¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 18 - 21. 1902 - 1905
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Autor:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1902,1-12 ; 1903,1-12 ; 1904,1-12 ; 1905,1-12
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 294/N.F.,18-21(1902-05)
Intern-ID:
483812
Erscheint monatlich einmal, illustriert, preis I< Z.so, Mk. z.so, mit postvcrsendmig für «Österreich 2-^ d, sür Deutschland Z6 Pfa. mehr. Druck und Verlag der inarianischen Vereinsbuchhandlung und Vuchdruckerei in Innsbruck. Nnt»ef»«gt«r Nachdruck vsn Ztrtikeln Vildern »vird gerichtlich verfolgt. Die Allerheiligen- oder ^t. Magdalena-Kapelle in Hall. von Architekt Peter von Stadl, Hall. n der Südostecke des ehemalig um die Haller Pfarrkirche gelegenen Friedhofes befindet sich ein höchst
interessanter Bau, welcher in seinem gegenwärtigen Zu stande einer Restaurierung dringend bedarf. Dieses Objekt ist eine Doppel kapelle, deren unteres, vom „Tiefen Graben' aus zugängliches Geschoß den Namen St. Jakobs-, das obere, vom Friedhof aus zugängliche Geschoß den Namen Aller heiligen- oder St. Magdalena-Kapelle führt. Ueber die Entstehungszeit des Baues, besonders des unteren Teiles, ist nichts genaues zu ermitteln. Für die Bauzeit der obereu Kapelle gibt einen Anhaltspunkt eine Messen stiftung
aus dem Jahre 133 0. Diese obere Kapelle dürfte also wenige Jahre vorher entstanden sein. Mit dieser Zeitangabe läßt sich auch die Formengebnng des Gewölbes in Übereinstimmung briugen, wenn auch einzelne Teile, z. B. die in ihrer Durchbildung sehr selteu zu findenden Maßwerke auf eine etwas spätere Zeit hinweisen würdeu. Vorläufig kann nur eine Wiederherstellung der oberen Kapelle uud der darin be findlichen Malereien gedacht werden. Die beiden Kapellen stehen nicht durch eine Innen treppe in Verbindung
. Diese Allerheiligen- oder St. Magdalena-Kapelle zeigt sich dem Beschauer als ziemlich einfacher, quadratischer Bau vvn zirka 9 ?» Seitenlange. Auffallend ist die ziemlich starke Mauerabsetzung im ersten Drittel der Fa^adenhöhe. An der Südseite grenzt der Bau gegen ein Nachbarhaus; an der Westseite besitzt die Kapelle zwei Spitzbogenfenster und zwei Portale, daneben sind zwei kleine Oeffnnngen sichtbar, durch welche die uutere Kapelle erleuchtet wird. Die Nordseite hat ebenfalls zwei Fenster oben und zwei kleinere