¬Der¬ Gebirgs-Wasserbau (Flußregulierung und Hauptschlucht-Verbauung) im alpinen Etsch-Becken und seine Beziehungen zum Flußbau des oberitalienischen Schwemmlandes ; [Textbd. 1])
, dessen Erweiterung in Arbeit sicli befand, trat das Wasser zwar über die zu niedrigen alten Damme, konnte aber den aus sein- gutem Bergmateriale ange schütteten und auf kaum halbe Höbe gebrachten neuen Dämmen trotz der Ueberflutung nicht viel anhaben; das Terrain beider seits der Etsch bis St. Michele und Grund stand jedoch unter Wasser und strömte bei Graf auch ein Theil des vom Mirgreider Einbruch herrührenden Wassers in die Etsch zurück, während die Hauptmasse in die Niederung des Kälterer Grabens sich ergoss
und durch diesen zur Etsch gelangte. Dadurch wurde der Binnenabschlussdamm bei Gruft stark gefährdet und musste eine ausgiebige Wehrarbeit denselben retten, andererseits erlitt der Einfassungsdamm des Kälterer Grabens am rechten Ufer, kurz vor seiner Mündung, wahrscheinlich auch durch Ueberströmung, einen Bruch. Die nahezu vollendete Strecke zwischen St. Michele (Grumo) und der Eisenbahnbrücke bei St. Michele führte das ihr flberlassene Wasserquantum glatt ab, trotzdem die im Montieren begriffene neue Eisenbalmbrücke
bei St. Michele im Vereine mit der zum Abtragen der alten, gewölbten Brücke eingebauten Holzrüstung einen argen Stau mit sich brachte. Zum Glück für Trient konnte das viele Küstwerk intact erhalten werden. Die Elementarkosten betrugen in dieser Section 35.700 fl. III. Section. Yon den obera drei Sectionen, welche ihrer Vollendung entgegengehen, trat das Hochwasser, nahezu concentriert, zu erst in den zur Bewältigung einer solchen Wassermenge ganz untauglichen obersten Theil der ni. Section; das Geschiebe
, wo die Dämme an 15 Stellen nachgaben ; die Gesammtlänge aller Einrisse im I. «nd II. Baulose beträgt 1750 m. Unter diesen Umstünden befand sich das ganze Terrain unterhalb der St. Michele-Eisenbahnbrücke zwischen dem Noce-Fluss und der Eisenbahn, mit Ausnahme des vom Avisio - Schuttkegel erhöhten, ganz geringen Streifens, unter Wasser und 'erlitt auch die Ooncurrenzstrasse zwischen Nave und Mezzolombardo mehrfachen Schaden. Zwischen dem Avisio-Wildbache, der nur massig Wasser führte, und der Stadt Trient
an Uferwerken und Gründen sind dieselben, wenn auch manche als nicht unbedeutend zu verzeichnen sind, ohne Belang und lässt sich schon jetzt aussprechen, dass ein Restringieren der Bauten im XVI. und XVn. Lose auf das äusserst zulässige Maass, sowie das auf die späteste Zeit herauszuschiebende Absprengen der Felsbarren bei Sacco, jene Hilfsmittel bilden müssen, durch welche es möglich wird, mit den verfügbaren Geldern in der III. Section die Strecke von St. Michele bis Chiusole und besonders die Strecke