urk. bei Kur/. I. c. p. 77—78.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 15 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
14 [102] Oesterreich ob und unter der JEnng. 1 Von jetzt an wurde Herzog Albrecht von seinem Vetter und Mitregenten Wilhelm fast rück sichtslos bei Seite geschoben, und es folgte bis zum Jahre 1404 eine Reihe von Verträgen, Vergleichen und Uebereih- kommen. in denen Wilhelm mit seinem jüngeren Bruder Leo pold über die Länder, den Haussehatz und über die zwei minderjährigen Brüder Ernst und Friedrich verfügte, als wäre Herzog Albrecht gar nicht mehr vorhanden. a Im Jahre 1404 entbrannte

die Zwietracht heftiger. Ver letzungen der Verträge, welche sich Herzog Wilhelm nicht nur als Mitregent in Oesterreich zum Nachtheile Albrechts, sondern auch in seinen Beziehungen zu dem eigenen Bruder Leopold erlaubte, erneuerten das Zerwürfniss mit ersterein und riefen ein solches mit Leopold und den jüngeren, seither ebenfalls volljährig gewordenen Brüdern Ernst und Friedrich hervor. Der Streit bewegte sich um Ländertheilung, Residenzstädte, Vorrechte, Gefalle und Lehen. In diesem unerquicklichen Streite

einigten sich endlich die hadernden Brüder und Vettern, und das muss als ein erfreulicher Zug anerkannt werden, dahin, ihre Streitsachen nicht durch fremde Einmischung ent scheiden zu lassen, sondern selbst unter einander auszutragen. Herzog Albrecht wählte seine zwei Vettern, Leopold und Ernst, zu Schiedsrichtern in seinem Streite mit Wilhelm; die Herzoge Leopold und Friedrich übertrugen die Entscheidung ihres Streites mit Wilhelm und Ernst dem Herzoge Albrecht. Leopold und Ernst fällten

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 23 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
22 fiio] waren die Vormundschafts-Streitigkeiten nach einer nur wenig unterbrochenen Dauer von sieben Jahren vor der Hand zu einem Abschlüsse gebracht, nicht aber die Quelle anderer Zer würfnisse verstopft worden. .Das unglückliche Ländertheilungs- princip trug sogleich wieder seine bösen Keime. Schon im Jahre 1413 entstand zwischen den Herzogen Ernst und Friedrich neuer Hader wegen Theilung und Verwaltung ihrer Länder. Wurde die Eintracht auch diesesmal durch König Sigmund wieder hergestellt

; so erschien sie von 1414 bis 1416 aufs Neue gestört, da inzwischen auch die Ereignisse, welche sich an das Konstanzer Conci! anschlössen, das Ihrige zur Störung des Friedens zwischen Friedrich und Ernst in reichlichem Masse beigetragen. Die Versöhnung wurde am 29. Sept. auf der Veste Kropfsberg im Unterinnthale durch den Pfalzgrafen Ludwig und den Erzbischof Eberhard von Salzburg' vermittelt, und der Streit wegen des Besitzes der Länder durch einen Vergleich zu Innsbruck am 22. December und durch ein defi

nitives IJebereinkommen vom 1. Jänner 1417 beendigt. Fünf Jahre, so wurde festgestellt, sollten die Länder beider Brüder ungetheilt bleiben; zur Gleichstellung ihres Einkommens sollte Friedrich dem Herzoge Ernst Rottenburg und Hörtenberg im Innthale. Ernst hingegen dem Herzoge Friedrich Bruck an der Leitha und Stixenstein nebst Krumbach, oder statt Bruck Schärfenberg überlassen. Nach Verlauf der fünf Jahre sollte, wenn ein Theil es wünsche, eiiie neue Theilung vorgenommen werden, und Friedrich

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
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Seite 20 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
[107] 19 handeln, so sollten Prälaten, Herren, Ritter, Knechte und Bürger, aller ihm als Vormund geschwornen Eide imd Gelübde ent bunden, ihm der Vormundschaft wegen zu keinem Gehorsam weiter verpflichtet sein, und sich ihm widersetzen dürfen, ohne Feindschaft oder Ungnade von seiner Seite besorgen zu müssen. 1 Einen ähnlichen Revers stellte Leopold auch seinem Bruder Ernst aus und fügte wegen der Ländertheilung noch hinzu: er verpflichte sich, nach Ablauf der von den Ständen bestimmten Frist

ihm die Wahl m lassen, ob er die Grafschaft Tirol mit dem Lande an der Etsch und dem Innthale, oder den Site zu Laibach mit Kärnthen, Krain, Triest und Portenau mit den Gütern auf dem Karst zu seinem Länderantheile nehmen wolle. Nimmt Ernst während Leopolds Vormundschaft den Sitz zu Graz nebst der Verwaltung von Steiermark, so müsse er Kärnthen, Krain, Triest und Portenau nebst den Besitzungen auf dem Karst abtreten. Bricht Leopold sein Wort, so ertheile er den Unterthanen des Landes, welches Ernst

in ihrem schiedsrichterlichen Ausspruche ihm den gleichen Mitgenuss der Einkünfte zuerkannt und seine Rechte bis zur endgiltigen Ländertheilung gewahrt hatten. Herzog Friedrich war überhaupt von seinen Brüdern bisher mit Ver nachlässigung behandelt worden, ausser wenn Leopold seiner Mitwirkung im Streite mit Wilhelm und Ernst bedurfte. Jetzt aber, wo Friedrich Gefahr lief, selbst des Rechtes verlustig zu gehen, welches ihm durch den Spruch der österreichischen Stände, denen auch er die Entscheidung anheimgestellt

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