¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Autor:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID:
483818
Der, der Mich schuf, um in der Glut zu leben. In den Augen seiner Herz -ensköuigin erblickt er ein göttliches Licht, das feinen Verstand, seinen Geist, sein Herz und sein Gemüt erleuchtet. In entzückenden Sonetten verherrlicht er diesen Strahl in ihren Augen. Mag zur Kennzeichnung dieser seiner irdi- schen-himmlischen Liebe nur ein Sonett mit geteilt werden: Was ist es, das die Seele mir entzücket? Ahn' ich der Gottheit Glanz, die Strahlen krönen, Sah ich auf Erden je ein Bild des Schönen, Das meine Seele
stimmt das Herz, sodaß nun leicht Der Gottheit Liebespfeile Eingang finden. Die Liebe weckt und ruft den Geist, den blinden, Beflügelt ihn, dem sie die Pfade zeigt, Sie ist dem Pilger, der zum Himmel steigt, Die erste Stufe aus dem Tal der Sünden. Die Liebe, Herrin, die ich mir erkoren, Sie zieht zum Himmel, sie ist reine Minne, Nicht ziemt dem edlen Mann ein lüstern Spielen, Die wahre Liebe wird im Geist geboren. Die andre ist die Sklavin nur der Sinne; Sie richtet ihren Pfeil nach niedren Zielen